
Gestern erschien in Italien das Buch von Antonio Romano: Un massone sulla cattedra di Pietro. Diagnosi psicologica di un falso profeta (Ein Freimaurer auf dem Stuhl Petri. Psychologische Diagnose eines falschen Propheten). Das Werk ist im Verlag Phasar erschienen und umfaßt 454 Seiten. Beim Autor handelt es sich mutmaßlich um das Pseudonym eines Facharztes. Das Buch ist eine harte Abrechnung mit dem Pontifikat des am 21. April verstorbenen Franziskus.
Der Autor verfaßte den folgenden Text für Stilum Curiae von Marco Tosatti, dem wir ausdrücklich für die Möglichkeit der Weiterveröffentlichung danken.
Die Wortwahl des Autors mag irritieren – sei es durch Schärfe, Polemik oder ungewohnte Zuspitzung. Doch wer sich allein daran stößt, übersieht das Entscheidende: Weit mehr Anlaß zur Irritation bietet das, was Papst Franziskus gesagt und getan hat. Es ist sein Pontifikat, das zahlreiche Baustellen geöffnet, bestehende Spannungen verschärft und Fragen aufgeworfen hat, die viele Kleriker und Gläubige verunsichern. Der Papst hat nicht nur Impulse gegeben, sondern „Prozesse“ angestoßen und auch Brüche verursacht – theologisch, liturgisch und pastoral. In seinem verrmeintlichen Bestreben, die Kirche „dialogfähig“ und „offen“ zu machen und „im Aufbruch“ zu halten, hat er eine Atmosphäre der Uneindeutigkeit geschaffen. Deshalb dokumentieren wir das Erscheinen dieses neuen Buchs.
Am Ende bleibt nicht nur die Erinnerung an Worte und Gesten, sondern vor allem die Frage, in welchem Zustand – geprägt von Verwirrung, Orientierungslosigkeit und innerer Zerrissenheit – er die Kirche zurückgelassen hat. Antonio Romano legt dazu in seinem Buch die These einer bewußt gewollten Destabilisierung vor. Er wirft dem verstorbenen Papst vor, die Umsetzung der Ziele der Freimaurerei in der Kirche betrieben zu haben. Die Frage, ob Romano davon ausgeht, daß Jorge Mario Bergoglio tatsächlich Freimaurer war oder als Nicht-Freimaurer die masonischen Ziele verfolgte, ist müßig. Pater Paolo Maria Siano, einer der besten katholischen Kenner der Freimaurerei, vertritt die These, daß die Suche nach Belegen für eine Logenmitgliedschaft unnötige Energie binde und in die Irre führen könne; relevant sei, zu sehen, ob jemand freimaurerische Positionen vertritt, denn dann sei es einerlei, ob es sich um einen Freimaurer mit oder ohne Schurz handelt:
„Ein Freimaurer auf dem Stuhl Petri“
Von Antonio Romano*
Kinder, die an Echolalie leiden, neigen dazu, ein und dasselbe Wort zu wiederholen, ohne ihm einen Sinn geben zu können, und obwohl er das Erwachsenenalter bereits erreicht hatte, war Jorge Mario Bergoglio von einer ähnlichen Störung betroffen: Er wiederholte dieselben Wörter und Ausdrücke, ohne sie in einen angemessenen Zusammenhang stellen zu können.
Der Argentinier ignorierte oft die Bedeutung der von ihm verwendeten Begriffe und betonte während seines Pseudo-Pontifikats dutzende Male, daß die Kirche nicht durch „Proselytismus“ wachse, ja, daß Proselytismus eine Sünde sei. Offensichtlich hat ihn niemand im Vatikan darüber informiert, daß προσήλυτος (prosḗlytos) einfach „der Hinzugekommene“ bedeutet (Apg 6,5; 13,43, in beiden Stellen sind Proselyten genannt, also Heiden, die zum Judentum übergetreten waren), obwohl Jesus den Begriff auch im negativen Sinne verwendet (Mt 23,15: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr durchzieht Meer und Land, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr“).
