„Priesterin“ konzelebriert mit Bischöfen und Priestern am Altar – doch niemand will etwas bemerkt haben

Horror Missae


Nicht-Katholische "Priesterin" konzelebriert mit Bischöfen und Priestern in der Kathedrale und niemand merkt etwas, sagt etwas, unternimmt etwas...
Nicht-Katholische "Priesterin" konzelebriert mit Bischöfen und Priestern in der Kathedrale und niemand merkt etwas, sagt etwas, unternimmt etwas...

Manch­mal gesche­hen Din­ge, die hält man für unmög­lich, bis sie sich als wahr her­aus­stel­len. Ein sol­ches „Ding“ ereig­ne­te sich am 9. Febru­ar in der Kathe­dra­le der Erz­diö­ze­se Cha­pecó im bra­si­lia­ni­schen Staat San­ta Catarina.

Die Diö­ze­se wird seit 2014, von Papst Fran­zis­kus ernannt, von Msgr. Ode­lir José Magri gelei­tet. Im Novem­ber 2024 erhob Fran­zis­kus die Diö­ze­se Cha­pecó zur Erz­diö­ze­se und ernann­te Msgr. Magri zu ihrem ersten Erz­bi­schof. Die Inthro­ni­sa­ti­on Magris als Erz­bi­schof erfolg­te an jenem 9. Febru­ar. Bei der Meß­fei­er kam es zu einem Zwi­schen­fall, der erst auf Medi­en­nach­fra­ge zum The­ma wurde.

Unter den anwe­sen­den „Zele­bran­ten“ befand sich auch eine Frau, Vivi­an Schwan­ke De Oli­vei­ra, eine angli­ka­ni­sche Pasto­rin. Mit wei­ßer Albe und blau­er Sto­la geklei­det, nahm sie nicht nur an der Zele­bra­ti­on teil, son­dern zog zusam­men mit den anwe­sen­den Bischö­fen und Prie­stern fei­er­lich in die Kathe­dra­le ein. Doch damit nicht genug, sie blieb im Pres­by­te­ri­um und „kon­ze­le­brier­te“ und emp­fing schließ­lich auch die hei­li­ge Kommunion.

Unüber­seh­ba­re „Prie­ste­rin“ bei Bischofs­mes­se am Altar,
doch nie­mand küm­mert es

Der Codex des kano­ni­schen Rechts ist ein­deu­tig in der Frage.

Die Mes­se zele­brier­te der neue Erz­bi­schof von Cha­pecó, Msgr. Ode­lir José Magri, ein Com­bo­ni-Mis­sio­nar, der in der Zele­bra­ti­on auf die öku­me­ni­sche Bedeu­tung der Anwe­sen­heit anders­gläu­bi­ger „reli­giö­ser Auto­ri­tä­ten“ hin­wies. Er erwähn­te aus­drück­lich die beim Altar anwe­sen­de angli­ka­ni­sche Pasto­rin als Ver­tre­te­rin der Epi­skopa­len Angli­ka­ni­schen Kir­che von Bra­si­li­en (IEAB).

Don Fran­çois Cri­stia­no Cous­se­au, der Kanz­ler der Erz­diö­ze­se, ver­las das Dekret des Pap­stes über die Errich­tung der Erz­diö­ze­se Cha­pecó und die Ernen­nung von Bischof Ode­lir José Magri zum Erzbischof.

Vor dem Altar kniend leg­te Bischof Ode­lir ein Glau­bens­be­kennt­nis ab und bekräf­tig­te sei­nen Glau­ben an die Wahr­hei­ten des Wor­tes Got­tes und die Leh­ren der Kir­che. Er leg­te auch den Treue­eid ab und ver­pflich­te­te sich, die Gemein­schaft mit der katho­li­schen Kir­che auf­recht­zu­er­hal­ten, die Inte­gri­tät des Glau­bens zu bewah­ren und die kirch­li­che Dis­zi­plin zu fördern.

An der Mes­se nah­men rund 80 Prie­ster und sie­ben Bischö­fe aus dem Staat San­ta Cata­ri­na teil: der Bischof von Caça­dor, Msgr. Cleo­cir Bonet­ti, der Bischof von Lages, Msgr. Guil­her­me Wer­lang MSF, der Bischof von Joa­ça­ba, Msgr. Mário Mar­quez OFMCap; der Weih­bi­schof der Erz­diö­ze­se Flo­rianó­po­lis, Msgr. Oné­ci­mo Alber­ton; der Bischof von Rio do Sul, Msgr. Adal­ber­to Dona­del­li Juni­or, und der Erz­bi­schof von Join­ville, Msgr. Fran­cis­co Car­los Bach.

