Auch in diesem Jahr fand wieder die Rosenkranzprozession der Militia Immaculatae in Einsiedeln statt
„Wir beten für eine christliche Zukunft und für den Frieden.“
Anzeige
Mit diesen Worten eröffnete Pater Lukas Weber am Samstagnachmittag, dem 11. Oktober 2025, die Rosenkranzprozession in Einsiedeln. Bei herbstlich bewölktem Wetter zogen rund 750 Personen, darunter viele Familien und Jugendliche, betend und singend durch die Gassen des Wallfahrtsortes.
Glaubensfreude unter freiem Himmel
Die Prozession war geprägt von einer tiefen Atmosphäre der Andacht und Freude. Angeführt vom Kreuz und den Ministranten bewegte sich der Zug durch Einsiedeln – begleitet von Blasmusik, Marienliedern und dem gemeinsamen Rosenkranzgebet. In der Mitte wurde eine mit Blumen geschmückte Statue der Muttergottes von Fatima getragen, flankiert von Marienrittern in weißen Mänteln. Viele Passanten blieben stehen, manche schlossen sich spontan an. „Es berührt mich, wie viele junge Menschen hier mitgehen“, sagte eine Teilnehmerin aus der Region Zürich.
Für Christus und die christliche Zukunft
Ein zentrales Anliegen der Prozession war das Motto: Zur Ehre Gottes und für eine christliche Zukunft. Pater Lukas Weber erinnerte in seiner Ansprache an die Enzyklika Quas primas, die Papst Pius XI. vor genau 100 Jahren veröffentlichte. Mit ihr wurde das Hochfest Christkönig eingeführt – als klares Zeichen der Herrschaft Christi gegenüber den zerstörerischen Kräften der Zeit.
„Wenn Christus nicht mehr König ist, wird der Mensch zum Spielball der Ideologien“, so Pater Weber.
Sühne und Vertrauen
Die Prozession war auch ein Akt der Sühne – für die Sünden unserer Gesellschaft und zur Tröstung des Unbefleckten Herzens Mariens, wie es die Muttergottes in Fatima gewünscht hat. Pater Weber erklärte die Bedeutung der sogenannten Sühnesamstage, welche ebenfalls vor genau 100 Jahren offenbart wurden: „Wer an fünf ersten Samstagen des Monats beichtet, kommuniziert, den Rosenkranz betet und über seine Geheimnisse meditiert, leistet Sühne für die Beleidigungen gegen das Herz Mariens und kann sich seines Seelenheils sicher wissen. Das ist eine geistliche Antwort auf die Not unserer Zeit.“
Rosenkranzfest mit Geschichte
Das Rosenkranzfest, das jährlich am 7. Oktober gefeiert wird, erinnert an den Sieg der christlichen Flotte in der Seeschlacht von Lepanto (1571), der dem Rosenkranzgebet zugeschrieben wird. Die Prozession in Einsiedeln knüpft an eine jahrhundertealte Tradition an: Seit Generationen wird Anfang Oktober eine Rosenkranzprozession durch den Ort veranstaltet – als Ausdruck des Glaubens, der Dankbarkeit und der Hoffnung.
Veranstalter
Organisiert wurde die Prozession von der Militia Immaculatae (MI), zu Deutsch Miliz der Unbefleckten. Diese katholische Bewegung wurde 1917 vom heiligen Pater Maximilian Kolbe gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung der Marienverehrung, insbesondere durch die Verbreitung der Wundertätigen Medaille und des Rosenkranzes. Pater Kolbe ist bekannt dafür, dass er im Konzentrationslager Auschwitz sein Leben für einen Mitgefangenen opferte. Die MI der traditionellen Observanz zählt mehrere tausend Mitglieder im deutschsprachigen Raum und über 100’000 weltweit.
Helfen Sie mit! Sichern Sie die Existenz einer unabhängigen, kritischen katholischen Stimme, der keine Gelder aus den Töpfen der Kirchensteuer-Milliarden, irgendwelcher Organisationen, Stiftungen oder von Milliardären zufließen. Die einzige Unterstützung ist Ihre Spende. Deshalb ist diese Stimme wirklich unabhängig.
Katholisches war die erste katholische Publikation, die das Pontifikat von Papst Franziskus kritisch beleuchtete, als andere noch mit Schönreden die Quadratur des Kreises versuchten.
Diese Position haben wir uns weder ausgesucht noch sie gewollt, sondern im Dienst der Kirche und des Glaubens als notwendig und folgerichtig erkannt. Damit haben wir die Berichterstattung verändert.
Das ist mühsam, es verlangt einiges ab, aber es ist mit Ihrer Hilfe möglich.
Unterstützen Sie uns bitte. Helfen Sie uns bitte.
Oder: Warum wird Sr. Lucia nicht selig gesprochen? Nach der Veröffenlichung des Ersten Teils am 10. Oktober 2014 und des Zweiten Teils am 19. Oktober beginnt heute die Veröffentlichung des abschließenden Dritten Teils. Aus aktuellem Anlaß behandelte der Zweite Teil die Seligsprechung von Papst Paul VI. (1963–1978) und ging auf die Frage von Kanonisierungen als …
Während in Spanien der vierten Wallfahrt der Tradition zum Heiligtum von Covadonga, betreut von Ecclesia-Dei-Priestern, von Rom untersagt wurde, in der Basilika Santa Maria la Real eine Heilige Messe im überlieferten Ritus zu zelebrieren, konnte die Piusbruderschaft in Kolumbien problemlos ihre zweite Wallfahrt zum Nationalheiligtum Unserer Lieben Frau von Chiquinquirá abhalten und in der Basilika …
Von Roberto de Mattei* Anzeige Kurz vor dem 103. Jahrestag der Erscheinungen von Fatima wurde bekannt, daß die portugiesische Guarda Nacional Republicana (GNR)[1] seit dem 9. Mai die Operation „Fatima zu Hause“ durchführt, um den Zugang von Pilgern am 13. Mai zum Marienheiligtum zu verhindern. Die Nachricht wurde vom Einsatzleiter Vítor Rodrigues bekanntgegeben, der die …
Katholisches – Unabhängiges Magazin für Kirche und Kultur
Nur mit Ihrer Hilfe
Katholischen Journalismus gibt es nur mit Ihrer Hilfe
Katholisches.info nimmt weder Geld vom Staat noch von der Kirche und auch nicht von Spendern, die Einfluß ausüben wollen. Katholisches.info ist völlig unabhängig, weil Sie uns unterstützen. Eine wirklich freie katholische Stimme ist eine "Investition" für die Zukunft, denn derzeit sieht es so aus, daß es im Medienbereich immer enger wird.
Wir sagen Danke im Namen der Pressefreiheit und des katholischen Auftrags, dem wir verpflichtet sind.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar