Zur Lage der Kirche – Frage 67

Die Ausplünderung der Gläubigen


Don Michael Gurtner: Zur Lage der Kirche

Von Don Micha­el Gurtner*

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Fra­ge: Hoch­wür­den, wie wür­den Sie abschlie­ßend die Situa­ti­on der Kir­che zusammenfassen?

Ant­wort: Das Wesent­li­che haben wir bereits gesagt. Zusam­men­fas­send wür­de ich mei­nen, daß die Kir­che im gesam­ten gese­hen ihre Ori­en­tie­rung ver­lo­ren hat, weil sie Chri­stus aus ihrem Zen­trum ent­fernt hat. Je mehr sie sich von Chri­stus ent­fernt, ja ihn selbst ent­fernt, desto insta­bi­ler wird sie wer­den und desto mehr implo­diert sie. Die­sem Implo­si­ons­pro­zeß sehen wir gera­de zu, er ist in vol­lem Gan­ge. Man hat alles Mög­li­che und ganz beson­ders inten­siv das Unmög­lich­ste ver­sucht, um die­sen Pro­zeß in Gang zu set­zen und in Gang zu hal­ten. Man hat die Lit­ur­gie refor­miert und die katho­li­sche Kul­tur abge­schafft, man hat vie­les von dem zer­stört, was der Glau­be her­vor­ge­bracht hat, und hat in den See­len der ein­fa­chen Gläu­bi­gen gera­de­zu bestia­lisch geplün­dert. Doch dadurch hat man den Ver­fall und Nie­der­gang nur noch wei­ter vor­an­ge­trie­ben und ange­facht. Nichts hat gehol­fen, im Gegen­teil: Der Glau­be wur­de in die gesell­schaft­li­che Unbe­deut­sam­keit abge­drängt und ist als pri­va­ter Zeit­ver­treib gera­de noch so gedul­det, wäh­rend wei­te Krei­se des Kle­rus selbst den Glau­ben bewußt und aktiv abbau­en und die Katho­li­ken ver­fol­gen, spe­zi­ell wenn sie der klas­si­schen Lit­ur­gie und den tra­di­tio­nel­len katho­li­schen Glau­bens­in­hal­ten anhangen.

*Mag. Don Micha­el Gurt­ner ist ein aus Öster­reich stam­men­der Diö­ze­san­prie­ster, der in der Zeit des öffent­li­chen (Coro­na-) Meß­ver­bots die­sem wider­stan­den und sich gro­ße Ver­dien­ste um den Zugang der Gläu­bi­gen zu den Sakra­men­ten erwor­ben hat. Die aktu­el­le Kolum­ne erscheint jeden Samstag.


Das Buch zur Rei­he: Don Micha­el Gurt­ner: Zur Lage der Kir­che, Selbst­ver­lag, 2023, 216 Seiten.


Bis­her erschienen:

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