Eine der Prioritäten seiner Agenda war es, die Evangelisierung zu unterdrücken, und selbst in Jakarta sagte Bergoglio: „Die katholische Kirche stellt sich in den Dienst des Gemeinwohls… aber niemals durch Proselytismus. Niemals!“ In ähnlicher Weise wetterte er gegen den „Indietrismus“ und pries stattdessen die Fähigkeit zur Unterscheidung und andere positive innere Haltungen, die völlig außerhalb seines geistlichen Bereichs liegen.
In den Dokumenten von Franziskus werden einige Begriffe in übertriebener Weise wiederholt; es genügt, daran zu denken, daß in Amoris laetitia das Substantiv „bisogno“ („Bedürfnis“1) 51 Mal vorkommt, während die an die Jugendlichen gerichtete Exhortatio Christus vivit in einem ekstatischen oder vielleicht gar in einem schlafwandlerischen Zustand geschrieben worden sein muß, denn „Traum“/“Träumerei“ kommt 50 Mal vor.
Die zwanghafte Wiederholung eines Gedankens ist das Symptom, das das Subjekt begleitet, das sich bedroht fühlt und versucht, sich gegen das Unbehagen und die unangenehmen Gefühle zu wehren, indem es sich durch die Aktivierung einer Pathologie beruhigt.
Obwohl uns die führenden Experten der Welt inzwischen versichert haben, daß es keinen anthropogenen Klimanotstand gibt, fuhr Bergoglio damit fort, beherrscht von einer Art Zwangssyndrom, dem vom Menschen verursachten CO2 die Schuld zu geben, wobei er blind der Agenda von Davos [Weltwirtschaftsforum] gehorchte, die unter anderem die Verarmung der Völker durch den ökologischen Wandel vorsieht. In der ökoreligiösen Vorstellung des Argentiniers wurde „Mutter Erde“ durch Pachamama personifiziert, zu deren Ehren er eine feierliche Prozession im Petersdom veranstaltete. Viele Christen wissen um die Tränen der Muttergottes von Syrakus, aber Bergoglio, als Hohepriester der grünen Religion und Apostel der „guten Nachricht vom Klima“, mußte diese veralteten katholischen Kategorien aufgeben und der weinenden, stöhnenden, schreienden und flehenden „Mutter Erde“ ein Gesicht geben. Das Vertrauen und die Liebe des Bischofs von Rom zur Pachamama waren so groß, daß er mit einem Thermometer in der Hand sagte: „Wenn wir die Temperatur des Planeten messen, wird sie uns sagen, daß die Erde Fieber hat. Und sie fühlt sich krank, wie jeder kranke Mensch. Aber hören wir auf diesen Schmerz? (30.08.2024). Die Pachamama wurde so zur wahren Schmerzensmutter am Fuße des gekreuzigten Planeten. Bergoglio hat ein Dokument gebilligt, in dem sieben Mal wiederholt wird, daß der Segen für „gleichgeschlechtliche Paare“ gilt, aber als die halbe katholische Welt rebellierte (mit Ausnahme von westlichen Kardinälen und Bischöfen, darunter die italienischen), sagte er, daß man es einfach „nicht verstanden“ hätte, denn der Segen gelte „den Menschen“!
Obwohl er das homophile Dokument gebilligt hatte, beschwerte sich Franziskus bei den Bischöfen über zu viele „Schwuchteleien“ in den Seminaren, doch gerade unter ihm machten besonders Priester, Bischöfe und Kardinäle Karriere, die die Gender-Ideologie befürworten. Bergoglio verteidigte und förderte Priester wie Tucho Fernández, den Autor des Handbuchs der religiösen Erotik „La Pasíon Mística“, aber sein Urteil über Priester, die behaupteten, die Messe nach dem alten Ritus zu feiern, lautete: Das sei „keine Rückkehr zum Sakralen, ganz im Gegenteil, sondern sektiererische Weltlichkeit. Manchmal verbergen sich hinter diesen Verkleidungen Unausgeglichenheit, affektive Abweichungen, Verhaltensschwierigkeiten, ein persönliches Unbehagen, das instrumentalisiert werden kann“.2
Den Priestern warf er unentwegt Klerikalismus vor, von einer kirchlichen Karriere ganz zu schweigen: „Es widert mich an“, sagte der Bischof von Rom zu den Piaristen; schade, daß ein Studienkollege enthüllte, daß Bergoglio – im Widerspruch zur Regel des heiligen Ignatius – Novizenmeister werden wollte.
