
Was hat Ernesto Che Guevara getan, daß er so berühmt wurde? Für den aus Argentinien stammenden sozialistischen Revolutionär wurde erst jüngst in der rot regierten italienischen Stadt Carrara eine Statue enthüllt. Mausoleen, die seinem Gedenken gewidmet sind, gibt es in Argentinien, wo er geboren wurde, in Bolivien, wo er erschossen wurde, und auf Kuba, wo er zusammen mit Fidel Castro eine kommunistische Diktatur installierte.
Che-Guevara-Denkmäler und Gedenktafeln gibt es aber auch in Mexiko, Ecuador, Spanien, Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich. In Berlin erinnert eine Gedenktafel an seine Besuche in der damaligen DDR (Sowjetische Besatzungszone), die das kommunistische Kuba unterstützte. Seit 2007 erinnert auch in Wien eine Gedenktafel an einen Besuch Che Guevaras, der sich dort mit europäischen Sympathisanten und Unterstützern traf. Freunde der Demokratie waren das sicher keine.
Che Guevara, auch kurz nur „Che“ genannt, ist im Kulturbetrieb eine anerkannte Kultfigur wie der Rote Stern. Zahlreiche Europäer laufen unkritisch in T‑Shirts mit aufgedrucktem Che-Guevara-Konterfei herum. Ihnen gefällt offensichtlich eine männliche Ungestümheit und die Auflehnung gegen was auch immer.
Doch welche Verdienste hat Che Guevara vorzuweisen, die eine solche Ehrung rechtfertigt?
In Wirklichkeit handelt es sich beim Che-Guevara-Kult um ein typisches Beispiel sozialromantischer Verklärung, die durch die linke kulturelle Hegemonie oktroyiert wurde. Che Guevara feiern kann nur, wer seine rücksichtslose Brutalität und seine Kriminalität ignoriert. Der wahre Che Guevara ist ein Mann der Haßreden, der Konzentrationslager, in die er politische Gegner sperren ließ, und der Hinrichtungen im Schnellverfahren.
Wie konnte es zu einer so gravierenden Verzerrung der Wirklichkeit kommen? Darüber sollte in Europa dringend und intensiv nachgedacht werden. Zur Erinnerung: Als Papst Franziskus 2015 Kuba besuchte, ließen ihn die sozialistischen Machthaber der Castro-Diktatur vor einer gigantischen Che-Guevara-Darstellung die Messe zelebrieren. So wurde das Konterfei des grausamen Revolutionärs auch durch den Papst in alle Welt hinausgetragen.

Das allgemeine Narrativ präsentiert Che Guevara als Helden der Freiheit und Kämpfer für die unterdrückten Völker. Soweit der Anspruch. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Che Guevara ist nicht der strahlende Held, als der er Eingang ins allgemeine Bewußtsein gefunden hat. Che Guevara ist eine Paradebeispiel für die Effizienz der kommunistischen Propaganda, erfolgreich Mythen zu konstruieren. Der Mythos „Che“ wurde von denselben Leuten konstruiert, die die Augen vor den Verbrechen des realen Sozialismus verschlossen haben und bis heute verschließen; die den grausamen Totalitarismus eines Stalin ausblenden; dieselben Leute, die bis heute das Ansehen von Papst Pius XII. durch den Schmutz ziehen.
Auf die Frage, was von Che Guevara bleibt, gab der Historiker Sergio Romano zur Antwort:
„Sinnlose Grausamkeit.“
Che Guevara machte sich während und nach der kubanischen Revolution schwerster Verbrechen schuldig. Als Kommandant des Cabaña-Gefängnisses (1959) überwachte er persönlich die Hinrichtungen von Hunderten von Gegnern des Sozialismus im Schnellverfahren. Den Angeklagten wurde nicht die Spur eines fairen Prozesses gemacht. Che Guevara wollte sie töten.
Bei den Opfern handelte es sich nicht nur um ehemalige Mitglieder der Batista-Regierung, sondern auch um politische Dissidenten, Journalisten und alle, die im Verdacht standen, nicht mit der Revolution übereinzustimmen. In den Straflagern von Che Guevara landeten auch Künstler, Tänzer und homosexuelle Schauspieler. Vielleicht sollte sich so mancher Kulturschaffender überlegen, in welcher Kleidung er sich präsentiert.
