In Sachsen und Thüringen haben rechte und linke Souveränisten gewonnen

Das Volksvotum und das vorherrschende Denken


Björn Höcke (AfD), der überragende Sieger der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen
Björn Höcke (AfD), der überragende Sieger der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen

In Thü­rin­gen und Sach­sen bestä­tigt das Wahl­er­geb­nis den Vor­marsch der iden­ti­tä­ren und glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­schen Par­tei­en auf bei­den Sei­ten des poli­ti­schen Spek­trums. Das viel­leicht wich­tig­ste Ergeb­nis der Land­tags­wah­len vom 1. Sep­tem­ber wird erstaun­lich wenig beach­tet, so als wäre es nicht gesche­hen, solan­ge man nicht dar­über spricht. Es han­delt sich jedoch um ein regel­rech­tes Erd­be­ben: die Absa­ge an die eta­blier­ten Par­tei­en und an den bis­he­ri­gen Polit­be­trieb.
In Thü­rin­gen wähl­ten 48,6 Pro­zent der Wäh­ler die Alter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD) und das Bünd­nis Sarah Wagen­knecht (BSW), zwei Par­tei­en, die als neue Kräf­te außer­halb des eta­blier­ten Par­tei­en­spek­trums ste­hen. Nur mehr 47,1 Pro­zent votier­ten für die eta­blier­ten Par­tei­en, die von ihren Her­aus­for­de­rern als „System­par­tei­en“ bezeich­net wer­den. Dabei spielt es zunächst kei­ne Rol­le, ob das BSW tat­säch­lich eine Alter­na­ti­ve ist oder nur der Steig­bü­gel­hal­ter der soge­nann­ten Kar­tell­par­tei­en, denn die Wäh­ler haben das BSW in der Annah­me gewählt, daß es eine Alter­na­ti­ve ist.
Das Ergeb­nis spie­gelt daher einen dra­ma­ti­schen Ver­trau­ens­ver­lust wider, in Thü­rin­gen sogar eine ech­te Abwahl des gesam­ten Par­tei­en­sy­stems, das sowohl die alte als auch die wie­der­ver­ei­nig­te BRD präg­te und beherrscht. In Sach­sen zeigt sich ein weit­ge­hend iden­ti­sches Sze­na­rio: 46,9 Pro­zent der Stim­men gin­gen an AfD und BSW (sowie die geson­dert kan­di­die­ren­den Frei­en Sach­sen und die inzwi­schen zur AfD über­ge­lau­fe­nen Frei­en Wäh­ler). Nur mehr 49,7 Pro­zent stimm­ten für das eta­blier­te Par­tei­en­spek­trum aus CDU, SPD, Grü­nen, FDP und Lin­ken. Noch kata­stro­pha­ler sieht es für die auf Bun­des­ebe­ne regie­ren­de Ampel­ko­ali­ti­on aus. SPD, Grü­ne und FDP erhiel­ten in Sach­sen zusam­men nur mehr 13,3 Pro­zent. In Thü­rin­gen schaff­ten sie es mit 10,4 Pro­zent gera­de noch in den zwei­stel­li­gen Bereich. Man wird lan­ge in der Par­tei­en- und Wahl­ge­schich­te vie­ler Län­der suchen müs­sen, um einen ver­gleich­ba­ren Absturz zu fin­den. Inter­es­sant ist jedoch der Blick von außen, daher hier die Ana­ly­se von Luca Volon­té (La Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na), der von 1996 bis 2013 christ­de­mo­kra­ti­scher Abge­ord­ne­ter zum Ita­lie­ni­schen Par­la­ment war.

Die Wahl in Deutschland belohnt die rechten und linken Souveränisten

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Von Luca Volonté

Die Abstim­mung in den bei­den deut­schen Bun­des­län­dern Thü­rin­gen und Sach­sen, ein Jahr vor der Bun­des­tags­wahl im Sep­tem­ber 2025, bestä­tigt den gro­ßen Kon­sens zwi­schen den sou­ve­rä­nen, fried­lie­ben­den und iden­ti­tä­ren Par­tei­en der Rech­ten und der Lin­ken zum Nach­teil des rela­ti­vi­sti­schen und ideo­lo­gi­schen Glo­ba­lis­mus der Öko­lo­gi­sten, Sozia­li­sten und illi­be­ra­len Libe­ra­len, die die Ampel­re­gie­rung in Ber­lin bil­den. Die CDU kann sich hal­ten, steht aber zuneh­mend allein und wird ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lun­gen für ihre Zukunft tref­fen müssen.

