Anhänger der Öko-Religion wollen den Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz verhindern

Die geschmierte Propagandamaschine


Fanatiker wollen das Aufstellen des Weihnachtsbaums auf dem Petersplatz verhindern, um ihrer Öko-Religion Aufmerksamkeit zu verschaffen. Darin steckt auch viel Kirchenfeindlichkeit. Das Bild zeigt die 2023 aufgestellte Fichte.
Fanatiker wollen das Aufstellen des Weihnachtsbaums auf dem Petersplatz verhindern, um ihrer Öko-Religion Aufmerksamkeit zu verschaffen. Darin steckt auch viel Kirchenfeindlichkeit. Das Bild zeigt die 2023 aufgestellte Fichte.

Zum zwei­ten Mal steht der Christ­baum auf dem Peters­platz auf der Kip­pe. Auch die­ses Mal, weil Kli­ma-Ideo­lo­gen die Gele­gen­heit für einen ihrer unzäh­li­gen Pro­pa­g­an­da­coups wittern.

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Es war im Pon­ti­fi­kat von Papst Johan­nes Paul II., als 1982 erst­mals auf dem Peters­platz in Rom ein gro­ßer Christ­baum auf­ge­rich­tet und geschmückt wur­de. Seit­her gehört der Tan­nen­baum auf dem berühm­te­sten Platz der Chri­sten­heit zum festen Bestand­teil des Weih­nachts­fe­stes. Jedes Jahr wird die Tan­ne, zumeist eine Fich­te, von einer ande­ren Gegend dem Papst zum Geschenk gemacht, nach Rom trans­por­tiert und fest­lich dekoriert.

In Ita­li­en war der Christ­baum bis dahin unbe­kannt. Dort hat dafür die Weih­nachts­krip­pe ihren Ursprung, die auf den hei­li­gen Franz von Assi­si zurück­geht. Der Christ­baum ist hin­ge­gen der deut­sche Bei­trag zum Weih­nachts­fest.

2022 orga­ni­sier­ten kir­chen­fer­ne Akti­vi­sten einen Pro­test gegen das Fäl­len des Bau­mes, der zuvor für den Peters­platz aus­ge­sucht wor­den war. Sie behaup­te­ten im Namen der gera­de so in Mode ste­hen­den Ökor­e­li­gi­on, daß das Fäl­len eines Bau­mes für die katho­li­sche Reli­gi­on untrag­bar sei. Sie konn­ten Sand ins Getrie­be streu­en und den Medi­en aller­lei Stoff für Pole­mi­ken lie­fern, das Auf­rich­ten des Weih­nachts­baums auf dem Peters­platz aber letzt­lich nicht verhindern.

Im ver­gan­ge­nen Jahr kam der Baum aus einem der okzita­ni­schen Täler Ita­li­ens und alles ver­lief störungsfrei.

Der Weih­nachts­baum für das Geburts­fest Jesu Chri­sti Anno Domi­ni 2024 kommt aus dem Ledrot­al, weni­ge Kilo­me­ter vom Gar­da­see ent­fernt. Dort hat sich nun auch ein Jam­mer­trup­pe gefun­den, die das Fäl­len des einen Bau­mes zum Welt­un­ter­gangs­dra­ma sti­li­siert. Die Ange­le­gen­heit ist hoch­not­pein­lich, denn unweit gab es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kei­nen Öko-Radau, als in der Ber­ner Klau­se, dem Etsch­durch­bruch bei Vero­na, beim Ein­tritt aus der gro­ßen ita­lie­ni­schen Ebe­ne in die Alpen, die Erde umge­pflügt wur­de, um Wind­rä­der auf­zu­stel­len. Was dafür alles aus dem Weg geräumt wur­de und an dau­er­haf­ter Land­schafts­ver­schan­de­lung rea­li­siert wur­de, fand kei­nen Pro­test. Es scheint alles eine Fra­ge der „rich­ti­gen Reli­gi­on“ zu sein.

Wor­um geht es im Ledro-Tal? Nicht um das Fäl­len eines Bau­mes, denn das geschieht mas­sen­haft jeden Tag. Mehr denn je. Denn etwas nörd­lich, im zen­tra­len Alpen­ab­schnitt, wütet seit eini­gen Jah­ren der Bor­ken­kä­fer, sodaß tau­sen­de Hekt­ar Wald abge­holzt wer­den müs­sen, weil der Käfer die Bäu­me abster­ben läßt. Dort geht es nicht um einen, son­dern Mil­lio­nen Bäu­me. Immer­hin, die gute Nach­richt gibt es auch, der Bor­ken­kä­fer­be­fall scheint sei­nen Höhe­punkt über­schrit­ten zu haben. Nicht der Mensch hat­te irgend­ei­ne Schuld. Es wird vie­le Jahr­zehn­te dau­ern, bis die Wäl­der wie­der voll­stän­dig nach­ge­wach­sen sein werden.

Der eine Baum, der für den Peters­platz bestimmt ist, ver­schafft, und das macht den Unter­schied, media­le Auf­merk­sam­keit. Und das weiß man in den PR-Abtei­lun­gen der Öko-NGOs sehr zu schät­zen. Soeben wur­de die COP29, die UN-Welt­kli­ma­kon­fe­renz 2024, in Baku in Aser­bai­dschan eröff­net, wo mit viel Medi­en­un­ter­stüt­zung fest auf die Panik­drü­se der angeb­lich „kata­stro­pha­len“ Erd­er­wär­mung gedrückt wird. Und wie immer, wenn es um den angeb­lich men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­del geht, geht es vor allem um das gro­ße Geld, um eine gigan­ti­sche, viel­schich­ti­ge Umver­tei­lung auf Kosten der euro­päi­schen Steu­er­zah­ler. Doch dar­auf soll an die­ser Stel­le nicht wei­ter ein­ge­gan­gen werden.

