Rußland: Jesuiten „tief enttäuscht“


(Mos­kau) Die Jesui­ten sind „tief ent­täuscht“ über das Urteil zum Prie­ster­mord vom Okto­ber 2008. Der mut­maß­li­che Mör­der zwei­er Jesui­ten, die in der rus­si­schen Haupt­stadt leb­ten, war am Mon­tag zu vier­zehn Jah­ren Haft ver­ur­teilt wor­den – aller­dings nur für einen der bei­den Mor­de. Der Täter hat­te zunächst auch den zwei­ten Mord zuge­ge­ben, wäh­rend des Pro­zeß­es aber sei­ne Ver­si­on geän­dert und die zwei­te Blut­tat einem Unbe­kann­ten ange­la­stet. Bei den Jesui­ten der rus­si­schen Regi­on des Ordens erweckt das den Ein­druck, die Ermitt­lungs­be­hör­den hät­ten nicht ordent­lich gear­bei­tet. Es gebe Anlaß zu „Zwei­feln“ hin­sicht­lich der erho­be­nen Bewei­se „und hin­sicht­lich des Geständ­nis­ses des Ange­klag­ten“. Zwar hät­ten die Geschwo­re­nen die Umstän­de des Mor­des an Pater Vic­tor Betan­court „hin­rei­chend abge­wo­gen“. Was aber den Mord an Pater Otto Mess­mer betref­fe, sei „der Gerech­tig­keit noch nicht Genü­ge getan“. Die Jesui­ten den­ken nun über einen neu­en juri­sti­schen Anlauf nach, „um mehr Licht in den Fall zu bringen“.

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(RV)

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