Msgr. Kennedy zum Erzbischof ernannt

Der Mann, der Erzbischof Carlo Maria Viganò exkommunizierte


Die Spitze des Glaubensdikasteriums: Kardinalpräfekt Victor Manuel "Tucho" Fernández, links von ihm Msgr. John Joseph Kennedy und links von diesem Msgr. Philippe Curbelié.
Die Spitze des Glaubensdikasteriums: Kardinalpräfekt Victor Manuel "Tucho" Fernández, links von ihm Msgr. John Joseph Kennedy und links von diesem Msgr. Philippe Curbelié.

Papst Fran­zis­kus ernann­te Msgr. John Joseph Ken­ne­dy, Sekre­tär des römi­schen Glau­bens­dik­aste­ri­ums, zum Titu­lar­bi­schof mit dem per­sön­li­chen Rang eines Erz­bi­schofs. Ken­ne­dy ist der Mann, des­sen Unter­schrift das Exkom­mu­ni­ka­ti­ons­de­kret für Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò trägt.

Anzei­ge

Das Tages­bul­le­tin des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes berich­te­te gestern:

Bischofsernen­nung des Sekre­tärs für die Dis­zi­pli­nar­ab­tei­lung des Dik­aste­ri­ums für die Glau­bens­leh­re

Der Hei­li­ge Vater hat Hoch­wür­den Mon­si­gno­re John Joseph Ken­ne­dy, Sekre­tär für die Dis­zi­pli­nar­ab­tei­lung des Dik­aste­ri­ums für die Glau­bens­leh­re, zum Titu­lar­bi­schof von Osse­ro ernannt und ihm den per­sön­li­chen Titel eines Erz­bi­schofs verliehen.

Zugleich wur­de auch die Bischofs­er­nen­nung von Msgr. Phil­ip­pe Cur­be­lié, sei­nes Zei­chens Unter­se­kre­tär des Glau­bens­dik­aste­ri­ums, zum Titu­lar­bi­schof von Uti­ca bekanntgegeben.“

Msgr. John Joseph Ken­ne­dy erlang­te vor kur­zem inter­na­tio­na­le Bekannt­heit durch die Exkom­mu­ni­ka­ti­on von Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò. Am 5. Juli hat­te die von Msgr. Ken­ne­dy gelei­te­te Dis­zi­pli­nar­ab­tei­lung des Glau­bens­dik­aste­ri­ums mit Ken­ne­dys Unter­schrift die Exkom­mu­ni­ka­ti­on von Erz­bi­schof Viganò fest­ge­stellt. Der ehe­ma­li­ge Spit­zen­di­plo­mat des Vati­kans war bis 2016 Apo­sto­li­scher Nun­ti­us in den USA.

Man muß Ken­ne­dys Ernen­nung zum Erz­bi­schof nicht in einem direk­ten Zusam­men­hang mit der Exkom­mu­ni­ka­ti­on von Erz­bi­schof Viganò lesen, kann dies aber tun. Beför­de­run­gen und Rang­erhö­hun­gen sind immer eine Beloh­nung für beson­de­re und treue Dienste.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: vati​can​.va (Screen­shot)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

1 Kommentar

  1. Spä­te­stens seit der Ernen­nung des „Glau­bens­prä­fek­ten“ kann ich die Per­so­nal­ent­schei­dun­gen des Pap­stes nicht mehr ernst neh­men. Sie wei­ßen ohne­dies alle in eine ein­zi­ge Rich­tung und die ist ganz klar: Eine neue, „fran­zis­ka­ni­sche“ Kir­che soll her. Und doch: Nach der Abdan­kung Bene­dikts war es sehr inter­es­sant zu sehen, wie schnell vie­le ihre Gesin­nung gewech­selt haben, in der Kurie und auch in den Diö­ze­sen. Nun: Glaub­wür­di­ger sind die­se Leu­te dadurch nicht gewor­den und sie wer­den es noch weni­ger sein, wenn sie die­sen Spa­gat noch­mal hin­le­gen, z.B. nach der näch­sten Papstwahl.
    Das Posi­ti­ve an all­dem ist, dass wir eins jetzt kla­rer sehen als je zuvor: Der Glau­be ist bis in die höch­sten kirch­li­chen Krei­se erlo­schen und hat dem Kar­rie­ris­mus von Wen­de­häl­sen Platz gemacht. Dass es die gibt, ist sicher nicht neu – dass sie die Über­zahl dar­stel­len, hät­te aller­dings wohl nie­mand erwartet.
    Die Kir­che ist – dank Fran­zis­kus – kurz davor sich sel­ber zu rui­nie­ren. Wäre sie ein Unter­neh­men, wäre sie mit all die­sen Fehl­be­set­zun­gen läng­stens plei­te. Dass sie über­haupt noch besteht, haben wir sicher nicht die­sem Papst zu ver­dan­ken, son­dern dem, als des­sen Stell­ver­tre­ter er sich ja gera­de nicht mehr sehen will. Im Grun­de ist dies beru­hi­gend und doch ist es alar­mie­rend zugleich.

Kommentare sind deaktiviert.