Was nicht vernünftig ist, kann nicht katholisch sein

Die Große Debatte


Die Kirche bekämpft die Häresie
Die Kirche bekämpft die Häresie

Prof. Ivan Pol­ja­ko­vić lei­stet, ange­trie­ben von der ihm geschenk­ten Erkennt­nis und getra­gen vom inni­gen Glau­ben und treu­er Anhäng­lich­keit gegen­über der hei­li­gen Kir­che, einen maß­geb­li­chen Bei­trag zur inter­na­tio­na­len Gro­ßen Debat­te, ob Fran­zis­kus der recht­mä­ßi­ge Papst ist. Prof. Pol­ja­ko­vić muß­te dafür viel Kri­tik ein­stecken, auch Anfein­dun­gen blie­ben ihm nicht erspart. Mehr als die Angrif­fe fällt jedoch das Schwei­gen auf, jene Angst, das Tabu zu bre­chen, wes­halb man erst gar nicht dar­über reden dür­fe, und mehr noch die Angst viel­leicht vor dem, was dabei her­aus­kom­men könn­te, was die zwin­gen­de Schluß­fol­ge­rung sein könn­te. Der Bei­trag von Prof. Pol­ja­ko­vić ist von gro­ßem Ernst getra­gen. Es fehlt ihm jede Form der bil­li­gen, frucht­lo­sen Pole­mik, von der die­se Debat­te teil­wei­se erstickt zu wer­den droh­te. Sie ist aber nicht ver­stummt, weil ihr eine schwer­wie­gen­de und über­aus ern­ste Fra­ge zugrun­de­liegt. Hier der neue Bei­trag von Prof. Pol­ja­ko­vić. Ihnen das Urteil.

Was nicht vernünftig ist, kann nicht katholisch sein

Von Ivan Poljaković*

Auf der deut­schen Web­site Sum­morum Pon­ti­fi­cum erschien eine Rezen­si­on mei­nes Auf­sat­zes über die Gro­ße Debat­te unter dem Titel: „Ist der Papst Papst? Und wenn nicht – wer wie was dann?1 Der Autor die­ses Tex­tes, Micha­el Char­lier, erkennt zwar die gewis­se Qua­li­tät mei­nes Schrei­bens zum The­ma des Pon­ti­fi­kats von Jor­ge Bor­go­glio an, kommt jedoch zu dem Schluss, dass dies alles letzt­end­lich „wenig rele­vant“ sei. In die­sem Auf­satz wer­den wir uns mit sei­nen (Gegen-)Argumenten auseinandersetzen.

Glaube und Vernunft

Papst Bene­dikt XVI. beton­te die außer­or­dent­li­che Bedeu­tung der Apo­loge­tik im 21. Jahr­hun­dert, deren Ziel es sei, „die Wahr­heit der christ­li­chen Offen­ba­rung, die Har­mo­nie von Glau­ben und Ver­nunft zu bestä­ti­gen“.2 Tat­säch­lich kann es kei­nen Gegen­satz oder Kon­flikt zwi­schen Glau­ben und Ver­nunft geben (vgl. Dei Fili­us, 4).3 Das ist katho­li­sche Dok­trin. Kei­ne Welt­an­schau­ung, kein phi­lo­so­phi­sches System oder Glau­bens­sy­stem för­dert den Vor­rang der Ver­nunft so sehr wie der Katho­li­zis­mus. Schließ­lich lehrt uns die Kir­che, dass die Ver­nunft eine der Gaben des Hei­li­gen Gei­stes ist (KKK 1831), und „die Klug­heit befä­higt die prak­ti­sche Ver­nunft in allen Umstän­den das wah­re Gut zu erken­nen und die rech­ten Mit­tel zu wäh­len, um es aus­zu­füh­ren“ (KKK 1835). Dar­über hin­aus wur­de der Mensch (im Gegen­satz zu ande­ren Geschöp­fen) nach dem Bild und Gleich­nis Got­tes geschaf­fen, was sich vor allem in der Unsterb­lich­keit sei­ner See­le, dem Besitz von Ver­nunft und Wil­len wider­spie­gelt (vgl. Sum­ma Theo­lo­giae, I, 93).4

Heu­te geben lei­der vie­le Katho­li­ken unter dem Ein­fluss des Säku­la­ris­mus den Gefüh­len Vor­rang vor der Ver­nunft, was völ­lig falsch und sei­nem Wesen nach anti­ka­tho­lisch ist. Der katho­li­sche Glau­be basiert auf der offen­bar­ten Wahr­heit des Glau­bens (Dok­trin), der Ver­nunft und der Logik. Dok­trin, Ver­nunft und Logik müs­sen im Ein­klang sein, sie dür­fen ein­an­der nicht wider­spre­chen, denn Gott, der die mate­ri­el­le Welt erschaf­fen und uns den Glau­ben offen­bart hat, ist die voll­kom­me­ne Ver­nunft, die voll­kom­me­ne Ratio. Er kann kei­ne Wider­sprü­che in sich haben. Des­halb kann im katho­li­schen Glau­ben nichts unver­nünf­tig sein.5 Man kann zum Bei­spiel nicht an die Hei­li­ge Drei­fal­tig­keit glau­ben und gleich­zei­tig sagen, dass Jesus nicht Gott ist (kei­ne Logik), oder sich katho­lisch nen­nen und gleich­zei­tig sagen, dass alle Reli­gio­nen zu Gott füh­ren (Wider­spruch zwi­schen Dok­trin und Ver­nunft).6 Im Katho­li­zis­mus ste­hen Glau­be, Ver­nunft und Logik immer in abso­lu­ter Harmonie.

