Der Krieg in der Ukraine in den Plänen der Neuen Weltordnung

Erzbischof Carlo Maria Viganò warnt Rußland und die Ukraine nicht "in die Falle zu tappen"


Frontverlauf im Ukrainekonflikt, Stand: 7. März 2022. Rot, das von Rußland kontrollierte Gebiet, rot gestrichelt das Gebiet, in dem bereits russische Verbände operieren. Türkis sind die drei humanitären Korridore gekennzeichnet, die Rußland aus eingekesselten Städten in beide Richtungen geöffnet hat.
Frontverlauf im Ukrainekonflikt, Stand: 7. März 2022. Rot, das von Rußland kontrollierte Gebiet, rot gestrichelt das Gebiet, in dem bereits russische Verbände operieren. Türkis sind die drei humanitären Korridore gekennzeichnet, die Rußland aus eingekesselten Städten in beide Richtungen geöffnet hat.

Der vor­lie­gen­de Text über den Ukrai­ne­kon­flikt und des­sen Ein­ord­nung in die Bestre­bun­gen bestimm­ter klei­ner Krei­se, durch einen Gre­at Reset eine Neue Welt­ord­nung zu errich­ten, gehört zu den umfang­reich­sten, die auf die­ser Sei­te bis­her ver­öf­fent­licht wur­den. Da die Fra­ge für die direkt Betrof­fe­nen von exi­sten­ti­el­ler Bedeu­tung ist und sich weit­rei­chen­de­re Bewe­gun­gen damit ver­knüp­fen, haben wir uns ent­schlos­sen, die­sen Text in deut­scher Über­set­zung zugäng­lich zu machen. Er soll die Mög­lich­keit bie­ten, Gesichts­punk­te sicht­bar zu machen, die in der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung aktu­ell wenig Platz fin­den, um sich ein mög­lichst umfas­sen­des Bild ver­schaf­fen zu kön­nen. Zudem stammt er von einer Per­sön­lich­keit, deren Stim­me in den ver­gan­ge­nen vier Jah­ren wie­der­holt und auf­se­hen­er­re­gend erklun­gen ist. Es han­delt sich um Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò, den frü­he­ren Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in den USA. Als Spit­zen­di­plo­mat ver­fügt er nicht nur über umfas­sen­de geo­po­li­ti­sche Kennt­nis­se, son­dern hat­te durch Jah­re hin­durch Gele­gen­heit, in Washing­ton und in ande­ren Haupt­städ­ten, die Mäch­ti­gen die­ser Welt aus näch­ster Nähe ken­nen­zu­ler­nen und zu beob­ach­ten. Um dem Frie­den die­nen zu kön­nen, so der ehe­ma­li­ge Spit­zen­di­plo­mat, müs­sen alle Fak­ten auf den Tisch, beson­ders jene, die man nicht ger­ne hören will. Hier als Dis­kus­si­ons­bei­trag sei­ne Erklä­rung zur rus­sisch-ukrai­ni­schen Krise:

Die russisch-ukrainische Krise 

Erklärung von Erzbischof Carlo Maria Viganò,
ehemaliger Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten von Amerika

Anzei­ge

„Nichts ist ver­lo­ren mit dem Frie­den; alles kann ver­lo­ren sein mit dem Krieg! Die Men­schen mögen zum gegen­sei­ti­gen Ver­ständ­nis zurück­keh­ren. Sie sol­len die Ver­hand­lun­gen wie­der auf­neh­men. Wenn sie mit gutem Wil­len und Respekt vor den Rech­ten des ande­ren ver­han­deln, wer­den sie erken­nen, daß auf­rich­ti­gen und kon­kre­ten Ver­hand­lun­gen ein ehren­vol­ler Erfolg nie ver­sagt blei­ben wird. Und sie wer­den sich groß füh­len – von wah­rer Grö­ße –, wenn sie das Blut ihrer Brü­der und den Ruin ihres Lan­des abge­wen­det haben, indem sie die Stim­men der Lei­den­schaft, sowohl kol­lek­tiv als auch pri­vat, zum Schwei­gen brach­ten und die Ver­nunft regie­ren lassen.“ 

Mit die­sen Wor­ten wand­te sich Pius XII. am 24. August 1939 ange­sichts des her­an­na­hen­den Krie­ges an die Macht­ha­ber und Völ­ker. Es waren kei­ne Wor­te des lee­ren Pazi­fis­mus, und es waren auch kei­ne Wor­te des mit­schul­di­gen Schwei­gens zu den vie­len Rechts­ver­let­zun­gen, die von ver­schie­de­nen Sei­ten began­gen wur­den. In die­ser Radio­bot­schaft, an die sich eini­ge viel­leicht erin­nern, rief der Papst zur „Ach­tung der gegen­sei­ti­gen Rech­te“ als Vor­aus­set­zung für frucht­ba­re Frie­dens­ver­hand­lun­gen auf. 

Das Mediennarrativ

Wenn man sich die Gescheh­nis­se in der Ukrai­ne ansieht, ohne sich von den makro­sko­pi­schen Ver­fäl­schun­gen der Main­stream-Medi­en in die Irre füh­ren zu las­sen, stellt man fest, daß die „Ach­tung der gegen­sei­ti­gen Rech­te“ völ­lig außer acht gelas­sen wur­de; im Gegen­teil, man gewinnt den Ein­druck, daß die Biden-Regie­rung, die NATO und die EU absicht­lich eine Situa­ti­on ekla­tan­ten Ungleich­ge­wichts auf­recht­erhal­ten wol­len, gera­de um jeden Ver­such einer fried­li­chen Bei­le­gung der Ukrai­ne-Kri­se unmög­lich zu machen, indem sie die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on zu einem Kon­flikt pro­vo­zier­ten. Dar­in liegt die Schwe­re des Pro­blems. Das ist die Fal­le, die sowohl Ruß­land als auch der Ukrai­ne gestellt wur­de, um der glo­ba­li­sti­schen Eli­te die Durch­füh­rung ihres kri­mi­nel­len Plans zu ermöglichen. 

Man wun­de­re sich nicht, wenn Plu­ra­lis­mus und Mei­nungs­frei­heit, die in Län­dern, die sich als demo­kra­tisch bezeich­nen, so sehr geprie­sen wer­den, tag­täg­lich durch Zen­sur und Into­le­ranz gegen­über Mei­nun­gen, die nicht mit dem offi­zi­el­len Nar­ra­tiv über­ein­stim­men, wider­legt wer­den: Mani­pu­la­tio­nen die­ser Art wur­den wäh­rend der soge­nann­ten Pan­de­mie zur Norm, auf Kosten von Ärz­ten, Wis­sen­schaft­lern und Jour­na­li­sten, die abwei­chen­der Mei­nung sind und dis­kre­di­tiert und geäch­tet wur­den, weil sie es wag­ten, die Wirk­sam­keit expe­ri­men­tel­ler Seren in Fra­ge zu stel­len. Zwei Jah­re spä­ter gibt ihnen die Wahr­heit über die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen und das unklu­ge Manage­ment des Gesund­heits­not­stands recht, wird aber hart­näckig igno­riert, weil sie nicht dem ent­spricht, was das System woll­te und immer noch will. 

Wenn die Welt­me­di­en bis­her in der Lage waren, in einer Ange­le­gen­heit von streng wis­sen­schaft­li­cher Rele­vanz scham­los zu lügen, Unwahr­hei­ten zu ver­brei­ten und die Rea­li­tät zu ver­schlei­ern, soll­ten wir uns fra­gen, aus wel­chem Grund sie in der gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on plötz­lich intel­lek­tu­el­le Red­lich­keit und Respekt vor dem ethi­schen Berufs­ko­dex wie­der­fin­den soll­ten, den sie mit Covid weit­ge­hend ver­leug­net haben. 

Wenn aber die­ser kolos­sa­le Betrug von den Medi­en unter­stützt und ver­brei­tet wur­de, muß auch erkannt wer­den, daß natio­na­le und inter­na­tio­na­le Gesund­heits­in­sti­tu­tio­nen, Regie­run­gen, Rich­ter, Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den und sogar die katho­li­sche Hier­ar­chie – jeder in sei­nem Bereich durch Unter­stüt­zung oder Unter­las­sung – für die Kata­stro­phe mit­ver­ant­wort­lich sind, die Mil­li­ar­den von Men­schen in ihrer Gesund­heit, ihrem Eigen­tum, der Aus­übung ihrer Rech­te und sogar ihrem Leben beein­träch­tigt hat. Auch in die­sem Fall ist es schwer vor­stell­bar, daß jene, die sich wegen einer gewoll­ten und ver­stärk­ten Pan­de­mie sol­cher Ver­bre­chen schul­dig gemacht haben, heu­te einen Anflug von Wür­de haben und sich um ihre Bür­ger und ihr Vater­land küm­mern, wenn ein Krieg ihre Sicher­heit und ihre Wirt­schaft bedroht. 

Dies kön­nen natür­lich die vor­sich­ti­gen Über­le­gun­gen jener sein, die neu­tral blei­ben wol­len und mit Distanz und fast schon Des­in­ter­es­se auf das schau­en, was um sie her­um geschieht. Ver­tieft man jedoch sein Wis­sen über die Fak­ten und doku­men­tiert sie mit maß­geb­li­chen und objek­ti­ven Quel­len, stellt man fest, daß Zwei­fel und Rat­lo­sig­keit bald zu beun­ru­hi­gen­den Gewiß­hei­ten werden. 

Selbst wenn man sich nur auf den wirt­schaft­li­chen Aspekt beschrän­ken möch­te, stellt man fest, daß die Infor­ma­ti­on, die Poli­tik und selbst die staat­li­chen Insti­tu­tio­nen von einer klei­nen Anzahl von Finanz­grup­pen abhän­gig sind, die von einer Olig­ar­chie ange­führt wer­den, die bezeich­nen­der­wei­se nicht nur Geld und Macht eint, son­dern auch die ideo­lo­gi­sche Zuge­hö­rig­keit, die ihr Han­deln und ihre Ein­mi­schung in die Poli­tik der Natio­nen und der gan­zen Welt lei­tet. Die­se Olig­ar­chie zeigt ihre Ten­ta­kel in der UNO, der NATO, dem Welt­wirt­schafts­fo­rum, der Euro­päi­schen Uni­on und „phil­an­thro­pi­schen“ Ein­rich­tun­gen wie Open Socie­ty von Geor­ge Sor­os und der Bill & Melin­da Gates Foun­da­ti­on.

Alle die­se Ein­rich­tun­gen sind pri­vat und nur sich selbst gegen­über ver­ant­wort­lich, und gleich­zei­tig haben sie die Macht, die natio­na­len Regie­run­gen zu beein­flus­sen, auch durch ihre eige­nen Ver­tre­ter, die man in Schlüs­sel­po­si­tio­nen wäh­len oder ernen­nen läßt. Sie geben es selbst zu, indem sie von Regie­rungs­chefs und Staats­ober­häup­tern der Welt, vom ita­lie­ni­schen Mini­ster­prä­si­den­ten Mario Draghi (hier) bis zum öster­rei­chi­schen Bun­des­kanz­ler Neham­mer (hier), mit allen Ehren emp­fan­gen und von ihnen als die wah­ren Her­ren des Welt­ge­schicks geach­tet und gefürch­tet wer­den. Jene, die im Namen des sou­ve­rä­nen Vol­kes an der Macht sind, tre­ten des­sen Wil­len mit Füßen und schrän­ken des­sen Rech­te ein, um als Höf­lin­ge denen zu gehor­chen, die nie­mand gewählt hat und die den­noch den Völ­kern die poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Agen­da diktieren. 

Damit sind wir bei der Ukrai­ne-Kri­se, die uns als Fol­ge der expan­sio­ni­sti­schen Arro­ganz Wla­di­mir Putins gegen­über einem unab­hän­gi­gen und demo­kra­ti­schen Staat prä­sen­tiert wird, auf den er absur­de Ansprü­che erhebt. Der „Kriegs­trei­ber Putin“ mas­sa­kriert angeb­lich die wehr­lo­se Bevöl­ke­rung, die sich mutig erho­ben hat, um ihr Vater­land, die hei­li­gen Gren­zen der Nati­on und ihre miß­ach­te­ten Frei­hei­ten zu ver­tei­di­gen. Die Euro­päi­sche Uni­on und die Ver­ei­nig­ten Staa­ten, als „Ver­tei­di­ger der Demo­kra­tie“, könn­ten nicht umhin, über die NATO ein­zu­grei­fen, um die Eigen­stän­dig­keit der Ukrai­ne wie­der­her­zu­stel­len, den „Ein­dring­ling“ zu ver­trei­ben und den Frie­den zu sichern. Ange­sichts der „Arro­ganz des Tyran­nen“ soll­ten sich die Völ­ker zusam­men­tun, Sank­tio­nen gegen die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on ver­hän­gen und dem „armen“ Prä­si­den­ten Selen­skyj, dem „Natio­nal­hel­den“ und „Ver­tei­di­ger“ sei­nes Vol­kes, Sol­da­ten, Waf­fen und Wirt­schafts­hil­fe schicken. Als Beweis für Putins „Gewalt“ ver­brei­ten die Medi­en Bil­der von Bom­ben­an­schlä­gen, Kampf­hand­lun­gen und Zer­stö­run­gen und geben Ruß­land die Schuld. Viel­mehr: Um einen „dau­er­haf­ten Frie­den“ zu gewähr­lei­sten, soll die Ukrai­ne von Euro­päi­scher Uni­on und NATO mit offe­nen Armen auf­ge­nom­men wer­den. Und um die „sowje­ti­sche Pro­pa­gan­da“ zu ver­hin­dern, dreht Euro­pa Rus­sia Today und Sput­nik ab, um sicher­zu­stel­len, daß die Infor­ma­tio­nen „frei und unab­hän­gig“ sind. 

