Das Wappen von Papst Leo XIV. – die offizielle Erklärung

"In dem einen Christus sind wir eins"


Das Papstwappen von Leo XIV.
Das Papstwappen von Leo XIV.

Das vati­ka­ni­sche Staats­se­kre­ta­ri­at ver­öf­fent­lich­te eine offi­zi­el­le Erklä­rung des von Leo XIV. erwähl­ten Papst­wap­pens. Wie schon im Wap­pen von Fran­zis­kus fehlt das Pal­li­um, das hoch­be­deut­sa­me lit­ur­gi­sche Klei­dungs­stück, das Zei­chen der Ein­heit der Metro­po­li­ten mit dem Papst, der Hir­ten­funk­ti­on und der Juris­dik­ti­ons­ge­walt ist. Wie schon von Fran­zis­kus, wur­de es auch von Leo XIV. durch den Wap­pen­spruch ersetzt. Einen sol­chen hat­ten auch die Vor­gän­ger­päp­ste, zeig­ten ihn aber nicht im Wap­pen. Hier die voll­stän­di­ge deut­sche Über­set­zung der offi­zi­el­len Erklärung:

Wappen

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Schräg­rechts­ge­teilt: in der ersten (obe­ren), blau­en Hälf­te eine sil­ber­ne Lilie, in der zwei­ten (unte­ren), sil­ber­nen Hälf­te ein bren­nen­des Herz, das von einem Pfeil, schräg­rechts gestellt, durch­bohrt ist, alles in Rot und getra­gen von einem Buch in sei­nem geschlos­se­nen Zustand.

Der mit einer sil­ber­nen Mitra beleg­te Schild ist mit drei gol­de­nen Bän­dern geschmückt, die durch eine Stan­ge aus dem­sel­ben Mate­ri­al ver­bun­den sind, mit flat­tern­den Infu­las, die rot gesäumt, gekreuzt und mit gol­de­nen Fran­sen ver­se­hen sind, sowie mit hin­ter­leg­ten, schräg­ge­kreuz­ten Petrus-Schlüs­seln, ein gol­de­ner und ein sil­ber­ner mit den Bär­ten nach unten und außen, die durch eine rote Schnur ver­bun­den sind.

Wappenspruch

IN ILLO UNO UNUM.

Erläu­te­rung:

Das Wap­pen des Hei­li­gen Vaters Leo XIV. erhebt sich in einem blau­en Feld, einer Far­be, die an die Höhen des Him­mels erin­nert und durch ihre maria­ni­sche Bedeu­tung gekenn­zeich­net ist, ein klas­si­sches Sym­bol in bezug auf die Hei­li­ge Jung­frau Maria, die Lilie (flos florum).
Im ande­ren Feld ist in Weiß [Sil­ber] das Emblem des Augu­sti­ner­or­dens zu sehen, ein bren­nen­des Herz, das von einem Pfeil durch­bohrt wird. Die­se Figur steht sym­bo­lisch für die Wor­te des hei­li­gen Augu­sti­nus aus dem Buch der Bekennt­nis­se: „Sagit­ta­ve­ras tu cor meum cha­ri­ta­te tua“, („Du hast mein Herz mit dei­ner Lie­be ver­wun­det“). Dies ist ein Ele­ment, das seit dem 16. Jahr­hun­dert immer wie­der im Augu­sti­ner-Emblem auf­taucht, wenn auch in ver­schie­de­nen Varia­tio­nen, wie z. B. das Vor­han­den­sein des Buches, das das Wort Got­tes sym­bo­li­siert, das das Herz eines jeden Men­schen ver­wan­deln kann, wie es bei Augu­sti­nus der Fall war. Das Buch erin­nert auch an die erleuch­ten­den Wer­ke, die der Dok­tor der Gna­de der Kir­che und der Mensch­heit geschenkt hat. Weiß (im päpst­li­chen Wap­pen elfen­bein­far­ben) ist eine Far­be, die in ande­ren Wap­pen von Ordens­ge­mein­schaf­ten wie­der­kehrt und als Sym­bol für Hei­lig­keit und Rein­heit gele­sen wer­den kann.

Der Leit­spruch „In Illo uno unum“ („In dem einen Chri­stus sind wir eins“) greift die Wor­te des hei­li­gen Augu­sti­nus auf, die er in einer Pre­digt, der Expo­si­ti­on zu Psalm 127, sprach, um zu erklä­ren, daß „wir Chri­sten zwar vie­le sind, aber in dem einen Chri­stus sind wir eins“.

Pater Anto­nio Pom­pi­li
Stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Ita­lie­ni­schen Insti­tuts für Heral­dik und Genealogie

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