
Die New York Times, das globale Mainstream-Flaggschiff, befaßte sich wegen der jüngst erfolgten Priesterweihen mit „Amerikas neuen katholischen Priestern“. Diese seien „jung, selbstbewußt und konservativ“.
Das linksliberale Hausblatt des US-Establishments erklärt diese Entwicklung wie folgt:
„In einer Zeit, in der die Kirche tief gespalten ist, lehnen sich die neugeweihten Priester in ihrer Theologie, Praxis und Politik überwiegend nach rechts.“
Die Autorin des Artikels in der New York Times schaute sich in den vergangenen Monaten unter angehenden Neupriestern um. Diese jungen Männer, so Ruth Graham nach einem Seminar-Besuch in Wisconsin im Mai, würden „bald Gehorsam und Zölibat für den Rest ihres Lebens geloben, und ihre Begeisterung für diese Zukunft war deutlich spürbar“.
Die Jungpriester seien selbstbewußt: Früher habe sich die Kirche fast entschuldigt, „katholisch zu sein“, davon sei im jungen Klerus nichts mehr zu spüren. Die angehenden Priester, denen sie begegnet sei, seien entschlossen, auch die Teile des katholischen Glaubens zu fördern, „die in einer zunehmend feindseligen Welt fehl am Platz erscheinen mögen“.
Ruth Graham beschreibt die katholische Kirche in den USA als „tief gespalten“, wo „die Trauer über die seit Jahrzehnten andauernden Enthüllungen des sexuellen Mißbrauchs durch Priester anhält“. Die Männer, die Priester werden, würden hingegen ein immer einheitlicheres Bild zeigen: „Sie haben in einer überwältigenden Mehrheit eine konservative Haltung zu Theologie, Liturgie und Politik.“
Angesicht des Analyseansatzes der Autorin liegt es nahe, daß sie Antworten bei einem Soziologen sucht, konkret bei Brad Vermurlen, außerordentlicher Professor an der University of St. Thomas in Houston. Die Priester, die seit 2010 in den USA geweiht wurden, „sind ohne Frage die konservativste Priesterkohorte, die wir seit langem gesehen haben“, so Vermurlen, der seine akademische Arbeit der Untersuchung „des Rechtsrucks“ in der US-Priesterschaft verschrieben hat.
Insgesamt, so Vermurlen, zeigen seine Erhebungen und die von Kollegen, daß der Trend zu immer konservativeren Positionen unter den Neupriestern bereits seit den 80er Jahren andauere. Jede neue Welle seither sei konservativer als die vorherige. Als Beispiele nennt der Soziologe ihre Haltung gegenüber der Homosexualität oder der Frauenordination.
Im Ausland geborene und nicht in den Vereinigten Staaten aufgewachsene Priester, die auch in den USA eine zunehmende Rolle spielen, seien „weniger konservativ“.
Ruth Graham sieht den gleichen Trend am Werk, der sich in der politischen Einschätzung zeige: Fast alle nach 2020 geweihten Priester bezeichnen sich in politischer Hinsicht als gemäßigt oder konservativ, aber kaum einer als „liberal“, was in den USA soviel wie progressiv oder links meint.
Daran werde ein „krasser Gegensatz“ zu den Priestern deutlich, die in den 1960er Jahren geweiht wurden:

„Damals bezeichnete sich etwa die Hälfte der Priester als politisch liberal und ein noch höherer Anteil als theologisch progressiv.“
Graham zeigt sich besorgt:
„Mit anderen Worten: In naher Zukunft könnte der liberale katholische Priester in den Vereinigten Staaten im Grunde genommen aussterben.“
Der anhaltende Trend zu einem immer stärkeren Konservatismus bringe die junge Priestergeneration „zunehmend in Konflikt mit der säkularen Welt, die sich in Fragen von Geschlecht, Sexualität, Fortpflanzung und der Rolle der Frau im allgemeinen nach links bewegt hat“, so die Autorin. Das werde Auswirkungen in den Pfarreien haben, da die Priester darüber entscheiden, worüber gepredigt wird, ob Mädchen als Ministranten dienen oder Laien die Kommunion spenden dürfen.
Ihre Einstellung „wird sich auch auf die verschiedenen Führungsebenen der US-Kirche auswirken, die in der ganzen Welt bereits für ihren Konservatismus bekannt ist, und dem eher pastoralen Ton von Papst Franziskus in bezug auf die Führung entgegenwirken“.
In Anspielung auf die Ernennungpraxis von Papst Franziskus schreibt Graham:
„Diese Kluft wird sich noch vergrößern, wenn die derzeitigen Bischöfe in den Ruhestand gehen oder sterben.“
Der Trend spiegle eine umfassende kulturelle Veränderung wider: Linke würden mehr auf Öko-Kult machen und „weniger Kinder haben“, holt sich Graham stramm linke Bestätigung bei Michael Sean Winters, einem Kolumnisten des progressiven National Catholic Reporter.
Winters, der selbst in den 1980er Jahren einige Jahre im Seminar war, sich aber dann nicht weihen ließ, macht sich Sorgen, daß „einige konservative Priester einen allzu nostalgischen Blick auf die Vergangenheit werfen“.
Barack Obama sei der Präsident gewesen, der, beispielsweise beim Thema Homosexualität, die große Veränderung vollzogen habe. Heute, 15 Jahre später, könne sich in den USA niemand mehr vorstellen, daß der Führer der Demokratischen Partei nicht für Homosexualität sein könnte. Deren Zurückweisung sei aber „ein zentraler Grundsatz unseres Glaubens“, der sich in der US-Kultur in den vergangenen Jahren dramatisch verändert habe, so ein Seminarist, der vor kurzem zum Priester geweiht wurde, zu Graham.
„Heutzutage wollen junge Menschen Opfer bringen, sie wollen etwas Großes mit ihrem Leben anfangen“, sagte Luke Strand, 43 Jahre alt und bisher Berufungsverantwortlicher der Erzdiözese Milwaukee. Zwei seiner leiblichen Brüder sind ebenfalls Priester.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: sfs.edu (Screenshot)
Amerika ist flächendeckend vom Heiligen Geist erfaßt worden. Alle wichtigen konservativen Meinungsmacher sind streng gläubige Christen, die weder Angst haben, noch Kompromisse für ihren Glauben eingehen. Tucker Carlson, Jordan Peterson, Donald Trump himself, 4‑Sterne-Gerneral Smith, Alex Jones, Bob Joyce (Elvis), Robert F.Kennedy Junior. Alle beten vor laufender Kamera. „Jesus Saves“, „the Lord comes back“, „God loves you“, oder der Gruss „God bless you“ sind gängige Alltagsausdrücke geworden. Die Distanz zwischen den Konfessionen ist weggefallen. Egal ob Baptisten, Pfingstler oder Katholiken. Alle halten als christliche Brüder zusammen. Die Katholiken sind übrigens allgemein dafür bekannt, daß sie die einzigen sind, die nicht intensiv die Bibel lesen. Es wird überall davon gesprochen, daß der Herr bald zurückkommt und Gericht hält. Amerika ist wie ausgetauscht. Und wir haben den historischen Moment, wo das amerikanische Volk um und für einen gottesfürchtigen Präsidenten betet. Gott hat versprochen, daß jedes Volk, daß um einen guten König betet, einen bekommen wird. Niemand kann das aufhalten.