Das ist das offi­zi­el­le Nar­ra­tiv, dem sich alle unter­wer­fen. Da man sich im Krieg befin­det, wird jede Abwei­chung zur Fah­nen­flucht, und wer abweicht, macht sich des Ver­rats schul­dig und ver­dient mehr oder weni­ger stren­ge Sank­tio­nen, ange­fan­gen bei der öffent­li­chen Äch­tung und Aus­gren­zung, wie man es im Zusam­men­hang mit dem Coro­na­vi­rus gegen die soge­nann­ten „Impf­geg­ner“ ein­ge­übt hat. Aber die Wahr­heit, wenn man sie wis­sen will, erlaubt es, die Din­ge anders zu sehen und die Fak­ten so zu beur­tei­len, wie sie sind, und nicht so, wie sie uns prä­sen­tiert wer­den. Es ist eine ech­te Ent­hül­lung, wie die Ety­mo­lo­gie des grie­chi­schen Wor­tes ἀλήθεια zeigt. Oder viel­leicht, bei einer escha­to­lo­gi­schen Sicht­wei­se, eine Offen­ba­rung, eine ἀποκάλυψις. 

Die Erweiterung der NATO 

Zual­ler­erst müs­sen wir uns an die Fak­ten erin­nern, die nicht lügen und nicht ver­än­dert wer­den kön­nen. Und die Fak­ten, so ärger­lich sie auch für jene sein mögen, die ver­su­chen, sie zu zen­sie­ren, sagen uns, daß die USA seit dem Fall der Ber­li­ner Mau­er ihren poli­ti­schen und mili­tä­ri­schen Ein­fluß­be­reich auf fast alle Satel­li­ten­staa­ten der ehe­ma­li­gen Sowjet­uni­on aus­ge­dehnt haben, bis in die jüng­ste Zeit, indem sie Polen, die Tsche­chi­sche Repu­blik, Ungarn (1999), Est­land, Lett­land, Litau­en, Slo­we­ni­en, die Slo­wa­kei, Bul­ga­ri­en und Rumä­ni­en (2004), Alba­ni­en und Kroa­ti­en (2009), Mon­te­ne­gro (2017) und Nord­ma­ze­do­ni­en (2020) in die NATO auf­ge­nom­men haben. Das Atlan­ti­sche Bünd­nis will sich dem­nächst auf die Ukrai­ne, Geor­gi­en, Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na und Ser­bi­en aus­deh­nen. In der Pra­xis sieht sich die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on direkt an sei­nen Gren­zen einer mili­tä­ri­schen Bedro­hung mit Waf­fen- und Rake­ten­ba­sen aus­ge­setzt, wäh­rend sie über kei­ne Mili­tär­ba­sis in einer ver­gleich­ba­ren Nähe zu den USA verfügt. 

Die NATO um die Ukrai­ne erwei­tern zu wol­len, ohne den berech­tig­ten Pro­test Ruß­lands zu berück­sich­ti­gen, ist gelin­de gesagt beun­ru­hi­gend, ins­be­son­de­re ange­sichts der Tat­sa­che, daß sich die NATO 1991 gegen­über dem Kreml ver­pflich­tet hat­te, nicht wei­ter zu expan­die­ren. Dar­über hin­aus ver­öf­fent­lich­te Der Spie­gel Ende 2021 Ent­wür­fe für einen Ver­trag mit den USA und ein Abkom­men mit der NATO über Sicher­heits­ga­ran­tien (hier, hier und hier). Mos­kau for­der­te von sei­nen west­li­chen Part­nern recht­li­che Garan­tien, die eine wei­te­re Ost­erwei­te­rung der NATO durch den Bei­tritt der Ukrai­ne zum Atlan­ti­schen Bünd­nis und die Errich­tung von Mili­tär­stütz­punk­ten in post­so­wje­ti­schen Län­dern ver­hin­dern soll­ten. Die Vor­schlä­ge ent­hiel­ten auch eine Klau­sel, kei­ne Angriffs­waf­fen der NATO in der Nähe der rus­si­schen Gren­zen zu sta­tio­nie­ren und die Streit­kräf­te des Bünd­nis­ses in Ost­eu­ro­pa auf ihre Posi­tio­nen von 1997 zurückzuziehen.

Wie wir sehen, ist die NATO ihren Ver­pflich­tun­gen nicht nach­ge­kom­men oder hat zumin­dest die Situa­ti­on zu einem für das geo­po­li­ti­sche Gleich­ge­wicht sehr heik­len Zeit­punkt ange­heizt. Wir soll­ten uns fra­gen, war­um die Ver­ei­nig­ten Staa­ten – oder bes­ser gesagt: der ame­ri­ka­ni­sche Deep Sta­te, der nach dem Wahl­be­trug, der Joe Biden ins Wei­ße Haus gebracht hat, wie­der an die Macht gekom­men ist – Span­nun­gen mit Ruß­land her­auf­be­schwö­ren und sei­ne euro­päi­schen Part­ner in den Kon­flikt ver­wickeln wol­len, mit allen Kon­se­quen­zen, die wir uns vor­stel­len können. 

Wie Gene­ral Mar­co Ber­to­li­ni, der ehe­ma­li­ge Befehls­ha­ber des ober­sten streit­kräf­te­über­grei­fen­den Ein­satz­füh­rungs­kom­man­dos der Streit­kräf­te Ita­li­ens, tref­fend feststellte: 

„Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten haben sich nicht damit begnügt, den Kal­ten Krieg gewon­nen zu haben, son­dern woll­ten [Ruß­land] auch demü­ti­gen, indem sie ihm alles nah­men, was in irgend­ei­ner Wei­se in des­sen Ein­fluß­be­reich lag. Er [Putin] hat es bei den bal­ti­schen Staa­ten, Polen, Rumä­ni­en und Bul­ga­ri­en ertra­gen: Bei der Ukrai­ne, mit der es um den Zugang zum Schwar­zen Meer ging, hat er reagiert“ (hier). Er füg­te hin­zu: „Es gibt ein Pro­blem des Regi­meer­halts, eine Situa­ti­on, die mit einem ziem­lich weit her­ge­hol­ten Prä­si­den­ten [Selen­skyj] geschaf­fen wur­de, jeman­dem, der aus der Welt des Show­busi­ness kommt“. Für den Fall eines Angriffs der Ver­ei­nig­ten Staa­ten auf Ruß­land erin­ner­te der Gene­ral dar­an, daß „die Glo­bal Hawks, die die Ukrai­ne über­flie­gen, von Sigo­nella aus star­ten, einer ita­lie­ni­schen Mili­tär­ba­sis, die größ­ten­teils ame­ri­ka­nisch ist. Das Risi­ko ist vor­han­den, es ist prä­sent und real“ (hier).

Interessen durch Blockade der russischen Gaslieferungen 

Wir soll­ten uns auch fra­gen, ob hin­ter der Desta­bi­li­sie­rung des emp­find­li­chen Gleich­ge­wichts zwi­schen der EU und Ruß­land nicht auch wirt­schaft­li­che Inter­es­sen ste­hen, indem die EU-Län­der gezwun­gen sind, sich mit ame­ri­ka­ni­schem Flüs­sig­gas (für das im übri­gen Rega­si­fi­zie­rungs­an­la­gen benö­tigt wer­den, über die vie­le Län­der nicht ver­fü­gen und die wir auf jeden Fall viel teu­rer bezah­len müß­ten) anstel­le von rus­si­schem Gas (das öko­lo­gi­scher ist) zu versorgen. 

Auch die Ent­schei­dung der ENI, ihre Inve­sti­tio­nen in die Blue-Stream-Pipe­line von Gaz­prom (von Ruß­land in die Tür­kei) aus­zu­set­zen, bedeu­tet den Ent­zug einer wei­te­ren Ver­sor­gungs­quel­le, da sie die Trans­adria­ti­sche Pipe­line (von der Tür­kei nach Ita­li­en) speist. 

Es klingt daher nicht zufäl­lig, wenn Selen­skyj im August 2021 erklär­te, er hal­te die Nord-Stream-2-Pipe­line zwi­schen Ruß­land und Deutsch­land für „eine gefähr­li­che Waf­fe, nicht nur für die Ukrai­ne, son­dern für ganz Euro­pa“ (hier): Durch die Umge­hung der Ukrai­ne ent­ge­hen Kiew jähr­lich rund 1 Mil­li­ar­de Euro an Ein­nah­men aus Tran­sit­ge­büh­ren. „Wir betrach­ten die­ses Pro­jekt aus­schließ­lich durch das Pris­ma der Sicher­heit und hal­ten es für eine gefähr­li­che geo­po­li­ti­sche Waf­fe des Kremls“, sag­te der ukrai­ni­sche Prä­si­dent und stimm­te damit der Regie­rung Biden zu. Staats­se­kre­tä­rin Vic­to­ria Nuland sag­te: „Wenn Ruß­land in die Ukrai­ne ein­mar­schiert, wird Nord Stream 2 nicht fort­ge­setzt“. Und so geschah es, nicht ohne ernst­haf­te wirt­schaft­li­che Schä­den für deut­sche Investitionen. 

Virologische Laboratorien des Pentagons in der Ukraine 

Im Zusam­men­hang mit den ame­ri­ka­ni­schen Inter­es­sen in der Ukrai­ne sind auch die viro­lo­gi­schen Labors im Lan­de zu erwäh­nen, die dem Pen­ta­gon unter­ste­hen und in denen offen­bar nur US-Spe­zia­li­sten mit diplo­ma­ti­scher Immu­ni­tät beschäf­tigt sind, die direkt dem US-Ver­tei­di­gungs­mi­ni­ste­ri­um unterstehen. 

Es ist auch dar­an zu erin­nern, daß Putin die Samm­lung von Genom­da­ten der Bevöl­ke­rung anpran­ger­te, die für gene­tisch selek­tier­te bak­te­rio­lo­gi­sche Waf­fen ver­wen­det wer­den kön­nen (hier und hier). Die Infor­ma­tio­nen über die Akti­vi­tä­ten der Labors in der Ukrai­ne sind natür­lich schwer zu bestä­ti­gen, aber es ist ver­ständ­lich, daß die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on nicht ohne Grund der Mei­nung war, daß sie eine zusätz­li­che bak­te­rio­lo­gi­sche Gefahr für die Sicher­heit der Bevöl­ke­rung dar­stel­len könn­ten. Die US-Bot­schaft hat alle Datei­en zum Bio­lo­gi­cal Thre­at Reduc­tion Pro­gram von ihrer Web­site ent­fernt (hier).

Mau­ri­zio Blon­det schreibt: 

„Am Event 201, bei dem die Pan­de­mie­ex­plo­si­on kurz vor ihrem Ein­tre­ten simu­liert wur­de, nahm (mit den übli­chen Bill und Melin­da) auch die schein­bar harm­lo­se Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty mit ihrem eige­nen, segens­rei­chen Cen­ter for Health Secu­ri­ty teil. Die huma­ni­tä­re Ein­rich­tung trug lan­ge Zeit einen weni­ger unschul­di­gen Namen: Sie hieß Cen­ter for Civi­li­an Biode­fen­se Stra­te­gies und befaß­te sich nicht mit der Gesund­heit der Ame­ri­ka­ner, son­dern mit dem Gegen­teil: der Reak­ti­on auf bio­ter­ro­ri­sti­sche Anschlä­ge. Es han­del­te sich prak­tisch um eine zivi­le mili­tä­ri­sche Orga­ni­sa­ti­on, die bei ihrer ersten Tagung im Febru­ar 1999 in Cry­stal City, Arling­ton, wo sich das Pen­ta­gon befin­det, 950 Ärz­te, Mili­tär­an­ge­hö­ri­ge, Bun­des­be­am­te und Gesund­heits­be­am­te zu einer Simu­la­ti­ons­übung ver­sam­mel­te. Ziel der Simu­la­ti­on war die Abwehr eines ver­meint­lich ‚mili­ta­ri­sier­ten‘ Pocken­an­griffs. Dies ist nur die erste der Übun­gen, die zu Event 201 und dem Pan­de­mie­be­trug füh­ren wer­den“ (hier).

Es kom­men auch Expe­ri­men­te an ukrai­ni­schen Sol­da­ten ans Licht (hier) und Inter­ven­tio­nen der US-Bot­schaft beim ukrai­ni­schen Staats­an­walt Lut­sen­ko im Jahr 2016, damit die­ser nicht zu „einem mil­li­ar­den­schwe­res Geschäft zwi­schen G. Sor­os und B. Oba­ma“ ermit­telt (hier).

Chinas Expansionsbestrebungen in Taiwan 

Die der­zei­ti­ge Kri­se in der Ukrai­ne hat sekun­dä­re, aber nicht weni­ger schwer­wie­gen­de Fol­gen für das geo­po­li­ti­sche Gleich­ge­wicht zwi­schen Chi­na und Tai­wan. Ruß­land und die Ukrai­ne sind die ein­zi­gen Pro­du­zen­ten von Pal­la­di­um und Neon, die für die Her­stel­lung von Mikro­chips uner­läß­lich sind. 

