
Von Caminante Wanderer*
Die stille Reise von Franziskus in den Fernen Osten verläuft, wie erwartet, eher schmerzhaft als glorreich. Die Wahrheit ist, daß, abgesehen von der Meinung, die ich über den derzeitigen Pontifex habe und die von mir seit 2013 zum Ausdruck gebracht wurde, der Zustand eine gewisse Traurigkeit hervorruft, in den er das römische Papsttum geführt hat: die totale Bedeutungslosigkeit. Wäre dies nicht der Fall, hätten die Medien dieser Welt, zumindest die argentinischen, mehr über diesen apostolischen Weg berichtet, obwohl er überhaupt nicht apostolisch ist. Ich verbringe nicht allzu viel Zeit im Internet, aber soweit ich sehen konnte, veröffentlichte nur La Nación einen täglichen Bericht über die Reise, der einige Stunden später von ihrer Website verschwindet, was ein klares Zeichen dafür ist, daß er von niemandem gelesen wurde.
Abgesehen von der Tatsache, daß Indonesien ein Land ist, in dem die Katholiken eine winzige Minderheit darstellen, war es dennoch auffällig, Fotos zu sehen, die, selbst wenn sie aus dem besten Winkel aufgenommen wurden, Messen oder Veranstaltungen mit einer eher mageren Beteiligung der Gläubigen zeigen. Dies war zum Beispiel bei der Abschlußmesse im Stadion von Jakarta zu sehen. Taylor Swift zieht viel, viel mehr Menschen an als Papst Franziskus. Nicht nur seine schlechte Figur ist irrelevant; er hat das Papsttum selbst in die Irrelevanz gezogen.
Aber das ist nur ein weiteres Beispiel für den unermeßlichen Schaden, den Papst Franziskus der Kirche zugefügt hat; ein Schaden, der sich kaum beziffern läßt. Und ich werde nicht wieder aufwärmen, was wir bereits diskutiert haben. Ich werde einfach zwei Details aus der vergangenen Woche herausgreifen, die das Schadensausmaß deutlich machen und sogar Zweifel an der Möglichkeit einer Sanierung aufkommen lassen.
Detail 1
In Jakarta traf Franziskus mit Führern anderer religiöser Bekenntnisse zusammen, insbesondere mit Muslimen, der vorherrschenden Religion in diesem Land. Er sagte ihnen:
„Dies bezeugt, daß in der Geschichte dieses Landes und in der Kultur, die man darin atmet, die Moschee wie auch andere Kultstätten Räume des Dialogs, des gegenseitigen Respekts, des harmonischen Zusammenlebens zwischen den Religionen und den verschiedenen spirituellen Empfindungen sind.“
Die verschiedenen Religionen, und nicht nur die verschiedenen christlichen Konfessionen, reagieren demnach auf verschiedene spirituelle Empfindungen. Die Indonesier haben eine andere Sensibilität als die Russen und die Sudanesen, weshalb erstere Muslime, zweitere Orthodoxe und letztere Animisten sind. Für Bergoglio stehen religiöse Unterschiede nicht zur Diskussion, weil sie in der Empfindsamkeit verwurzelt sind: De gustibus non est disputandum [Über Geschmack läßt sich nicht streiten]. Genauso wie man die Indonesier zu Recht nicht kritisieren kann, weil sie eine Art Tunika oder Rock, Sarong genannt, tragen, kann man sie auch nicht kritisieren, weil sie Muslime sind. Und schon gar nicht kann man versuchen, sie davon zu überzeugen, Christen zu werden, was dem Versuch gleichkäme, sie von den Vorzügen des Tragens von Hose, Hemd und Krawatte zu überzeugen. Papst Franziskus hat die katholische Kirche, die offensichtlich für ihn nicht mehr der Ort der Offenbarung des einen wahren, dreifaltigen und einzigen Gottes ist, nun offiziell abgesetzt und sie auf eine Kaufbude – wenn auch eine sehr große und alte – unter den vielen Kaufbuden reduziert, die die große Einkaufsstraße der Weltreligionen bevölkern.
Scholie I:
Warum sollten wir die indonesischen Muslime beglückwünschen, weil sie ihrem spirituellen Empfinden folgen, aber gleichzeitig die Katholiken grausam verfolgen, die die überlieferte Messe bevorzugen, die auf jeden Fall auch als ein anderes spirituelles Empfinden als das der Mehrheit der Katholiken angesehen werden kann?