Zahllos sind die Lügen, die der Argentinier mit vollem Wissen und bewußt äußerte und mit denen er ein pastorales Mobbing betrieb, um kohärente Christen zu verhöhnen. Der König der Fake News, der in Santa Marta residierte, sagte dem diplomatischen Korps im Januar 2025: „Dies wird durch die ständige Schaffung und Verbreitung von Fake News noch verschärft, die nicht nur die Realität der Tatsachen verfälschen, sondern auch das Gewissen verzerren, falsche Wahrnehmungen der Realität hervorrufen und ein Klima des Mißtrauens schaffen, das Haß schürt“.
Eine unvermeidliche Folge der Lüge ist die Heuchelei, und in dieser evangeliumsfernen Kunst war Bergoglio ein wahrer Meister. Sein wiederholtes Nein… obwohl… vielleicht… Ja kennzeichnete seine abstrakten und verworrenen Argumente so sehr, daß sie das Gewissen vieler Menschen beleidigten und die Intelligenz derjenigen vergewaltigten, die des Denkens fähig sind.
Im Mai 2024 sagte der Argentinier, daß es unmöglich sei, Frauen zu „Diakoninnen“ zu weihen, während in denselben Tagen der von Bergoglio ausgewählte Generalrelator der Synodalitätssynode Kardinal Hollerich sogar die Priesterweihe für Frauen erhoffte. Das war nur einer der offensichtlichen Widersprüche jener, die das Wirken des Heiligen Geistes in der „Synode über die Synodalität“ gepriesen hatten, in der Zuhören und Teilen herrschten. Derselbe irreführende Stil wurde bei der Abtreibung angewandt: „Abtreibung ist Mord, wer mitschuldig ist, ist ein Mörder“, donnerte der Bischof von Rom, hatte aber in verantwortlichen Positionen ‚seiner‘ Kirche mehrere Abtreibungsbefürworter plaziert. Als Publicity-Gag zugunsten der Ultra-Abtreibungsbefürworterin Kamala Harris besuchte Franziskus wenige Stunden bevor in den USA die Wahlurnen für die Präsidentschaftswahl geöffnet wurden, die italienische Abtreibungsbefürworterin Emma Bonino sogar zu Hause.
Die kommunikative Distanzierung Bergoglios hat sich immer wieder üppig manifestiert. Der Argentinier kritisierte wiederholt Trumps Politik, aber als ihn ein Journalist fragte, was er von den Vorschlägen halte, die im italienischen Parlament zur Familie diskutiert werden, antwortete er: „Der Papst mischt sich nicht in die italienische Politik ein… Denn der Papst ist für alle da, und er kann sich nicht in die konkrete, interne Politik eines Landes einmischen: Das ist nicht die Rolle des Papstes“.
