
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist der derzeit aktivste Bewerber um die Franziskus-Nachfolge. Der oberste Vatikandiplomat bemüht sich seit einiger Zeit, seine Kontakte zu knüpfen, Signale an die Papstwähler und die Mächtigen der Welt auszusenden und sehr sanft, aber ausreichend vernehmbar aus einer zu großen, da für seine Kandidatur schädlichen Nähe zum derzeitigen Papst herauszutreten. Wie hält es Kardinal Parolin mit Amoris laetitia? Mit Fiducia supplicans? Vor allem auch mit Traditionis custodes und dem überlieferten Ritus? Das französischen Nachrichtenportal Paix Liturgique veröffentlichte eine ebenso fundierte wie ausgewogene Analyse der Vorbereitungen auf die Nach-Franziskus-Ära, die Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin betreffen. Hier der vollständige Text:
Wie Kardinal Parolin sein Pontifikat vorbereitet
Die Kirche befindet sich heute wie die liberalen Gesellschaften, denen sie auf den Leim gegangen ist, in einem großen Vakuum, da sie die Strenge ihrer Dogmen und ihrer Moral abgeschliffen hat. Aber es scheint, daß es kein Zurück mehr geben wird. Die Nachfolger von Franziskus werden nur die Hüter seines Erbes sein können, nämlich des mit Amoris laetitia und Traditionis custodes „vollendeten“ Konzils. Wenn es nicht zu einem radikalen Umdenken kommt, was früher oder später zweifellos der Fall sein wird, wird der Nachfolger von Franziskus zwangsläufig ein Bergoglianer sein. Er kann aber ein liberaler Bergoglianer sein, wie Kardinal Aveline, Erzbischof von Marseille, oder ein strenger Bergoglianer. Dies dürfte der Fall sein bei dem Mann, der bereits als Johannes XXIV. bezeichnet wird.
Ein Mann aus dem progressiven Serail
„Bergoglianisch streng“ ist die Beschreibung, die man auf Kardinal Pietro Parolin, 69 Jahre, heute Staatssekretär, morgen… anwenden könnte. Denn jeder in Rom weiß, daß die zweitwichtigste Figur der Kirche auf Wahlkampftour ist. Jeder, auch der Papst, der ihn deshalb immer wieder etwas genervt verspottet.
Damit niemand weiß, wie er die Zukunft sieht, hielt der Staatssekretär vor drei Monaten, am 24. April, einen Vortrag im ehemaligen Römischen Kolleg, dem heutigen italienischen Kulturministerium, anläßlich der Präsentation des Buches „Cinque domande che agitano la Chiesa“, „Fünf Fragen, die die Kirche erschüttern“ von Ignazio Ingrao, dem Vatikanexperten des italienischen Fernsehens. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, viele hochrangige Prälaten waren anwesend, darunter der alte Kardinaldekan Giovanni Battista Re, der einer der Papstwähler von Franziskus war, inzwischen von dessen Regierungsstil aber mehr als enttäuscht ist, natürlich Italiens Kulturminister, mehrere Präfekten römischer Dikasterien, Botschafter beim Heiligen Stuhl und Journalisten, die mindestens ebenso aufmerksam auf die Reaktionen der illustren Zuhörer achteten, wie sie den Worten des Redners lauschten.
Auf die fünfte Frage des Buches: „Was wird aus den Reformen von Papst Franziskus?“, hatte der Kardinal wie zufällig Antwort gegeben. Obwohl er sich schwertut, seine etwas schwerfällige kirchliche Sprache abzulegen, vermittelten seine Worte, zu denen auch die Worte „Unterscheidung“, „Geduld“ und „der lange Weg“ gehörten, die vom Kardinaldekan in sich aufgesogen wurden, eine sehr klare Botschaft: „Es wird kein Zurück geben.“ Denn wenn der Papst unter der Führung des Heiligen Geistes Fortschritte wünscht, kommt es, kurz gesagt, zu einem Ratscheneffekt.
