Eine Frau, mit der Sonne umkleidet

Mariä Himmelfahrt


Mariä Aufnahme in den Himmel
Mariä Aufnahme in den Himmel

Die Kir­che fei­ert heu­te, am 15. August, den kost­ba­ren Tod und die glor­rei­che Auf­nah­me der Got­tes­mut­ter Maria in den Him­mel. Am 1. Novem­ber 1950 wur­de von Papst Pius XII. als Glau­bens­satz ver­kün­det, daß die aller­se­lig­ste Jung­frau Maria mit Leib und See­le in den Him­mel auf­ge­nom­men wurde.

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Die demü­ti­ge Jung­frau und Got­tes­mut­ter erhielt die herr­li­che Him­mels­kro­ne und bestieg den höch­sten Ehren­thron. Sie ist die Köni­gin der Engel, aber auch die mäch­ti­ge und mil­de Für­bit­te­rin und Schüt­ze­rin der Gläu­bi­gen auf ihrer gefahr­vol­len Pil­ger­rei­se zum Himmel.

Der Ursprung des Festes führt in den christ­li­chen Osten und reicht bis in die Zeit vor dem Kon­zil von Chal­ce­don (451 n. Chr.) zurück. In der römi­schen Kir­che bestand das Fest der Ent­schla­fung Mari­ens gesi­chert schon im 7. Jahrhundert.

Signum magnum appa­ruit in cælo
mulier amic­ta sole,
et luna sub pedi­bus eius,
et in capi­te eius coro­na stel­larum duodecim.

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Can­ta­te Domi­no can­ti­cum novum:
quia mira­bi­lia fecit.

Glo­ria Patri et Filio et Spi­ri­tui Sanc­to
sicut erat in prin­ci­pio et nunc et sem­per
et in sæcu­la sæcul­orum.
Amen

Audi, filia, et vide et incli­na aurem tuam,
et con­cu­p­is­cet rex pulchri­tu­di­nem tuam.
Tota deco­ra ingre­dit­ur filia regis,
tex­turæ aureæ sunt amic­tus eius.

Alle­luia, alle­luia.
Assump­ta est Maria in cælum:
gau­det exer­ci­tus Ange­lorum.
Alle­luia.

Ein gro­ßes Zei­chen erschien am Him­mel:
Eine Frau, mit der Son­ne umklei­det,
der Mond unter ihren Füßen
und auf ihrem Haupt eine Kro­ne von zwölf Sternen.

Singt dem Herrn ein neu­es Lied,
denn Wun­der­ba­res hat er getan.

Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Hei­li­gen Geist,
wie es war im Anfang und jetzt und alle­zeit und in Ewig­keit.
Amen.

Höre, Toch­ter und schau, und nei­ge her dein Ohr,
denn der König ver­langt nach dei­ner Schön­heit.
Ganz schön schrei­tet die Toch­ter des Königs ein­her,
gol­de­ne Gewe­be sind ihr Gewand.

Alle­lu­ja, alle­lu­ja.
Auf­ge­nom­men ist Maria in den Him­mel;
es freut sich das Heer der Engel.
Alle­lu­ja.

Gio­van­ni Pier­lui­gi da Pal­e­stri­na: Assump­ta est Maria

Bild: Anni­ba­le Car­rac­ci: Die Him­mel­fahrt Mariae (1587)

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1 Kommentar

  1. Papst Pius XII. hat im Grun­de nichts ande­res getan als ein uraltes Kir­chen­fest der ortho­do­xen Patri­ar­cha­te auf die West­kir­che zu über­tra­gen und ver­bind­lich festzuschreiben.

    War­um in der West­kir­che ein ange­nom­me­ner Tod Mari­ens mit Beer­di­gung und anschlie­ßen­der Öff­nung des Gra­bes (= Straf­tat­be­stand der Stö­rung der Toten­ru­he!) so zen­tral in den Mit­tel­punkt gerückt ist, erschließt sich mir nicht: Vom Ster­ben und einer Beer­di­gung Mari­as ist im Dog­ma von Papst Pius XII. näm­lich über­haupt kei­ne Rede!

    Sie­he zu die­sem The­ma auch mein Kommentar: 

    https://​katho​li​sches​.info/​2​0​2​4​/​0​7​/​2​5​/​d​i​e​-​h​e​i​l​i​g​e​-​a​n​n​a​-​i​n​-​d​e​r​-​k​i​r​c​h​l​i​c​h​e​n​-​t​r​a​d​i​t​i​on/

    Im 1. Brief an die Thes­sa­lo­ni­cher 4,13–18 beschreibt der Hl. Pau­lus ziem­lich genau, was mit denen geschieht, die in Ver­ei­ni­gung mit dem Mes­si­as gestor­ben sind. Sie wer­den bei der 2. Ankunft Jesu als erste auf­er­weckt. Das bezeich­net Pau­lus als „die Wahr­heit über die (…), die gestor­ben sind. Sodann kommt er auf die­jein­gen zu spre­chen, die leben­dig in den Him­mel ent­rückt wer­den. Mit den als erste auf­er­weck­ten Toten wer­den die­je­ni­gen, die noch leben­dig sind, in den Wol­ken ent­rückt, dem Herrn in der Luft entgegen (…).“

    Ich den­ke, Letz­te­res dürf­te wohl eher auf die Him­mel­fahrt Mari­ens zutref­fen, da sie frei war von der Erb­sün­de und des­sen Frucht, dem Tod, nicht unter­wor­fen war. War­um also soll­te es sich aus­ge­rech­net bei ihr ande­res zuge­tra­gen haben als dass sie, noch leben­dig, in die Wol­ken ent­rückt wur­de, ihrem gött­li­chen Sohn in der Luft ent­ge­gen, der sie gewis­ser­ma­ß­den „abhol­te“?

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