Wie in einer gut dokumentierten historischen Rekonstruktion Lateinamerikas1 geschrieben wurde, gab es in Kuba vor der Revolution 1.700 private und 22.000 öffentliche Schulen, was dem Land die höchste Bildungsrate in Südamerika garantierte. Es gab Radiosender, Plattenfirmen und Kinos.
Das alles endete 1959 oder erlebte einen Niedergang, als alles Westliche als „imperialistisch“ verboten wurde, die meisten kubanischen Künstler ins Exil gezwungen wurden und ausländischen Künstlern die Einreise verwehrt wurde. Wer Rock ’n‘ Roll hörte, Jeans trug oder angelsächsisches Vokabular benutzte, landete in Konzentrationslagern. Che Guevara war der Hauptinitiator der Repressionen, wie er selbst bekannte:
„Ich habe vor dem Bildnis des alten Genossen Stalin geschworen, nicht eher aufzugeben, bis ich diese kapitalistischen Kraken vernichtet habe.“2
Während Che Guevara als weltlicher Freiheitsheiliger gefeiert wird, wird übersehen, daß die ersten Konzentrationslager Lateinamerikas nach dem Zweiten Weltkrieg auf sein Betreiben hin entstanden sind. Das Lager in Guanahacabibes wurde auf seinen Befehl hin errichtet, um die Gegner der Revolution und diejenigen, die sich der Verletzung der „revolutionären Moral“ schuldig gemacht hatten, „umzuerziehen“.
Mehr als 30.000 Gefangene wurden in den Unidades Militares de Ayuda a la Producción (UMAPs, Militärische Hilfs- und Produktionseinheiten) interniert, wie die Konzentrationslager euphemistisch genannt wurden. Oft erfolgte die Internierung ohne Gerichtsverfahren, um dem Staat kostenlose Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen und diejenigen zu bestrafen, die sich weigerten, kommunistischen Organisationen beizutreten.
Doch Che Guevara unterdrückte nicht nur Dissidenten: Er war auch derjenige, der die kubanische Revolution endgültig in Richtung Sowjetkommunismus lenkte.
Der Fernsehmoderator Diego Bianchi (La7) tritt im Fernsehen in Che-Guevara-T-Shirts auf, sein Haus ist mit Che-Guevara-Fahnen tapeziert, während er sich über Mussolinis Büsten empört. Das paßt nicht zusammen, bzw. paßt nur zusammen, weil eine politische Richtung mit Deutungshoheit ein verzerrtes Bild verbreitet.
In seinen politischen Schriften preist Guevara Haß und Gewalt als revolutionäre Mittel an. Che Guevara im O‑Ton:
„Der Haß als Faktor des Kampfes. Unnachgiebiger Haß gegen den Feind, der es dem Menschen ermöglicht, seine natürlichen Grenzen zu überwinden und ihn in eine effektive, gewalttätige, selektive und kalte Tötungsmaschine zu verwandeln.“3
Und weiter:
„Der friedliche Weg ist zu vergessen. Die Gewalt ist unvermeidlich. Für die Verwirklichung sozialistischer Regime werden im Namen der Befreiung Ströme von Blut fließen müssen, selbst auf Kosten von Atomopfern.“4
Es überrascht nicht, daß Ernesto „Che“ Guevara offen einen Atomkrieg gegen die USA und damit auch das kubanische Volk als akzeptablen Preis für den Triumph der Revolution wünschte:
„Kuba ist das großartige Beispiel eines Volkes, das zur nuklearen Selbstaufopferung bereit ist, damit seine Asche als Fundament für eine neue Gesellschaft dienen kann.“5
Die Grausamkeit von Che Guevara wurde bereits erwähnt. Zwischen 1957 und 1959 ließ er Hunderte von Exekutionen im Schnellverfahren durchführen. Im letztgenannten Jahr ordnete er persönlich die Hinrichtung von mehr als 100 politischen Gegnern an.
