Der Herr ist auferstanden, alleluja – Frohe Ostern

Wie der Glanz der Sonne die Sterne überstrahlt


Am Morgen des dritten Tages fanden die Frauen das Grab leer vor. Ein Engel aber sagte ihnen: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?"
Am Morgen des dritten Tages fanden die Frauen das Grab leer vor. Ein Engel aber sagte ihnen: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?"

Das „Fest der Feste“ wird Ostern seit uralten Zei­ten genannt. Weil es, wie der hei­li­ge Bischof Gre­gor von Nazi­anz sagt, alle ande­ren Feste über­ragt, wie der Glanz der Son­ne die Ster­ne überstrahlt.

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Das „Fest der Feste“ ist Ostern schon des­halb, weil es das älte­ste Fest ist. Es reicht bis tief in das Alte Testa­ment zurück. Das jüdi­sche Oster­fest, Pascha, erhielt das Andenken an das sal­bungs­vol­le „Vor­über­ge­hen“ des Wür­ge­en­gels an den mit dem Blu­te des Oster­lam­mes bezeich­ne­ten Häu­ser der Israe­li­ten und damit über­haupt das Andenken an die sich dar­an anschlie­ßen­de wun­der­ba­re Befrei­ung aus der ägyp­ti­schen Knecht­schaft. Im christ­li­chen Oster­fest lebt das alt­jü­di­sche wei­ter fort, aber mit neu­em Geist erfüllt.
Was dort in unvoll­kom­me­nem Schat­ten vor­be­deu­tet war, kam in Chri­sti Lei­den und Auf­er­ste­hen zu voll­kom­me­ner Erfül­lung. Chri­stus ist das wah­re Oster­lamm, wie der hei­li­ge Pau­lus in der heu­ti­gen Lesung sagt. Er hat uns befreit vom Joch der Sün­de und des alt­te­sta­ment­li­chen Geset­zes. Weil im christ­li­chen Oster­fest das alte unvoll­kom­me­ne Erbe wei­ter­lebt, spielt die Oster­lit­ur­gie gern auf jene Vor­bil­der an, zum Bei­spiel auf das Pas­cha­mahl, auf den Aus­zug aus Ägyp­ten und den Unter­gang der Bedrän­ger im Roten Meer. Seit die wah­re Son­ne aus der Nacht des Gra­bes empor­ge­stie­gen war, konn­ten sich die Chri­sten nicht mehr mit dem Schat­ten des alt­te­sta­ment­li­chen Oster­fe­stes begnü­gen. So löste sich schon in apo­sto­li­scher Zeit das christ­li­che Oster­fest los von sei­nem jüdi­schen Vorbild. 

Wäh­rend die Juden ihr Ostern am ersten Voll­mond nach der Tag­und­nacht­glei­che des Früh­lings hiel­ten, fei­ern die Chri­sten das Oster­fest am Sonn­tag nach dem ersten Voll­mond, an dem Tag, an dem der Hei­land auf­er­stand.
Wie die alt­te­sta­ment­li­chen Juden Pascha acht Tage fei­er­ten, so ist das Geheim­nis der Auf­er­ste­hung des gött­li­chen Hei­lan­des so reich und so frucht­bar, daß sich sei­ne Fei­er über eine gan­ze Woche erstreckt. Acht Tage lang soll das Geheim­nis der Geheim­nis­se vor unse­rer See­le ste­hen und unser Herz mit Fest­ju­bel erfüllen.

Das Oster­fest ist der Urbe­stand der Chri­sten­heit und ist der Keim des lit­ur­gi­schen Fest­jah­res. Ostern ist „aller Feste hei­li­ge Kro­ne, strah­lend in Chri­sti Sie­ges­glanz“, wie der seli­ge Not­ker von Sankt Gal­len um 900 in einer Sequenz singt.

Chri­stus hat mit Sei­ner Auf­er­ste­hung die Gefan­ge­nen der Vor­höl­le befreit und auch uns – den gefan­ge­nen Knech­ten der Sün­de, des Todes und des Urfein­des – durch die Oster­gna­de der hei­li­gen Tau­fe eine hei­li­ge Frei­heit geschaf­fen.
So beginnt die hei­li­ge Lit­ur­gie am Oster­sonn­tag mit dem Intro­itus aus dem Psalm 138:

Resurr­exi, et adhuc tecum sum, alle­lu­ja.
Posu­isti super me manum tuam, alle­lu­ja.
Mira­bi­lis fac­ta est sci­en­tia tua, alle­lu­ja, alle­lu­ja.
Domi­ne pro­ba­sti me et cog­no­vi­sti me,
Tu cog­no­vi­sti ses­sio­nem meam et resur­rec­tion­em meam.

Auf­er­stan­den bin Ich und bin nun immer bei Dir, alle­lu­ja.
Du leg­test Dei­ne Hand auf Mich, alle­lu­ja.
Gar wun­der­bar ist Dei­ne Weis­heit, alle­lu­ja, alle­lu­ja.
Herr, Du prü­fest Mich und Du durch­schaust Mich,
Du kennt Mein Ruhen und Mein Auferstehen.

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