(Rom) Der päpstliche Hofstaat von Santa Marta mag solche Bilder gar nicht. Er befindet sich nach wie vor in Sorge, wenn auch weniger intensiv als in den ersten Jahren des derzeitigen Pontifikats, daß Benedikt XVI. sich erheben könnte. Wenn bestimmte Besuche erfolgen, wird automatisch unterstellt, es könnte im Kloster Mater Ecclesiae irgendetwas ausgeheckt werden.
Im Sommer 2019 sprach ein Bergoglianer, Austen Ivereigh, offenherzig aus, was die Kamarilla denkt:
„Wir müssen das Umfeld von Benedikt XVI. unter Kontrolle bringen.“
Es war derselbe Ivereigh, der nun im Schützengraben die Ernennung der Soros-finanzierten Abtreibungsbefürworterin Mariana Mazzucato zum Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben verteidigt.
Papst Franziskus scheint inzwischen weniger besorgt zu sein, wie sein unsägliches Motu proprio Traditionis custodes zeigt, mit dem er die bedeutendste Entscheidung im Pontifikat von Benedikt XVI. zunichtemachte. Ein Schritt, den Franziskus erst im neunten Jahr seines Pontifikats wagte.
Das Bild, das derzeit stört, zeigt Kardinal Gerhard Müller bei Benedikt XVI. Der emeritierte Bischof von Regensburg und von Franziskus entlassene Präfekt der Glaubenskongregation besuchte Benedikt in seinem Domizil in den Vatikanischen Gärten. Die Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. veröffentlichte das Foto auf ihrer Facebook-Seite mit dem Text:
„Der emeritierte Papst Benedikt XVI. bei einem Nachmittagsspaziergang in den Vatikanischen Gärten vor einigen Tagen.“
Es zeigt den großgewachsenen und wortmächtigen Kardinal, den Franziskus auf das Abstellgleis setzte, in Begleitung von zwei Ordensfrauen um den hochbetagten Pontifex, auf den viele ihre Hoffnungen gelegt hatten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger/Benedetto XVI (Screenshot)
Das ist ein Bild, das „Bände“ spricht.
Das ist ein Bild, das den derzeitigen Zustand der römisch-katholischen Kirche deutlicher veranschaulicht, als es jedes Wort könnte.
Herr Jesus Christus, steh bitte, bitte Papst Benedikt bei, dass er nicht unter der Last des Kreuzes zerbricht. Amen!