Im römischen Gefängnis Rebibbia predigte Bergoglio als Befürworter einer uneingeschränkten Migration „über die Hoffnung, Fenster und Türen zu öffnen“, aber kurz zuvor hatte er gerade ein Gesetz erlassen, das jeden, der es wagt, illegal in die Vatikanstadt einzureisen, mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft. Seine verbalen Ausweichmanöver und Gedankenverschleierungen waren so eklatant, daß viele derjenigen, die ihn bis 2023 unterstützt hatten, klare Anzeichen von „Wahnsinn“ zu erkennen begannen. Andere, die von seiner rechtmäßigen Wahl überzeugt waren, schrieben Artikel mit dem Tenor: „Eure Heiligkeit, wir beschwören Euch: Erweckt nicht den Eindruck, daß Ihr uns verhöhnt!“
Die unglaubliche Fähigkeit des Bischofs von Rom, zu lügen, stand in direktem Verhältnis zu seinem Sadismus und seinem Machthunger, die sich als bewegende Einladungen zum Zeugnis und zur Zärtlichkeit tarnten. Aus den Aussagen jener, die Bergoglio kannten, bevor er den Stuhl Petri in Besitz nahm, erfahren wir, daß er als Provinzial der Jesuiten eine Spaltung unter den Ordensleuten herbeiführte, höchstwahrscheinlich aufgrund seiner Persönlichkeit, die ihn „in Konflikt mit seinen Brüdern brachte, weil er immer die Neigung hatte, Macht haben zu wollen“ (J. A. Quarracino). Um die pastorale Strategie von Franziskus während seiner Amtszeit zu verstehen, genügt es zu bedenken, daß seine wiederholten Aufrufe zur universellen Brüderlichkeit, die durch die Enzyklika Fratelli tutti bekräftigt wurden, in direkter Relation zu der von ihm verursachten Spaltung in der Kirche und dem Scheitern des ökumenischen Dialogs standen, der durch Fiducia supplicans ausgelöst worden war.
Wer wie ein Diktator regiert, fürchtet auch seine engsten Mitarbeiter, denn der Argentinier, der die Inklusion propagierte, hatte überall Spione, und wer es wagte, ihn zu kritisieren, mußte persönlich bezahlen, wie es bei drei Mitarbeitern des Präfekten der Glaubenskongregation Gerhard Kardinal Müller der Fall war. Hinter der nach außen zur Schau gestellten Zärtlichkeit des Bischofs von Rom verbarg sich eine despotische Wut, die darauf abzielte, Menschen zu vernichten. Hitler brauchte ständige Propaganda, um den Mythos des unbesiegbaren Führers aufrechtzuerhalten und die öffentliche Meinung davon zu überzeugen, daß seine Reden als absolute Wahrheiten akzeptiert wurden. Bergoglio kreierte sich Kardinäle, die ihm schmeichelten und die Massen davon überzeugten, daß seine Irrlehren als vom Himmel inspiriert anzusehen seien. Für die Propaganda des Regimes bediente sich Franziskus nicht nur willfähriger Kardinäle, Bischöfe und Journalisten, sondern auch ständiger Interviews, die oft zu Büchern wurden. Alles diente dazu, den Mythos des evangeliumsgemäßen und fortschrittlichen Papstes zu schaffen. Immer mußte er im Zentrum der Aufmerksamkeit sein.
Im Jahr 2023 tadelte Bergoglio angeblich verärgerte, unzufriedene oder, schlimmer noch, nachtragende Christen: „Das sind Christen mit einem verbitterten Gesicht!“ Bei mehreren Gelegenheiten klagte er die Sünden „der anderen“ an, aber in Wirklichkeit beschrieb er sich selbst, wie in dieser Rede im Februar 2024: „Ein verbitterter Priester, ein Priester, der Bitterkeit in seinem Herzen hat, ist eine ‚alte Jungfer‘!… Der Priester wird nicht durch spontane Zeugung geboren, entweder ist er aus dem Volk Gottes oder er ist ein Aristokrat, der am Ende neurotisch wird“. Anläßlich des Welttages des geweihten Lebens im selben Jahr sagte Franziskus: „Es ist nicht gut, Bitterkeit zu kauen, denn in einer Ordensfamilie – wie in jeder Gemeinschaft und Familie – belasten Menschen die Luft, die verbittert sind und ein ‚finsteres Gesicht‘ haben; diese Menschen scheinen Essig im Herzen zu haben“. Er hatte den Ausdruck „Essiggesicht“ oder ähnlich schon verwendet, als er Erzbischof von Buenos Aires war.