„Die mög­li­chen Ver­gel­tungs­maß­nah­men Mos­kaus haben in den ver­gan­ge­nen Tagen mehr Auf­merk­sam­keit erregt, nach­dem die Markt­for­schungs­grup­pe Tech­cet einen Bericht ver­öf­fent­licht hat, in dem die Abhän­gig­keit vie­ler Halb­lei­ter­her­stel­ler von Mate­ria­li­en rus­si­schen und ukrai­ni­schen Ursprungs wie Neon, Pal­la­di­um und ande­ren her­vor­ge­ho­ben wird. Tech­cet schätzt, daß über 90 % der US-Lie­fe­run­gen von Neon für Halb­lei­ter aus der Ukrai­ne kom­men, wäh­rend 35 % des US-Pal­la­di­ums aus Ruß­land stam­men. […] Nach Anga­ben der US Inter­na­tio­nal Trade Com­mis­si­on stie­gen die Neon­prei­se vor der Anne­xi­on der Halb­in­sel Krim durch Ruß­land […] im Jahr 2014 um 600 %, da die Chip­fir­men auf eini­ge ukrai­ni­sche Unter­neh­men ange­wie­sen waren“ (hier).

„Es stimmt zwar, daß eine chi­ne­si­sche Inva­si­on For­mo­sas die glo­ba­le Tech­no­lo­gie­ver­sor­gungs­ket­te gefähr­den wür­de, aber es stimmt auch, daß ein plötz­li­cher Man­gel an Roh­stof­fen aus Ruß­land die Pro­duk­ti­on zum Still­stand brin­gen könn­te, sodaß die Insel ihren ‚Mikro­chip-Schutz­schild‘ ver­lie­ren und Peking zu einem Anne­xi­ons­ver­such von Tai­peh ver­an­las­sen würde.“ 

Bidens Interessenkonflikt in der Ukraine 

Ein wei­te­res Pro­blem, das in der Regel nicht ein­ge­hend ana­ly­siert wird, ist das von Buris­ma, einem Öl- und Gas­un­ter­neh­men, das seit 2002 auf dem ukrai­ni­schen Markt tätig ist. Wir erin­nern dar­an, daß Joe Biden „wäh­rend der ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­dent­schaft von Barack Oba­ma (von 2009 bis 2017) des­sen rech­te Hand mit der „Voll­macht“ für die inter­na­tio­na­le Poli­tik war. Seit der Anfüh­rer der US-Demo­kra­ten den ukrai­ni­schen Natio­na­li­sten den „Schutz“ ange­bo­ten hat, wur­de jene Linie erreicht, durch die die unüber­wind­li­chen Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen Kiew und Mos­kau aus­ge­löst wur­de. […] Es war Joe Biden, der in jenen Jah­ren die Poli­tik der Annä­he­rung der Ukrai­ne an die NATO betrieb. Er woll­te Ruß­land die poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Macht ent­zie­hen. […] In den letz­ten Jah­ren wur­de Joe Bidens Name auch mit einem Skan­dal um die Ukrai­ne in Ver­bin­dung gebracht, der sei­ne Kan­di­da­tur ins Wan­ken gebracht hat­te. […] Es war im April 2014, als Buris­ma Hol­dings, das größ­te ukrai­ni­sche Ener­gie­un­ter­neh­men (das sowohl im Gas- als auch im Ölge­schäft tätig ist), Hun­ter Biden für einen Bera­ter­ver­trag ein­stell­te […] mit einem Gehalt von 50.000 Dol­lar im Monat. Alles trans­pa­rent, wäre da nicht die Tat­sa­che, daß Joe Biden in die­sen Mona­ten die ame­ri­ka­ni­sche Poli­tik fort­setz­te, die Ukrai­ne dazu zu brin­gen, die Gebie­te des Don­bas wie­der in Besitz zu neh­men, die inzwi­schen zu von Ruß­land aner­kann­ten Repu­bli­ken gewor­den sind. Das Gebiet um Donezk gilt als reich an uner­schlos­se­nen Gas­vor­kom­men, die in das Visier von Buris­ma Hol­dings gera­ten sind. Eine inter­na­tio­na­le Poli­tik, die mit der Wirt­schafts­po­li­tik ver­floch­ten ist, über die damals sogar die ame­ri­ka­ni­schen Medi­en die Nase rümpf­ten“ (hier).

Die Demo­kra­ten behaup­te­ten, Trump habe einen Medi­en­skan­dal her­auf­be­schwo­ren, um Bidens Kam­pa­gne zu scha­den, doch sei­ne Anschul­di­gun­gen erwie­sen sich als wahr. Joe Biden selbst gab bei einem Tref­fen des Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons der Rocke­fel­lers zu, daß er beim dama­li­gen ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten Petro Poro­schen­ko und bei Mini­ster­prä­si­dent Arse­nij Jazen­juk inter­ve­niert hat­te, um Ermitt­lun­gen des Gene­ral­staats­an­walts Wik­tor Scho­kin gegen sei­nen Sohn Hun­ter zu ver­hin­dern. Biden hat­te wäh­rend einer Rei­se nach Kiew im Dezem­ber 2015 damit gedroht, „eine Kre­dit­ga­ran­tie in Höhe von einer Mil­li­ar­de Dol­lar in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten zurück­zu­hal­ten“, berich­te­te die New York Post (hier). „Wenn der Staats­an­walt nicht ent­las­sen wird, bekom­men Sie das Geld nicht“ (hier und hier). Und der Staats­an­walt wur­de tat­säch­lich ent­las­sen, was Hun­ter vor einem wei­te­ren Skan­dal bewahr­te, nach­dem er bereits in einen sol­chen ver­wickelt war.

Bidens Ein­mi­schung in die Kie­wer Poli­tik im Tausch gegen Gefäl­lig­kei­ten für Buris­ma und die kor­rup­ten Olig­ar­chen bestä­tigt das per­sön­li­che Inter­es­se des der­zei­ti­gen US-Prä­si­den­ten, sei­ne Fami­lie und sein eige­nes Image zu schüt­zen, indem er die Unru­hen in der Ukrai­ne und sogar einen Krieg schürt. Wie kann eine Per­son ehr­lich und ohne Erpres­sung regie­ren, die ihre Posi­ti­on für eige­ne Geschäf­te aus­nutzt, und die Ver­bre­chen ihrer Fami­li­en­mit­glie­der vertuschen? 

Die ukrainische Atomfrage 

Schließ­lich ist da noch die Fra­ge der ukrai­ni­schen Atom­waf­fen. Am 19. Febru­ar 2022 kün­dig­te Selen­skyj auf einer Kon­fe­renz in Mün­chen sei­ne Absicht an, das Buda­pe­ster Memo­ran­dum (1994) auf­zu­kün­di­gen, das der Ukrai­ne die Ent­wick­lung, die Ver­brei­tung und den Ein­satz von Atom­waf­fen ver­bie­tet. Zu den wei­te­ren Klau­seln des Memo­ran­dums gehört eine, die Ruß­land, die USA und Groß­bri­tan­ni­en ver­pflich­tet, kei­nen wirt­schaft­li­chen Druck auf die Ukrai­ne aus­zu­üben, um deren Poli­tik zu beein­flus­sen: Der Druck des US-kon­trol­lier­ten Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IWF) und der USA, Wirt­schafts­hil­fe im Gegen­zug für Refor­men im Sin­ne des Gre­at Reset zu lei­sten, ist ein wei­te­rer Ver­stoß gegen das Abkom­men.

Der ukrai­ni­sche Bot­schaf­ter in Ber­lin, Andrij Mel­nyk, argu­men­tier­te im Deutsch­land­funk 2021, daß die Ukrai­ne ihren nuklea­ren Sta­tus wie­der­erlan­gen müs­se, wenn es dem Land nicht gelin­gen soll­te, der NATO bei­zu­tre­ten. Die ukrai­ni­schen Kern­kraft­wer­ke wer­den vom staat­li­chen Unter­neh­men NAEK Energ­oatom betrie­ben und gewar­tet, das sei­ne Bezie­hun­gen zu rus­si­schen Unter­neh­men zwi­schen 2018 und 2021 voll­stän­dig been­det hat. Sei­ne wich­tig­sten Part­ner sind Unter­neh­men, die der US-Regie­rung zuzu­rech­nen sind. Es ist leicht ver­ständ­lich, daß die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on es als Bedro­hung ansieht, daß die Ukrai­ne nach Atom­waf­fen strebt, und den Bei­tritt Kiews zum Atom­waf­fen­sperr­ver­trag fordert. 

Die Farbrevolution in der Ukraine und die Unabhängigkeit von Krim, Donezk und Lugansk 

Eine wei­te­re Tat­sa­che. Nach­dem die Regie­rung von Prä­si­dent Wik­tor Janu­ko­wytsch 2013 beschlos­sen hat­te, das Asso­zi­ie­rungs­ab­kom­men zwi­schen der Ukrai­ne und der EU aus­zu­set­zen und enge­re Wirt­schafts­be­zie­hun­gen zu Ruß­land zu knüp­fen, begann eine Rei­he von Pro­te­sten, die als Euro­mai­dan bekannt wur­den, meh­re­re Mona­te dau­er­ten und in der Revo­lu­ti­on gip­fel­ten, die Janu­ko­wytsch stürz­te und zur Ein­set­zung einer neu­en Regie­rung führ­te. Eine von Geor­ge Sor­os gespon­ser­te Ope­ra­ti­on, wie er gegen­über CNN frei­mü­tig erklär­te: „Ich habe eine Stif­tung in der Ukrai­ne, noch bevor sie von Ruß­land unab­hän­gig wur­de. Die­se Stif­tung war immer in Betrieb und hat eine ent­schei­den­de Rol­le bei den heu­ti­gen Ereig­nis­sen gespielt“ (hier und hier). Die­ser Regie­rungs­wech­sel rief die Anhän­ger von Janu­ko­wytsch und einen Teil der ukrai­ni­schen Bevöl­ke­rung auf den Plan, die sich gegen die pro­west­li­che Wen­de wehr­ten, die von der Bevöl­ke­rung nicht gewollt war, son­dern durch eine Farb­re­vo­lu­ti­on erreicht wur­de, wie sie in den Jah­ren zuvor in Geor­gi­en, Mol­da­wi­en und Weiß­ruß­land geprobt wor­den war, alle im Ein­zugs­be­reich Rußlands.

Nach den Zusam­men­stö­ßen vom 2. Mai 2014, an denen sich auch natio­na­li­sti­sche para­mi­li­tä­ri­sche Grup­pen (u. a. der Pra­wyj Sek­tor) betei­ligt hat­ten, kam es auch zum Mas­sa­ker in Odes­sa. Über die­se schreck­li­chen Ereig­nis­se berich­te­te ent­setzt auch die west­li­che Pres­se. Amne­sty Inter­na­tio­nal (hier) und die UNO pran­ger­ten die­se Ver­bre­chen an und doku­men­tier­ten ihre Abscheu­lich­keit. Aller­dings hat kein inter­na­tio­na­les Gericht ein Ver­fah­ren gegen die Ver­ant­wort­li­chen ein­ge­lei­tet, wie man es heu­te hin­ge­gen wegen behaup­te­ter Ver­bre­chen der rus­si­schen Armee haben möchte. 

Zu den vie­len gebro­che­nen Ver­ein­ba­run­gen gehört das Mins­ker Pro­to­koll, das am 5. Sep­tem­ber 2014 von der Tri­la­te­ra­len Kon­takt­grup­pe zur Ukrai­ne unter­zeich­net wur­de, die sich aus Ver­tre­tern der Ukrai­ne, Ruß­lands, der Volks­re­pu­blik Donezk und der Volks­re­pu­blik Lug­ansk zusam­men­setzt. Zu den Punk­ten des Abkom­mens gehör­ten der Abzug ille­ga­ler bewaff­ne­ter Grup­pen, mili­tä­ri­scher Aus­rü­stung sowie von Söld­nern aus dem Gebiet der Ukrai­ne unter Auf­sicht der OSZE und die Ent­waff­nung aller ille­ga­len Grup­pen. Ent­ge­gen der Ver­ein­ba­rung wer­den neo­na­zi­sti­sche para­mi­li­tä­ri­sche Grup­pen nicht nur offi­zi­ell von der Regie­rung aner­kannt, son­dern ihre Mit­glie­der sogar mit offi­zi­el­len Posten ausgestattet. 

Eben­falls 2014 erklär­ten die Krim, Donezk und Lug­ansk ihre Unab­hän­gig­keit von der Ukrai­ne – im Namen des von der inter­na­tio­na­len Gemein­schaft aner­kann­ten Selbst­be­stim­mungs­rech­tes der Völ­ker – und erklär­ten den Anschluß an die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on. Die ukrai­ni­sche Regie­rung wei­gert sich nach wie vor, die durch ein Refe­ren­dum bestä­tig­te Unab­hän­gig­keit die­ser Regio­nen anzu­er­ken­nen, und läßt Neo­na­zi-Mili­zen und regu­lä­ren Streit­kräf­ten freie Hand, um der Bevöl­ke­rung Gewalt anzu­tun, da sie die bei­den Repu­bli­ken als ter­ro­ri­sti­sche Orga­ni­sa­tio­nen betrach­tet. Es stimmt, daß die bei­den Refe­ren­den vom 2. Novem­ber 2014 eine Ver­fäl­schung des Mins­ker Pro­to­kolls dar­stel­len, das ledig­lich eine Dezen­tra­li­sie­rung der Macht und eine Art Son­der­sta­tus für die Regio­nen Donezk und Lug­ansk vorsah. 