Des­halb kön­nen wir sagen, dass der katho­li­sche Glau­be der ratio­nal­ste Glau­be der Welt ist. Der Athe­is­mus ist die irra­tio­nal­ste Reli­gi­on, denn im Athe­is­mus wird die Ver­nunft völ­lig aus­ge­schlos­sen, wenn es um die über­na­tür­li­che Welt geht. Athe­isten glau­ben, dass die über­na­tür­li­che Welt nicht exi­stiert, obwohl um uns her­um Tau­sen­de über­na­tür­li­cher Phä­no­me­ne auf­tre­ten, von denen vie­le gut doku­men­tiert sind. Athe­isten wol­len nicht dar­über nach­den­ken, obwohl es über­all um sie her­um unbe­streit­ba­re Bewei­se für über­na­tür­li­che Phä­no­me­ne gibt; sie stecken den Kopf in den Sand, um nicht das zu sehen, was sie nicht sehen wol­len. Sie ver­hal­ten sich unvernünftig.

Den Kopf in den Sand stecken

Lei­der ver­hal­ten sich heu­te vie­le Katho­li­ken unver­nünf­tig, wenn es um die Dis­kus­si­on um die Gül­tig­keit des heu­ti­gen Pon­ti­fi­kats geht. Sie ver­hal­ten sich wie Athe­isten und stecken den Kopf in den Sand, weil sie die Rea­li­tät nicht sehen wol­len, nur weil sie uner­wünscht ist. Zu mei­nem Erstau­nen kommt ein sol­ches Ver­hal­ten sogar bei eini­gen Katho­li­ken vor, die sich voll und ganz der Tra­di­ti­on und dem Bekennt­nis des wah­ren Glau­bens ver­schrie­ben haben, den wir von den Apo­steln erhal­ten haben. Sum­morum Pon­ti­fi­cum, „ein nicht­kom­mer­zi­el­les publi­zi­sti­sches Ange­bot einer locke­ren Grup­pe von Freun­den und För­de­rern der ‚außer­or­dent­li­chen Form‘ des latei­ni­schen Ritus“, zeigt bereits mit dem Titel des oben genann­ten Tex­tes „Ist der Papst Papst? Und wenn nicht – wer wie was dann?“ eine eher unse­riö­se Her­an­ge­hens­wei­se an das The­ma, und das ist kein unse­riö­ses The­ma, im Gegen­teil. Denn in der Debat­te geht es nicht dar­um, ob der Papst Papst ist oder ob das Huhn ein Huhn ist, son­dern dar­um, ob Berg­o­glio der Papst ist. Im Wesent­li­chen ver­mit­telt der Autor, Micha­el Char­lier, die in mei­nem Auf­satz über die Gro­ße Debat­te dar­ge­leg­ten The­sen, über­springt aber die Argu­men­te, die ihm nicht pas­sen, oder ich las­se die Mög­lich­keit zu, dass er sie ein­fach nicht gele­sen hat, und behaup­tet pauschal:

„Wo die­se Befug­nis [des unvoll­kom­me­nen Kon­zils] kir­chen­recht­lich gere­gelt ist, ver­rät Pol­ja­ko­vić aller­dings nicht – es wür­de ihm auch schwer fal­len, denn der vom Kon­zil von Kon­stanz in sei­ner Pra­xis ver­tre­te­ne und dann auch durch ent­spre­chen­de Cano­nes bekräf­tig­te tra­di­ti­ons­frem­de ‚Kon­zi­lia­ris­mus‘, der ein Kon­zil über den Papst stell­te, wur­de bereits hun­dert Jah­re nach Kon­stanz vom 5. Late­r­an­kon­zil aus­drück­lich ver­wor­fen. Seit­dem gilt (wie­der) unan­ge­foch­ten der Grund­satz ‚Papa a nemi­ne iudi­ca­tur‘ – der Papst kann von nie­man­dem gerich­tet werden.

Und aus genau die­sem Grund hal­ten wir die an sich durch­aus scharf­sin­ni­ge und lesens­wer­te Abhand­lung von Pol­ja­ko­vić sowie die gan­ze aktu­el­le Dis­kus­si­on über Fran­zis­kus’ Ver­lust des Papst­am­tes für wenig rele­vant: Es gibt nach Tra­di­ti­on und Ver­fas­sung der römi­schen Kir­che schlicht­weg kei­ne Instanz, die den Inha­ber des Papst­am­tes für sei­nes Amtes ver­lu­stig erklä­ren könn­te. Wir kön­nen ein­zeln oder als Grup­pe, mit oder ohne Bischö­fe und Kar­di­nä­le, befin­den, was wir wol­len: Es geht nicht.“7

Und am Ende kommt der Autor zu dem Schluss: „Fran­zis­kus bleibt der Papst – aber indem er das Lehr­amt per­ver­tiert, ver­liert er den Anspruch auf den Gehor­sam der Gläu­bigen und lädt eine Ver­ant­wor­tung auf sich, bei deren Abrech­nung der Herr, des­sen getreu­er Ver­wal­ter er sein soll, ihm gnä­dig sein möge. Das kann ihm kein Kir­chen­rat, kei­ne Syn­ode und kein ‚unvoll­stän­di­ges Kon­zil‘ abneh­men“.8

