Papst Franziskus hat mit einer aufsehenerregenden Entscheidung wieder einmal die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Allerdings nicht in einer Glaubensfrage. Es war die Nachricht schlechthin der letzten Tage, zumindest im kirchlichen Bereich, jedoch mit weiter Außenwirkung in die Welt hinein. Zu welchem Nutzen für die Kirche?
Den weltlichen Medien hat die Ernennung gefallen, sogar sehr gut. Papst Franziskus hat eine Frau, die 59jährige Simona Brambilla, zur Präfektin des Dikasteriums für das gottgeweihte Leben und die Gesellschaften des apostolischen Lebens berufen. In allen Medien war der Grundtenor zu lesen, daß „endlich!“ eine Frau in eines der höchsten vatikanischen Ämter ernannt wurde. Eine Frau, die Ordensfrau Simona Brambilla, wird für die Dauer von fünf Jahren für die zahlreichen katholischen Ordensgemeinschaften weltweit zuständig sein: männliche wie weibliche.
Zugleich ernannte Franziskus einen Kardinal der heiligen Kirche, den ehemaligen Generaloberen des Salesianerordens Ángel Fernández Artime, zu ihrem Stellvertreter.
Ein Triumph des Feminismus? Eine späte Rache gegen die „Männerherrschaft“ in der Kirche? Oder nur ein leichter Punktesieg in einer Welt, von der man genau weiß, wie sie tickt (ein Kardinal, der nun nach der Pfeife einer Frau tanzen muß)? Ist es gar ein billiger Punktesieg, der aber zu Lasten eines weit tiefergehenden Bedeutungsgefüges geht?
Die Kirche wird zwar von der Welt, aber leider auch von „Strukturalisten“ in der Kirche als lebloses Subjekt, eben eine Ansammlung von menschengemachten Strukturen, gesehen, doch sie ist in Wirklichkeit ein lebendes Objekt. Ein von Christus eingesetzter Organismus, der Erde und Himmel verbindet und der lebendiger Teil des lebendigen Gottes ist.
„Erlauben Sie mir zu sagen: Wenn die große Nachricht die Ernennung einer Frau ist und Sie nichts anderes gesehen haben, haben Sie etwas verpaßt“, kommentierte der Madrider Diözesanpriester und bekannte spanische Blogger Don Jorge González Guadalix. Völlig.
Für jeden, der sich ein wenig mit Theologie auskenne, so Don González, „besteht die große Neuigkeit, die enorme Zäsur nicht darin, daß eine Frau zur Präfektin ernannt wurde, sondern daß wir an der Spitze des Dikasteriums, das für das Ordensleben in der Welt zuständig ist, eine Person haben, die nicht zum Priester geweiht wurde. Das ist entscheidend“.
Hier sein weiterer Kommentar:
„In der katholischen Kirche ist das Leitungsamt einer Gemeinschaft, die Auctoritas, dem Bischof vorbehalten. Die Bischöfe, die durch göttliche Einsetzung die Nachfolger der Apostel sind, sind kraft des Heiligen Geistes, der ihnen gegeben wurde, als Hirten in der Kirche eingesetzt, damit auch sie Lehrer der Glaubenslehre, Priester des Gottesdienstes und Diener im Leitungsdienst sein können. So hat es die Kirche immer verstanden. Die Leitung der Kirche ist das Amt des Bischofs, der durch seine Weihe die Gnade und den Auftrag erhält, die christliche Gemeinschaft zu leiten. Die Herrschaft und Autorität hat eine sakramentale Grundlage.
Schwester Simona ist nicht sakramental geweiht, aber sie wird das gesamte Ordensleben der Weltkirche leiten. Die Gefahr könnte darin bestehen, daß dem Volk Gottes mit dieser Ernennung gesagt wird, daß die Autorität keinen sakramentalen Ursprung hat, sondern lediglich eine Frage des positiven Rechts und der persönlichen Delegierung durch denjenigen ist, der regiert. Wenn wir glauben, was man uns gelehrt hat, fehlt Schwester Simona die Gnade, die für die Ausübung der Autorität unerläßlich ist.