Wie vor kur­zem Prof. Fran­co Car­di­ni beton­te, „über­gab Ruß­land den USA am 15. Febru­ar 2022 einen Ver­trags­ent­wurf, um die­se Situa­ti­on zu been­den und die rus­sisch­spra­chi­gen Bevöl­ke­run­gen zu schüt­zen. Maku­la­tur. Die­ser Krieg begann 2014“ (hier). Und es war ein Krieg in den Absich­ten jener, die die rus­si­sche Min­der­heit im Don­bas bekämp­fen woll­ten: „Wir wer­den Arbeits­plät­ze und Ren­ten haben, sie nicht. Wir wer­den Boni für Kin­der haben, und sie nicht. Unse­re Kin­der wer­den Schu­len und Kin­der­gär­ten haben, ihre Kin­der wer­den im Kel­ler hau­sen. So wer­den wir die­sen Krieg gewin­nen“, sag­te Prä­si­dent Petro Poro­schen­ko 2015 (hier). Die Asso­zia­ti­on mit der Dis­kri­mi­nie­rung der soge­nann­ten „Impf­ver­wei­ge­rer“ durch Ent­zug von Arbeit, Lohn und Schu­le, ist nicht zu über­se­hen. Acht Jah­re Bom­bar­die­run­gen in Donezk und Lug­ansk, mit Hun­dert­tau­sen­den von Opfern durch Tod und Flucht, 150 toten Kin­dern, schwe­ren Fäl­len von Fol­ter, Ver­ge­wal­ti­gung, Ent­füh­rung und Dis­kri­mi­nie­rung (hier).

Am 18. Febru­ar 2022 ord­ne­ten die Prä­si­den­ten von Donezk, Denis Pusch­kin, und Lug­ansk, Leo­nid Pasech­nik, wegen der anhal­ten­den Zusam­men­stö­ße zwi­schen der Volks­mi­liz des Don­bas und den ukrai­ni­schen Streit­kräf­ten die Eva­ku­ie­rung der Zivil­be­völ­ke­rung in die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on an. Am 21. Febru­ar rati­fi­zier­te die Staats­du­ma (Unter­haus des rus­si­schen Par­la­ments) ein­stim­mig die von Prä­si­dent Putin ein­ge­führ­ten Ver­trä­ge über Freund­schaft, Zusam­men­ar­beit und gegen­sei­ti­gen Bei­stand mit den Volks­re­pu­bli­ken Donezk und Lug­ansk. Gleich­zei­tig ord­ne­te der rus­si­sche Prä­si­dent die Ent­sen­dung von Trup­pen der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on an, um den Frie­den in der Don­bas-Regi­on wiederherzustellen. 

Man fragt sich, war­um die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft in einer Situa­ti­on offen­kun­di­ger Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen durch Streit­kräf­te und neo­na­zi­sti­sche para­mi­li­tä­ri­sche Appa­ra­te (die Haken­kreuz­fah­nen his­sen und das Bild­nis Adolf Hit­lers auf­stel­len) gegen die rus­sisch­spra­chi­ge Bevöl­ke­rung unab­hän­gi­ger Repu­bli­ken, die Inter­ven­ti­on der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on für ver­ur­tei­lens­wert hält und Putin sogar die Schuld an der Gewalt gibt. Wo bleibt das viel geprie­se­ne Selbst­be­stim­mungs­recht der Völ­ker, das am 24. August 1991 bei der Aus­ru­fung der ukrai­ni­schen Unab­hän­gig­keit galt und von der inter­na­tio­na­len Gemein­schaft aner­kannt wur­de? Und war­um gibt es heu­te einen sol­chen Auf­schrei über die rus­si­sche Inter­ven­ti­on in der Ukrai­ne, wo doch die NATO in Jugo­sla­wi­en (1991), im Koso­vo (1999), in Afgha­ni­stan (2001), im Irak (2003), in Liby­en und in Syri­en (2011) inter­ve­niert hat, ohne daß irgend­je­mand einen Ein­wand erho­ben hät­te? Ganz zu schwei­gen davon, daß Isra­el in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren wie­der­holt mili­tä­ri­sche Zie­le in Syri­en, im Iran und im Liba­non ange­grif­fen hat, um die Ent­ste­hung einer feind­li­chen bewaff­ne­ten Front an sei­ner Nord­gren­ze zu ver­hin­dern, und kein Land hat Sank­tio­nen gegen Tel Aviv vorgeschlagen. 

Es ist schockie­rend zu sehen, mit wel­cher Heu­che­lei die EU und die USA – Brüs­sel und Washing­ton – Prä­si­dent Selen­skyj unter­stüt­zen, des­sen Regie­rung seit acht Jah­ren unge­straft rus­sisch­spra­chi­ge Ukrai­ner ver­folgt (hier), denen es sogar ver­bo­ten ist, in ihrer Spra­che zu spre­chen, und das in einem Land mit ver­schie­de­nen eth­ni­schen Grup­pen, von denen die eth­ni­schen Rus­sen (Groß­rus­sen) 17,2 Pro­zent aus­ma­chen, die Rus­sisch­spra­chi­gen noch viel mehr. Und es ist skan­da­lös, daß sie dazu schwei­gen, daß die ukrai­ni­sche Armee Zivi­li­sten als mensch­li­che Schutz­schil­de benutzt und Flug­ab­wehr­stel­lun­gen inmit­ten bewohn­ter Gebie­te, Kran­ken­häu­sern, Schu­len und Kin­der­gär­ten auf­stellt, damit deren Zer­stö­rung erschwert wird, wäh­rend Todes­fäl­le in der Bevöl­ke­rung bil­li­gend in Kauf genom­men werden.

Die Main­stream-Medi­en hüten sich davor, Bil­der von rus­si­schen Sol­da­ten zu zei­gen, die Zivi­li­sten hel­fen, siche­re Orte zu errei­chen (hier und hier), oder huma­ni­tä­re Kor­ri­do­re orga­ni­sie­ren, die von ukrai­ni­schen Mili­zen beschos­sen wer­den (hier und hier). Ver­schwie­gen wer­den auch die per­sön­li­chen Abrech­nun­gen, Mas­sa­ker, Gewalt­ta­ten und Dieb­stäh­le von Tei­len der Zivil­be­völ­ke­rung, an die Selen­skyj Waf­fen aus­ge­ge­ben hat: Die Vide­os, die im Inter­net zu sehen sind, ver­mit­teln einen Ein­druck von dem Bür­ger­kriegs­kli­ma, das von der ukrai­ni­schen Regie­rung künst­lich ange­heizt wird. Hin­zu kom­men die Sträf­lin­ge, die zur Ein­be­ru­fung in die Armee frei­ge­las­sen wer­den, und die Frei­wil­li­gen der Frem­den­le­gi­on: eine Mas­se exal­tier­ter Men­schen ohne Regeln und ohne Aus­bil­dung, die dazu bei­tra­gen wer­den, die Situa­ti­on zu ver­schlim­mern und unkon­trol­lier­bar zu machen.

Präsident Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj 

Wie von ver­schie­de­ner Sei­te ange­merkt wur­de, ent­spricht die Kan­di­da­tur und Wahl des ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten Selen­skyj dem neu­en, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ein­ge­führ­ten Kli­schee eines Komi­kers oder Show­man, der an die Poli­tik aus­ge­lie­hen wird. Man glau­be nicht, daß der Man­gel an einem geeig­ne­ten Cur­sus hono­rum ein Hin­der­nis beim Auf­stieg in die höch­sten Staats­äm­ter sei, im Gegen­teil: Je mehr eine Per­son schein­bar nicht Teil der Par­tei­en­welt ist, desto mehr kann man davon aus­ge­hen, daß ihr Erfolg von den Macht­ha­bern bestimmt wird. Selen­sky­js Auf­tritt en tra­ve­stie steht in per­fek­tem Ein­klang mit der LGBTQ-Ideo­lo­gie, die von sei­nen euro­päi­schen För­de­rern als unab­ding­ba­re Vor­aus­set­zung für die „Reform“-Agenda ange­se­hen wird, die jedes Land zusam­men mit der Gen­der-Agen­da, der Abtrei­bung und der Green Eco­no­my anneh­men muß. Kein Wun­der, daß Selen­skyj, ein Mit­glied des WEF (hier), von der Unter­stüt­zung Schwabs und sei­ner Ver­bün­de­ten pro­fi­tie­ren konn­te, um an die Macht zu kom­men und den Gre­at Reset auch in der Ukrai­ne durchzuführen. 

Die 57teilige Fern­seh­se­rie, die Selen­skyj pro­du­zier­te und in der er die Haupt­rol­le spiel­te, zeigt die Medi­en­pla­nung für sei­ne Kan­di­da­tur für das Amt des ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten und sei­nen Wahl­kampf. In der sati­ri­schen Serie „Die­ner des Vol­kes“ (Slu­ha naro­du) spiel­te er 2015 die Rol­le eines Gym­na­si­al­leh­rers, der uner­war­tet Prä­si­dent der Repu­blik wird und gegen die Kor­rup­ti­on der Poli­tik kämpft. Es ist kein Zufall, daß die völ­lig mit­tel­mä­ßi­ge Serie den­noch den World­Fest Remi Award (USA, 2016) erhielt, bei den Seo­ul Inter­na­tio­nal Dra­ma Awards (Süd­ko­rea) unter die vier besten Fina­li­sten in der Kate­go­rie Come­dy kam und beim World Media Film Festi­val in Ham­burg mit dem Inter­me­dia Glo­be Sil­ver in der Kate­go­rie Enter­tain­ment TV Series aus­ge­zeich­net wurde.

Die media­le Auf­merk­sam­keit, die Selen­skyj für die Fern­seh­se­rie erhielt, hat ihm über 10 Mil­lio­nen Fol­lower auf Insta­gram ein­ge­bracht und den Weg für die Grün­dung der gleich­na­mi­gen Par­tei „Die­ner des Vol­kes“ geeb­net, der auch Iwan Bak­a­now, Gene­ral­di­rek­tor und Anteils­eig­ner (zusam­men mit Selen­skys selbst und dem Olig­ar­chen Kolo­mo­js­kyj) des Stu­di­os Kvar­tal 95, Eigen­tü­mer des Fern­seh­sen­ders 1+1, ange­hört. Bal­ka­now ist heu­te Chef des ukrai­ni­schen Inlands­ge­heim­dien­stes. Das Image von Selen­skyj ist ein Kunst­pro­dukt, eine Medi­en­fik­ti­on, eine Ope­ra­ti­on zur Mani­pu­la­ti­on des Kon­sen­ses, der es gelun­gen ist, in der kol­lek­ti­ven Vor­stel­lungs­kraft der Ukrai­ner eine poli­ti­sche Figur zu schaf­fen, die in der Rea­li­tät, nicht in der Fik­ti­on, die Macht erobert hat. 

„Nur einen Monat vor den Wah­len 2019, die er gewann, ver­kauf­te Selen­skyj angeb­lich das Unter­neh­men [Kvar­tal 95 Stu­dio] an einen Freund, wäh­rend er gleich­zei­tig einen Weg fand, sei­ner Fami­lie den Erlös aus dem Geschäft zukom­men zu las­sen, auf das er offi­zi­ell ver­zich­tet hat­te. Die­ser Freund war Ser­hiy Sche­fir, der spä­ter zum Chef­be­ra­ter des Prä­si­den­ten ernannt wur­de. […] Die Akti­en wur­den an Mal­tex Mul­ti­ca­pi­tal Corp. ver­kauft, ein Unter­neh­men, das Sche­fir gehört und auf den Bri­ti­schen Jung­fern­in­seln regi­striert ist“ (hier).

Der der­zei­ti­ge ukrai­ni­sche Prä­si­dent warb für sei­ne Wahl­kam­pa­gne mit einem äußerst beun­ru­hi­gen­den Wer­be­spot (hier), in dem er mit zwei Maschi­nen­ge­weh­ren in der Hand auf die Mit­glie­der des Par­la­ments schoß und sie als kor­rupt oder Ruß­land unter­tä­nig bezeich­ne­te. Die Behaup­tung des ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten, ein „Die­ner des Vol­kes“ im Kampf gegen die Kor­rup­ti­on zu sein, ent­spricht jedoch nicht dem Bild, das sich aus den so genann­ten Pan­do­ra Papers ergibt, wonach der jüdi­sche Mil­li­ar­där Kolo­mo­js­kyj1 am Vor­abend der Wah­len 40 Mil­lio­nen Dol­lar auf Off­shore-Kon­ten an ihn über­wie­sen hat (hier und hier)2. Im eige­nen Land wer­fen ihm vie­le vor, er habe den pro-rus­si­schen Olig­ar­chen die Macht ent­zo­gen, nicht um sie dem ukrai­ni­schen Volk zu geben, son­dern um sei­ne eige­ne Inter­es­sen­grup­pe zu stär­ken und gleich­zei­tig sei­ne poli­ti­schen Geg­ner los­zu­wer­den: „Er hat die Mini­ster der alten Gar­de liqui­diert, allen vor­an den mäch­ti­gen Innen­mi­ni­ster Awa­kow. Er ver­setz­te den Prä­si­den­ten des Ver­fas­sungs­ge­richts, der sei­ne Geset­ze blockier­te, bru­tal in den Ruhe­stand. Er schal­te­te sie­ben Fern­seh­sen­der der Oppo­si­ti­on ab. Er hat den pro-rus­si­schen Wik­tor Med­wedt­schuk ver­haf­tet, den er des Ver­rats beschul­digt, und damit vor allem den Anfüh­rer der oppo­si­tio­nel­len Platt­form für das Leben, der zweit­größ­ten Par­tei im ukrai­ni­schen Par­la­ment nach sei­ner eige­nen Par­tei „Die­ner des Vol­kes“, besei­tigt. Außer­dem läßt er dem ehe­ma­li­gen Prä­si­den­ten Poro­schen­ko, der alles mög­li­chen ver­däch­tigt wur­de, aber nicht der Kum­pa­nei mit den Rus­sen oder deren Freun­den, wegen Hoch­ver­rats vor Gericht den Pro­zeß machen. Der Bür­ger­mei­ster von Kiew, der belieb­te ehe­ma­li­ge Box­welt­mei­ster Vita­li Klit­sch­ko, war bereits Ziel meh­re­rer Durch­su­chun­gen. Kurz gesagt, Selen­skyj scheint hin­ter jedem auf­räu­men zu wol­len, der sich nicht sei­ner Poli­tik anpaßt“ (hier).