Der qua­si-schis­ma­ti­sche Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischö­fe, Msgr. Georg Bät­zing, hat­te in den Tagen vor der Wahl, wie schon in den Mona­ten vor der EU-Wahl, die Gläu­bi­gen dazu auf­ge­ru­fen, die AfD „nicht zu wäh­len“, und damit skla­visch die Paro­len der west­li­chen Main­stream­m­e­di­en und sozia­li­sti­scher Regie­rungs­chefs wie­der­holt und ein wei­te­res Mal sei­ne Unter­wer­fung unter das vor­herr­schen­de Den­ken demonstriert.

Bei der Wahl 2019 in Sach­sen hat­ten die CDU 32,1 %, die AfD 27,5 %, die Lin­ke 10,4 %, die Grü­nen 8,6 % und die Sozi­al­de­mo­kra­ten 7,7 % der Stim­men erhal­ten, sodaß es fak­tisch zu einer Regie­rung aller gegen rechts kam. Die Ergeb­nis­se vom Sonn­tag bestä­ti­gen die CDU mit 31,9 % (-0,2%), dicht gefolgt von der AfD mit 30,6 %(+3,1 %), der Lin­ken mit 4,5 % (-5,9 %), den Grü­nen mit 5,1 % (-3,5 %), der SPD mit 7,3 % (-0,4 %) und der neu­en sou­ve­rä­nen Lin­ken des BSW mit 11,8 %. Die Libe­ra­len der FDP, die schon 2019 aus dem Land­tag geflo­gen waren, erhiel­ten nur mehr 0,9 %,

Das glei­che Dreh­buch zeigt sich in Thü­rin­gen, wo die Lin­ke 2019 mit 31 % die größ­te Unter­stüt­zung hat­te, gefolgt von der AfD mit 23,4 %, dann die CDU mit 21,7 %, die SPD mit 8,2 %, die Grü­nen mit 5,2 % und die Libe­ra­len mit 5 %, mit einer links­ra­di­ka­len, sozia­li­sti­schen und grü­nen Regie­rung an der Macht, die mit 42 (von 90 Man­da­ten) nur über­leb­te, weil sie von der CDU gestützt wur­de. Seit Sonn­tag ist hin­ge­gen die AfD erste Par­tei mit 32,8 % (+9,4 %), die CDU erhielt 23,6 % (+ 1,9 %), die neue sou­ve­rä­ni­sti­sche Lin­ke des BSW 15,8 %, die eta­blier­te radi­ka­le Lin­ke nur mehr 13,1 % (- 17,9 %), die SPD 6,1 % (- 2,1 %), die Grü­nen 3,2 % (- 2 %) und die FDP 1,1 % (- 3,9 %).

Obwohl die Bun­des­re­gie­rung in den ver­gan­ge­nen Wochen neue Maß­nah­men zur Ver­schär­fung der Kon­trol­len und ein Ver­bot zum Mit­füh­ren von Blank­waf­fen (Mes­ser, Dol­che usw.) ange­kün­digt und die Lei­stun­gen für eini­ge ille­ga­le Ein­wan­de­rer gekürzt hat, wobei die Rück­füh­rung von 28 afgha­ni­schen Migran­ten in den letz­ten Tagen dank der Ver­mitt­lung der übli­chen Kata­rer beson­ders her­vor­ge­ho­ben wur­de, hat das an der Abnei­gung der Bevöl­ke­rung nichts mehr geän­dert. Im Gegen­teil, eine Unter­su­chung der Web­site Apol­lo News vom 28. August zeigt, wie ille­ga­le Ein­wan­de­rer dank staat­li­cher Finan­zie­rung alle not­wen­di­gen Anlei­tun­gen erhal­ten, um alle Kon­trol­len und Regeln zu umge­hen und sich ille­gal in Deutsch­land auf­hal­ten zu können.

In die­sem gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Kli­ma, in dem der rech­te Sün­den­bock als Schreck­ge­spenst miß­braucht wird, um die Unfä­hig­keit und Ideo­lo­gie der Regie­ren­den zu ver­ber­gen, war die Alter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD) als Anti-Migra­ti­ons- und Anti­glo­ba­li­sie­rungs-Par­tei schlecht­hin dazu prä­de­sti­niert, bei den bei­den Land­tags­wah­len in Sach­sen und Thü­rin­gen ihr bis­her bestes Wahl­er­geb­nis zu erzielen.