Detail 2
Bei demselben interreligiösen Treffen in Jakarta sagte Papst Franziskus [diese Passage fehlt in der offiziellen Veröffentlichung der päpstlichen Ansprache auf der Internetseite des Heiligen Stuhls]:
„Ich möchte einen Segen erteilen. Ein Segen bedeutet, etwas Gutes zu sagen, etwas Gutes zu wünschen. Ihr gehört hier verschiedenen Religionen an, aber wir haben einen Gott, er ist einer. Und in der Einheit, in der Stille, werden wir zum Herrn beten, und ich werde einen Segen für alle geben, einen Segen für alle Religionen. Möge Gott jeden einzelnen von Euch segnen. Möge er all Eure Wünsche segnen. Möge er Eure Familien segnen. Möge er Euch in der Gegenwart segnen. Möge er Eure Zukunft segnen. Amen.“
Natürlich hat er nicht das Kreuzzeichen gemacht. Vor weniger als einem Jahr haben wir darüber berichtet, daß Msgr. Gabriel Barba, Bischof der argentinischen Diözese San Luis, etwas Ähnliches getan hatte: Als er den Segen bei einem interreligiösen Treffen in seiner Diözese erteilte, sprach er den Namen des Sohnes nicht aus. Bei Bergoglio ist es noch viel schlimmer: Er, der Nachfolger des Petrus, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Katholiken im Glauben der Apostel zu bestärken – und nicht darin, die Menschen zu lehren, sich um die Ökologie zu kümmern und nicht untereinander zu streiten – weigert sich nicht nur, diese Aufgabe auszuüben, sondern auch, Zeugnis für den dreifaltigen Gott und seinen Gesandten Jesus Christus abzulegen. Er sagt es klar und deutlich: „(…) wir haben einen Gott, er ist einer“, und trotz dieses Papstes ist der Gott der Christen nicht der Gott der Muslime.
Darüber hinaus weigerte er sich, das Zeichen des Kreuzes zu machen, dasselbe Zeichen, für das die Märtyrer der ersten Jahrhunderte und viele weitere gestorben sind. Ich weiß nicht, inwieweit wir uns des Ernstes der Lage, in der wir leben, bewußt sind oder in der Lage sind, uns dessen bewußt zu sein.

Viele werden sagen, um sich zu trösten: „Das macht der Papst nur pro forma; niemand weiß davon; es schadet nicht“. Doch, es schadet. Ich wiederhole: Der Schaden, den Papst Franziskus während seines Pontifikats angerichtet hat, ist unermeßlich. Das Flugblatt, das ich rechts zeige, wirbt für eine Veranstaltung, die der ecuadorianische Episkopat diese Woche organisiert hat. Es zeigt eine Monstranz, aber was sie wirklich schützen wollen, ist nicht die Eucharistie, sondern sind Kolibris, Delphine und Gemüse. Ich übertreibe nicht: Siehe das dazugehörende Dokument mit dem QR-Code. Außerdem schlagen sie Messen für verschiedene Empfindlichkeiten vor: indigene, afroamerikanische und interkulturelle. Es scheint, daß ein großer Teil der Kirche in Ecuador völlig zerfallen ist und sich in eine linke NGO verwandelt hat, die sich immanenten Zielen verschrieben hat. Mit anderen Worten: das Verschwinden der Kirche als solche. Und die Rechtfertigung für die Katastrophe ist niemand anderes als Bergoglio selbst: Alle Zitate und Verweise, die auf dem Plakat und in dem Dokument, auf das es sich bezieht, erscheinen, gehören zu den Schriften des Papstes, während es keinen Hinweis auf das Wort Gottes gibt.
Scholie II
Weder der Primas von Ecuador, noch der Apostolische Nuntius, noch das Dikasterium für den Gottesdienst sagen ein einziges Wort über die Vielfalt der Messen, die sie feiern; in der Tat bieten sie nicht einmal die Novus-Ordo-Messe an oder feiern sie in der „einzigen Form des römischen Ritus“. Sie bieten Kreationen für unterschiedliche Geschmäcker und Empfindlichkeiten an. Aber was hätten sie nicht gesagt, wenn unter all dieser Vielfalt auch eine traditionelle lateinische Messe angeboten worden wäre? Wie wir wissen, gibt es verschiedene Kategorien von Verschiedenem; einige sind zugelassen, andere werden verfolgt.
*Caminante Wanderer, argentinischer Blogger und Philosoph
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Caminante Wanderer
Das stimmt alles und noch mehr Schlechtes ist von Bergoglio zu erwarten.
Warum nimmt man nicht ernst, was Benedikt XVI. selber gesagt hatte bspw. zu Peter Seewald und auch zu Kardinal Brandmüller? Warum nimmt man die Ergebnisse der Untersuchungen von Dr. Andrea Cionci und hochgelehrten Theologen und Juristen nicht ernst?
Es ist das Mindeste, was er sagt.
In verdankenswerter Weise.
Das Mindeste. Hört!
Bischof Vigano sagt es schon lange und handelt entsprechend.