Pfarrer, homophil und Euthanasiebefürworter, wurde suspendiert

Suspendierung latae sententiae


Ein Pfarrer in Ligurien trieb es zu bunt.
Ein Pfarrer in Ligurien trieb es zu bunt.

(Rom) Am Ende trieb er es zu bunt. Bekannt wur­de er durch die Aus­sa­ge: „Kei­ne Homo-Seg­nung? Kei­ne Palm­wei­he!“ Der Bischof der Diö­ze­se La Spe­zia-Sar­z­a­na-Brug­na­to stell­te nun fest, daß Pfar­rer Don Giu­lio Migna­ni, Prie­ster der Diö­ze­se, sich die Sus­pen­die­rung vom prie­ster­li­chen Dienst zuge­zo­gen hat.

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Don Migna­ni war in den ver­gan­ge­nen Mona­ten wie­der­holt auf­fäl­lig gewor­den durch öffent­li­che Aus­sa­gen, die im offe­nen Wider­spruch zur kirch­li­chen Leh­re stan­den. Im März 2021 berich­te­ten ita­lie­ni­sche Tages­zei­tun­gen, daß sich der Prie­ster der Diö­ze­se La Spe­zia-Sar­z­a­na-Brug­na­to der kle­ri­ka­len Homo-Fron­de ange­schlos­sen hat­te und eine Seg­nung von Homo-Paa­ren für mög­lich und legi­tim erklärt hat­te. Mehr noch: Don Migna­ni spot­te­te über die Kir­che. So erklär­te er: „Ich darf kei­ne Homo-Paa­re seg­nen? Dann gibt es auch kei­ne Palmweihe!“.

Damit pro­te­stier­te der ligu­ri­sche Prie­ster auf die Klar­stel­lung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, mit der die Seg­nung von homo­se­xu­el­len Paa­ren für unmög­lich erklärt wur­de, weil die Kir­che die Sün­de nicht seg­nen kann. Der Pfar­rer von Bonas­so­la in der Pro­vinz La Spe­zia zeig­te sich ver­är­gert über die Ent­schei­dung aus Rom und tat dies auch öffent­lich kund.

Nach­träg­lich recht­fer­tig­te Don Migna­ni sei­ne Wei­ge­rung, die Palm­zwei­ge zu seg­nen, mit den damals gel­ten­den Anti-Coro­na-Maß­nah­men. Die Kurie der Diö­ze­se La Spe­zia-Sar­z­a­na-Brug­na­to gab in einer Erklä­rung vom 29. März 2021 aber zu ver­ste­hen, die­se Behaup­tung nicht ernst zu neh­men, und benann­te als wah­ren Grund sei­ne Kri­tik an der Ableh­nung von Homo-Seg­nun­gen durch die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on.

Im März 2022 nahm Don Migna­ni, wie­der­um über Mas­sen­me­di­en, zugun­sten der Eutha­na­sie Stel­lung. Er erklär­te, daß „ein Katho­lik für ein Gesetz des Respek­tes sein kann“, womit er das Eutha­na­sie­ge­setz mein­te, das lebens­feind­li­che Krei­se pro­pa­gie­ren, die auch die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der für ein „Men­schen­recht“ halten.

Gestern reagier­te die Diö­ze­se La Spe­zia-Sar­z­a­na-Brug­na­to, in der Don Migna­ni inkar­di­niert ist:

„Diö­ze­se La Spezia-Sarazana-Brugnato

Pres­se­er­klä­rung vom 3. Okto­ber 2022

Don Giu­lio Migna­ni war, nach­dem er im Lau­fe der Jah­re eine Rei­he von öffent­li­chen Erklä­run­gen abge­ge­ben hat, die nicht mit dem Lehr­amt der Kir­che über­ein­stim­men, bereits im Dezem­ber 2021 vom Bischof förm­lich ermahnt wor­den, die mit der hei­li­gen Wei­he und der Aus­übung des Amtes des Pfar­rers frei­wil­lig über­nom­me­nen pasto­ra­len und kano­ni­schen Ver­pflich­tun­gen zu beach­ten. Der Bischof hat­te auch fest­ge­stellt, daß er sich bei Nicht­be­ach­tung die Sus­pen­die­rung latae sen­ten­tiae von der öffent­li­chen Fei­er der Sakra­men­te und Sakra­men­ta­li­en sowie von der Pre­digt zuzie­hen wer­de.

Lei­der hat Don Giu­lio in den ver­gan­ge­nen Mona­ten wei­te­re Erklä­run­gen abge­ge­ben, sodaß gesagt wer­den muß, daß er sich die oben erwähn­te Sus­pen­die­rung zuge­zo­gen hat.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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