Spektakulärer Blitzeinschlag in die Christusstatue auf dem Corcovado

Die Erinnerung an den Blitzeinschlag in die Peterskuppel 2013


Am Freitag, dem 10. Februar, schlug am Abend ein Blitz in die Christus-Erlöser-Statue in Rio de Janeiro ein (Foto: Fernando Braga)
Am Freitag, dem 10. Februar, schlug am Abend ein Blitz in die Christus-Erlöser-Statue in Rio de Janeiro ein (Foto: Fernando Braga)

(Bra­si­lia) Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, dem 10. Febru­ar, kam es in Rio de Janei­ro zu einem spek­ta­ku­lä­ren Natur­phä­no­men. Ein Blitz schlug in die Chri­stus-Erlö­ser-Sta­tue auf dem Cor­co­va­do in Rio de Janei­ro ein.

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Zu ver­gleich­ba­ren Blitz­ein­schlä­gen war es wegen der expo­nier­ten Posi­ti­on bereits in der Ver­gan­gen­heit gekom­men. Nach einem Blitz­ein­schlag von 2014, bei dem ein Teil der Kup­pe des rech­ten Mit­tel­fin­gers abge­trennt wur­de, waren Reno­vie­rungs­ar­bei­ten not­wen­dig. Die 1931 fer­tig­ge­stell­te Sta­tue des Cri­sto Reden­tor wur­de zuletzt 2020 saniert.

Beein­druckend ist jedoch vor allem das Pho­to, mit dem das Phä­no­men fest­ge­hal­ten wur­de. Die Wahr­schein­lich­keit, daß der kur­ze Augen­blick pho­to­gra­phisch belegt wer­den kann, ist gering. Am ver­gan­ge­nen Frei­tag abend gelang dies dem bra­si­lia­ni­schen Pho­to­gra­phen Fer­nan­do Bra­ga. Bra­ga hat­te auf die­sen Moment gehofft, wie er auf Insta­gram berich­te­te, wo er sein Bild veröffentlichte:

„Nie­mals auf­ge­ben. Vie­le, vie­le fehl­ge­schla­ge­ne Ver­su­che, den Blitz ein­zu­fan­gen. Vie­le Regen­fäl­le und Tage ver­gin­gen. Ich habe ihn ein paar Mal aus der Nähe gese­hen, aber nie­mals mit dem Pho­to­ap­pa­rat fest­hal­ten kön­nen. Ich lie­be es zu photographieren!“

Mit dem Bau der 30 Meter hohen Chri­stus-Erlö­ser-Sta­tue wur­de 1922 begon­nen. Finan­ziert wur­de er durch Spen­den von katho­li­schen Gläu­bi­gen. In dem acht Meter hohen Sockel befin­det sich eine Kapel­le, die 2006 zum 75. Jah­res­tag der Errich­tung von Kar­di­nal Euse­bio Scheid, dem dama­li­gen Erz­bi­schof von Rio de Janei­ro, Unse­rer Lie­ben Frau von Apa­re­ci­da geweiht wur­de. Schon 2004 erfolg­te die offi­zi­el­le Erklä­rung zum katho­li­schen Wallfahrtsort.

Am Abend des 10. Febru­ar, als ein Gewit­ter auf­zog, stand Bra­ga in siche­rer Ent­fer­nung mit sei­nem Pho­to­ap­pa­rat bereit und war­te­te gedul­dig drei Stun­den lang. Dabei mach­te er 500 Auf­nah­men, bis er die­se eine „im Kasten“ hatte.

Der Blick auf den Corcovado
Der Blick auf den Corcovado

Der Cri­sto Reden­tor zählt zu den „neu­en Sie­ben Welt­wun­dern“, die 2007 als pri­va­te Umfra­ge-Initia­ti­ve aus­ge­ru­fen wur­den, und ist seit 2014 über Blitz­ab­lei­ter an Kopf und Armen geschützt. So konn­te der Blitz kei­nen Scha­den anrichten.

Das spek­ta­ku­lä­re Bild von Fer­nan­do Bra­ga erin­nert an den noch weit spek­ta­ku­lä­re­ren Blitz­ein­schlag in die Peters­kup­pel am Rosen­mon­tag 2013, jenem Tag, an dem Papst Bene­dikt XVI. über­ra­schend sei­nen Amts­ver­zicht bekannt­ge­ge­ben hatte.

Blitz­ein­schlä­ge in die Chri­stus-Erlö­ser-Sta­tue sind aus der Ver­gan­gen­heit belegt. Ein Blitz­ein­schlag in die Peters­kup­pel ist aus der Zeit vor jenem 11. Febru­ar 2013 nicht über­lie­fert, nicht durch Zeu­gen­be­rich­te und schon gar nicht photographisch.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Fer­nan­do Braga

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