Am 21. April 2019 wur­de er mit 73,22 Pro­zent der Stim­men zum Prä­si­den­ten der Ukrai­ne gewählt und am 20. Mai ver­ei­digt. Am 22. Mai 2019 ernennt er Iwan Bak­a­now, Gene­ral­di­rek­tor von Kvar­tal 95, zum Lei­ter des ukrai­ni­schen Inlands­ge­heim­dien­stes und Lei­ter der Haupt­di­rek­ti­on für die Bekämp­fung von Kor­rup­ti­on und orga­ni­sier­ter Kri­mi­na­li­tät sowie Mit­glied des Natio­na­len Sicher­heits- und Ver­tei­di­gungs­ra­tes. Wie Selen­skyj und Bak­a­now ist auch Mycha­j­lo Fedo­row, Vize­prä­si­dent und zugleich Mini­ster für digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on, Mit­glied des Welt­wirt­schafts­fo­rums (hier). Selen­skyj selbst gab an, daß er vom kana­di­schen Pre­mier­mi­ni­ster Justin Tru­deau inspi­riert sei (hier und hier).

Selenskys Beziehungen zum IWF und WEF 

Wie der tra­gi­sche Prä­ze­denz­fall Grie­chen­land gezeigt hat, wer­den die natio­na­le Sou­ve­rä­ni­tät und der von den Par­la­men­ten zum Aus­druck gebrach­te Wil­le des Vol­kes durch die Ent­schei­dun­gen der inter­na­tio­na­len Hoch­fi­nanz, die sich mit regel­rech­ter wirt­schaft­li­cher Erpres­sung in die Poli­tik der Regie­run­gen ein­mischt, de fac­to außer Kraft gesetzt. Der Fall der Ukrai­ne, eines der ärm­sten Län­der Euro­pas, bil­det hier kei­ne Ausnahme. 

Kurz nach der Wahl Selen­sky­js droh­te der Inter­na­tio­na­le Wäh­rungs­fonds (IWF) damit, ein Fünf-Mil­li­ar­den-Dar­le­hen zurück­zu­hal­ten, wenn er sei­nen For­de­run­gen nicht nach­kä­me. In einem Tele­fon­ge­spräch mit der geschäfts­füh­ren­den Direk­to­rin des IWF, Kri­stali­na Geor­gie­wa, wur­de der ukrai­ni­sche Prä­si­dent dafür gerügt, daß er Jakiw Smo­lij durch sei­nen eige­nen Mann, Kyry­lo Schewtschen­ko, ersetzt hat­te. Anders Åslund schrieb im Atlan­tic Coun­cil: „Die Pro­ble­me rund um die Regie­rung Selen­skyj neh­men in alar­mie­ren­der Wei­se zu. Zunächst ein­mal hat der Prä­si­dent seit März 2020 nicht nur die unter ihm durch­ge­führ­ten Refor­men rück­gän­gig gemacht, son­dern auch die von sei­nem Vor­gän­ger Petro Poro­schen­ko ein­ge­lei­te­ten. Zwei­tens hat sei­ne Regie­rung kei­ne plau­si­blen Vor­schlä­ge unter­brei­tet, um die Beden­ken des IWF hin­sicht­lich der nicht erfüll­ten Ver­pflich­tun­gen der Ukrai­ne aus­zu­räu­men. Drit­tens scheint der Prä­si­dent nicht mehr über eine par­la­men­ta­ri­sche Mehr­heit zu ver­fü­gen und kein Inter­es­se an der Bil­dung einer reform­be­rei­ten Mehr­heit zu haben“ (hier).

Es ist klar, daß die Inter­ven­tio­nen des IWF dar­auf abzie­len, die ukrai­ni­sche Regie­rung dazu zu brin­gen, die von der glo­ba­li­sti­schen Agen­da dik­tier­te Wirtschafts‑, Steu­er- und Sozi­al­po­li­tik ein­zu­las­sen, zu über­neh­men, an erster Stel­le die „Unab­hän­gig­keit“ der ukrai­ni­schen Zen­tral­bank von der Regie­rung: ein Euphe­mis­mus, mit dem der IWF die Kie­wer Regie­rung auf­for­dert, ihre legi­ti­me Kon­trol­le über ihre Zen­tral­bank auf­zu­ge­ben, die neben der Wäh­rung und der Ver­wal­tung der Staats­schul­den eine Form ist, die natio­na­le Sou­ve­rä­ni­tät aus­zu­üben. Ande­rer­seits hat­te Kri­stali­na Geor­gie­wa nur vier Mona­te zuvor gemein­sam mit Klaus Schwab, Prinz Charles und UN-Gene­ral­se­kre­tär Antó­nio Guter­res den Gre­at Reset eingeleitet.

Was mit den frü­he­ren Regie­run­gen nicht erreicht wer­den konn­te, ist unter der Prä­si­dent­schaft von Selen­skyj gelun­gen, der zusam­men mit dem neu­en Prä­si­den­ten der Natio­nal­bank der Ukrai­ne Kyry­lo Schewtschen­ko in die Gunst des WEF gelang­te (hier). Um sei­ne Unter­wür­fig­keit unter Beweis zu stel­len, schrieb letz­te­rer weni­ger als ein Jahr spä­ter einen Arti­kel für das WEF mit dem Titel „Zen­tral­ban­ken sind der Schlüs­sel zu den Kli­ma­zie­len der Län­der und die Ukrai­ne zeigt den Weg“ (hier). Da haben wir sie also, die erpress­te Agen­da 2030.

Es gibt auch ande­re ukrai­ni­sche Unter­neh­men mit Ver­bin­dun­gen zum WEF: die Staat­li­che Spar­kas­se der Ukrai­ne (eines der größ­ten Finanz­in­sti­tu­te der Ukrai­ne), die DTEK-Grup­pe (ein wich­ti­ger pri­va­ter Inve­stor im ukrai­ni­schen Ener­gie­sek­tor) und Ukr Land Far­ming (ein füh­ren­des Land­wirt­schafts­un­ter­neh­men). Ban­ken, Ener­gie und Lebens­mit­tel sind Sek­to­ren, die per­fekt zum Gre­at Reset und zur Vier­ten Indu­stri­el­len Revo­lu­ti­on pas­sen, wie sie Klaus Schwab theoretisiert.

Am 4. Febru­ar ver­gan­ge­nen Jah­res schloß der ukrai­ni­sche Prä­si­dent sie­ben Fern­seh­sen­der, dar­un­ter ZIK, News­o­ne und 112 Ukrai­ne, die sich schul­dig gemacht hat­ten, sei­ne Regie­rung nicht zu unter­stüt­zen. Anna Del Freo schreibt: „Eine schar­fe Ver­ur­tei­lung die­ses frei­heits­feind­li­chen Aktes erfolg­te auch durch die Euro­päi­sche Jour­na­li­sten-Föde­ra­ti­on und die Inter­na­tio­na­le Jour­na­li­sten-Föde­ra­ti­on, die eine sofor­ti­ge Auf­he­bung des Vetos for­der­ten. Die drei Sen­der dür­fen fünf Jah­re lang nicht mehr sen­den: Sie beschäf­ti­gen rund 1500 Men­schen, deren Arbeits­plät­ze nun gefähr­det sind. Es gibt kei­nen wirk­li­chen Grund für die Schlie­ßung der drei Net­ze, außer der Will­kür der ukrai­ni­schen poli­ti­schen Füh­rung, die ihnen vor­wirft, die Infor­ma­ti­ons­si­cher­heit zu gefähr­den und unter ‚bös­ar­ti­gem rus­si­schem Ein­fluß‘ zu ste­hen. Die ukrai­ni­sche Jour­na­li­sten­ge­werk­schaft NUJU reagier­te mit Nach­druck und sprach von einem äußerst schwer­wie­gen­den Angriff auf die Mei­nungs­frei­heit, da Hun­der­ten von Jour­na­li­sten die Mög­lich­keit genom­men wur­de, sich zu äußern, und Hun­dert­tau­sen­den von Bür­gern das Recht genom­men wur­de, sich zu infor­mie­ren“. Wie man sieht, wird das, was Putin vor­ge­wor­fen wird, von Selen­skyj und seit kur­zem auch von der EU mit der Kom­pli­zen­schaft der Betrei­ber sozia­ler Netz­wer­ke durch­ge­führt. „Das Abschal­ten von Fern­seh­sen­dern ist eine der extrem­sten For­men der Ein­schrän­kung der Pres­se­frei­heit“, sag­te EJF-Gene­ral­se­kre­tär Ricar­do Gut­ier­rez. „Die Staa­ten haben die Pflicht, einen wirk­sa­men Infor­ma­ti­ons­plu­ra­lis­mus zu gewähr­lei­sten. Es ist klar, daß das Veto des Prä­si­den­ten in kei­ner Wei­se im Ein­klang mit den inter­na­tio­na­len Stan­dards der Mei­nungs­frei­heit steht“ (hier).

Es wäre inter­es­sant, Erklä­run­gen der Euro­päi­schen Jour­na­li­sten-Föde­ra­ti­on und der Inter­na­tio­na­len Jour­na­li­sten-Föde­ra­ti­on zur Abschal­tung von Rus­sia Today und Sput­nik in der EU zu kennen.

Neonazistische und extremistische Bewegungen in der Ukraine 

Ein Land, das die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft um huma­ni­tä­re Hil­fe bit­tet, um sei­ne Bevöl­ke­rung vor einer rus­si­schen Aggres­si­on zu schüt­zen, soll­te sich in der kol­lek­ti­ven Vor­stel­lung durch die Ach­tung demo­kra­ti­scher Grund­sät­ze und eine Gesetz­ge­bung aus­zeich­nen, die Akti­vi­tä­ten und Pro­pa­gan­da extre­mi­sti­scher Ideo­lo­gien verbieten.

In der Ukrai­ne ope­rie­ren unge­stört neo­na­zi­sti­sche Bewe­gun­gen, die mili­tä­ri­sche und para­mi­li­tä­ri­sche Aktio­nen durch­füh­ren und das oft mit offi­zi­el­ler Unter­stüt­zung staat­li­cher Ein­rich­tun­gen. Dazu gehö­ren: Ste­pan Ban­de­ras Orga­ni­sa­ti­on Ukrai­ni­scher Natio­na­li­sten (OUN), die einen natio­nal­so­zia­li­sti­schen, anti­se­mi­ti­schen und ras­si­sti­schen Hin­ter­grund hat und bereits in Tsche­tsche­ni­en aktiv war und dem Pra­wyj Sek­tor ange­hört, einem Zusam­men­schluß rechts­extre­mer Bewe­gun­gen, der wäh­rend des Euro­mai­dan-Put­sches 2013/​2014 ent­stan­den ist; die Ukrai­ni­sche Auf­stän­di­sche Armee (UPA); die UNA/​UNSO, ein para­mi­li­tä­ri­scher Flü­gel der rechts­extre­men anti­rus­si­schen Par­tei Ukrai­ni­sche Natio­nal­ver­samm­lung; die Kortschin­sky-Bru­der­schaft, die Mit­glie­dern des IS in Kiew Schutz gebo­ten hat (hier); Mis­an­thro­pic Divi­si­on (MD), ein in 19 Län­dern ver­brei­te­tes Neo­na­zi-Netz­werk, das öffent­lich zu Ter­ro­ris­mus, Extre­mis­mus und Haß gegen Chri­sten, Mus­li­me, Juden, Kom­mu­ni­sten, Homo­se­xu­el­le und Far­bi­ge auf­ruft (hier).

Es ist dar­an zu erin­nern, daß die Regie­rung die­se extre­mi­sti­schen Orga­ni­sa­tio­nen aus­drück­lich unter­stützt, indem sie die Prä­si­den­ten­gar­de zu den Beer­di­gun­gen ihrer Mit­glie­der schick­te und das Asow-Batail­lon, eine para­mi­li­tä­ri­sche Orga­ni­sa­ti­on, unter dem neu­en Namen Asow-Regi­ment für Son­der­ein­sät­ze zu einem offi­zi­el­len Teil der ukrai­ni­schen Armee und der Natio­nal­gar­de mach­te. Das Asow-Regi­ment wird von dem ukrai­nisch-jüdi­schen Olig­ar­chen Igor Kolo­mo­js­kyj, dem ehe­ma­li­gen Gou­ver­neur von Dne­pro­pe­trowsk, finan­ziert, der auch als Finan­zier der rechts­extre­men Miliz Pra­wyj Sek­tor gilt, die für das Mas­sa­ker von Odes­sa ver­ant­wort­lich gemacht wird. Es han­delt sich um den­sel­ben Kolo­mo­js­kyj, der in den Pan­do­ra Papers als För­de­rer von Prä­si­dent Selen­skyj genannt wird.

Amne­sty Inter­na­tio­nal for­der­te nach einem Tref­fen zwi­schen dem dama­li­gen Gene­ral­se­kre­tär Salil Shet­ty und Mini­ster­prä­si­dent Arse­nij Jazen­juk am 8. Sep­tem­ber 2014 die ukrai­ni­sche Regie­rung auf, den Miß­hand­lun­gen und Kriegs­ver­bre­chen der Frei­wil­li­gen­ba­tail­lo­ne, die an der Sei­te der Kie­wer Streit­kräf­te ope­rie­ren, ein Ende zu set­zen. Die ukrai­ni­sche Regie­rung lei­te­te eine offi­zi­el­le Unter­su­chung der Ange­le­gen­heit ein und erklär­te, daß gegen kei­ne Offi­zie­re oder Sol­da­ten des Asow-Batail­lons ermit­telt werde.

