
Das Institut Christus König und Hohepriester veröffentlichte ein Kommuniqué zur gestrigen Audienz des Generalpriors Msgr. Gilles Wach bei Papst Franziskus. Hier der Wortlaut:
„Am 24. Juni 2024, anläßlich des 45. Jahrestages seiner Priesterweihe durch den heiligen Johannes Paul II., wurde Msgr. Gilles Wach, Generalprior unseres Instituts, von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus in Privataudienz empfangen, begleitet von Msgr. Rudolf Michael Schmitz, seinem Generalvikar, und von Kanonikus Louis Valadier, Provinzial von Frankreich.
Diese Audienz bot die Gelegenheit, dem Heiligen Vater für sein schönes Schreiben Totum amoris est zu danken, das dem Heiligen Franz von Sales, unserem Schutzpatron, gewidmet ist. Anschließend erläuterte Erzbischof Wach die pastorale Arbeit, die die Priester des Instituts auf der ganzen Welt im Dienst der Seelen leisten. Zweimal betonte der Papst, daß wir weiterhin der Kirche gemäß unserem eigenen Charisma dienen sollen, in jenem Geist der Einheit und Gemeinschaft, der durch die Harmonie und das Gleichgewicht des salesianischen Geistes ermöglicht wird. Der Heilige Vater brachte auch seine Dankbarkeit für die Gebete und die apostolische und missionarische Arbeit der Anbetungsschwestern sowie die großzügige Hingabe der Oblaten zum Ausdruck.
Am Ende des Treffens lud der Heilige Vater unseren Generaloberen zu einem erneuten Besuch mit allen Mitgliedern des Instituts sowie den Schwestern ein, die er gerne in Audienz empfangen wird.“
Die Stellungnahme war mit Spannung erwartet worden, da derzeit in Rom Kräfte um Kardinal Arthur Roche und den Liturgiker Andrea Grillo mit einer Liturgiekonstitution einen finalen Schlag gegen den überlieferten Ritus planen.
Die Versichung, die Papst Franziskus den Oberen des Instituts Christus König und Hohepriester, einer Ecclesia-Dei-Gemeinschaft, gab, „weiterhin gemäß“ dem „eigenen Charisma“ zu wirken, scheint diese Absichten zu konterkarieren, vergleichbar dem Motu proprio Traditionis custodes, das seinem Wortlaut nach keine Sonderstellung der Ecclesia-Dei-Gemeinschaft vorsieht, die nachträglich jedoch von Franziskus gegenüber der Petrusbruderschaft gewährt wurde.
Rechtlich gesehen ist jeder dieser traditionsfeindlichen Schritte eine Niederlage für die Tradition, deren Rechtsgrundlage zerbröselt wird. Daran ändert nichts, daß manche Realitäten de facto unverändert beibehalten werden, denn das kann sich, ohne wirkliche Rechte, von einem Tag auf den anderen ändern. In der Tat wird von nicht wenigen Analysten dieser Schwebezustand in einem quasi rechtlosen Raum als das gesehen, was Santa Marta für die Tradition als „Idealzustand“ erachtet: die ständige Gefahr der Auslöschung und der permanente Zwang, als Bittsteller auf eine wohlwollende Obrigkeit angewiesen zu sein.
In dieser Hinsicht bedeutet das Kommuniqué des verdienten Instituts von Msgr. Wach noch keine Entwarnung. Die Rechtsgrundlage des überlieferten Ritus kann noch mehr eingeengt werden. Die Vorbereitungen für eine Liturgiekonstitution sind, dem Vernehmen nach, abgeschlossen. Es fehlt nur mehr die Unterschrift des Papstes. Von dessen Launen einmal ganz abgesehen.

Text: Giuseppe Nardi
Bild: www.icrsp.org (Screenshots)
Gut und schön, was der Papst da sagt, aber die Realität wird anders sein: Der alte Ritus wird – wenn überhaupt – in ein Ghetto abgedrängt werden und die altrituellen Gemeinschaften werden dadurch keine Zukunft mehr haben, leider!
Wenn ich die Fotos anschaue, wirkt das wie „Die Feinde beim Kriegslächeln“, und genau das ist es wohl. Der Papst verachtet die alte Messe und ihre Anhänger, und sobald die drei Herren durch die Türe sind, wird er gegen den alten Ritus Front machen. Leider ist das die Wahrheit und alles andere ist reine Illusion – alle wissen das, auch die drei Herren beim Papstbesuch.