Leo XIV. stellt klar: KI, Christenverfolgung, Naturrecht – statt Klima und Migration

Jubiläum der Regierenden


Papst Leo XIV. empfing am Samstag die Regierenden zum Heiligen Jahr und setzte dabei neue Akzente
Papst Leo XIV. empfing am Samstag die Regierenden zum Heiligen Jahr und setzte dabei neue Akzente

Am Sams­tag, dem 21. Juni, emp­fing Papst Leo XIV. Regie­rungs­ver­tre­ter und ande­re poli­ti­sche Ent­schei­dungs­trä­ger zum Jubi­lä­um der Regie­ren­den im Hei­li­gen Jahr. In die­sem hoch­po­li­ti­schen Moment offen­bar­te sich auf ein­drucks­vol­le Wei­se die kla­re Abgren­zung zu sei­nem unmit­tel­ba­ren Vor­gän­ger Fran­zis­kus. Weder dem omi­nö­sen „men­schen­ge­mach­ten“ Kli­ma­wan­del noch der unbe­streit­bar men­schen­ge­mach­ten Mas­sen­mi­gra­ti­on gab Leo XIV. Raum.

Anzei­ge

Er leg­te den Regie­ren­den weder nahe, ihre Bür­ger für angeb­lich „höhe­re Zie­le“ zu bevor­mun­den, noch for­der­te er sie auf, gegen deren urei­ge­ne Inter­es­sen zu han­deln. Im Gegen­teil: Der Papst ging weit dar­über hin­aus und rief die Ver­ant­wor­tungs­trä­ger dazu auf, sich wie­der am Natur­recht zu ori­en­tie­ren – jenem Fun­da­ment, das der mensch­li­chen Ord­nung zugrun­de liegt. Beson­ders mahn­te er an, die ver­folg­ten Chri­sten die­ser Welt nicht län­ger zu ignorieren.

Mit die­ser Hal­tung knüpft Leo XIV. – unter bewuß­tem Über­sprin­gen sei­nes Vor­gän­gers – an die Linie jener Päp­ste an, für die das Natur­recht stets die tra­gen­de Säu­le des mensch­li­chen Zusam­men­le­bens war. Aus­druck des­sen ist auch sei­ne Beru­fung auf den hei­li­gen Tho­mas Morus, den er den Regie­ren­den als Vor­bild vor Augen stell­te – jenen Mann, der lie­ber sein Leben hin­gab, als Ver­rat an der Wahr­heit zu üben.

Die­se gewich­ti­ge Anspra­che speist sich aus zwei Quel­len: aus dem, was Leo XIV. aus­sprach – und aus dem, was er bewußt ver­schwieg. Denn was sein Vor­gän­ger hät­te sagen sol­len, blieb oft­mals unaus­ge­spro­chen – und das war zumeist genau das, was not­wen­dig gewe­sen wäre. Leo XIV. hin­ge­gen äußer­te sich klar, und er schwieg dort, wo ein Papst nicht not­wen­dig spre­chen muß. Er ver­lor sich nicht in Neben­schau­plät­zen, die für glo­ba­le Eli­ten von Inter­es­se sein mögen, weil sie ihnen hel­fen Macht und Kapi­tal zu maxi­mie­ren – nicht jedoch für das Wohl der All­ge­mein­heit. Der angeb­li­che „Kli­ma­not­stand“ eben­so wie das ver­meint­lich bedin­gungs­lo­se Recht auf Migra­ti­on waren für Leo XIV. kei­ne The­men. Jene Fix­punk­te, die das Pon­ti­fi­kat sei­nes Vor­gän­gers präg­ten, fan­den bei ihm kei­nen Widerhall.

Ein neu­es, gleich­wohl zukunfts­wei­sen­des The­ma brach­te Leo XIV. mit Beginn sei­nes Pon­ti­fi­kats auf die Tages­ord­nung: die Künst­li­che Intel­li­genz. Er warn­te vor einer Ent­mensch­li­chung der Ent­schei­dungs­pro­zes­se und for­der­te einen ethi­schen Rah­men für ihren Ein­satz. Nicht Ableh­nung, son­dern Acht­sam­keit war sei­ne Devi­se: Die KI, so Leo, glei­che einem Fahr­zeug, das unter Kon­trol­le gehal­ten wer­den müs­se – andern­falls kom­me es bei über­höh­ter Geschwin­dig­keit von der Stra­ße ab und über­schla­ge sich.