Im März 2015 kün­dig­te der ukrai­ni­sche Innen­mi­ni­ster Arsen Awa­kow an, daß das Asow-Batail­lon eine der ersten Ein­hei­ten sein wird, die von Trup­pen der US-Armee im Rah­men ihrer Aus­bil­dungs­mis­si­on Ope­ra­ti­on Fearless Guard aus­ge­bil­det wer­den. Die US-Aus­bil­dung wur­de am 12. Juni 2015 gestoppt, als das Reprä­sen­tan­ten­haus einen Ände­rungs­an­trag ver­ab­schie­de­te, der jeg­li­che Hil­fe (ein­schließ­lich Waf­fen und Aus­bil­dung) für das Batail­lon auf­grund sei­ner neo­na­zi­sti­schen Ver­gan­gen­heit unter­sag­te. Die Ände­rung wur­de spä­ter auf Druck der CIA auf­ge­ho­ben (hier und hier), und die Asow-Kämp­fer wur­den in den USA aus­ge­bil­det (hier und hier): „Wir bil­den die­se Jungs jetzt schon seit acht Jah­ren aus. Sie sind wirk­lich gute Kämp­fer. Hier könn­te das Pro­gramm der Agen­cy einen gro­ßen Ein­fluß haben.“

Im Jahr 2016 mach­te ein OSZE-Bericht das Asow-Batail­lon für die Mas­sen­tö­tung von Gefan­ge­nen, das Ver­stecken von Lei­chen in Mas­sen­grä­bern und den syste­ma­ti­schen Ein­satz phy­si­scher und psy­cho­lo­gi­scher Fol­ter­me­tho­den ver­ant­wort­lich. Nur weni­ge Tage zuvor war der stell­ver­tre­ten­de Kom­man­deur des Batail­lons, Wadim Tro­jan, von Innen­mi­ni­ster Arsen Awa­kow, einem der reich­sten Män­ner der Ukrai­ne, zum Poli­zei­chef von Kiew ernannt worden.

Das sind die „Hel­den“, die zusam­men mit der ukrai­ni­schen Armee gegen die rus­si­schen Sol­da­ten kämp­fen. Und die­se Hel­den des Asow-Batail­lons machen, anstatt ihre Kin­der zu schüt­zen, Hack­fleisch aus ihnen, indem sie Jun­gen und Mäd­chen rekru­tie­ren (hier und hier) und damit gegen das Fakul­ta­tiv­pro­to­koll zur UNO-Kin­der­rech­te­kon­ven­ti­on (hier) ver­sto­ßen, das die Betei­li­gung von Kin­dern an bewaff­ne­ten Kon­flik­ten betrifft: ein Ad-hoc-Rechts­in­stru­ment, das besagt, daß Kin­der unter 18 Jah­ren weder von den Streit­kräf­ten eines Staa­tes noch von bewaff­ne­ten Grup­pen gewalt­sam rekru­tiert oder direkt in Feind­se­lig­kei­ten ein­ge­setzt wer­den dürfen.

Unwei­ger­lich sind die töd­li­chen Waf­fen, die von der EU mit Unter­stüt­zung „anti­fa­schi­sti­scher“ poli­ti­scher Par­tei­en bereit­ge­stellt wer­den, auch für sie bestimmt.

Der Krieg in der Ukraine in den Plänen der NWO 

Die Zen­sur gegen rus­si­sche Fern­seh­sen­der zielt ein­deu­tig dar­auf ab, zu ver­hin­dern, daß die offi­zi­el­le Dar­stel­lung durch die Fak­ten wider­legt wird. Doch wäh­rend die west­li­chen Medi­en Bil­der des Video­spiels War Thun­der (hier), Stand­bil­der aus Star Wars (hier), Explo­sio­nen in Chi­na (hier), Vide­os von Mili­tär­pa­ra­den (hier), Auf­nah­men aus Afgha­ni­stan (hier), der U‑Bahn von Rom (hier) oder Bil­der von mobi­len Kre­ma­to­ri­en (hier) zei­gen und als ech­te und aktu­el­le Sze­nen aus dem Krieg in der Ukrai­ne aus­ge­ben, wird die Rea­li­tät igno­riert, weil bereits beschlos­sen wur­de, einen Kon­flikt als Mas­sen­ab­len­kungs­waf­fe zu pro­vo­zie­ren, um neue Ein­schrän­kun­gen der Frei­hei­ten in den west­li­chen Län­dern zu recht­fer­ti­gen, so wie es das Welt­wirt­schafts­fo­rum mit sei­nem Gre­at Reset und die Agen­da 2030 der UNO vorsehen.

Es ist evi­dent, daß das ukrai­ni­sche Volk, abge­se­hen von den Pro­ble­men, die die Diplo­ma­tie lösen kann, Opfer des­sel­ben glo­ba­len Staats­streichs durch supra­na­tio­na­le Mäch­te ist, denen es nicht um den Frie­den zwi­schen den Natio­nen, son­dern um die Errich­tung der Tyran­nei der Neu­en Welt­ord­nung geht. Erst vor weni­gen Tagen erklär­te die ukrai­ni­sche Par­la­men­ta­rie­rin Kira Rudik mit einer Kalasch­ni­kow in der Hand gegen­über Fox News: „Wir wis­sen, daß wir nicht nur für die Ukrai­ne kämp­fen, son­dern auch für die Neue Weltordnung“.

Die Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen in der Ukrai­ne und die Ver­bre­chen der Neo­na­zi-Mili­zen, die Putin wie­der­holt ange­pran­gert hat, konn­ten kei­ne poli­ti­sche Lösung fin­den, weil sie von der glo­ba­li­sti­schen Eli­te unter Mit­wir­kung von EU, NATO und Deep Sta­te der USA in einem anti-rus­si­schen Sinn gewollt und geschürt wur­den, um einen Krieg unver­meid­lich zu machen, aus dem vor allem in Euro­pa die erzwun­ge­ne Ein­füh­rung von Ener­gie­ra­tio­nie­run­gen (hier)3, Rei­se­be­schrän­kun­gen, die Erset­zung von Bar­geld durch elek­tro­ni­sches Geld (hier und hier) und die Ein­füh­rung des digi­ta­len Per­so­nal­aus­wei­ses (hier und hier) fol­gen soll: Wir spre­chen nicht über theo­re­ti­sche Pro­jek­te, son­dern über Ent­schei­dun­gen, die auf euro­päi­scher Ebe­ne und in den ein­zel­nen Staa­ten kon­kret anstehen. 

Einhaltung von Gesetzen und Normen 

Eine Inter­ven­ti­on der NATO, der USA und der EU in der Ukrai­ne scheint kei­ne Legi­ti­ma­ti­on zu haben. Die Ukrai­ne ist kein Mit­glied der NATO und soll­te als sol­ches nicht in den Genuß der Hil­fe einer Orga­ni­sa­ti­on kom­men, deren Zweck die Ver­tei­di­gung ihrer Mit­glied­staa­ten ist. Das glei­che gilt für die EU, die erst vor weni­gen Tagen Selen­sky­js Antrag auf Bei­tritt erhal­ten hat. In der Zwi­schen­zeit hat die Ukrai­ne seit 2014 2,5 Mil­li­ar­den Dol­lar von den USA erhal­ten und wei­te­re 400 Mil­lio­nen Dol­lar allein im Jahr 2021 (hier) sowie wei­te­re Mit­tel in Höhe von ins­ge­samt 4,6 Mil­li­ar­den Dol­lar (hier). Putin sei­ner­seits hat der Ukrai­ne 15 Mil­li­ar­den Dol­lar an Kre­di­ten gewährt, um sie vor dem Bank­rott zu ret­ten. Die EU hin­ge­gen hat zusätz­lich zu den von den ein­zel­nen Staa­ten bereit­ge­stell­ten Mit­teln 17 Mil­li­ar­den Dol­lar bereit­ge­stellt. Die Bevöl­ke­rung hat von die­ser Hil­fe wenig profitiert.

Dar­über hin­aus ver­stößt Ursu­la von der Ley­en mit ihrem Ein­grei­fen im Namen der EU in den Krieg in der Ukrai­ne gegen die Arti­kel 9, 11 und 12 des Lis­sa­bon-Ver­trags. Die Zustän­dig­keit der Uni­on in die­sem Bereich liegt beim Euro­päi­schen Rat und beim Hohen Ver­tre­ter, auf kei­nen Fall beim Kom­mis­si­ons­prä­si­den­ten. In wel­cher Eigen­schaft tut Frau von der Ley­en so, als sei sie das Ober­haupt der EU, indem sie sich eine Rol­le anmaßt, die ihr nicht zusteht? War­um greift nie­mand ein, vor allem in Anbe­tracht der Gefahr, der die euro­päi­schen Bür­ger durch mög­li­che rus­si­sche Ver­gel­tungs­maß­nah­men aus­ge­setzt werden?

Außer­dem sehen die Ver­fas­sun­gen der Staa­ten, die der­zeit Hil­fe und Waf­fen in die Ukrai­ne schicken, in vie­len Fäl­len gar kei­ne Mög­lich­keit vor, in einen Kon­flikt ein­zu­tre­ten. So heißt es bei­spiels­wei­se in Arti­kel 11 der ita­lie­ni­schen Ver­fas­sung: „Ita­li­en lehnt den Krieg als Mit­tel der Aggres­si­on gegen die Frei­heit ande­rer Völ­ker und als Mit­tel zur Bei­le­gung inter­na­tio­na­ler Strei­tig­kei­ten ab“. Die Ent­sen­dung von Rüstungs­gü­tern und Sol­da­ten in ein Land, das weder der NATO noch der EU ange­hört, stellt fak­tisch eine Kriegs­er­klä­rung an das Land dar, das mit ihm Krieg führt (in die­sem Fall Ruß­land), und wür­de daher die vor­he­ri­ge Ver­hän­gung des Kriegs­zu­stands erfor­dern, wie dies in Arti­kel 78 der Ver­fas­sung vor­ge­se­hen ist: „Die Kam­mern bera­ten über den Kriegs­zu­stand und über­tra­gen der Regie­rung die erfor­der­li­chen Befug­nis­se“. Bis­her wur­den weder die bei­den Häu­ser des Par­la­ments auf­ge­for­dert, eine sol­che Ent­schei­dung zu tref­fen, noch hat der Prä­si­dent der Repu­blik inter­ve­niert, um die Ein­hal­tung der Ver­fas­sung zu for­dern. Mini­ster­prä­si­dent Draghi, der von der glo­ba­li­sti­schen Kaba­le für die Zer­stö­rung Ita­li­ens und sei­ne end­gül­ti­ge Unter­wer­fung unter die supra­na­tio­na­len Mäch­te ernannt wur­de, ist einer der vie­len Regie­rungs­chefs, die den Wil­len des Vol­kes als lästi­ges Hin­der­nis für die Umset­zung der WEF-Agen­da betrach­ten. Nach zwei Jah­ren syste­ma­ti­scher Ver­stö­ße gegen die Grund­rech­te und die Ver­fas­sung fällt es schwer zu glau­ben, daß er die Inter­es­sen der Nati­on über die sei­ner Auf­trag­ge­ber stel­len wird: Im Gegen­teil, je ver­hee­ren­der die Aus­wir­kun­gen der von sei­ner Regie­rung ergrif­fe­nen Sank­tio­nen sind, desto mehr wird er von ihnen geschätzt wer­den. Der Staats­streich, der mit dem psy­cho­pan­de­mi­schen Not­stand ver­übt wur­de, setzt sich heu­te mit neu­en unglück­li­chen Ent­schei­dun­gen fort, die von einem Par­la­ment ohne Rück­grat rati­fi­ziert werden.

Dar­über hin­aus ver­stößt es gegen Arti­kel 288 des ita­lie­ni­schen Straf­ge­setz­buchs, wenn ita­lie­ni­sche Bür­ger – und sogar Mit­glie­der der Regie­rungs­mehr­heit und füh­ren­de Poli­ti­ker – dem Auf­ruf der ukrai­ni­schen Bot­schaft fol­gen, sich in die Frem­den­le­gi­on ein­zu­schrei­ben: „Wer im Hoheits­ge­biet des Staa­tes und ohne Geneh­mi­gung der Regie­rung Bür­ger anwirbt oder bewaff­net, damit sie im Dienst oder zugun­sten des Aus­län­ders [gemeint ist das Aus­land] kämp­fen, wird mit Frei­heits­stra­fe von 4 bis 15 Jah­ren bestraft“. Kein Rich­ter hat, zumin­dest bis­her, von Amts wegen ein­ge­grif­fen, um die Ver­ant­wort­li­chen für die­ses Ver­bre­chen zu bestra­fen. Und in ande­ren Län­dern dürf­te es nicht anders sein.

Ein wei­te­rer Ver­stoß ist die Ver­brin­gung von Kin­dern aus der Ukrai­ne nach Ita­li­en (und ver­mut­lich auch in ande­re Län­der), die durch Leih­mut­ter­schaft gewon­nen wur­den, die von ita­lie­ni­schen Paa­ren unter Ver­stoß gegen das Gesetz 40/​2004 in Auf­trag gege­ben wur­de, ohne daß die Täter und Kom­pli­zen die­ses Ver­bre­chens bestraft werden.