Die Posi­ti­on des Autors ist also im Wesent­li­chen die glei­che wie die von John Sal­za (ana­ly­siert in der Gro­ßen Debat­te), dass nie­mand den Papst abset­zen kann, egal wel­che Grau­sam­kei­ten die­ser Papst lehr­te. Buch­stäb­lich bleibt der Papst Papst, auch wenn er ein Sata­nist ist, denn nie­mand kann über den Papst rich­ten. Der Autor hat die Argu­men­te, die ich zur Wider­le­gung eines sol­chen Stand­punkts vor­ge­bracht habe, nicht wider­legt, er hat sie ein­fach ver­schwie­gen. Gleich am Anfang des drit­ten Stand­punk­tes der Gro­ßen Debat­te habe ich einen Link zum Auf­satz Dubi­um gesetzt, in dem ich aus­führ­lich erläu­tert habe, was „der Papst kann von nie­man­dem gerich­tet wer­den“ bedeu­tet und wie es im Lau­fe der Kir­chen­ge­schich­te ver­stan­den wur­de. Zu kei­nem Zeit­punkt habe ich den Kon­zi­lia­ris­mus unter­stützt. Ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil bedeu­tet nicht ein Kon­zil, das über dem Papst steht (Kon­zi­lia­ris­mus) oder das nicht vom Papst ein­be­ru­fen wur­de oder bei dem der Papst nicht anwe­send ist. Die ersten acht Kon­zi­le der Kir­che wur­den nicht vom Papst (son­dern vom Kai­ser) ein­be­ru­fen, bei zwei die­ser acht Kon­zi­le war der Papst nicht ein­mal anwe­send.9 Ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil ist ein Kon­zil, in dem kei­ne Dog­men ver­ab­schie­det wer­den kön­nen (im Gegen­satz zu einem voll­kom­me­nen Kon­zil). Wenn das voll­kom­me­ne Kon­zil nicht immer vom Papst ein­be­ru­fen wur­de, dann kann ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil wohl auch von jemand ande­rem als dem Papst ein­be­ru­fen wer­den. Dabei geht es nur um einen Punkt: ob der der­zei­ti­ge Inha­ber des Hei­li­gen Stuhls ein Ket­zer ist, und wenn ja, den Hei­li­gen Stuhl für vakant zu erklä­ren.10 Außer­dem habe ich in die­sem Auf­satz aus­führ­lich dar­ge­legt, dass alle Kir­chen­leh­rer der Mei­nung sind, dass ein ket­ze­ri­scher Papst abge­setzt wer­den kann, und habe auch die Kir­chen­ka­no­nes und das ordent­li­che Lehr­amt der Kir­che auf­ge­führt. Alle Quel­len sind sich einig: Ein ket­ze­ri­scher Papst kann abge­setzt werden.

Keh­ren wir nun zur Har­mo­nie von Ver­nunft und Glau­ben im Katho­li­zis­mus zurück. Das erste, was wir fest­stel­len müs­sen, ist, dass es sich hier­bei um einen Prä­ze­denz­fall han­delt. Kein Papst hat jemals offen Häre­sie gelehrt. Ich glau­be, dass der oben genann­te Autor die­ser Aus­sa­ge zustimmt, da er selbst schreibt, dass „Fran­zis­kus das Lehr­amt per­ver­tiert“. Dies ist ein sehr wich­ti­ger Aus­gangs­punkt, denn es bedeu­tet, dass wir uns in einer Situa­ti­on befin­den, in der wir kei­ne ver­gan­ge­nen Fäl­le oder, wenn Sie so wol­len, Tra­di­tio­nen haben, auf die wir uns bezie­hen oder auf die wir uns ver­las­sen könn­ten. Dies bedeu­tet jedoch nicht, dass es für sol­che Situa­tio­nen kei­ne prin­zi­pi­el­le Dok­trin gibt. Und ver­ges­sen wir nicht: Jede Dok­trin in der katho­li­schen Kir­che muss ver­nünf­tig sein, sonst ist sie nicht katho­lisch. Nun, lasst uns der Rei­he nach vorgehen.

Er kann nicht das Oberhaupt dessen sein, dessen Mitglied er nicht ist

Erstens: Wenn Berg­o­glio nicht den katho­li­schen Glau­ben lehrt, was sowohl John Sal­za als auch Micha­el Char­lier zuge­ben, dann lehrt er offen­sicht­lich einen ande­ren, was mit ande­ren Wor­ten bedeu­tet, dass er kein Katho­lik ist. Wenn er kein Katho­lik ist, ist er kein Mit­glied der Kir­che, wenn er kein Mit­glied der Kir­che ist, kann er auch nicht deren Ober­haupt sein. Dar­in sind sich alle Kir­chen­leh­rer einig, was auch Johan­nes von Sankt Tho­mas (+1644), einer der ange­se­hen­sten Theo­lo­gie­pro­fes­so­ren sei­ner Zeit, bestä­tigt.11 Bei die­ser Gele­gen­heit wie­der­ho­len wir die Wor­te des hl. Robert Bell­ar­min, des Kir­chen­leh­rers (+1621):

„Die­ses Prin­zip ist das sicher­ste. Ein Nicht­christ kann auf kei­nen Fall Papst sein, wie Cajet­an selbst zugibt (loc. cit., Kap. 26). Der Grund dafür ist, dass er nicht das Ober­haupt des­sen sein kann, des­sen Mit­glied er nicht ist; nun ist der­je­ni­ge, der kein Christ ist, kein Mit­glied der Kir­che, und ein offen­sicht­li­cher Häre­ti­ker ist kein Christ, wie der hei­li­ge Cypri­an (Lib. 4, Epist. 2), der hei­li­ge Atha­na­si­us (Con­tra Aria­nos, Serm. 2), der hei­li­ge Augu­sti­nus (Lib. de gra­tia Chri­sti, Kap. 20), der hei­li­ge Hie­ro­ny­mus (con­tra Luci­fe­ria­nos) und vie­le ande­re klar leh­ren; daher kann ein offen­sicht­li­cher Häre­ti­ker kein Papst sein.“12

Somit haben wir eine kla­re Posi­ti­on aller Kir­chen­leh­rer, die Posi­ti­on eines der ersten Kir­chen­ka­no­nes, die Posi­ti­on des ordent­li­chen Lehr­amts der Kir­che (nähe­res sie­he Dubi­um und Anmer­kung Nr. 11). Alle sind sich einig, dass ein ket­ze­ri­scher Papst abge­setzt wer­den kann. Die Posi­ti­on, dass jemand, der kein Katho­lik ist, Papst sein kann, wird weder durch Ver­nunft, Logik noch Dok­trin unter­stützt,13 und ich habe aus­führ­lich über die Absur­di­tät einer sol­chen Posi­ti­on in der Gro­ßen Debat­te geschrie­ben. Ent­schei­dend ist hier: Es ist ver­nünf­tig und logisch, dass jemand, der kein Katho­lik ist, kein Papst sein kann. Sie kön­nen nicht ein­mal Prä­si­dent eines Ten­nis­clubs sein, wenn Sie nicht zuerst Mit­glied des­sel­ben sind. Es ist etwas Selbst­ver­ständ­li­ches, etwas, das ver­nünf­tig und logisch ist. Des­halb kann jemand, der kein Katho­lik ist, kein Papst sein. Wir haben dies­be­züg­lich einen Kon­sens in Bezug auf Ver­nunft, Logik und Lehr­amt der Kir­che. Die­ses Argu­ment gegen das aktu­el­le Pon­ti­fi­kat kann nur wider­legt wer­den, wenn jemand nach­wei­sen kann, dass Berg­o­glio ein Katho­lik ist, was J. Sal­za eher erfolg­los ver­sucht und was M. Char­lier gar nicht erst ver­sucht, weil ihm klar ist, dass Berg­o­glio kein Katho­lik ist.