Die­ser bild­haf­te Ver­gleich erin­ner­te den Jour­na­li­sten Anto­nio Soc­ci an Fran­zis­kus. Die von Leo beschrie­be­ne ris­kan­te Fahr­wei­se sei die­je­ni­ge sei­nes Vor­gän­gers gewe­sen, so Soc­ci. Fran­zis­kus habe selbst kein Hehl dar­aus gemacht, eine „ver­letz­te Kir­che“ zu bevor­zu­gen – was Soc­ci sar­ka­stisch als eine „ver­un­fall­te“, eben men­schen­ge­mach­te Kri­se der Kir­che deutete.

Die klei­nen, aber sicht­ba­ren Schrit­te der Rück­kehr, die Leo XIV. inner­halb der Kir­che voll­zieht, blei­ben nicht ohne Wir­kung. Vie­le Gläu­bi­ge ver­spü­ren zum ersten Mal seit lan­gem wie­der ein Gefühl des Hei­misch­seins. Wäh­rend sie sich im vor­her­ge­hen­den Pon­ti­fi­kat ent­frem­det fühl­ten, scheint nun jene Hei­mat­lo­sig­keit zu schwin­den, die einst so vie­le in die inne­re Distanz trieb.

Erst­mals rück­te Leo XIV. die Reli­gi­ons­frei­heit für Chri­sten wie­der ins Zen­trum der Aus­füh­run­gen. Ein lan­ge igno­rier­tes The­ma soll nun erneut Ein­gang in die poli­ti­sche Tages­ord­nung fin­den. Er erin­ner­te an die Schrecken, als der mit west­li­cher Hil­fe hoch­ge­rü­ste­te Isla­mi­sche Staat wei­te Tei­le des Irak und Syri­ens unter­warf, Chri­sten ermor­de­te, ver­trieb – und der Westen kaum ein Wort der Soli­da­ri­tät fand. Unver­ges­sen bleibt: Jedes­mal, wenn der Westen im Nahen Osten mili­tä­risch inter­ve­nier­te, hal­bier­te sich die Zahl der Chri­sten – jene Chri­sten, die zuvor Jahr­hun­der­te isla­mi­scher Herr­schaft über­stan­den hat­ten. Es scheint fast über­flüs­sig anzu­mer­ken, daß kei­ne die­ser Inter­ven­tio­nen seit 1945 je im Inter­es­se der Chri­sten erfolg­te – geschwei­ge denn zu deren Gunsten.

Leo XIV. erin­ner­te aus­drück­lich an das jüng­ste Mas­sa­ker in Nige­ria, bei dem in Yel­wa­ta zwei­hun­dert Chri­sten auf grau­sam­ste Wei­se ermor­det wur­den. Er beton­te, in beson­de­rer Wei­se für die Chri­sten im nige­ria­ni­schen Bun­des­staat Benue zu beten – Men­schen, die unab­läs­sig Opfer von Gewalt­ak­ten wer­den. Deut­lich schrieb er den Poli­ti­kern die­ses Anlie­gen ins Stammbuch.

Nur weni­ge Tage zuvor hat­te Leo XIV. dem Dik­aste­ri­um für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se die Erlaub­nis erteilt, das Dekret zur Kano­ni­sie­rung von 175 Mär­ty­rern zu ver­öf­fent­li­chen – Chri­sten, die im 20. Jahr­hun­dert aus Haß gegen den Glau­ben getö­tet wur­den. Kla­re Signa­le.

