(Rom) Von Benedikt XVI., der von 2005 bis 2013 die Kirche regierte, gibt es aktuelle Bilder. Das gewesene Kirchenoberhaupt, das – historisch einmalig – altersbedingt abdankte, hatte sich erst vergangene Woche nach einer längeren Zeit der Stille wieder öffentlich zu Wort gemeldet. Ein seltenes Bilddokument: Ein jüngster Besuch, der bildlich festgehalten wurde, zeigt den inzwischen 95jährigen Kirchenmann.
Für den afrikanischen Priester Maurice Agbaw-Ebai, derzeit Professor der Philosophie und Theologie am Saint John’s Seminary in Boston (Massachusetts), wo er gerade eine Lehrveranstaltung zu Joseph Ratzinger leitet, wurde nach 21 Jahren der Wunsch wahr, Benedikt XVI. treffen zu können. Auf der Internetseite des Priesterseminars schildert er die Begegnung:
„Wie einige von Ihnen vielleicht wissen, befinde ich mich derzeit in Rom zu einem Treffen mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Meine erste intellektuelle Begegnung mit Benedikt war die Erklärung Dominus Iesus der Glaubenskongregation aus dem Jahr 2000, die meines Erachtens nach dem Konzil von Chalcedon das folgenreichste lehramtliche Dokument zum Selbstverständnis der Kirche über die Person Jesu Christi ist – ein Konzil, das den endgültigen hermeneutischen Schlüssel zur Person Christi und damit zur Theologie geliefert hat. Die Reaktion auf Dominus Iesus war eine große Feindseligkeit, sogar in bestimmten Kreisen der Kirche. Da ich damals im zweiten Jahr des Priesterseminars war, waren wir gespannt auf die Nachrichten aus Rom, und so begann mein Interesse an Ratzinger: Wer konnte dieser Mann sein, daß so viele von dem, was er als Präfekt der Glaubenskongregation geschrieben hatte, abgeschreckt wurden? Langer Rede kurzer Sinn, ich wurde ein theologischer Fan von Ratzinger, und im nachhinein habe ich vielleicht über eine Million Worte über seine Person und sein Werk als Theologe geschrieben. Ich hatte ehrlich gebetet, daß ich ihn eines Tages treffen würde, um ihm dafür zu danken, daß er so viel von seinem Intellekt und seinem Willen gegeben und sein Leben als Trankopfer (um ein paulinisches Bild zu verwenden) ausgegossen hat, damit alle in die Freundschaft mit Christus eingeladen werden, in die Kirche, den mystischen Leib Christi – die Geschichte, die Gott selbst geschaffen hat (wie Ratzinger es selbst formuliert).“
Und auch:
„Der Abschied von ihm war sehr emotional, und ich werde nie vergessen, was er zu mir sagte, als ich seinen Ring küßte! Er ist ein Mann am Abend seines Lebens, der mit dem heiligen Paulus sagen kann: Ich habe den Glauben bewahrt!“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: sjs.edu (Screenshots)
Ich kenne einen Priester, der nicht nur für Papst Franziskus und Bischof Bertram, sondern auch für Papst Benedikt betet und auch noch so verwegen ist, „das für euch und für viele vergossen wird“ zu sprechen. Ein etwas älterer Kaplan, verheiratet, mit Kindern, der naach der Wandlung Daumen und Zeigefinger geschlossen hält. Konvertit.
Ein kleiner Unterschied zu den anderen, die mit den konsekrierten Hostien normal umgehen, dann aber selbstverständlich das Spülwasser trinken.