Katholiken sind de facto nicht in Gemeinschaft mit Bergoglio

Zwei­tens: Der Autor plä­diert für die Unbe­streit­bar­keit des Pon­ti­fi­kats Berg­o­gli­os und for­dert gleich­zei­tig den Unge­hor­sam gegen­über Papst Fran­zis­kus: „Fran­zis­kus bleibt der Papst – aber indem er das Lehr­amt per­ver­tiert, ver­liert er den Anspruch auf den Gehor­sam der Gläub­igen.“14 Wann in der Kir­chen­ge­schich­te rie­fen Katho­li­ken zum Unge­hor­sam gegen­über dem Papst auf? Nie­mals. Sie taten es nicht, weil Katho­li­ken immer in Gemein­schaft mit dem Papst sein und blei­ben müs­sen. Was bedeu­tet es, mit dem Papst in Gemein­schaft zu sein? Dies bedeu­tet in erster Linie, sich zu dem­sel­ben Glau­ben zu beken­nen, den wir von den Apo­steln erhal­ten hat­ten. In die­sem Fall sind die Katho­li­ken objek­tiv und de fac­to nicht in Gemein­schaft mit Berg­o­glio, und zwar aus dem ein­fa­chen Grund, weil er den katho­li­schen Glau­ben nicht lehrt. Wenn wir de fac­to nicht mit Berg­o­glio in Gemein­schaft sind, wie kön­nen wir dann dar­auf bestehen, dass er Papst bleibt? Das ist völ­lig unver­nünf­tig. Es ist so, als ob man sich vehe­ment gegen die Agen­da einer Par­tei aus­spricht und doch für die­sel­be Par­tei stim­men wür­de oder als ob man glaubt, dass Jesus Gott ist und doch sich frei­wil­lig der Gerichts­bar­keit von jeman­dem unter­wer­fen wür­de, der das Gegen­teil behaup­tet: dass Jesus kein Gott ist. Dar­über hin­aus ver­sprach Jesus dem hl. Petrus und sei­nen Nach­fol­gern die Beharr­lich­keit im Glau­ben: „Der Satan ist hin­ter euch her, und Gott hat ihm erlaubt, die Spreu vom Wei­zen zu tren­nen.  Aber ich habe für dich gebe­tet, dass du den Glau­ben nicht ver­lierst“ (Lk 22,31–32). Dar­über hin­aus gibt Jesus dem hl. Petrus die Auf­ga­be, sei­ne Brü­der im Glau­ben zu stär­ken (vgl. Lk 22,32). Wie wird Berg­o­glio jeman­den im Glau­ben stär­ken, wenn er selbst ungläu­big ist?! Berg­o­glio genießt die­sen beson­de­ren Schutz Chri­sti nicht, was ziem­lich offen­sicht­lich ist. Des­halb betrach­tet ihn nicht ein­mal Chri­stus als Papst. Um Miss­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den: Jesus schützt den Papst nicht vor der Sün­de, son­dern nur vor der Häre­sie. Wir hat­ten schlech­te Päp­ste, das müs­sen wir zuge­ben, aber sie waren alle Katho­li­ken, d. h. sie waren recht­gläu­big. Daher ist es ver­nünf­tig, logisch und dok­tri­när rich­tig, jeman­dem das Papst­tum zu ver­wei­gern, der Häre­sie lehrt. Denn der „Papst“, der Häre­sie lehrt, hat sich bereits selbst aus der Kir­che exkom­mu­ni­ziert, wie Johan­nes von Sankt Tho­mas und alle Kir­chen­leh­rer begrün­den.15

Gott wird unvernünftige Gebete nicht erhören

Drit­tens: Bei vie­len from­men Katho­li­ken ist es zur Mode gewor­den, für die Bekeh­rung von Papst Fran­zis­kus zu beten. Zahl­rei­che Ein­zel­per­so­nen, Ver­ei­ne, Geist­li­che und Lai­en beten und hal­ten sogar Nove­nen für die Bekeh­rung von Papst Fran­zis­kus ab. Wenn Sie dafür beten, dass jemand zum katho­li­schen Glau­ben kon­ver­tiert, dann ist er kein Katho­lik, und wenn er kein Katho­lik ist, kann er nicht Papst sein. Daher kön­nen Sie nicht dar­um beten, dass der Papst zum katho­li­schen Glau­ben kon­ver­tiert. Das ist ein Oxy­mo­ron. Es wäre, als ob mein Nach­bar Joseph beschlie­ßen wür­de, eine Frau zu wer­den, weib­li­che Hor­mo­ne ein­neh­men, zum „Miss Universe“-Wettbewerb gehen und ich zu Gott beten wür­de, dass „Jose­phi­ne“ die schön­ste Frau der Welt wür­de. Oder als wür­de man Gott bit­ten, eine Kat­ze in eine Maus zu ver­wan­deln. Für Gott sind alle Din­ge mög­lich, aber Gott ist voll­kom­me­ne Ratio, der voll­kom­me­ne Ord­nung geschaf­fen hat und nicht gegen die geschaf­fe­ne Ord­nung han­deln wird. Sol­che Gebe­te sind unver­nünf­tig und miss­fal­len Gott. Wir soll­ten beten, dass den Bischö­fen die Augen geöff­net wer­den und dass Gott ihnen Kraft und Mut schenkt, um den Usur­pa­tor davon abzu­hal­ten, den hei­li­gen Glau­ben und das Papst­tum wei­ter zu zer­stö­ren. Dar­über hin­aus kön­nen wir für die Bekeh­rung von Jor­ge M. Berg­o­glio, um die Erlö­sung sei­ner See­le beten, und Gott freut sich über jedes Gebet für die Rück­kehr der ver­lo­re­nen Scha­fe. Dies steht im Ein­klang mit Ver­nunft, Logik und Glauben.