„Die Bewoh­ner des Ledrot­al“, in Wirk­lich­keit eine klei­ne Öko-Cli­que, schick­te einen Brief an Papst Fran­zis­kus, in dem sie erklä­ren, war­um auf das Fäl­len der 200 Jah­re alten Fich­te ver­zich­tet wer­den soll. Das Fäl­len des einen Bau­mes sei ein „ana­chro­ni­sti­sches Mas­sa­ker“, schrei­ben die Empö­rer. Von den Grü­nen war nie ein Wort zu hören, daß der Bor­ken­kä­fer Mil­lio­nen Bäu­me tot­frißt, geschwei­ge denn, daß den betrof­fe­nen Wald­be­sit­zern, meist Berg­bau­ern, gehol­fen wer­den sollte. 

Für Chri­sten gilt: Alles zur grö­ße­ren Ehre Got­tes? Das gilt aber nicht für alle. Es gibt auch in der Kir­che jene, die statt eines wert­vol­len Meß­kelchs einen Pla­stik­be­cher ver­wen­den wür­den (wäre er nicht aus Pla­stik). Die Kokus­nuß­scha­le tut es auch.

Der Baum, der aus­er­ko­ren wur­de, welt­be­rühmt zu wer­den und welt­weit die Weih­nachts­freu­de zu ver­kün­den, steht am Pas­so Nota, auf 1200 Metern Mee­res­hö­he direkt an der alten öster­rei­chisch-ita­lie­ni­schen Gren­ze. Heu­te gehört das Ledrot­al zur Auto­no­men Pro­vinz Tri­ent. Die Gegend kam 15 vor Chri­stus zum Römi­schen Reich, dem es bis 476 nach Chri­stus ange­hör­te. In die­ser Zeit erfolg­te die Chri­stia­ni­sie­rung. Anschlie­ßend kam das Tal zum Ost­go­ten­reich Diet­richs von Bern, dann zum Lan­go­bar­den­reich und schließ­lich zum Fran­ken­reich. Unter Kai­ser Kon­rad II. wur­de es ein Lehen der Fürst­bi­schö­fe von Tri­ent und damit inner­halb des Hei­li­gen Römi­schen Reichs ein Teil des Deut­schen Reichs (Regnum Teu­to­ni­cum), wenn­gleich direkt an der Gren­ze zum Regnum Ita­li­cum gele­gen. 1363 kam es unter indi­rek­te Herr­schaft der Habs­bur­ger, 1803 dann unter direk­te. Nach dem Ersten Welt­krieg wur­de es mit dem übri­gen Welsch­ti­rol von den Sie­ger­mäch­ten durch den Pari­ser Vor­ort­ver­trag Ita­li­en zugeschlagen.

Wer die ita­lie­ni­schen Ver­hält­nis­se kennt, weiß, daß hin­ter sol­chen Aktio­nen, wenn auch sehr ver­steckt, ein tief­sit­zen­der kir­chen­feind­li­cher Antrieb steht. Von jenen, die sich empö­ren, ist kein Pro­test gegen das rea­le Mas­sa­ker der Abtrei­bung zu erwar­ten. Aber für einen Baum, wenn es dabei auch gegen die Kir­che gehen kann, da ist man zur Stel­le. Das ist ganz nüch­tern zur Kennt­nis zu neh­men, aber nicht über­mä­ßig zu beachten.

Und genau das wol­len wir auch tun. Mol­veno, das Mai­ra-Tal und vie­le ande­re Gegen­den, die seit 1982 dem Peters­platz einen präch­ti­gen Weih­nachts­baum geschenkt haben, haben sich damit Ehre gemacht. Die gro­ße Pro­phe­zei­ung einer gigan­ti­schen men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­ka­ta­stro­phe ist ein Hirn­ge­spinst, man muß es so deut­lich sagen. Wie in der Pseu­do-Coro­na-Pan­de­mie wur­den Rechen­mo­del­le erstellt mit fal­schen Prä­mis­sen, wes­halb nur Fal­sches dabei her­aus­kom­men kann. Die Erde wird grü­ner, Hun­gers­nö­te gehö­ren der Ver­gan­gen­heit an. Eigent­lich bestün­de Grund zur Freu­de, doch die fal­schen Unglücks­pro­phe­ten sind als Mies­ma­cher immer zur Stel­le. So bleibt zu hof­fen, daß auch im Ledro-Tal am Ende die Ver­nunft sie­gen und das Geburts­fest Jesu Chri­sti, der Mensch­wer­dung des leben­di­gen Got­tes, als wich­ti­ger und grö­ßer erkannt wird als eine men­schen­ge­mach­te Hirnakrobatik.

Wenn alles nach Plan ver­läuft, wird an der 27 Meter hohen Fich­te auf dem Peters­platz am 9. Dezem­ber vom Kar­di­nal­vi­kar für den Vati­kan­staat eine kur­ze Andacht gehal­ten und anschlie­ßend die Beleuch­tung des Weih­nachts­bau­mes ein­ge­schal­tet wer­den. Zu Recht wer­den dann die Her­zen von jung und alt sich dar­an erfreu­en, denn es ist das leben­di­ge Geden­ken an den Beginn der ent­schei­den­den Ereig­nis­se der Heils­ge­schich­te, jenes Heils, das auch für jeden von uns ganz per­sön­lich ent­schei­dend ist.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati­can­News (Screen­shot)

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