Es soll­te auch dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, daß die Äuße­run­gen von Regie­rungs­mit­glie­dern oder Poli­ti­kern gegen die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on und ihren Prä­si­den­ten sowie die ver­häng­ten Sank­tio­nen und die wie­der­hol­ten Fäl­le will­kür­li­cher Dis­kri­mi­nie­rung von Bür­gern, Unter­neh­men, Künst­lern und Sport­mann­schaf­ten, nur weil sie Rus­sen sind, nicht nur eine Pro­vo­ka­ti­on dar­stel­len, die ver­mie­den wer­den soll­te, um eine ruhi­ge und fried­li­che Bei­le­gung der ukrai­ni­schen Kri­se zu ermög­li­chen, son­dern auch eine sehr ern­ste Bedro­hung für die Sicher­heit der ita­lie­ni­schen Bür­ger (und der Bür­ger ande­rer Natio­nen, die sich ähn­lich ver­hal­ten) dar­stel­len. Der Grund für die­se Rück­sichts­lo­sig­keit ist unver­ständ­lich, wenn nicht der bewuß­te Wunsch ange­nom­men wird, Reak­tio­nen auf der ande­ren Sei­te zu provozieren.

Der rus­sisch-ukrai­ni­sche Kon­flikt ist eine sehr gefähr­li­che Fal­le für die Ukrai­ne, Ruß­land und die euro­päi­schen Staaten.

Die Ukraine als jüngstes Opfer erfahrener Schlächter

Die rus­sisch-ukrai­ni­sche Kri­se ist nicht plötz­lich vor einem Monat aus­ge­bro­chen, son­dern wur­de seit lan­gem vor­be­rei­tet und genährt, jeden­falls seit dem wei­ßen Putsch im Jahr 2014, der vom Deep Sta­te der USA im anti-rus­si­schen Sinn gewollt war. Dies wird neben ande­ren unbe­streit­ba­ren Tat­sa­chen durch die Aus­bil­dung des Asow-Batail­lons durch die CIA, „um die Rus­sen zu töten“ (hier), bewie­sen, wobei die Agen­tur die Auf­he­bung des Ver­bots durch den Kon­greß von 2015 erzwang. Auch die Inter­ven­tio­nen von Joe und Hun­ter Biden wei­sen in die glei­che Rich­tung. Es gibt also Anzei­chen für eine lang­fri­sti­ge Absicht, die mit der unauf­halt­sa­men Ost­erwei­te­rung der NATO im Ein­klang steht. Die far­ben­fro­he Euro­mai­dan-Revo­lu­ti­on und die Ein­set­zung einer pro-atlan­ti­schen Regie­rung, die sich aus von den WEF- und Sor­os-Eli­ten aus­ge­bil­de­ten homi­nes novi zusam­men­setzt, soll­te die Vor­aus­set­zun­gen für die Unter­ord­nung der Ukrai­ne unter den atlan­ti­schen Block schaf­fen und sie dem Ein­fluß der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on ent­zie­hen. Zu die­sem Zweck hat die sub­ver­si­ve Tätig­keit der NGO des unga­ri­schen „Phil­an­thro­pen“ mit Unter­stüt­zung der Medi­en­pro­pa­gan­da die Ver­bre­chen der para­mi­li­tä­ri­schen Neo­na­zi-Orga­ni­sa­tio­nen, die von Selen­sky­js eige­nen Spon­so­ren finan­ziert wer­den, verschwiegen.

Aber wenn es der Gehirn­wä­sche durch den Main­stream in den west­li­chen Län­dern gelun­gen ist, ein völ­lig fal­sches Bild der Rea­li­tät zu ver­mit­teln, so kann man das in der Ukrai­ne nicht sagen, wo die Bevöl­ke­rung eben­so viel über die Kor­rup­ti­on der poli­ti­schen Klas­se an der Macht weiß wie über ihre Distanz zu den wirk­li­chen Pro­ble­men des Lan­des. Wir im Westen glau­ben, daß es die „Olig­ar­chen“ nur in Russ­land gibt, wäh­rend sie in Wirk­lich­keit haupt­säch­lich in den Staa­ten der ehe­ma­li­gen Sowjet­uni­on prä­sent sind, wo sie Reich­tum und Macht anhäu­fen kön­nen, indem sie sich aus­län­di­schen „Phil­an­thro­pen“ und mul­ti­na­tio­na­len Unter­neh­men zur Ver­fü­gung stel­len. Es spielt kei­ne Rol­le, wenn ihre Off­shore-Kon­ten die Haupt­ur­sa­che für die Armut ihrer Bür­ger, für die Rück­stän­dig­keit des Gesund­heits­sy­stems, für die Über­macht der Büro­kra­tie, für das fast völ­li­ge Feh­len öffent­li­cher Dienst­lei­stun­gen, für die aus­län­di­sche Kon­trol­le stra­te­gi­scher Unter­neh­men, für den fort­schrei­ten­den Ver­lust von Sou­ve­rä­ni­tät und natio­na­ler Iden­ti­tät sind: Wich­tig ist, „Geld zu machen“, sich mit Poli­ti­kern, Ban­kern, Waf­fen­händ­lern und dem Hun­ger der Men­schen zu ver­ewi­gen. Und dann kom­men sie an die Amal­fi­kü­ste, um dem Kell­ner aus Odes­sa oder der Putz­frau aus Kiew, die ihren Ver­wand­ten den Lohn schicken, den sie unter der Hand ver­dient haben, ihre Jach­ten und Pla­ti­num Cards vor­zu­füh­ren. Die­se ukrai­ni­schen Mil­li­ar­dä­re mit Kip­pah sind jene, die die Ukrai­ne an den kor­rup­ten und kor­rum­pie­ren­den Westen ver­kau­fen und ihren eige­nen Reich­tum durch die Ver­skla­vung ihrer Lands­leu­te an die Wuche­rer gewin­nen, die über­all auf der Welt mit den­sel­ben rück­sichts­lo­sen und unmo­ra­li­schen Syste­men die Macht über­neh­men. Gestern haben sie die Gehäl­ter der Arbeit­neh­mer in Athen und Thes­sa­lo­ni­ki gekürzt, heu­te haben sie ein­fach ihren Hori­zont auf ganz Euro­pa aus­ge­dehnt, wo die Bevöl­ke­rung immer noch ungläu­big zusieht, wie zuerst eine Gesund­heits­dik­ta­tur und dann eine Öko­dik­ta­tur errich­tet wird.

Wie hät­ten sie ande­rer­seits, ohne den Vor­wand eines Krie­ges, die schwin­del­erre­gen­de Erhö­hung der Gas- und Kraft­stoff­prei­se recht­fer­ti­gen kön­nen, die den Pro­zeß eines von oben auf­ge­zwun­ge­nen „öko­lo­gi­schen“ Über­gangs zur kon­trol­lier­ten Ver­ar­mung der Mas­sen erzwingt? Wie sonst könn­ten sie die Völ­ker der west­li­chen Welt dazu brin­gen, die Errich­tung der Tyran­nei der Neu­en Welt­ord­nung zu schlucken, da die Pan­de­mie-Far­ce sich auf­löst und das von Big­Phar­ma began­ge­ne Ver­bre­chen gegen die Mensch­heit ans Licht kommt?

Und wäh­rend die EU und die west­li­chen Regie­rungs­chefs Ruß­land die Schuld an der sich abzeich­nen­den Kata­stro­phe geben, zei­gen die west­li­chen Eli­ten, daß sie auch die Land­wirt­schaft zer­stö­ren wol­len, um die Schrecken des Holo­do­mor (hier) auf glo­ba­ler Ebe­ne zu wie­der­ho­len. Zugleich wird in vie­len Län­dern (auch in Ita­li­en) die Pri­va­ti­sie­rung des Was­sers – ein unver­äu­ßer­li­ches öffent­li­ches Gut – zugun­sten mul­ti­na­tio­na­ler Kon­zer­ne und mit dem Ziel der Kon­trol­le und Ein­schrän­kung der land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ti­on theo­re­ti­siert. Die pro-atlan­ti­sche Regie­rung in Kiew hat­te sich ähn­lich ver­hal­ten: Acht Jah­re lang wur­de der Krim das Was­ser des Dnjepr vor­ent­hal­ten, um die Bewäs­se­rung der Fel­der zu ver­hin­dern und die Bevöl­ke­rung aus­zu­hun­gern. Heu­te, ange­sichts der gegen Ruß­land ver­häng­ten Sank­tio­nen und des mas­si­ven Rück­gangs der Getrei­de­lie­fe­run­gen, kann man die enor­men Inve­sti­tio­nen von Bill Gates in die Land­wirt­schaft (hier) ver­ste­hen, die der glei­chen rück­sichts­lo­sen Pro­fit­lo­gik fol­gen, wie sie schon bei der Impf­kam­pa­gne zu beob­ach­ten war.

Die Ukrai­ner, egal wel­cher eth­ni­schen Grup­pe sie ange­hö­ren, sind die jüng­sten unfrei­wil­li­gen Gei­seln, und sich des­sen gar nicht bewußt, des­sel­ben supra­na­tio­na­len tota­li­tä­ren Regimes, das die Wirt­schaft der Natio­nen mit dem Coro­na-Betrug in die Knie gezwun­gen hat, nach­dem die­ses öffent­lich die The­se auf­ge­stellt hat­te, daß die Welt­be­völ­ke­rung dezi­miert und die Über­le­ben­den in chro­nisch Kran­ke ver­wan­delt wer­den müs­sen, indem ihr Immun­sy­stem irrepa­ra­bel geschä­digt wird.

Die Ukrai­ner soll­ten es sich zwei­mal über­le­gen, ob sie eine Inter­ven­ti­on der NATO oder der EU for­dern, vor­aus­ge­setzt, daß wirk­lich sie es sind, die das tun, und nicht ihre kor­rup­ten Herr­scher, die von ras­si­sti­schen Söld­nern und Neo­na­zi-Grup­pen im Sold der Hier­ar­chen unter­stützt wer­den. Denn wäh­rend ihnen vom Ein­dring­ling die Frei­heit ver­spro­chen wird – mit dem sie das gemein­sa­me kul­tu­rel­le und reli­giö­se Erbe des gro­ßen Ruß­lands tei­len – wer­den von der Gegen­sei­te in Wirk­lich­keit zyni­sche Vor­be­rei­tun­gen für ihre end­gül­ti­ge Aus­lö­schung und ihre Unter­wer­fung unter den Gre­at Reset getrof­fen, der alles ande­re als den Schutz ihrer Iden­ti­tät, ihrer Sou­ve­rä­ni­tät und ihrer Gren­zen vorsieht.

Die Ukrai­ner soll­ten sich anse­hen, was mit den Län­dern der EU gesche­hen ist: Das Trug­bild von Wohl­stand und Sicher­heit zer­fällt, wenn man die Trüm­mer betrach­tet, die der Euro und die Brüs­se­ler Lob­bys hin­ter­las­sen haben. Natio­nen, die von ille­ga­ler Ein­wan­de­rung über­schwemmt wer­den, die der Kri­mi­na­li­tät und Pro­sti­tu­ti­on Vor­schub lei­stet; Natio­nen, deren sozia­les Gefü­ge durch poli­tisch kor­rek­te Ideo­lo­gien zer­stört wird; Natio­nen, die durch eine unüber­leg­te Wirt­schafts- und Steu­er­po­li­tik wis­sent­lich in den Bank­rott getrie­ben wer­den; Natio­nen, die durch die Abschaf­fung des Kün­di­gungs­schut­zes und der sozia­len Sicher­heit ins Elend gestürzt wer­den; Natio­nen, die durch die Zer­stö­rung der Fami­lie und die mora­li­sche und intel­lek­tu­el­le Kor­rup­ti­on der neu­en Gene­ra­tio­nen ihrer Zukunft beraubt werden.

Die ehe­mals wohl­ha­ben­den und unab­hän­gi­gen Natio­nen mit ihren eth­ni­schen, sprach­li­chen, kul­tu­rel­len und reli­giö­sen Beson­der­hei­ten haben sich in eine form­lo­se Mas­se von Men­schen ohne Idea­le, ohne Hoff­nung, ohne Glau­ben und ohne die Kraft ver­wan­delt, auf die Miß­bräu­che und Ver­bre­chen derer, die sie regie­ren, zu reagie­ren. Eine Mas­se von Kun­den der mul­ti­na­tio­na­len Kon­zer­ne und von Skla­ven des kapil­la­ren Kon­troll­sy­stems, das mit der Pan­de­mie-Far­ce auf­er­legt wur­de, auch noch ange­sichts der offen­sicht­li­chen Bewei­se für den Betrug. Eine Mas­se von Men­schen ohne Iden­ti­tät, gebrand­markt mit dem QR-Code wie Tie­re der Mas­sen­tier­hal­tung, wie die Pro­duk­te eines rie­si­gen Ein­kaufs­zen­trums. Wenn dies das Ergeb­nis des Ver­zichts aller Staa­ten auf ihre Sou­ve­rä­ni­tät war – aller, kei­ner aus­ge­nom­men! –, die sich auf den kolos­sa­len EU-Betrug ver­las­sen haben, war­um soll­te dann die Ukrai­ne eine Aus­nah­me sein?

Ist es das, was eure Väter woll­ten, was sie sich erhoff­ten, was sie sich wünsch­ten, als sie mit Wla­di­mir dem Gro­ßen am Ufer des Dnjepr die Tau­fe empfingen?

Wenn es einen posi­ti­ven Aspekt gibt, den jeder von uns in die­ser Kri­se erken­nen kann, dann ist es der, dass sie den Hor­ror der glo­ba­li­sti­schen Tyran­nei sicht­bar gemacht hat, ihren rück­sichts­lo­sen Zynis­mus, ihre Fähig­keit, alles zu zer­stö­ren und zu ver­nich­ten, was sie berührt. Es sind nicht die Ukrai­ner, die der EU oder der NATO bei­tre­ten soll­ten, son­dern die ande­ren Staa­ten, die sich end­lich einen Ruck an Stolz und Mut geben und aus­stei­gen soll­ten, um die­ses ver­ab­scheu­ungs­wür­di­ge Joch abzu­schüt­teln und ihre Unab­hän­gig­keit, ihre Sou­ve­rä­ni­tät, ihre Iden­ti­tät, ihren Glau­ben wie­der­zu­fin­den. Ihre eige­ne Seele.