Unvernünftige Frömmigkeit

Vier­tens: Nur weil sich die Kir­che zum ersten Mal in die­ser Situa­ti­on befin­det, heißt das nicht, dass wir nichts tun soll­ten, es bedeu­tet nicht, dass wir mit gefal­te­ten Hän­den war­ten soll­ten. Ja, Gott hat die­se Kri­se zuge­las­sen, aber er hat auch ande­re in der Geschich­te der Kir­che zuge­las­sen. Als Ari­us die Gött­lich­keit Jesu leug­ne­te, war es auch das erste Mal, und es nahm viel Schwung, aber die Bischö­fe war­te­ten nicht dar­auf, dass Gott auf die Erde kommt, um das Pro­blem zu lösen, son­dern lie­ßen sich vom Hei­li­gen Geist inspi­rie­ren, ins­be­son­de­re der hl. Atha­na­si­us, und sie kämpf­ten für den Glau­ben. Die Ein­stel­lung, dass wir dar­auf war­ten soll­ten, dass Gott die Pro­ble­me in der Kir­che per­sön­lich löst, ist iden­tisch mit der Geschich­te des Ertrin­ken­den, der Gott um Ret­tung anfleh­te. Ein Schiff kam vor­bei, und der Ertrin­ken­de woll­te das Schiff nicht betre­ten, ein ande­res kam, ein drit­tes, der Ertrin­ken­de ver­wei­ger­te die Hil­fe der Matro­sen und ertrank. Als er vor Gott stand, frag­te er: „Gott, war­um hast du mich nicht geret­tet, als ich dich so instän­dig anfleh­te“, und Gott sag­te ihm: „Ich habe dir drei Schif­fe geschickt, und du hast jede mei­ner Hil­fe abge­lehnt“. Das ist fal­sche Fröm­mig­keit, es ist unver­nünf­ti­ge Fröm­mig­keit. Die Ein­stel­lung, man sol­le ein­fach beten und nichts tun, ist nur eine Aus­re­de für Feig­heit! „Bis zum Tod setz dich ein für die Wahr­heit, dann wird der Herr für dich kämp­fen“ (Sir 4,28). In die­ser Situa­ti­on untä­tig zuzu­se­hen, ist unver­nünf­tig, unlo­gisch und nicht doktrinär.

Der Sohn des Verderbens

Fünf­tens: Der Autor stellt rich­tig im ein­lei­ten­den Teil fest, dass in vie­len euro­päi­schen Län­dern (im Gegen­satz zu Nord- und Süd­ame­ri­ka) die Gül­tig­keit des Pon­ti­fi­kats des „Pap­stes der Über­ra­schun­gen“ kaum dis­ku­tiert wird, da, wie er sagt, ein Teil der Katho­li­ken, Lai­en und Geist­li­che, nicht ein­mal Wert auf Glau­ben und Ein­heit legen, denn jeder von ihnen hat ohne­hin sei­nen eige­nen Glau­ben. Aller­dings, „der ande­re Teil hält sich betrof­fen bei­sei­te, weil ihm die Ein­heit mit dem Bischof von Rom und Nach­fol­ger Petri als ein wesent­li­ches Ele­ment der Glau­bens­tra­di­ti­on gilt und sie den Riß, der die Kir­che spal­tet, gera­de­zu auch durch die eige­ne See­le gehend empfin­den. Aner­ken­nung des Pap­stes von Rom als Statt­hal­ter Chri­sti auf Erden und dement­sprechend Folg­sam­keit gegen­über sei­nem Lehr­amt sind gera­de­zu in ihrem gene­ti­schen Bau­plan ver­an­kert – und ein Papst, der sei­ne Leh­ren, Hand­lun­gen und Gesten in vie­len Punk­ten direkt gegen die­ses Lehr­amt der Tra­di­ti­on stellt, ist in die­sem Bau­plan nicht vor­ge­se­hen. Aus guten Grün­den nicht.“16 Das unter­schrei­be ich sofort. Ein sol­cher Papst ist nicht vor­ge­se­hen, weil dies gegen die katho­li­sche Dok­trin ver­stößt und vom sen­sus fidei nicht unter­stützt wird. Was ich nicht ver­ste­he, ist, war­um man auf etwas insi­stie­ren soll­te, was nicht im gene­ti­schen Bau­plan der Katho­li­ken ver­an­kert ist, was nicht katho­lisch ist, was nicht sen­sus fidei ist, was nicht ver­nünf­tig ist.

Es ist abso­lut unver­nünf­tig und ich wür­de sagen arro­gant, uns über Chri­stus zu stel­len und zu den­ken, wir sei­en schlau­er als Gott. Aber genau das tut Berg­o­glio, wenn er in der Enzy­kli­ka  Amo­ris Lae­ti­tia  (297) schreibt: „Nie­mand darf auf ewig ver­ur­teilt wer­den, denn das ist nicht die Logik des Evan­ge­li­ums!“17 Also, er glaubt, es bes­ser zu wis­sen als Jesus, und stellt sich damit über Gott, der sagt: „Dann wird er sich denen an sei­ner lin­ken Sei­te zuwen­den und sagen: ‚Geht mir aus den Augen, ihr Ver­fluch­ten, ins ewi­ge Feu­er, das für den Teu­fel und sei­ne Engel bestimmt ist!‘… Und sie wer­den der ewi­gen Stra­fe aus­ge­lie­fert sein. Aber die Got­tes Wil­len getan haben, erwar­tet unver­gäng­li­ches Leben.“ (Mt 25,41–46; vgl. Offb 14,9–11; Mt 18,18; Mk 9,43; Jud 1,7; usw.). Berg­o­glio ver­hält sich wie der Sohn des Ver­der­bens: „Nie­mand soll euch irre­füh­ren in irgend­ei­ner Wei­se, denn es muss unbe­dingt zuerst der Abfall kom­men und der Mensch der Sün­de, der Sohn des Ver­der­bens, geof­fen­bart wer­den, der Wider­sa­cher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegen­stand der Ver­eh­rung heißt, so dass er sich in den Tem­pel Got­tes setzt und sich selbst als Gott erklärt“ (2 Thess 2,3–4). Es ist völ­lig anti­ka­tho­lisch (nicht in unse­rem gene­ti­schen Bau­plan ver­an­kert), unver­nünf­tig und unlo­gisch, das Pon­ti­fi­kat eines Man­nes zu ver­tei­di­gen, der den Sohn des Ver­der­bens ver­kör­pert (sie­he Dubi­um für wei­te­re Einzelheiten).