Als Industrieminister scheiterte er hingegen kläglich. Seine Entscheidungen führten zum Zusammenbruch der kubanischen Agrar- und Industrieproduktion. Seine Besessenheit von staatlicher Kontrolle und sein Haß auf den freien Markt ließen das Land im Elend versinken.
Diesem skrupellosen Verbrecher Statuen und Gedenktafeln zu widmen oder sogar im T‑Shirt mit seinem Bildnis herumzulaufen, ist pure Ignoranz, Oberflächlichkeit oder, schlimmer noch, blindes Festhalten an einer wahrheitsfeindlichen Propaganda, die man überwunden glaubte, die in Wirklichkeit aber erst noch überwunden werden muß. In diesem und in anderen Bereichen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
1 L. Narloch, D. Texeira: Guia politicamente incorreto da América Latina, Leya 2011
2 zitiert nach P. Corzo: Cuba: Perfiles del Poder, Ediciones Memoria 2007, S. 31
3 zitiert nach E. Guevara: Scritti politici e privati di Che Guevara, Editori Riuniti 1988
4 zitiert nach E. Guevara, Scritti politici e privati di Che Guevara, Editori Riuniti 1988
5 zitiert nach J. Castañeda: Che Guevara, a Vida em Vermelho, Companhia do Bolso 2009, S. 305
Ich würde sogar sagen, Guevara hat auch ohne Glorifizierung etwas faszinierendes an sich. Er ist eine Verkörperung der luziferischen Kräfte, die ja seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Welt sind. Aus seinen Augen strahlt nicht Liebe oder Haß. Aus seinen Augen strahlt Eros. Ein Mann, der nach einer Befriedigung seiner Triebe und Ideale sucht. Moral spielt keine Rolle. Es geht lediglich um Reiz und Befriedigung.
Im Bann des Eros kann ein Mensch töten und gleichzeitig den Eindruck haben, er liebe sein Opfer. Er liebt aber nicht. Er begehrt das Opfer nur.
Das Gegenteil dieser Positur ist der Christ, der tun will, was Gott gefällt. Der Christ handelt dann völlig selbstlos und uneigennützig. Aus der Liebe, die er von Jesus Christus bezieht. Wir können nur lieben, weil Er uns zuerst geliebt hat. Das ist die Wiederherstellung der Schöpfung, die auf Golgata erfolgt ist.
Leider ist das immer so auf dieser Welt.
Die Menschen glorifizieren immer die bösen Menschen.
Che, Kolumbus,der als Vizekönig von Spanien die Ureinwohner grausam ermorden liess, um an ihre Bodenschätze zu kommen.
Der König von Belgien , der in Afrika in der belgischen Kolonie, tausende Afrikaner versklavt und getötet hat.
Man errichtet denen sogar Statuen usw.
Und dann wird in den Schulen erzählt , wie toll diese Menschen gewirkt haben. Gleichzeitig verschweigt man deren Greueltaten.
Und das in einer so christlichen europäischen Welt.
In Europa gab und gibt es kein wahres Christentum, denn der wahre Gott , besondersn in Europa , ist das Geld, die Macht.
Leider ist dieses Denken auch bei den guten Christen zu bemerken.
Jaaaa, Sonntags geht man in die alte hl. Messe, geht beichten usw.
Aber nachdem sich die Kirchentüre hinter einem geschlossen hat, ist man wieder sich selbst.
bis zum nächsten Sonntag.
Das ist auch der Grund, oder einer von vielen, warum man solche Verbrecher glorifiziert.
Und heute? Ist es nicht anders. Wenn man die Politik in D und Europa anschaut, ist das genau der Weg, der dahin führen soll. Zut totalen Unterdrückung der Menschen.
Und wieder werden in den Medien diese Ideologien und deren Verkünder glorifiziert.
Jesus sagte: mein Reich ist nicht von der WElt.
Dann sollten wir als Christen wissen, wer diese Welt beherrscht.
Der Teufel ist nicht in der Hölle, er ist auf dieser Welt und bringt immer wieder solche Verbrecher hervor.