Hier nun die Anspra­che von Papst Leo XIV. an die Regie­ren­den im vol­len Wortlaut:

Frau Prä­si­den­tin des Mini­ster­ra­tes,
Herr Prä­si­dent der Abge­ord­ne­ten­kam­mer der Ita­lie­ni­schen Repu­blik,
Frau Prä­si­den­tin und Herr Gene­ral­se­kre­tär der Inter­par­la­men­ta­ri­schen Uni­on,
Ver­tre­ter der aka­de­mi­schen Insti­tu­tio­nen und reli­giö­se
Ver­tre­ter,

mit Freu­de hei­ße ich Sie will­kom­men anläß­lich des Tref­fens der Inter­na­tio­na­len Inter­par­la­men­ta­ri­schen Uni­on im Jubi­lä­um der Regie­ren­den und Ver­wal­tungs­ver­ant­wort­li­chen. Ich grü­ße die Mit­glie­der der Dele­ga­tio­nen aus nicht weni­ger als acht­und­sech­zig Län­dern. Unter ihnen gilt ein beson­de­rer Gruß den Prä­si­den­ten der jewei­li­gen par­la­men­ta­ri­schen Institutionen.

Die poli­ti­sche Tätig­keit ist, wie Pius XI. mit Recht sag­te, „die höch­ste Form der Näch­sten­lie­be“ (Pius XI., Anspra­che an die Ita­lie­ni­sche Katho­li­sche Uni­ver­si­täts­fö­de­ra­ti­on, 18. Dezem­ber 1927). Und in der Tat: Wenn man den Dienst betrach­tet, den sie zum Wohl der Gesell­schaft und des Gemein­wohls lei­stet, erscheint sie wirk­lich als Werk jener christ­li­chen Lie­be, die nie­mals blo­ße Theo­rie, son­dern stets Zei­chen und kon­kre­te Zeu­gen­schaft des gött­li­chen Han­delns zugun­sten des Men­schen ist (vgl. Fran­zis­kus, Enzy­kli­ka Fra­tel­li tut­ti, 176–192).

Ich möch­te daher heu­te vor­mit­tag mit Ihnen drei Über­le­gun­gen tei­len, die ich im gegen­wär­ti­gen kul­tu­rel­len Kon­text für bedeut­sam halte.

Die erste Über­le­gung betrifft Ihre Auf­ga­be, das Wohl der Gemein­schaft, das Gemein­wohl, über jedes Ein­zel­in­ter­es­se hin­aus zu för­dern und zu schüt­zen – ins­be­son­de­re in der Ver­tei­di­gung der Schwäch­sten und Aus­ge­grenz­ten. Es gilt bei­spiels­wei­se, dar­auf hin­zu­wir­ken, daß das untrag­ba­re Miß­ver­hält­nis zwi­schen dem Reich­tum eini­ger weni­ger und einer all­zu weit­ver­brei­te­ten Armut über­wun­den wird (vgl. Leo XIII., Enzy­kli­ka Rer­um novarum, 15. Mai 1891, 1). Die­je­ni­gen, die unter äußer­sten Bedin­gun­gen leben, schrei­en danach, gehört zu wer­den, fin­den aber oft kein Ohr, das ihnen zuhö­ren will. Ein sol­ches Ungleich­ge­wicht schafft Zustän­de stän­di­ger Unge­rech­tig­keit, die leicht in Gewalt umschla­gen und frü­her oder spä­ter in das Dra­ma des Krie­ges mün­den. Eine gute poli­ti­sche Tätig­keit hin­ge­gen kann, indem sie eine gerech­te Ver­tei­lung der Res­sour­cen för­dert, einen wirk­sa­men Bei­trag zu gesell­schaft­li­chem wie inter­na­tio­na­lem Frie­den und Har­mo­nie leisten.

Die zwei­te Über­le­gung betrifft die Reli­gi­ons­frei­heit und den inter­re­li­giö­sen Dia­log. Auch auf die­sem heu­te immer dring­li­cher wer­den­den Gebiet kann die Poli­tik viel bewir­ken, indem sie Bedin­gun­gen schafft, unter denen tat­säch­li­che Reli­gi­ons­frei­heit besteht und ein respekt­vol­les, kon­struk­ti­ves Mit­ein­an­der der ver­schie­de­nen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten ent­ste­hen kann. Der Glau­be an Gott, mit den posi­ti­ven Wer­ten, die dar­aus her­vor­ge­hen, ist im Leben der ein­zel­nen wie der Gemein­schaf­ten eine uner­schöpf­li­che Quel­le des Guten und der Wahr­heit. Der hei­li­ge Augu­sti­nus sprach dies­be­züg­lich vom Über­gang des Men­schen vom amor sui – der ego­isti­schen, ver­schlos­se­nen, zer­stö­re­ri­schen Selbst­lie­be – zum amor Dei – der unent­gelt­li­chen Lie­be, die ihren Ursprung in Gott hat und zur Hin­ga­be des Selbst führt – als grund­le­gen­dem Bau­stein der civi­tas Dei, also einer Gesell­schaft, deren ober­stes Gesetz die Lie­be ist (vgl. De civi­ta­te Dei, XIV, 28).