Abschluss

Alle Katho­li­ken und ins­be­son­de­re der Papst müs­sen demü­tig sein und müs­sen abneh­men, damit Chri­stus im vol­len Licht strah­len kann (vgl. Joh 3,30). Des­halb soll­ten wir auch in die­ser Dis­kus­si­on demü­tig sein und die­je­ni­gen zu Wort kom­men las­sen, die klü­ger, wür­di­ger und hei­li­ger sind als wir, und die Kir­chen­leh­rer sind es ganz gewiss. Sie soll­ten in den Vor­der­grund tre­ten, nicht unse­re per­sön­li­chen Ein­stel­lun­gen, damit Chri­stus und sei­ne Kir­che wie­der auf­strah­len kön­nen. Es ist sicher­lich unver­nünf­tig und ich wür­de sagen arro­gant, und Arro­ganz ent­steht aus Unver­nünf­tig­keit, sich vor­zu­stel­len, dass wir klü­ger sind als die­je­ni­gen, die die hei­li­ge Kir­che auf das Podest der Kir­chen­leh­rer erho­ben hat. Zu ihrer Zeit dis­ku­tier­ten sie den hypo­the­ti­schen Fall eines ket­ze­ri­schen Pap­stes und kamen zu einem ein­stim­mi­gen Beschluss. Es gibt vie­le Hei­li­ge, aber es gibt nur 37 Kir­chen­leh­rer.18 In zwei­tau­send Jah­ren nur 37 Kir­chen­leh­rer! Ist ihre Mei­nung nicht maß­geb­li­cher als unse­re? Ist es nicht unver­nünf­tig und vor allem arro­gant, sich über sie alle zu stel­len? Sie kamen zu der Schluss­fol­ge­rung, dass ein Ket­zer kein Papst sein kön­ne, nicht weil sie sich auf ihre Gefüh­le ver­lie­ßen, obwohl sie sicher­lich eine tie­fe Lie­be für den Papst ihrer Zeit heg­ten, son­dern weil sie sich auf Glau­ben und Ver­nunft ver­lie­ßen, und es war ihnen völ­lig klar, was nicht ver­nünf­tig ist, kann nicht katho­lisch sein. Des­halb hat­ten sie kei­ne Zwei­fel: Jemand, der kein Katho­lik ist, kann kein Papst sein.

*Ivan Pol­ja­ko­vić, gebo­ren 1956 in Subo­ti­ca, stu­dier­te Angli­stik und Ger­ma­ni­stik an den Uni­ver­si­tä­ten Inns­bruck, Cam­bridge, Zagreb, Rostock und Auck­land, wo er meh­re­re Jah­re leb­te und an einer katho­li­schen Schu­le unter­rich­te­te, er ist aus­ge­bil­de­ter Reli­gi­ons­leh­rer und war bis 2021 Assi­stenz­pro­fes­sor und Lei­ter des Fremd­spra­chen­zen­trums an der Uni­ver­si­tät Zadar.

Bild: MiL


1 https://​www​.sum​morum​-pon​ti​fi​cum​.de/​c​o​n​t​_​a​r​t​i​c​l​e​s​/​2​4​/​m​1​2​/​1​1​_​p​a​p​s​t​-​a​m​t​s​v​e​r​l​u​s​t​.​h​tml (28.12.2024)

2 Die Dring­lich­keit einer neu­en Apo­loge­tik für die Kir­che im 21. Jahr­hun­dert (27.12.2024)

3 Dog­ma­ti­sche Kon­sti­tu­ti­on „Dei Fili­us“ | Inters​.org (27.12.2024)

4 SUMMA THEOLOGIAE: Das Ende oder die Dau­er der Pro­duk­ti­on des Men­schen (Pri­ma Pars, Q. 93) (27.12.2024)

5 Man­che Glau­bens­wahr­hei­ten mögen für uns unver­ständ­lich sein, weil wir begrenz­te Men­schen sind, aber das bedeu­tet nicht, dass sie unver­nünf­tig sind.

6 Der Glau­be steht über der Ver­nunft, weil er von Gott offen­bart wird (Dei Fili­us, 4), und die Ver­nunft kann, da sie durch die Erb­sün­de beschä­digt ist, zu fal­schen Schluss­fol­ge­run­gen füh­ren, wenn sie sich nicht auf den Glau­ben ver­lässt, der höher ist (Huma­ni gene­ris, 2–3).