Dies ist der Eckpfeiler des Projekts jenes Mannes, den viele bereits als Papst Parolin sehen: die Garantie, daß es keine Rückkehr, auch nicht ansatzweise, zum nachkonziliaren Zustand von Benedikt XVI. geben wird. Und schon gar nicht zu einem vorkonziliaren Zustand. Das ist umso sicherer, als der Regierungsstil des Mannes, der sich bereits als Kalif sieht anstelle des derzeitigen Kalifen, viel ruhiger ist als der von Papst Bergoglio und die Gefahr einer Krise vermeiden wird.
Der aus Venetien stammende Parolin trat in den Diplomatischen Dienst des Vatikans ein, als Kardinal Casaroli, der Mann der Ostpolitik, Staatssekretär und Achille Silvestrini, jahrzehntelang der Anführer des liberalen Rom, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten (Außenminister) war. Unter Silvestrini, der zu seinem Mentor wurde, eignete sich Parolin schnell ein großes Wissen über die oberen Ränge der Kurie sowie über die Staatskanzleien in aller Welt an.
Nach mehreren Nuntiaturen kehrte er 1992 nach Rom zurück, als Kardinal Sodano Staatssekretär war, und wurde Unterstaatssekretär für die Beziehungen zu den Staaten unter Jean-Louis Tauran, der Silvestrini als Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten abgelöst hatte. Doch als Benedikt XVI. Kardinal Sodano als Staatssekretär 2009 durch Kardinal Bertone ablöste, schickte dieser Parolin in die schwierigste aller Nuntiaturen, nämlich die von Hugo Chávez in Venezuela.
Ein Exil, das nicht von langer Dauer war. Im August 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio, inzwischen Papst, von den Kardinälen Silvestrini und Tauran überredet, diesen erfahrenen Diplomaten von liberaler Gesinnung nach Rom zurückzurufen… als Nachfolger von Kardinal Bertone.
Ein offener Mensch
Man sollte nie vergessen, daß der Vatikan in Italien liegt. Auch wenn die päpstliche Diplomatie traditionell eine „Neutralität“ pflegt, d. h. eine gewisse Zurückhaltung gegenüber der italienischen transatlantischen Ausrichtung, so ist jene doch seit Pius XII. und mehr noch seit Johannes Paul II. vom Heiligen Stuhl weitgehend geteilt worden. In diesem Sinne stellt der Anti-Amerikanismus von Papst Franziskus ein traditionelleres Gleichgewicht wieder her, wie wir zum Beispiel bei den diplomatischen Sondierungen für den Frieden in der Ukraine gesehen haben, mit denen er Kardinal Matteo Zuppi, den Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, betraut hat.
Parolin scheint im allgemeinen – mit Ausnahme seiner China-Politik – eher pro-amerikanisch zu sein. Aber sicherlich nicht Trump-freundlich. Seine Anwesenheit bei der Bilderberg-Konferenz 2018 in Turin ist viel beachtet worden. Diese Gruppe setzt sich aus etwa hundert Personen zusammen, die aus einflußreichen Persönlichkeiten aus Diplomatie, Wirtschaft, Politik und Medien kooptiert wurden, und versteht sich heute als ein effektiver Umsetzer globalistischer Ideologien. Bei dem genannten Treffen z. B., an dem der vatikanische Staatssekretär teilnahm, wurde der „besorgniserregende“ Anstieg des Populismus diskutiert.
In ähnlicher Weise hielt Pietro Parolin am 5. April 2019 ein langes Treffen mit einer halben Hundertschaft Anwälten, Richtern und Politikern ab, die die Crème de la Crème der LGBT-Aktivisten vertraten und die Entkriminalisierung der Homosexualität forderten. Es handelte sich um einen Empfang von großer Symbolkraft, bei dem der Staatssekretär ihnen mitteilte, daß die Kirche „jede Gewalt gegen Menschen“ verurteilt.
Aber dann ist da noch die Sache mit dem Abkommen mit China, dem Verfolger der katholischen Kirche und Hauptfeind der USA.
Das Abkommen, dessen Inhalt nicht veröffentlicht wurde, wurde 2018 für zwei Jahre unterzeichnet, zweimal seither in den Jahren 2020 und 2022 verlängert und wird demnächst erneut verlängert, nachdem im vergangenen Mai in Rom ein Kolloquium über die Beziehungen Roms zu China mit Monsignore Joseph Shen Bin, dem „patriotischen“ [regimehörigen] Bischof von Shanghai, und Zheng Xiaojun, dem Vorsitzenden der staatlichen Chinesischen Religionsgesellschaft, einer Einrichtung, die damit beauftragt ist, die Aktivitäten der Religionen genau zu überwachen, damit sie nicht von den Gesetzen der das Land beherrschenden Kommunistischen Partei Chinas abweichen, veranstaltet wurde.