Um also einen ein­heit­li­chen Bezugs­punkt für das poli­ti­sche Han­deln zu haben, ist es hilf­reich, nicht das Tran­szen­den­te von vorn­her­ein aus den Ent­schei­dungs­pro­zes­sen aus­zu­schlie­ßen, son­dern dar­in das Ver­bin­den­de zu suchen. Dabei ist ein wesent­li­cher Bezugs­punkt das Natur­recht – nicht von Men­schen­hand geschrie­ben, aber als uni­ver­sell gül­tig und zeit­los aner­kannt –, das in der Natur selbst sei­ne plau­si­bel­ste und über­zeu­gend­ste Gestalt fin­det. Schon in der Anti­ke war Cice­ro ein maß­geb­li­cher Inter­pret die­ses Gedan­kens, der in sei­nem Werk De re publi­ca schrieb:
„Das Natur­recht ist die rech­te Ver­nunft, der Natur gemäß, all­ge­mein, bestän­dig und ewig. Es for­dert durch sei­ne Gebo­te zur Pflicht auf und hält durch sei­ne Ver­bo­te vom Bösen ab […]. Die­ses Gesetz darf nicht geän­dert oder in Tei­len auf­ge­ho­ben wer­den, noch ist es mög­lich, es gänz­lich abzu­schaf­fen. Weder Senat noch Volk kön­nen uns von ihm ent­bin­den, und es bedarf kei­nes Aus­le­gers oder Inter­pre­ten. Es wird nicht ein Gesetz in Rom und ein ande­res in Athen, nicht ein Gesetz heu­te und ein ande­res künf­tig geben; son­dern ein ein­zi­ges, ewi­ges und unver­än­der­li­ches Gesetz wird über alle Völ­ker zu allen Zei­ten herr­schen“ (De re publi­ca, III, 22).

Das Natur­recht, das jen­seits und über sub­jek­ti­ve­ren Über­zeu­gun­gen steht, dient als Richt­schnur für das gesetz­ge­be­ri­sche Han­deln, beson­ders bei ethi­schen Fra­gen, die heu­te dring­li­cher denn je in Erschei­nung tre­ten und zutiefst die per­sön­li­che Inti­mi­tät betreffen.

Die All­ge­mei­ne Erklä­rung der Men­schen­rech­te, am 10. Dezem­ber 1948 von den Ver­ein­ten Natio­nen ver­ab­schie­det, gehört mitt­ler­wei­le zum kul­tu­rel­len Erbe der Mensch­heit. Die­ser stets aktu­el­le Text kann viel dazu bei­tra­gen, den Men­schen – in sei­ner unan­tast­ba­ren Ganz­heit – wie­der in den Mit­tel­punkt der Wahr­heits­su­che zu stel­len und jenen ihre Wür­de zurück­zu­ge­ben, die sich im Inner­sten und in den Ansprü­chen ihres Gewis­sens nicht respek­tiert fühlen.

Die drit­te Über­le­gung schließ­lich: Der Grad der Zivi­li­sa­ti­on, den unse­re Welt erreicht hat, und die Zie­le, zu denen Sie beru­fen sind, stel­len uns heu­te vor die gro­ße Her­aus­for­de­rung der künst­li­chen Intel­li­genz. Die­se Ent­wick­lung kann der Gesell­schaft zwei­fel­los von gro­ßem Nut­zen sein, jedoch nur, sofern ihr Ein­satz nicht die Iden­ti­tät und Wür­de des Men­schen sowie des­sen Grund­frei­hei­ten beein­träch­tigt. Es darf nie ver­ges­sen wer­den, daß die künst­li­che Intel­li­genz ein Werk­zeug im Dien­ste des Men­schen ist – nicht zu des­sen Min­de­rung oder gar zu sei­ner Ent­wer­tung. Hier liegt eine gewal­ti­ge Her­aus­for­de­rung, die gro­ße Auf­merk­sam­keit und einen weit­sich­ti­gen Blick in die Zukunft erfor­dert, um – auch ange­sichts neu­er Sze­na­ri­en – Lebens­sti­le zu ent­wer­fen, die gesund, gerecht und sicher sind, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf die kom­men­den Generationen.