7 Sie­he Anmer­kung Nr. 1.

8 Ibid.

9 Was macht ein zukünf­ti­ger Papst mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil? – Pater Pere­gri­no (28. 12. 2024)

Pater Hes­se: War­um Katho­li­ken mög­li­cher­wei­se dar­an zwei­feln, ob das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil ein gül­ti­ges Kon­zil war, Min. 3.5 (28.12.2024)

10 Wei­te­re Ein­zel­hei­ten zum unvoll­kom­me­nen Kon­zil und zur Abset­zung eines häre­ti­schen Pap­stes fin­den Sie unter: The Rem­nant News­pa­per – Kann die Kir­che einen ket­ze­ri­schen Papst abset­zen? (29.12.2024)

11 Wah­rer oder fal­scher Papst: Johan­nes von St. Tho­mas OP: Voll­stän­di­ge Abhand­lung über den Amts­ver­lu­stes eines häre­ti­schen Pap­stes (29.12.2024)

12 Bell­ar­mi­ne, De Roma­no Pon­ti­fi­ce , Bd. 2, Kap. 30. Über den Papst von Rom (archi​ve​.org)  (29.12.2024); In latei­nisch: De Roma­no Pontifice.pdf (29.12.2024)

13 Die Leh­re, dass ein Ket­zer kein Papst sein kann, ist sehr klar und ein­deu­tig, obwohl die Ein­zel­hei­ten des Vor­ge­hens in einem sol­chen Fall nicht aus­ge­ar­bei­tet wur­den, was ver­ständ­lich ist, da bis­her kei­ne Not­wen­dig­keit dafür bestand. Das Glei­che gilt für alle Dog­men, die im Prin­zip von Anfang an klar waren, aber oft erst bei Bedarf defi­niert wurden.

14 Sie­he Anmer­kung Nr. 1.

15 Sie­he Anmer­kung Nr. 11. Johan­nes von Sankt Tho­mas erklärt sehr klar und in völ­li­ger Über­ein­stim­mung mit Glau­ben und Ver­nunft die Gül­tig­keit und Legi­ti­mi­tät der Ein­be­ru­fung eines unvoll­kom­me­nen Kon­zils im Fal­le eines ket­ze­ri­schen Pap­stes, was nichts mit Kon­zi­lia­ris­mus zu tun hat.

16 Sie­he Anmer­kung Nr. 1

17 https://​www​.vati​can​.va/​c​o​n​t​e​n​t​/​f​r​a​n​c​e​s​c​o​/​e​n​/​a​p​o​s​t​_​e​x​h​o​r​t​a​t​i​o​n​s​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​p​a​p​a​-​f​r​a​n​c​e​s​c​o​_​e​s​o​r​t​a​z​i​o​n​e​-​a​p​_​2​0​1​6​0​3​1​9​_​a​m​o​r​i​s​-​l​a​e​t​i​t​i​a​.​h​tml (29.12.2024)

18 Liste der Kir­chen­leh­rer Bri­tan­ni­ca (29.12.2024)

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7 Kommentare

  1. Wenn Berg­o­lio nicht Papst ist, weil ein Nicht-Katho­lik nicht Papst sein kann, muß er auch nicht erst abge­setzt wer­den, son­dern das Urteil eines Kon­zils ist dann eine sog. „dekla­ra­to­ri­sche Sen­tenz“. Damit löst sich auch das Pro­blem, daß ein Kon­zil nicht über den Papst rich­ten kann, in Luft auf.

  2. Die Essays von Micha­el Char­lier gehö­ren zum Fein­sin­nig­sten und Klüg­sten, was auf katho­li­schen Blogs gibt. Ich lese jeden sei­ner Tex­te mit Freu­de und Gewinn und war noch nie ent­täuscht. Sei­ner Posi­ti­on möch­te ich mich aus­drück­lich anschlie­ßen, übri­gens auch aus dem Grund, weil der Sedis­va­kan­tis­mus eine Ein­bahn­stra­ße ist und uns über­haupt nicht wei­ter­hilft. Fakt ist: Fran­zis­kus ist Papst. Ver­mut­lich ist er der schlech­te­ste Papst, den die Geschich­te jemals gese­hen hat, und ganz sicher ist er ein des­po­ti­scher und oben­drein häre­ti­scher Papst, der der Kir­che Chri­sti Gewalt antut. Oder wie soll­te man es sonst nen­nen, wenn ein Papst anti-katho­li­sche Leh­ren ver­kün­det, die allei­ni­ge Erlö­sung durch Chri­stus öffent­lich leug­net und nahe­zu aus­schließ­lich Häre­ti­ker in höch­ste Ämter beför­dert? – Gott wir ihn dafür rich­ten, dass er das Ange­sicht der Kir­che so fürch­ter­lich ent­stellt hat; des­sen dür­fen wir sicher sein. Die ent­schei­den­de Fra­ge ist aber eine ganz ande­re, näm­lich die: Wie gehen wir mit all­dem um? – Wir kön­nen die­sen Papst nicht absetz­ten. Aber wir müs­sen das blei­ben, was er nicht ist: katho­lisch. Und wir dür­fen sei­nen fal­schen Leh­ren auf kei­nen Fall auf dem Leim gehen und sie uns zu eigen machen. Ja, Fran­zis­kus ist Papst, aber wir müs­sen die­sem Papst wider­ste­hen, wo es nötig ist. Und vor allem müs­sen wir dies mutig und auf­recht beken­nen, wo immer es geht. Nach dem Ende die­ses Pon­ti­fi­kats wird es – ver­mut­lich – noch schlim­mer wei­ter­ge­hen, dafür hat Fran­zis­kus gesorgt. Der Anti-Christ wird immer mehr in der Kir­che regie­ren und er wird schließ­lich auch auf dem Thron des Pap­stes sit­zen. Das tut er teil­wei­se ja jetzt schon. Mit ande­ren Wor­ten: Die Fra­ge, ob Fran­zis­kus (noch) Papst ist, ist eine aka­de­mi­sche und auch eine unlös­ba­re. Wir brau­chen dage­gen Lösun­gen für unser per­sön­li­ches (katho­li­sches) Leben. Und die­se Lösung kann nur dar­in bestehen a) dem Glau­ben treu zu blei­ben und b) dem pseu­do-katho­li­schen Neu-Kir­chen­tum die­ses Pap­stes und sei­ner Leu­te den Kampf anzu­sa­gen, und die­sen Kampf auch uner­schrocken zu füh­ren. Letzt­lich exi­stie­ren Fran­zis­kus und sei­ne Krea­tu­ren doch nur dadurch, dass wir alle sie finan­zie­ren. Und genau damit muss zuerst Schluss sein. Bit­te spen­den Sie nichts mehr an an „fran­zis­ka­ni­sche“ Ein­rich­tun­gen und zah­len Sie vor allem auch kei­ne Kir­chen­steu­er mehr. Das ist die wirk­sam­ste Form des Pro­tests, darf aber nicht die ein­zi­ge sein! Lei­der – und dies zeigt auch die­ser Arti­kel ‑ist das recht­gläu­bi­ge Lager, d.h. die wah­re Kir­che, so uneins, dass die Neu-Kirch­ler leich­tes Spiel mit uns haben. Und auch das muss sich ändern. Drin­gend! Übri­gens auch das gefällt mir an den Tex­ten von Char­lier: Sie sind sou­ve­rän und unauf­ge­regt und man merkt ihnen an, dass sie jemand schreibt, der fest, aber unauf­dring­lich in der wah­ren Kir­che ver­an­kert ist. Großartig!