Damit es klar ist: Die Neue Welt­ord­nung ist kein unaus­weich­li­ches Schick­sal, und sie kann ver­hin­dert, umge­stürzt und ange­klagt wer­den, wenn die Völ­ker erken­nen, daß sie von einer Olig­ar­chie iden­ti­fi­zier­ba­rer Ver­bre­cher getäuscht und betro­gen wur­den, für die eines Tages jene Sank­tio­nen und das Ein­frie­ren von Gel­dern gel­ten wer­den, die sie jetzt unge­straft gegen jeden ver­hän­gen, der nicht vor ihnen niederkniet.

Ein Appell an das Dritte Rom 

Auch für Ruß­land ist die­ser Kon­flikt eine Fal­le. Es ist des­halb eine Fal­le, weil er den Traum des ame­ri­ka­ni­schen Deep Sta­te ver­wirk­li­chen wür­de, Ruß­land in sei­nen wirt­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Bezie­hun­gen aus dem euro­päi­schen Kon­text zu ver­drän­gen und es in die Arme Chi­nas zu trei­ben, viel­leicht in der Hoff­nung, daß die Pekin­ger Dik­ta­tur die Rus­sen dazu brin­gen könn­te, das Sozi­al­kre­dit­sy­stem und ande­re Aspek­te des Gre­at Reset zu akzep­tie­ren, die sie bis­her zumin­dest teil­wei­se ver­mei­den konnten.

Es ist eine Fal­le, nicht weil Ruß­land Unrecht hat, wenn es die Ukrai­ne von ihren extre­mi­sti­schen Grup­pen „ent­na­zi­fi­zie­ren“ und den Schutz für rus­sisch­spra­chi­ge Ukrai­ner garan­tie­ren will, son­dern weil genau die­se theo­re­tisch mög­li­chen Grün­de geschaf­fen wur­den, um es zum Ein­marsch in die Ukrai­ne zu pro­vo­zie­ren, um die vom Deep Sta­te und der glo­ba­li­sti­schen Eli­te seit lan­gem vor­be­rei­te­te Reak­ti­on der NATO zu pro­vo­zie­ren. Der Casus Bel­li wur­de von den wah­ren Ver­ur­sa­chern des Kon­flikts bewußt geplant, daß Putins Ant­wort nur so sein wür­de. Und es liegt an Putin, unab­hän­gig davon, ob er Recht hat, nicht in die Fal­le zu tap­pen und statt­des­sen den Spieß umzu­dre­hen und der Ukrai­ne ehren­haf­te Frie­dens­be­din­gun­gen anzu­bie­ten, ohne den Kon­flikt fort­zu­set­zen. Im Gegen­teil, je mehr Putin glaubt, im Recht zu sein, desto mehr wird er die Grö­ße sei­ner Nati­on und die Lie­be zu sei­nem Volk demon­strie­ren, indem er nicht auf Pro­vo­ka­tio­nen eingeht.

Es sei mir erlaubt, die Wor­te des Pro­phe­ten Jesa­ja zu wie­der­ho­len: „Dis­sol­ve col­li­ga­tio­nes impieta­tis, sol­ve fasci­cu­los depri­men­tes, dimit­te eos qui con­frac­ti sunt libe­ros, et omne onus dirum­pe; fran­ge esu­ri­en­ti panem tuum, et ege­nos vagos­que induc in dom­um tuam; cum vide­ris nudum, ope­ri eum, et car­nem tuam ne despexe­ris. Tunc erum­pet qua­si mane lumen tuum; et sani­tas tua citi­us orie­tur, et antei­bit faciem tuam justi­tia tua, et glo­ria Domi­ni col­li­get te.“
„Löse die Fes­seln des Unrechts, ent­fer­ne die Stricke des Jochs, laß frei die Ver­sklav­ten, zer­brich jedes Joch, tei­le an die Hung­ri­gen dein Brot aus, nimm die obdach­lo­sen Armen ins Haus auf, wenn du einen Nack­ten siehst, beklei­de ihn und ent­zie­he dich nicht dei­nen Ver­wand­ten. Dann wird dein Licht her­vor­bre­chen wie die Mor­gen­rö­te und dei­ne Wun­den wer­den schnell ver­nar­ben. Dei­ne Gerech­tig­keit geht dir vor­an, die Herr­lich­keit des Herrn folgt dir nach“ (Jes 58,6–8).

Die welt­wei­te Kri­se, mit der die Auf­lö­sung der tra­di­tio­nel­len Gesell­schaft vor­be­rei­tet wird, hat auch die katho­li­sche Kir­che erfaßt, deren Hier­ar­chie eine Gei­sel von abtrün­ni­gen Höf­lin­gen der Macht ist.4 Es gab eine Zeit, in der Päp­ste und Prä­la­ten den Köni­gen ohne mensch­li­che Zag­haf­tig­keit gegen­über­tra­ten, weil sie wuß­ten, daß sie mit der Stim­me Jesu Chri­sti, des Königs der Köni­ge, spra­chen. Das Rom der Cäsa­ren und Päp­ste ist ver­ödet und stumm, so wie Kon­stan­ti­no­pel, das Zwei­te Rom, seit Jahr­hun­der­ten stumm ist. Viel­leicht hat die Vor­se­hung fest­ge­legt, daß es Mos­kau, das Drit­te Rom, ist, das heu­te vor der Welt die Rol­le des κατέχον (2 Thess 2,6–7), des escha­to­lo­gi­schen Hin­der­nis­ses für den Anti­chri­sten, über­nimmt. Wenn die Irr­tü­mer des Kom­mu­nis­mus von der Sowjet­uni­on ver­brei­tet wur­den und sogar bis in die Kir­che ein­drin­gen und sich durch­set­zen konn­ten, kön­nen Ruß­land und die Ukrai­ne heu­te eine epo­cha­le Rol­le bei der Wie­der­her­stel­lung der christ­li­chen Zivi­li­sa­ti­on spie­len und dazu bei­tra­gen, der Welt eine Zeit des Frie­dens zu brin­gen, aus der auch die Kir­che gerei­nigt und in ihren Die­nern erneu­ert her­vor­ge­hen wird.

Die USA und die euro­päi­schen Staa­ten dür­fen Ruß­land nicht an den Rand drän­gen, son­dern müs­sen ein Bünd­nis mit ihm schmie­den, nicht nur, um den Han­del für den Wohl­stand aller wie­der­her­zu­stel­len, son­dern auch im Hin­blick auf den Wie­der­auf­bau einer christ­li­chen Zivi­li­sa­ti­on, die allein die Welt vor dem trans­hu­ma­nen glo­ba­li­sti­schen Mon­ster ret­ten kann.

Abschließende Überlegungen

Es ist sehr besorg­nis­er­re­gend, daß das Schick­sal der Völ­ker in den Hän­den einer Eli­te liegt, die für ihre Ent­schei­dun­gen nie­man­dem Rechen­schaft able­gen muß, die nie­man­den über sich selbst aner­kennt und die bei der Ver­fol­gung ihrer eige­nen Inter­es­sen nicht zögert, die Sicher­heit, die Wirt­schaft und das Leben von Mil­li­ar­den von Men­schen aufs Spiel zu set­zen – mit der Kom­pli­zen­schaft der Poli­ti­ker, die ihr zu Dien­sten ste­hen, und der Main­stream-Medi­en. Die Ver­fäl­schung von Tat­sa­chen, die gro­tes­ke Ver­zer­rung der Wirk­lich­keit und die Par­tei­lich­keit, mit der die Nach­rich­ten ver­brei­tet wer­den, gehen Hand in Hand mit der Zen­sur abwei­chen­der Stim­men und errei­chen den Punkt einer eth­ni­schen Ver­fol­gung rus­si­scher Bür­ger, die in den Län­dern dis­kri­mi­niert wer­den, die behaup­ten, demo­kra­tisch zu sein und die Grund­rech­te zu achten. 

Ich hof­fe, daß mein Auf­ruf zur Grün­dung einer anti­glo­ba­li­sti­schen Alli­anz, um die Völ­ker im Wider­stand gegen die Tyran­nei der Neu­en Welt­ord­nung zu ver­ei­nen, von all jenen auf­ge­grif­fen wer­den kann, denen das Gemein­wohl, der Frie­den zwi­schen den Natio­nen, die Har­mo­nie zwi­schen den Völ­kern, die Frei­heit der Bür­ger und die Zukunft der neu­en Gene­ra­tio­nen am Her­zen lie­gen. Und zuvor mögen mei­ne Wor­te – zusam­men mit denen so vie­ler intel­lek­tu­ell red­li­cher Men­schen – dazu bei­tra­gen, die Kom­pli­zen­schaft und Kor­rup­ti­on jener ans Licht zu brin­gen, die mit Lügen und Betrug ihre Ver­bre­chen recht­fer­ti­gen, auch in die­sen Zei­ten der gro­ßen Besorg­nis über den Krieg in der Ukraine. 

„Mögen die Star­ken auf uns hören, daß sie nicht schwach wer­den in der Unge­rech­tig­keit. Mögen die Mäch­ti­gen auf uns hören, daß ihre Macht nicht Zer­stö­rung sei, son­dern Unter­stüt­zung für das Volk und Schutz für die Ruhe in der Ord­nung und der Arbeit“ (Pius XII., Radio­bot­schaft an die Regie­run­gen und die Völ­ker in unmit­tel­ba­rer Kriegs­ge­fahr, 24. August 1939). 

Möge die hei­li­ge Fasten­zeit alle Chri­sten dazu brin­gen, von der gött­li­chen Maje­stät Ver­ge­bung für die Sün­den derer zu erfle­hen, die Sein hei­li­ges Gesetz mit Füßen tre­ten. Mögen Buße und Fasten den Herr­gott zur Barm­her­zig­keit bewe­gen, wäh­rend wir die Wor­te des Pro­phe­ten Joel wiederholen:

Par­ce, Domi­ne: par­ce popu­lo tuo; et ne des hære­ditatem tuam in oppro­bri­um, ut domi­nen­tur eis natio­nes. „Scho­ne, Herr, scho­ne dein Volk und gib dein Erbe nicht der Schmach preis, damit die Völ­ker dar­über herr­schen“ (Joel 2,17).

+ Car­lo Maria Viganò, Erz­bi­schof,
Ehe­ma­li­ger Apo­sto­li­scher Nun­ti­us
in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Amerika 

6. März 2022
Domi­ni­ca I in Quadragesima

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: rea​dov​ka​.news (Screen­shot)

Als Ergän­zung zu den Aus­füh­rung von Erz­bi­schof Viganò ver­öf­fent­li­chen wir die Aus­sa­gen des US-ame­ri­ka­ni­schen Geo­stra­te­gen Geor­ge Fried­man zur Ukrai­ne-Fra­ge am 4. Febru­ar 2015 vor dem Chi­ca­go Coun­cil on Glo­bal Affairs zum bes­se­ren Ver­ständ­nis der US-Inter­es­sen bzw. der Inter­es­sen des US-Estab­lish­ments im aktu­el­len Konflikt.


1 Kolo­mo­js­kyj ist auch einer der bei­den Grün­der des Euro­päi­schen Jüdi­schen Par­la­ments, das er 2011 zusam­men mit dem Mil­li­ar­där und Olig­ar­chen Wadym Rabi­no­wytsch, Vor­sit­zen­der des All-Ukrai­ni­schen Jüdi­schen Kon­gres­ses und Mit­glied des Jüdi­schen Welt­kon­gres­ses, ins Leben rief. Man beach­te, daß Rabi­no­wytsch Mit­glied der pro-rus­si­schen Oppo­si­ti­ons­platt­form – Für das Leben ist, deren Vor­sit­zen­der Wik­tor Med­wedt­schuk von Selen­skyj ver­haf­tet wurde.

2 Nach Anga­ben des rus­si­schen Poli­ti­kers Vik­tor Wla­dis­la­wo­witsch Sub­arew, Mit­glied der Staats­du­ma, hat Selen­skyj außer­dem 1,2 Mil­li­ar­den Dol­lar bei der Dresd­ner Bank in Costa Rica depo­niert und in Miami eine Vil­la für 34 Mil­lio­nen Dol­lar gekauft. Für ein umfas­sen­de­res Bild sie­he die Unter­su­chung von Slidstvo-info, einer unab­hän­gi­gen Agen­tur für inve­sti­ga­ti­ven Jour­na­lis­mus in der Ukraine.

3 Es sei dar­auf hin­ge­wie­sen, daß der ita­lie­ni­sche Mini­ster für den öko­lo­gi­schen Über­gang, Rober­to Cin­go­la­ni, vor eini­gen Tagen beschlos­sen hat, einen Teil der Erd­öl­vor­rä­te an die Ukrai­ne abzu­ge­ben, „als kon­kre­te Hil­fe auch an der Ener­giefront“, genau wie er wäh­rend der Pan­de­mie Mil­lio­nen von Mas­ken an Chi­na abge­ge­ben hat, um sie kurz dar­auf von Peking zurück­zu­kau­fen. Selt­sa­me Geschäf­te, an denen sich offen­sicht­lich jemand bereichert.

4 In der Aus­ga­be vom 6. März 2022 ver­öf­fent­lich­te Fami­glia Cri­stia­na einen Kom­men­tar des Grün­ders der Gemein­schaft San­t’E­gi­dio, Andrea Ric­car­di, mit der Über­schrift: „Been­den wir den Krieg und bau­en wir eine neue Welt­ord­nung“.

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