Die Epi­skopa­le Angli­ka­ni­sche Kir­che von Bra­si­li­en im Westen von San­ta Cata­ri­na und in Alto Uru­guai Gaúcho gab eine Erklä­rung her­aus, in der sie „der Erz­diö­ze­se Cha­pecó zu ihrer Erhe­bung und Ihnen, Dom Ode­lir, zu Ihrer Ernen­nung zum Erz­bi­schof“ gra­tu­lier­te und ihren Wunsch bekräf­tig­te, „Sei­te an Sei­te in der Mis­si­on Chri­sti zu gehen, immer auf der Suche nach Ein­heit im Glau­ben und im Dienst am Nächsten“.

Der Vor­fall blieb natür­lich nicht allen Beob­ach­tern ver­bor­gen und wur­de von dem katho­li­schen Nach­rich­ten­por­tal ACI Digi­tal the­ma­ti­siert, wodurch die Ange­le­gen­heit immer wei­te­re Krei­se zog.

Die Igre­ja Epis­co­pal Angli­ca­na do Bra­sil (IEAB) ist eine zah­len­mä­ßig klei­ne Deno­mi­na­ti­on angli­ka­ni­scher Tra­di­ti­on, die Frau­en und Homo­se­xu­el­le zur Prie­ster- und Bischofs­wei­he zuläßt und seit 2018 die Seg­nung von Homo-Paa­ren durchführt.

ACI Digi­tal, im deut­schen Sprach­raum bes­ser bekannt als CNA, wand­te sich an die Erz­diö­ze­se Cha­pecó und bat um Erklä­run­gen zur Teil­nah­me der angli­ka­ni­schen Pasto­rin, ihrer Kon­ze­le­bra­ti­on und ihrer Zulas­sung zum Kom­mu­nion­emp­fang. Die Pres­se­stel­le schick­te eine von Msgr. Ode­lir José Magri unter­zeich­ne­te Mitteilung.

Erklä­rung von Erz­bi­schof Magri

Nach­fol­gend der voll­stän­di­ge Text des Schreibens:

„In bezug auf die Gescheh­nis­se wäh­rend der fei­er­li­chen Mes­se zur Ein­set­zung der Erz­diö­ze­se Cha­pecó und mei­ner Amts­ein­füh­rung als Metro­po­li­ta­nerz­bi­schof tei­len wir mit, daß wir bereits mit der Apo­sto­li­schen Nun­tia­tur in Bra­si­li­en über die Umstän­de die­ses ein­zel­nen Vor­falls einer unbe­ab­sich­tig­ten Ver­let­zung der lit­ur­gi­schen Nor­men kom­mu­ni­ziert haben.“

Das ist die gan­ze Reak­ti­on des zustän­di­gen Orts­bi­schofs, die zudem erst auf Medi­en­nach­fra­ge neun Tage nach dem Skan­dal erfolg­te. Die Viel­zahl schwer­wie­gen­der Sakri­le­ge wird zu einer „unbe­ab­sich­tig­ten Ver­let­zung der lit­ur­gi­schen Nor­men“ redu­ziert. Unbe­ab­sich­tigt war an der Sache aller­dings nichts. Vivi­an Schwan­ke wuß­te genau, wo sie war, was sie dort woll­te und was sie dort tat. Die­se skan­da­lö­se Eigen­mäch­tig­keit hät­te sie sich wohl kaum her­aus­ge­nom­men, wenn sie nicht von zustän­di­ger Stel­le aus­drück­lich zu die­ser Teil­nah­me ein­ge­la­den wor­den wäre. Die expli­zi­te Nen­nung Schwan­kes im Lau­fe der Zele­bra­ti­on durch Erz­bi­schof Magri läßt dies­be­züg­lich kei­ne Zwei­fel daran.

Der Erz­bi­schof leg­te in der Zele­bra­ti­on das Glau­bens­be­kennt­nis und den Treue­eid ab, doch neben ihm geschah das Sakri­leg. Dar­auf auf­merk­sam gemacht, reagiert er mini­mie­rend und bekennt sich erneut zur Recht­gläu­big­keit. Wie­viel aber ist die­ses Bekennt­nis tat­säch­lich wert?