  3. Da fal­len mir für vie­le Jahr­hun­der­te Gegen­bei­spie­le ein.
    „Ich glau­be, weil es absurd ist !“ – dann wäre ich im 1. Seme­ster von der Uni geflogen.

    • Ich ver­wei­se dazu auf die Logos-Theo­lo­gie nach Justin dem Mär­ty­rer und dem Hei­li­gen Ire­nae­us von Lyon, der die­se von ihm über­nahm und wei­ter­ent­wickel­te, aber auch auf Philo(n) von Alex­an­dri­en als jüdi­schen Theo­lo­gen und Cle­mens von Alex­an­dri­en als ein­sti­gen (!) katho­li­schen Heiligen.

  4. Ich sehe die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Pon­ti­fi­kat als einen Pro­zess. Es geht in die rich­ti­ge Rich­tung. Jeder hat zwang­los die Mög­lich­keit, sich eine Mei­nung zu bilden. 

    In die­ser End­zeit wird eines immer kla­rer. Es ist ein per­sön­li­ches Gericht jedes ein­zel­nen Men­schen. Das sagt uns die Bibel an ver­schie­de­nen Stel­len. Auch das Gleich­nis zwei­er, die in einem Bett lie­gen, aber nur einer wird mit­ge­nom­men, zeigt das. 

    Das Gegen­teil von einem per­sön­li­chen Gericht, wäre eine Apo­ka­lyp­se, in der wir uns auf die eige­ne Fami­lie, die Leh­rer in der Schu­le, Exper­ten oder Freun­de ver­las­sen könn­ten. Damit wäre die per­sön­li­che Eigen­ver­ant­wor­tung eingeschränkt. 

    Als die unan­tast­bar­ste Insti­tu­ti­on ist auch die katho­li­sche Kir­che weg­ge­fal­len. Es gibt nicht mehr „die Kir­che“ und das Ver­wei­len in ihr ist nicht mehr der Weg zum See­len­heil. Ver­wei­len im Got­tes­dienst, in den Gemein­den, Lesen der Publi­ka­tio­nen wäre ein Ver­wei­len. Wie ein­fach wäre die Apo­ka­lyp­se inner­halb einer sol­chen Insti­tui­on. Es ist aber nicht so und es ist aus der Bibel fol­ge­rich­tig, daß die­se Rea­li­tät so gewollt ist. 

    Noch mehr. Uns liegt ein genau­er Fahr­plan vor. Wenn ich im Janu­ar 2025 behaup­ten wür­de, Johan­nes kün­digt in sei­ner Offen­ba­rung nicht die Zer­stö­rung Roms an, wäre das eine Kühn­heit. Johan­nes kün­digt die Zer­stö­rung der Hure Baby­lon, die Pur­pur und Schar­lach trägt, an. 

    Schon im Buch Gene­sis steht die Geschich­te von Sodom und Gomor­ra. Sodom, die Stadt mit der orga­ni­sier­ten Homo­se­xua­li­tät. Ver­laßt sie und dreht euch nicht um, wenn das Gericht an ihr voll­zo­gen wird, ist die Warnung. 

    Rom, der Vati­kan, ist gefal­len. Die wah­re Kir­che ist wei­ter da, kla­rer und stär­ker als zuvor. Aber es sind nur weni­ge und der Katho­lik muß sich auf die Suche bege­ben, um sie zu finden. 

    Wür­de nun der fal­sche Pro­phet tat­säch­lich da sein, dann steht sein Wir­ken auch im Heils­plan Got­tes. Neh­men wir an, Men­schen wür­den den vor­aus­ge­sag­ten fal­schen Pro­phe­ten stür­zen. Das wäre eine gro­ße Sün­de. Wenn nicht alles so ein­tritt, wie Gott es ange­kün­digt hat, stän­de Gott als Lüg­ner da. 

    Wir kön­nen davon aus­ge­hen, daß ich nicht der ein­zi­ge bin, der die­se Ansicht hat. Wer so denkt, han­delt vor­sich­tig und läßt allen die Frei­heit, ihre Kon­se­quen­zen selbst zu entscheiden.

    • 100% d’ac­cord dem Vor­red­ner „Besu­cher“!

      Aber, ver­ges­sen wir nicht, was in Apk. 13,3 geschrie­ben steht:
      ==> die Todes­wun­de des ersten Tie­res (in Kap. 16,19,20 als „Fal­scher Pro­phet“ kon­kre­ti­siert), und sei­ne wun­der­sa­me Heilung.

      Und ja, es muss/​wird alles gesche­hen, was geschrie­ben steht!

      … ich hof­fe und bete nur, dass die Draht­zie­her weder aus der „Tra­di-Trup­pe“ kom­men, noch es ihnen in die Schu­he gescho­ben wer­den kann.

      … ein „Fal­se-Flag-Attack“ kann natür­lich nie aus­ge­schlos­sen wer­den, leider.

  5. Dan­ke!
    Sie wis­sen nicht, wie sel­ten die­se Posi­ti­on ist, Herr Pol­ja­ko­vic, und sie ist die ein­zig sinnvolle!
    Die Gegen­po­si­tio­nen han­deln sich tau­send Pro­ble­me ein und keh­ren sie unter den Tisch.
    Da tut es echt gut, ein­mal die Wahr­heit zu hören. Danke!

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