Fast 35 Jah­re nach dem Fall der Ber­li­ner Mau­er ist die AfD im Osten des Lan­des auf dem Vor­marsch, obwohl der Main­stream, die Mei­nungs­ma­cher und west­li­chen Medi­en, sie als extre­mi­sti­sche und sogar nazi­sti­sche Par­tei diskreditieren.

Ihr Erfolg ist auf ihre zuneh­men­de Ver­an­ke­rung in den Klein­städ­ten des Ostens zurück­zu­füh­ren, wo die AfD bei den Kom­mu­nal­wah­len und den EU-Wah­len im Juni gro­ße Unter­stüt­zung erhielt.

Die jüng­sten Umfra­gen, die Bild am Sonn­tag ver­öf­fent­lich­te, wur­den in vol­lem Umfang bestä­tigt: Die AfD hat die Wah­len in Thü­rin­gen gewon­nen und in Sach­sen fast, und es wur­de bestä­tigt, daß die gegen Ber­lin gerich­te­te Stim­mung in der Bevöl­ke­rung und die weit ver­brei­te­te Unsi­cher­heit auf­grund der wil­den Zuwan­de­rung auch im beein­drucken­den Wachs­tum der neu­ge­grün­de­ten Par­tei Bünd­nis Sahra Wagen­knecht (BSW) ihren Nie­der­schlag gefun­den hat, einer pazi­fi­sti­schen und sou­ve­rä­nen Lin­ken, die einen ähn­li­chen Ansatz wie die AfD ver­folgt, was die Ukrai­ne, Frie­dens­in­itia­ti­ven und das Nein zu Waf­fen­lie­fe­run­gen, die Ener­gie­po­li­tik, die Rück­kehr zum Gas und die Zuwan­de­rung, sowie die Abschie­bun­gen von ille­ga­len Migran­ten betrifft.

Ein for­mel­les Bünd­nis zwi­schen AfD und BSW für Thü­rin­gen oder Sach­sen oder ein infor­mel­les Abkom­men, das Min­der­heits­re­gie­run­gen ermög­licht, wäre eine Sen­sa­ti­on und soll­te nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, wenn die Zah­len dies zulas­sen. Jede Regie­rungs­hy­po­the­se ist natür­lich ver­früht, solan­ge die Land­tags­wah­len am 22. Sep­tem­ber in Bran­den­burg noch aus­ste­hen, wo ein wei­te­rer Erfolg für die AfD und eine wei­te­re Ohr­fei­ge für die Regie­rungs­par­tei­en (Sozi­al­de­mo­kra­ten, Grü­ne und Libe­ra­le) erwar­tet wird.

Das wirk­li­che Ergeb­nis des Volks­vo­tums in den bei­den Bun­des­län­dern bestä­tigt, daß ein erheb­li­cher Teil Deutsch­lands nach rechts und zu den anti­zen­tra­li­sti­schen Sou­ve­rä­ni­täts­par­tei­en ten­diert. Die drei kata­stro­pha­len Jah­re, in denen SPD, Grü­ne und FDP in Ber­lin am Ruder waren, haben genau die­ses Wachs­tum eines alter­na­ti­ven Par­tei­en­spek­trums geför­dert, indem der unkon­trol­lier­te Zustrom von jähr­lich Hun­dert­tau­sen­den von Migran­ten, der dra­sti­sche Anstieg der Kri­mi­na­li­tät, der Zusam­men­bruch der öffent­li­chen Sicher­heit sowie die Erhö­hung der Steu­ern für nor­ma­le Bür­ger und Land­wir­te im Namen der „grü­nen“ Ideo­lo­gie vor­an­ge­trie­ben wurden.

Der CDU-Vor­sit­zen­de Fried­rich Merz hat jede Form der Zusam­men­ar­beit mit der AfD aus­ge­schlos­sen. Er wählt damit den glei­chen frucht­lo­sen Ansatz wie die Ver­lie­rer der Land­tags­wah­len und folgt nicht dem alter­na­ti­ven Bei­spiel, das Sil­vio Ber­lus­co­ni und Roc­co But­tig­li­o­ne der ita­lie­ni­schen Rech­ten unter der Füh­rung von Dome­ni­co Fisi­chel­la, Giu­sep­pe Tatar­el­la und Gian­fran­co Fini beim Par­tei­tag von Fiug­gi am 27. Janu­ar 1995 zuteil wer­den ließen.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: NBQ

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