In Wirklichkeit hat die gesamte Bergoglio-Administration die Luft belastet, nicht nur die Luft des Vatikans, sondern die der gesamten Christenheit, denn sie stellt einen Versuch dar, das kirchliche Glaubensbekenntnis zu beseitigen und es durch das freimaurerische zu ersetzen. Ein weiterer Begriff, den Bergoglio zwanghaft benutzte, um seine Gegner zu beschuldigen, war das „Geschwätz“, das er systematisch als psychologische Waffe einsetzte, um sich gegen Angriffe von Katholiken zu verteidigen, die seine Identität erkannt und seine Mission verstanden hatten.
In dem Interview, das er Fabio Fazio im Januar 2024 gab, sprach Bergoglio vor Millionen von Fernsehzuschauern über seine Einsamkeit als Preis für die Entscheidungen, die er trifft, und das war ein Symptom einer anderen Pathologie, die er im Laufe seines Lebens entwickelt hatte. Bei der Beschreibung des Phänomens des „Wiederholungszwangs“ schreibt Freud, daß es sich um einen „Trieb zur Wiederherstellung einer früheren Situation“ handelt, bei dem der neurotische Patient Erinnerungen nachspielt, die ausgelöscht schienen. Das Individuum fühlt sich fast wie ein Opfer des Schicksals und hat das Bedürfnis, zuvor erlebte gescheiterte Beziehungen neu zu aktualisieren, was der österreichische Psychiater auch mit dem „Todestrieb“ identifiziert.
Bergoglio wird auch als heldenhafter Verteidiger seiner Freunde in die Geschichte eingehen, die sexuell mißbraucht haben. So prahlte Bischof Gustavo Oscar Zanchetta, während er einen Seminaristen ausnutzte, daß er von „Papst Franziskus“ beschützt werde.3 Nachdem er die Verbrechen seines Freundes Rupnik gedeckt und sich geweigert hatte, die Opfer zu empfangen, schrieb Bergoglio in seiner letzten Autobiographie: „Wir haben die Pflicht, wachsam und aufmerksam zu sein, der Versuchung der Gleichgültigkeit zu widerstehen […] Um einen Mann oder eine Frau zu vernichten, genügt es, sie zu ignorieren. Gleichgültigkeit ist Aggression. Gleichgültigkeit kann töten. Die Liebe duldet keine Gleichgültigkeit“4.
Johannes XXIII. und Paul VI. haben, vielleicht von illusorischen Hoffnungen getrieben oder aus Naivität, der Freimaurerei die Türen der Kirche geöffnet, aber erst Franziskus hat sich an die Richtlinien des Großmeisters der Freimaurerei für die Freimaurer unter den katholischen Bischöfen gehalten, die seit 1962 gelten und 1993 überarbeitet wurden.
Schon während des Pontifikats von Gregor XVI. träumten die Carbonari von einem eigenen Papst, der in der Lage wäre, die Kirche von innen heraus zu zerstören, und mit Bergoglio haben sich ihre Wünsche perfekt erfüllt. Indem er der Freimaurerei huldigte, mißbrauchte der Argentinier nicht nur das Verb „träumen“, sondern auch den Begriff „Handwerker“, der fast ein Synonym für „franc-maçon“ (Freimaurer) ist und in seinen Reden allgegenwärtig ist. Die Hand auf sein Herz zu legen ist eine typische Freimaurergeste, die der Meister der Loge von Santa Marta mehrfach gezeigt hat, unter anderem als er den Sarg seines Freundes Giorgio Napolitano5 besuchte, der 1978 der Freimaurerei beigetreten war.
Bergoglio widersprach nicht nur dem früheren Lehramt der Kirche, sondern auch den von „seiner“ Kongregation (später Dikasterium) für die Glaubenslehre erstellten Dokumenten, wie dem über die Moral des Impfens (21.12.2020), die Segnung homosexueller Paare (22.02.2021) und anderen. Daß wir in die Zeit des Glaubensabfalls der Kirche eingetreten sind, bestätigte der große Anhänger von Medjugorje, Don Livio Fanzaga, der vor den Mikrofonen von Radio Maria Italien seinen geliebten Papst Franziskus verteidigte: „Viele kennen den Papst zu wenig… kurz gesagt, wenn sie ihn besser kennen würden, würden sie ihre Meinung ändern“ (14.11.2023).
