
Papst Franziskus wird morgen von seiner Asienreise zurückkehren. In Rom wird bereits für die bevorstehende zweite Sitzungsperiode der Synodalitätssynode gerüstet. Für den kommenden Montag ist eine Pressekonferenz angekündigt. Gestern und heute, gleich zweimal, machte das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes darauf aufmerksam. Am 16. September soll damit das Programm der anstehenden Synodensession vorgestellt werden.
Die jüngste Audienz, bei der Franziskus vor seiner Abreise nach Asien die Synodenspitze empfing, diente offensichtlich dem letzten Feinschliff für das synodale Großereignis, das die von Franziskus angestoßenen Prozesse für die Kirche endgültig irreversibel machen soll.
Laut Ankündigung wird sich am Montag die gesamte von Franziskus handverlesene Synodenleitung auf der Pressekonferenz präsentieren:
- Kardinal Mario Grech, Generalsekretär des Generalsekretariats der Synode;
- Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg; Generalberichterstatter der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode;
- Riccardo Battocchio, Sondersekretär der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode;
- Pater Giacomo Costa SJ, Sondersekretär der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode;
- Dr. Paolo Ruffini, Präfekt des Kommunikationsdikasteriums und Vorsitzender der Informationskommission der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode;
- Dr. Sheila Pires, Sekretärin der Informationskommission der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode (zugeschaltet).
Auffällig ist die Betonung, daß es sich bei der Kirchenversammlung um eine Bischofssynode handle, wo doch Franziskus selbst die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil institutionalisierte Bischofssynode durch eine „Synode“ ersetzte, indem er auch Laien und Frauen zu Synodalen ernannte. Rechtlich ist die Frage nicht unerheblich. Kardinal Gerhard Müller, der ehemalige Glaubenspräfekt der heiligen Kirche, ehe Franziskus die Glaubenskongregation zu demontieren begann, beharrte in einem jüngsten Interview auf der Feststellung, daß die Synodalitätssynode wohl irgendein Symposium sein könne, das auch wichtige Fragen diskutieren mag, aber mit Sicherheit keine Bischofssynode sein werde und auch keine entsprechenden Ansprüche geltendmachen könne.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: CEI (Screenshot)