
(Rom) Ursprünglich war geplant, daß Papst Franziskus wegen seiner Erkältung die Reden, die er bei den heutigen Audienzen halten sollte, einfach aushändigen würde. Das tat er auch bei der ersten Audienz des Tages für eine Delegation von Mönchen der altorientalischen Kirchen. Der Plan konnte aber nicht durchgehalten werden und Franziskus mußte schließlich die vorgesehenen Audienzen abbrechen.
„Ich sollte das alles lesen, und Sie haben die Übersetzung in Ihren Händen. Aber ich kann nicht lesen, weil ich krank bin: Ich habe eine Erkältung, die mich am Sprechen hindert“, sagte der Papst, als er am Donnerstag junge Priester und Mönche aus den altorientalischen Kirchen empfing.
Das sind Teile der katholischen Kirche, die sich an den Rändern des Oströmischen Reiches nach dem Konzil von Ephesos von dieser trennten. Dazu gehören vor allem die koptischen Kirchen in Ägypten und Äthiopien, die Assyrische Kirche des Ostens und die Thomaschristen in Indien sowie die Armenische Apostolische Kirche.
Der Vatikan teilte mit, daß der Papst aufgrund einer „starken Erkältung“ nicht in der Lage war, seine Rede zu lesen. Das war auch der Fall, als er eine Delegation der Max-Planck-Gesellschaft empfing.

Am gestrigen Aschermittwoch leitete Franziskus noch ohne Probleme in der Basilika Santa Sabina auf dem Aventin-Hügel in Rom die Feier der Aschenauflegung zum Beginn der Fastenzeit. An der traditionell damit verbundenen Prozession nahm er aufgrund seiner Mobilitätsprobleme nicht teil.
Die letzte für heute morgen geplante Audienz, bei dem Vertreter des Christlichen Vereins Junger Männer (CVJM) empfangen werden sollte, mußte wegen der Erkältung schließlich abgesagt werden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia (Screenshots)