Das per­sön­li­che Leben wiegt unend­lich mehr als ein Algo­rith­mus, und das sozia­le Mit­ein­an­der braucht mensch­li­chen Raum, der weit über die engen Muster hin­aus­geht, wel­che see­len­lo­se Maschi­nen vor­ge­ben mögen. Ver­ges­sen wir nicht: Auch wenn künst­li­che Intel­li­genz Mil­lio­nen von Daten spei­chern und in weni­gen Sekun­den vie­le Fra­gen beant­wor­ten kann, bleibt ihre „Erin­ne­rung“ eine sta­ti­sche – unver­gleich­bar mit der des Men­schen, die krea­tiv, dyna­misch, schöp­fe­risch ist und Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft in leben­di­ger Sinn­su­che mit­ein­an­der ver­knüp­fen kann, mit allen ethi­schen und exi­sten­ti­el­len Impli­ka­tio­nen (vgl. Fran­zis­kus, Anspra­che zur G7-Sit­zung über künst­li­che Intel­li­genz, 14. Juni 2024).

Die Poli­tik kann sich einer sol­chen Her­aus­for­de­rung nicht ent­zie­hen. Im Gegen­teil: Sie ist auf­ge­ru­fen, dar­auf zu ant­wor­ten – im Namen all jener Bür­ger, die die­ser neu­en digi­ta­len Kul­tur mit Hoff­nung und Sor­ge zugleich begegnen.

Der hei­li­ge Johan­nes Paul II. hat anläß­lich des Jubi­lä­ums­jah­res 2000 den hei­li­gen Tho­mas Morus den Poli­ti­kern als Vor­bild und Für­spre­cher ans Herz gelegt. In der Tat war Sir Tho­mas More ein Mann, der sei­ner zivi­len Ver­ant­wor­tung treu blieb, ein voll­kom­me­ner Staats­die­ner gera­de kraft sei­nes Glau­bens, der ihn dazu brach­te, die Poli­tik nicht als Beruf, son­dern als Beru­fung zur För­de­rung von Wahr­heit und Gutem zu begrei­fen.
Er „stell­te sei­ne öffent­li­che Tätig­keit in den Dienst des Men­schen, ins­be­son­de­re des Schwa­chen und Armen; er behan­del­te gesell­schaft­li­che Kon­flik­te mit fei­nem Gerech­tig­keits­sinn; er ver­tei­dig­te die Fami­lie mit gro­ßem Ein­satz und för­der­te eine umfas­sen­de Erzie­hung der Jugend“ (Apost. Schrei­ben E Sanc­ti Tho­mae Mori, 31. Okto­ber 2000, Nr. 4). Der Mut, mit dem er sein eige­nes Leben opfer­te, um der Wahr­heit treu zu blei­ben, macht ihn auch heu­te noch zu einem Mär­ty­rer der Frei­heit und des Vor­rangs des Gewis­sens. Möge sein Bei­spiel auch Ihnen eine Quel­le der Inspi­ra­ti­on und der Gestal­tungs­kraft sein.

Mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Her­ren,
ich dan­ke Ihnen für die­sen Besuch.
Ich wün­sche Ihnen von Her­zen gutes Gelin­gen für Ihre Arbeit und rufe über Sie und Ihre Lie­ben den himm­li­schen Segen herab.

Ich dan­ke Ihnen allen. Gott seg­ne Sie und Ihre Arbeit. Dan­ke.