Die argentinische Sprache läßt sich auch durch Anleihen bei der gastronomischen Sprache verstehen: So gibt es eine „typische“ Küche, die sich an die Tradition hält, und eine „neu interpretierte“ Küche, die den traditionellen Namen der Gerichte beibehält, aber die Zutaten verändert. Das von Bergoglio revidierte Credo hat sich vollständig von der Tradition losgesagt und ihren Inhalt ersetzt, während es nominell die gleichen Dogmen und Gebote beibehielt. Als Prophet des Antichristen hatte Bergoglio die Absicht, das Christentum zu zerstören, um es durch die von der Freimaurerei seit ihrer Gründung gewünschte Religion der Brüderlichkeit zu ersetzen.
Warum hat Gott zugelassen, daß seiner Kirche auf diese Weise Gewalt angetan wird? Jahrhundertelang wurde wiederholt, daß „ein Tropfen des Blutes Christi ausreichen würde, um die Welt zu erlösen“, doch Jesus gab sein Leben. Für die heutige Kirche ist derselbe Weg unausweichlich, und es wird notwendig sein, die Kirche gekreuzigt zu sehen, umgeben von Leuten, „die vorbeikamen, verhöhnten und den Kopf schüttelten“ (Mt 27,39). Erst danach wird es eine Auferstehung geben, wie die Gottesmutter ankündigte: Mein Unbeflecktes Herz wird triumphieren.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
1 In der offiziellen deutschen Übersetzung wird „bisogno“ variiert wiedergegeben, teils durch „brauchen“.
2 Francesco: Spera. Un’Autobiografia, Mondadori, Mailand 2025, S. 263f (dt. Ausgabe: Franziskus: Spera. Hoffnung tut gut, Herder, Freiburg im Breisgau 2020).
3 Aussage des ehemaligen Seminaristen Kevin Matías Montes, InfoVaticana, 06.03.2025.
4 Francesco: Spera, S. 379.
5 Giorgio Napolitano, Mitglied der Kommunistischen Partei von 1945 bis zu deren Umbenennung 1991 und dann aller offiziellen Nachfolgeparteien, war von 2006 bis 2015 Italiens Staatspräsident.
Spätestens seit „Fratelli tutti“ – ich las es wegen Unerträglichkeit nicht zu Ende – war mir klar, dass B. wahrscheinlich der von den Freimaurern gewünschte und ersehnte Papst der „Alta vendita“ ist: Selbst nicht Freimaurer, aber aus Verblendung die Freimaurerlehre vertretend…
Das ist wahrlich keine Neuigkeit. Die Grundsätze der Freimaurerei waren so offensichtlich im Pontifikat von Franziskus, dass sie selbst blind erkennen konnte! Ob er selber Freimaurer war oder nicht, spielt die geringere Rolle. Er hat den Ideen des Freimaurertums zum Durchbruch in der Kirche verholfen – und neue Begriffe dafür gefunden, z.B. „Synodalität“. Das klingt katholischer, ist es aber nicht. Dahinter verbirgt sich das nichts anderes als der Geist der Spätaufklärung in ihrem freimaurerischen Gewande: „Fraternite, Liberte, Egalite“ oder sagen wir lieber „Fratelli tutti“?
Papst Franziskus war schon als Kardinal Mitglied im argentinischen Rotary-Club von Buenos Aires, Rotarier sind eine freimaurerische Vorfeld-Organisation. Seitdem wurde er manipuliert.
Noch im Dekret des Heiligen Offiziums vom 20.12.1950 war einem katholischen Geistlichen streng verboten, Mitglied bei den Rotariern oder Lions zu sein, wegen deren Nähe zur Freimaurerei. Erst im Jahr 1975 hat die Deutsche Bischofskonferenz ihren Geistlichen erlaubt, Mitglied in diesen freimaurerischen Clubs zu sein.