Stellen Sie sich vor, der Papst beschließt, in ihrer Diözese, wie er es mit der Präfektin getan hat, Herrn Manolo, einen Laien, Schwester Gertrude von den Tränen Unserer Lieben Frau oder Frau Rafaela an die Spitze zu setzen, die zweifellos über ein mehr als bemerkenswertes Urteilsvermögen verfügen mögen.
Wir würden über die Leitung einer Diözese oder eines Dikasteriums mit den gleichen Geschäftskriterien sprechen wie bei irgendeinem multinationalen Unternehmen: Der Generaldirektor befiehlt und verfügt. Und es stimmt, daß der Papst befiehlt und anordnet, aber innerhalb der Sakramentalität. Eine ganz andere Sache ist es, die Grundlagen der Ekklesiologie anzutasten.
In diesem Fall hat der Papst überraschenderweise die Figur eines Provikars geschaffen, dessen Rolle nicht ganz klar ist. Anders wäre es gewesen, wenn der Salesianer Kardinal Ángel Fernández Artime zum Präfekten ernannt worden wäre und die Schwester zur Generalsekretärin.
Heute wird in der Weltpresse verkauft, daß wir nun eine Präfektin haben. Wir haben mehr. Viel mehr. Wir haben die Trennung des Leitungsamtes in der Kirche vom Weihesakrament und insbesondere von der Bischofsweihe.“
Auch die sogenannten ehemaligen Ecclesia-Dei-Gemeinschaften unterstehen nun der Präfektin.
Text/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Infocatolica/MiL
Es geht Schlag auf Schlag. Der Anti- Christ zerstört die Ordnung, die Christus eingesetzt hat. – Vielleicht ist es falsch, auf den einen Anti-Christ zu warten. Ich denke, er kommt unauffälliger als viele Anti-Christe daher, vor allem im Klerus, auch als Papst; und sein Kommen ist in der Zahl von Legionen.
Franziskus versteht sich auf Symbolpolitik, mehr kann er nicht und mehr schafft er nicht. Und es ist die Symbolpolitik einer NGO, nicht der Kirche. Dabei folgt er spätmodernen Agenden, die bereits überholt sind. Das ist alles nur noch peinlich und beeindruckt allenfalls noch Möchtegern-Progressivisten, die über 70 Jahre alt sind.
Aber er schafft damit Tatsachen oder?
Ein weiterer Schritt zur Zerstörung der Kirche.
Bald,ich denke,sehr bald wird eine Frau zur Priesterin geweiht werde.
In den Medien, alle Feministinnen, Lesben usw werden jubeln ‚feiern. Dass das aber die Zerstörung der Kirche, des Glaubens, ja des gesamten Christentums beinhaltet,will natürlich keiner hören, sehen, verstehen.
Wird Gott einschreiten, wenn eine Frau das hl. Messopfer darbringen wird?
Im Alten Testament steht, dass wer unbefugt die Bundeslade anfasst, sofort stirbt.
Wird das hier dann auch geschehen?
Die Gottesmutter sagte schon in La Salette: Rom wird den Glauben verlieren und Sitz des Antichristen werden.
Auf diesem Weg sind wir fast am Ende angekommen.
Bleiben wir Gott und der kath. Kirche treu bis in den Tod
Zweifelsfrei. Aber man beachte, daß auch der Kardinalstaatssekretär Pius‘ IX, Antonelli, nicht die höheren Weihen besaß.
In der alten Reichskirche bekamen die Fürstbischöfe, sofern sie aus dynastischen Geschlechtern stammten, oft nur die Tonsur, nicht die höheren Weihen, um als „Personalreserve“ für die jeweilige Dynastie zur Verfügung zu stehen. Die sakramentalen Aufgaben erfüllte ein Weihbischof.
In der Piusbruderschaft ist der derzeitige Generalobere ein Priester, die Weihbischöfe unterstehen ihm.
Daß Frauen keinerlei kirchliche Juridikation ausüben können, wurde letztendlich erst im CIC von 1917 universell festgelegt. Im Mittelalter, aber auch noch in der frühen Neuzeit, gab es exempte (weibliche) Abteien, in deren Seelsorgegebiet die Äbtissin quasibischöfliche Jurisdiktion ausübte. Für die Pontifikalien wurde ein Bischof von außen als Weihbischof zugezogen.