Text/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shots)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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2 Kommentare

  1. Papst Leo spricht wie­der wie ein wah­rer Papst. Man hat wie­der das Gefühl in guten Hän­den zu sein.
    Man­che The­ma­ti­ken aber wie die Reli­gi­ons­frei­heit und der inter­re­li­giö­se Dia­log, die Papst Leo benennt, sind für ein­fa­che Gläu­bi­ge kaum oder gar nicht zu ver­ste­hen. Es geht doch um die Wahr­heits­fra­ge. Heißt Reli­gi­ons­frei­heit, daß bspw. christ­li­che Schü­ler im Unter­richt die Irr­tü­mer ande­rer Reli­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen (in den Fächern Reli­gi­on, Geschich­te, Bio­lo­gie) ken­nen ler­nen müs­sen in Anbe­tracht der Tat­sa­che, daß sie oft nicht ein­mal die eige­nen christ­li­chen Gebo­te und Glau­bens­wahr­hei­ten ken­nen? Wie viel Ver­wir­rung wird da gestif­tet! Gera­de doch wegen der zahl­rei­chen Irr­tü­mer ande­rer haben sich Chri­sten von Anfang an zu allen Zei­ten eher schä­di­gen und sogar töten las­sen als den wah­ren Glau­ben zu ver­leug­nen. Es gibt bspw. mit dem Islam kein dau­er­haf­tes fried­li­ches Zusam­men­le­ben und dies kann es nicht geben. Das ergibt sich aus vie­len Stel­len der hl. Schrift von allei­ne (wer den Sohn nicht ehrt, hat auch den Vater nicht; es gibt kei­nen ande­ren Namen als Jesus unter dem der Mensch geret­tet wer­den kann; und kein Heil außer­halb der Kir­che usw.). Dafür, für die Unmög­lich­keit eines wirk­li­chen Zusam­men­le­bens, könn­ten Aber­mil­lio­nen von Men­schen seit dem 7. Jahr­hun­dert, seit Auf­tre­ten die­ser anti­christ­li­chen Bewe­gung und Ideo­lo­gie, Zeug­nis geben.
    Reli­gi­ons­frei­heit, und sie war von Beginn an im Chri­sten­tum, kann nur hei­ßen, daß es kei­nen Zwang für den Glau­ben an Chri­stus gibt. Reli­gi­ons­frei­heit kann m.Er. nicht bedeu­ten, die Irr­tü­mer ande­rer ken­nen­ler­nen (zu müs­sen) und sie zu „tole­rie­ren“ oder als gut zu befinden.
    Dem „inter­re­li­giö­sen Dia­log“ soll­te die Kir­che außer mit dem Juden­tum eine Absa­ge ertei­len. Man sieht ja wohin das führt, näm­lich zur Gleich­set­zung von Chri­stus mit den Grün­dern ande­rer „Reli­gio­nen“. Ent­spre­chen­de Ärger­nis erre­gen­de Bücher gibt es in allen Buchhandlungen.

  2. Noch ein Wort zur Poli­tik. Oder bes­ser zu den Poli­ti­kern betr. des Sat­zes „Die poli­ti­sche Tätig­keit ist … die höch­ste Form der Näch­sten­lie­be.“ Wenn ich aber den neu­en „Fried­rich den Gro­ßen“ sehe und sei­ne Lügen den Bür­gern gegen­über höre und lese, geschwei­ge denn, sein Des­in­ter­es­se an sei­nem Volk betrach­te, kann ich kei­ne christ­li­che Näch­sten­lie­be erken­nen. Eben­so wenig kann ich die­se erken­nen, wenn ich mir das Eutha­na­sie- und das Abtrei­bungs­pro­gramm des fran­zö­si­schen Staats­prä­si­den­ten und sei­ner Mann­schaft anschaue. Mit dem die Men­schen „ent­sorgt“ wer­den und die „Ärz­te zu Hen­kern“ gemacht wer­den, wie Mgr Aupe­tit in einer Radio­sen­dung vor zwei Wochen erläu­ter­te. Und er des­halb das von Emma­nu­el Macron 2019 über­reich­te höch­ste natio­na­le Ehren­ab­zei­chen Frank­reichs aus sei­nem „Knopf­loch ent­fern­te.“ Siehe:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​U​P​g​K​t​n​8​f​G9U, Emis­si­on Mgr Aupe­tit 4 juin 25

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