
Mit einem offenen Brief an die Schweizer Bischofskonferenz kritisiert der katholische Verein Vera Fides zahlreiche liturgische Praktiken, die aus seiner Sicht mit der Tradition der Kirche unvereinbar sind. Dokumentiert werden Fälle aus mehreren Pfarreien, insbesondere im Bistum Basel. Der Verein ruft zu mehr liturgischer Klarheit und zur Stärkung des priesterlichen Dienstes auf.
Sorge um die Einheit der Liturgie
Der katholische Verein Vera Fides mit Sitz in Bern hat sich Ende Mai mit einem offenen Brief an die Schweizerische Bischofskonferenz gewandt. Das Schreiben, unterzeichnet vom Vereinsvorsitzenden Davor Novakovic, kritisiert eine Verwilderung der Liturgie durch freie Gestaltungen, die, so Vera Fides, von den gültigen Vorgaben der Kirche abweichen.
Die Liturgie ist „das Herz der Gotteskirche“, heißt es im Schreiben, und müsse mit größter Sorgfalt und in Treue zur kirchlichen Ordnung gefeiert werden. Kreative Eigenformen oder liturgische Experimente dürften nicht zur neuen Norm werden.
Konkrete Kritikpunkte und dokumentierte Beispiele
Der Verein bezieht sich auf zahlreiche Rückmeldungen von Gläubigen, die auf fragwürdige liturgische Vorkommnisse in verschiedenen Pfarreien hingewiesen haben – darunter:
- eine Kommunionausteilung durch den Bräutigam während einer Hochzeitsmesse,
- eine von einer Theologiestudentin gehaltene Homilie ohne Bezug zum Evangelium,
- der Transport konsekrierter Hostien in Einkaufstaschen,
- Segnungen homosexueller Paare im liturgischen Rahmen,
- Tanzeinlagen während eines Ostergottesdienstes.
Bildmaterial und Presseauszüge zu mehreren dieser Fälle liegen dem Brief als Beilagen bei (Beilage 1, Beilage 2, Beilage 3, Beilage 4, Beilage 5).
Kritik an zunehmendem Laiendienst
Besonders kritisch bewertet Vera Fides die weitverbreitete Praxis von Wortgottesdiensten im Laiendienst, die in manchen Regionen zur Regel geworden sind. Zudem werde oft nicht klar kommuniziert, ob es sich bei einem angekündigten Gottesdienst um eine Eucharistiefeier handelt, was einer Täuschung gleichkommt, da eine künstliche Gleichwertigkeit vermittelt und ein Gewöhnungseffekt bei den Gläubigen erzielt werden soll.
Auch der Einsatz liturgischer Gewänder durch nicht geweihte Seelsorger sowie das Fehlen geweihter Prediger in Eucharistiefeiern wird kritisch hinterfragt. Der Brief verweist in diesem Zusammenhang auf das Konzilsdokument Sacrosanctum Concilium, das eine liturgische Reform in Treue zur Tradition fordert.
Anliegen an die Bischofskonferenz
Der Verein formuliert im Schreiben vier konkrete Anliegen:
- Förderung liturgischer Einheitlichkeit in den Pfarreien, etwa durch bessere Ausbildung und Qualitätssicherung,
- Stärkung der Rolle des Priesters in der Liturgie,
- Exklusive Homilie-Erlaubnis für geweihte Amtsträger in der Eucharistiefeier,
- Ausrichtung der liturgischen Praxis an den offiziellen Normen der römisch-katholischen Kirche.
Der Brief wurde zusätzlich dem römischen Dikasterium für den Gottesdienst zur Kenntnis gebracht.
Ein Beitrag zur innerkirchlichen Debatte
Vera Fides versteht die Initiative als Beitrag zur geistlichen Erneuerung der Kirche.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Beilage 1 (Screenshot)
Der Zustand „der Kirche“ beschreibt die Qualität des Klerus.
Wenn man die Bedeutung des Allgemeinen Priestertums nicht lehrt, fallen manche eben auf ideologische Flausen herein.
Priesterdienst ist Opferdienst, für den Klerus eindeutig definiert, für die Laien aber klar Familiendienst nach dem Gebot des Schöpfers, zu wachsen und sich zu mehren. Beim Stand von 2,1 Kind pro Frau ist Stillstand.
In Familien müssten demnach drei bis vier Kinder aufwachsen.
WamS 5.7.98: Gao Xiao Duan kontrollierte Familienplanung in China: „Ich bin ein Monster, die meistgehaßte Frau in einer Stadt mit 60 000 Einwohnern“.
Xi Jinping: China fehlen 400 Millionen Geburten. (Weil 200 Millionen Frauen fehlen, sind wohl 300 Millionen Mädchen abgetrieben worden.)