Das Parolin-Abkommen erlaubt es den chinesischen Behörden, Bischöfe zu ernennen, die dann von Rom eingesetzt werden. Im Klartext bedeutet dies, daß der fragliche Pakt den Kommunisten, die die Kirche weiterhin verfolgen, das Recht überträgt, die Bischöfe zu ernennen.
Einige, wie z. B. Bischof Joseph Shen Bin, wurden einseitig von Peking ernannt und von Rom dann in aller Eile bestätigt. Auf diese Weise wurden auch die sieben 2018 bereits ernannten „offiziellen“ [regimehörigen] Bischöfe wieder in die Gemeinschaft mit Rom aufgenommen, von denen zwei zufällig verheiratet sind. Außerdem wurden die Untergrundbischöfe, die von den kommunistischen Behörden nicht anerkannt worden waren, von der Leitung der Diözesen ausgeschlossen. Dies rief empörte Kritik hervor, vor allem von Kardinal Joseph Zen, der Pietro Parolin vorwarf, ein „Mann von geringem Glauben“ zu sein, „die katholische Kirche an das kommunistische Regime zu verkaufen“, und für diesen „unglaublichen Verrat“ seinen Rücktritt forderte. Aber auch von Kardinal Müller, der in seinem mit Franca Giansoldati herausgegebenen Buch „In buona fede. La Chiesa nel XXI secolo“, sagt: „Man kann keinen Pakt mit dem Teufel schließen.“
Aber ist dieses Abkommen mit China wirklich ein großes Handicap, das Parolin daran hindert, in einer weißen Soutane auf der Loggia des Petersdoms zu erscheinen? Oder kann es im Gegenteil dem Heiligen Kollegium als Vorteil für den Heiligen Stuhl bei der Neugestaltung der globalen Gleichgewichte erklärt werden?
Die anderen Karten eines Programms der Neuorientierung
Ein weiteres Paradox: Die Tatsache, daß er dem Papst nicht mehr ganz so nahe steht, könnte zum Vorteil für Pietro Parolin werden, wenn es darum geht, die Nachfolge von Franziskus zu regeln, und es wird sicherlich eine Gegenreaktion gegen dessen Willkür geben, unter der die Kurie und die Kardinäle leiden. Kardinal Parolin war direkt betroffen, als 2019 eine verdächtige Operation des Staatssekretariats aus dem Jahr 2012 aufgedeckt wurde: die Investition von fast 200 Millionen Euro in eine mit einer Hypothek belasteten Londoner Luxusimmobilie. Das Gebäude war mit Mitteln des Peterspfennigs zu einem stark überbewerteten Preis gekauft und dann mit großem Verlust verkauft worden. Es handelte sich um eine relativ klassische Situation, in der sich, gelinde gesagt, Kleriker, die sich für Finanzexperten hielten, als äußerst naiv erwiesen. Die Hauptverantwortung lag bei Pietro Parolins engstem Mitarbeiter Angelo Becciu, zum Zeitpunkt der Aufdeckung Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, der von seinem Amt zurücktreten mußte, alle mit dem Kardinalat verbundenen Rechte ruhend stellte und zusammen mit anderen hochrangigen römischen Funktionären von der vatikanischen Justiz vor Gericht gestellt wurde. Die Vorwürfe der Veruntreuung oder mangelnder Sorgfalt führten dazu, daß dem Staatssekretariat Ende 2020 vom Papst sein Vermögen und auch sein riesiges Investitionsportfolio entzogen wurden. Und das so sehr, daß sich das Staatssekretariat, um sein diplomatisches Personal zu bezahlen, von einigen seiner Familienjuwelen trennen mußte: Die Nuntiaturen in Paris und Wien zum Beispiel sollen verkauft werden (Filippo di Giacomo: La diplomazia vaticana deve fare cassa, in: La Repubblica, 28. Juni 2024).