Damit stellt sich die Fra­ge, ob Erz­bi­schof Magri von einer bei­spiel­lo­sen Gleich­gül­tig­keit gelei­tet ist, von einer nicht min­der ein­zig­ar­ti­gen Igno­ranz oder aber, daß er das gläu­bi­ge Volk und die Öffent­lich­keit für blan­ke Igno­ran­ten hält, denen man belie­big etwas erzäh­len kann.

Noch erschrecken­der ist, daß an der Zele­bra­ti­on neben Msgr. Magri wei­te­re sechs Bischö­fe und 80 Prie­ster anwe­send waren und kon­ze­le­brier­ten, aber kei­ner ein­schritt und die aka­tho­li­sche „Kon­ze­le­bran­tin“, „Prie­ste­rin“ aus dem Pres­by­te­ri­um ver­schick­te oder ent­fer­nen ließ. Alle nah­men deren unüber­seh­ba­re Anwe­sen­heit hin, als sei nichts dabei. Und Vivi­an Schwan­ke war, wie das Bild­ma­te­ri­al beweist, im Kreis von Bischö­fen und Prie­stern tat­säch­lich unüber­seh­bar. Sie stach regel­recht her­aus und schien allen schrill zuzu­ru­fen: Seht, hier bin ich. Doch nie­mand reagier­te. Waren alle in einem Trancezustand?

Und was wird nun gesche­hen, da der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us infor­miert ist? Ohne dem im Kran­ken­haus lie­gen­den Kir­chen­ober­haupt vor­grei­fen zu wol­len, darf mit sehr gro­ßer Wahr­schein­lich­keit ange­nom­men wer­den, daß ein­fach nichts gesche­hen wird. Bit­te wei­ter­ge­hen: Hier gibt es nichts zu sehen.

Der sakri­le­gi­sche Skan­dal soll unter der Rubrik „unbe­ab­sich­tig­ter“ Ein­zel­fall zu den Akten gelegt wer­den, der er, nach aktu­el­lem Wis­sens­stand, nicht war.

Was ist los mit die­ser katho­li­schen Hier­ar­chie? Mit die­sen Priestern?

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Youtube/​ACI Digi­tal (Screen­shots)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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4 Kommentare

  1. In mei­ner Hei­mat­ge­mein­de in Nie­der­öster­reich hat vor etwa 20 Jah­ren ein evan­ge­li­scher Pastor in der Hei­li­gen Oster­nacht gepre­digt, konzelebriert,hat das Hoch­ge­bet mitgesprochen,den Hl.Kelch hoch­ge­ho­ben und mit dem Orts­pfar­rer kom­mu­ni­ziert! Ich war in Schock­star­re, zu feig und zu wenig sat­tel­fest um etwas zu sagen!

  2. Ein unwür­di­ges Schau­spiel. Oder sogar ein Kas­perl­thea­ter? Und jede Men­ge Kas­per­le. Lau­ter geweih­te Män­ner. Die Fol­ge eines zwie­späl­ti­gen Pon­ti­fi­kats mit einem Kapi­tän, der bis­her kei­nen kla­ren Kurs gefah­ren hat und dies im auf­ge­wühl­ten Wel­ten­meer auch nicht mehr tun wird können.

  3. Was ist los mit die­ser katho­li­schen Hier­ar­chie? Mit die­sen Prie­stern? Zitat Ende
    Nichts ist mehr mit den Prie­stern oder Bischö­fe los.
    Wie Jesus sie schon nann­te: Wöl­fe im Schafspelz.
    Es wird immer schlimmer.
    Man muss aber auch die Fra­ge stel­len: Wo sind die Gläu­bi­gen, die das gese­hen haben. War­um gibt es kei­nen Auf­schrei? Sind auch die Gläu­bi­gen im Trancezustand?
    Die Mut­ter­got­tes sag­te schon in La Salet­te: Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren und Sitz des Anti­chri­sten werden.
    Es wird jeden­falls alles dafür getan, dass das so schnell wie mög­lich eintritt.
    Wer ver­mag das noch zu ver­hin­dern? Vie­le beten den Rosen­kranz, aber es scheint , dass das nicht mehr hilft.
    Blei­ben wir Gott und sei­ner wah­ren Kir­che treu.

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