Selbst sein unsicherer Gesundheitszustand – Parolin wurde wegen einer Krebserkrankung behandelt – gereicht ihm zur Ehre: Das würde sein junges Alter (69) kompensieren, da die Papstwähler das Risiko ihrer Wahl begrenzen wollen, indem sie Päpste für kurze Amtszeiten suchen. Das Alter von Kardinal Bergoglio war eines der Argumente, die von seinen Befürwortern während des Konklaves 2013 vorgebracht wurden…
Pietro Parolin gibt sich gerne moderat. Während er die moralische „Offenheit“ des bergoglianischen Pontifikats bereitwillig begrüßte, indem er das Lob des Papstes an die argentinischen Bischöfe für ihre ultraliberale Auslegung von Amoris laetitia als „authentisches Lehramt“ am 7. Juni 2017 in die Acta Apostolicae Sedis aufnehmen ließ (um es unverblümt zu sagen: Die liberalste Auslegung von Amoris laetitia ist offiziell die richtige), war er im Gegenteil äußerst zurückhaltend bei Fiducia supplicans, einem höchst umstrittenen Dokument, das die Segnung homosexueller Paare zuläßt, dem er nur widerwillig die Zustimmung erteilte.
Am 12. Januar 2024, bei einer Rede vor Wissenschaftlern der Accademia dei Lincei in Rom, rückte er vom Dokument des Glaubensdikasteriums sogar einen Schritt ab: „Dieses Dokument hat sehr starke Reaktionen hervorgerufen; das bedeutet, daß ein sehr heikler und sensibler Punkt berührt wurde; weitere Untersuchungen werden notwendig sein.“
Im Vergleich zu den progressiveren Kardinälen Tagle, ehemaliger Erzbischof von Manila und nun Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung, und dem Jesuiten Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, steht Parolin für eine gewisse Rückkehr zur Mitte. Es wurde gesagt, daß er auf der Synode über die Synodalität im vergangenen Oktober interveniert hat, um „die Lehre zu verteidigen“, obwohl der genaue Inhalt seiner Intervention nicht bekanntgegeben wurde, aber das Thema war, daß die Lehre im Mittelpunkt der Synodalität stehen muß, d. h. daß die Synodalität die Institution nicht sprengen darf. Wir wissen auch, daß er sich vom Unsinn des deutschen Synodalen Weges distanzieren will, ohne irgendwelche Türen zu schließen. Denn dieser „Realist“ weiß, daß der Kompromiß zwischen Fortschritt und Bewahrung das große Mittel ist, mit dem die nachkonziliare Kirche überdauert hat und auch weiterhin überdauern kann.
Der Stolperstein der überlieferten Messe
Aber es gibt einen Punkt, in dem Parolin keine Kompromisse eingehen will, und das ist die traditionelle Liturgie, im Gegensatz zu den eingangs erwähnten bergoglianischen Liberalen, die meinen, man könne ihr eine gewisse Freiheit geben, um sie besser zu kontrollieren.
Als Staatssekretär spielte Kardinal Parolin eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung des Motu proprio Traditionis custodes aus dem Jahr 2021. Der erste Schritt war bekanntlich die von der Glaubenskongregation am 7. März 2020 organisierte Umfrage unter den Bischöfen der Welt, mit dem Ziel, eine Bilanz der Umsetzung von Summorum Pontificum zu ziehen. Die Ergebnisse hätten durchaus als Zustimmung zu Summorum Pontificum gedeutet werden können, doch geplant war die Aufhebung von Summorum Pontificum. In den Sitzungen der Kongregation, in denen das Thema erörtert wurde, gab es Redner wie Kardinal Stella, den damaligen Präfekten der Kleruskongregation, den sehr bissigen Kardinal Ouellet, den Präfekten der Bischofskongregation, und Kardinal Versaldi, den damaligen Präfekten der Kongregation für das katholische Bildungswesen (zuständig für die Priesterseminare), die dem usus antiquior sehr feindselig gegenüberstanden. Doch Kardinal Parolin war besonders entschlossen, und in einer dieser Sitzungen soll er in Anspielung auf die Bezeichnung der tridentinischen Messe als Messe aller Zeiten gesagt haben:
„Diese Messe aller Zeiten muß abgeschafft werden!“
Für ihn, wie auch für den Nuntius in Frankreich Celestino Migliore, der Gerüchten zufolge unter Papst Parolin Staatssekretär werden soll, ist Traditionis custodes essentiell, um das Zweite Vatikanum zu schützen. Das läßt sich wie folgt zusammenfassen: Es gibt nur eine lex orandi, die der einzigen lex credendi entspricht, nämlich der des Zweiten Vatikanischen Konzils. Einige provisorische und begrenzte Duldungen sind möglich, aber unter keinen Umständen eine parallele und gleichzeitige Freiheit. Mehr als jede andere konziliare Reform ist die Liturgiereform irreversibel.
Die Logik dieser Unnachgiebigkeit ist im Grunde der Wunsch, die Anhänger der alten Liturgie und vor allem die ihr ergebenen Priester an den Rand und schließlich ins Schisma zu drängen: „Sie sollen gehen!“ Dieser ideologische Rigorismus berücksichtigt nicht die wachsende Bedeutung dieser Liturgie, insbesondere wegen ihrer Fruchtbarkeit an Berufungen. In der Tat wird die überlieferte Liturgie in den westlichen Kirchen immer sichtbarer. Aber letztlich: Die Bestimmung, was ein Schisma ausmacht, hat – wie schon in der Antike bekannt – in gewisser Weise durch die Vorsehung auch etwas Relatives, wo sich am Ende herausstellt, daß der Exkommunizierende in Wirklichkeit der Exkommunizierte ist. In dem großen doktrinären Vakuum, das die heutige lehrende Kirche ist, die Kirche, die lehren sollte, ist es sicherlich explosiv, frontal mit der überlieferten Messe zusammenzustoßen, die die überlieferte Lehre repräsentiert.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanNews (Screenshot)
Besten Dank für die Bereitstellung dieser profunden Analyse auf Deutsch!
Ich gestatte mir zwei möglicherweise interessante Ergänzungen: Kardinal Silvestrini ist nach gängiger Auslegung „Kardinal Aureatini“ in Malachi Martins Windswept House (dt. Der letzte Papst, eine etwas verunglückte Wahl des Titels). Dieser gehört im Roman zum Kern des Komplotts gegen die Kirche, ein sinistrer Charakter.
Weil zweitens erwähnt wird, daß Papst Pius XII. die transatlantische Ausrichtung teilte: Mark Fellows schreibt in Fatima in Twilight, daß US-Botschafter Myron Taylor Druck auf Papst Pacelli ausgeübt habe, damit dieser die US-Katholiken im Kongreß zur Zustimmung amerikanischer Hilfe an Stalin bewegen möge. Pacelli gab letztlich nach. Ob das eine segensreiche Entscheidung war, sei dahingestellt. Denn damit wurde praktisch das strenge Verbot von Pius XI. in Divini Redemptoris, mit den Kommunisten zusammzuarbeiten (das Verbot kam viel zu spät, erst 1937) unterlaufen. Ab 1952 kam auch Fatima in der Verkündigung von Papst Pius XII. nicht mehr vor, wie Fellows sagt.
Fellows schreibt bzw. zitiert jemanden so: Hätte Papst Pius so viel für die Rettung der Kirche getan, wie er für die Rettung der Juden getan hat (ein Faktum, das niemand bestreitet), stünde die Kirche heute besser da.
Das mag so sein oder auch nicht.
Interessant wäre eine Aufklärung, inwieweit der „Transatlantik“ später seine Finger in der Ermordung von Aldo Moro hatte. Wer hat die Roten Brigaden eigentlich wirklich gesteuert?
Hier wäre noch einiges aufzuklären.
Dieser Mann wäre das Ende des überlieferten Ritus in der katholischen Kirche.
Ich erinnere an seinen Aussage aus dem Jahr 2021
„wir müssen den überlieferten Ritus vollständig eliminieren“
Also aufpassen, und beten.
Die Drohung ist real, aber dann müßte schon wieder ein Europäer, speziell ein Italiener, Papst werden und das wäre wohl eher eine Überraschung.
O, nein nicht dieser.…
oder vielleicht, wird er auch hingehievt,
wie schon mal geschehen?
Heiliger Geist bitte sorge du um
einen echten „Heilign und würdigen“
Nachfolger für Hl.Petrus.