Vatikan verschärft Bußgeldkatalog bei Mißachtung der Corona-Maßnahmen

Trotz sich entspannender Lage erläßt der Vatikan "gemäß ausdrücklichem Willen" des Papstes Verschärfungen


Im Vatikan wurden die Corona-Maßnahmen ohne plausible Faktenbasis verschärft. Repression und Gängeluung sollen weitergehen.
Im Vatikan wurden die Corona-Maßnahmen ohne plausible Faktenbasis verschärft. Repression und Gängelung sollen weitergehen.

(Rom) Papst Fran­zis­kus ließ in die­sen Tagen, neben sei­ner gewohn­ten Impf-Pro­pa­gan­da, erst­mals seit andert­halb Jah­ren auch etwas ande­re Töne hören. Gleich­zei­tig ver­schärf­te er jedoch die Sank­tio­nen wegen „Miß­ach­tung“ sei­ner Corona-Maßnahmen.

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Das Kir­chen­ober­haupt betä­tigt sich seit 18 Mona­ten als glo­bal agie­ren­der Impf-Ver­fech­ter. Fran­zis­kus folgt dar­in den welt­li­chen Vor­ga­ben. Fak­ten­frei wer­den die gen­ma­ni­pu­lie­ren­den Covid-Wirk­stof­fe pro­pa­giert, die in der EU eine beding­te Zulas­sung durch die EMA erhal­ten haben. Wer ande­rer Mei­nung ist, wird vom Papst ver­bal als „selbst­mör­de­ri­scher Leug­ner“ attackiert und dis­zi­pli­na­risch in sei­ner Exi­stenz bedroht. Dabei wird auf unan­ge­mes­se­ne Wei­se die Moral­keu­le geschwun­gen.

Fran­zis­kus ver­häng­te für den Vati­kan als welt­weit ersten Staat eine Impf­pflicht. Wer sich von den Ange­stell­ten und Mit­ar­bei­tern nicht fügt, wird mit Ent­las­sung bedroht. Glei­ches wie­der­hol­te er wegen der drit­ten Covid-Sprit­ze, dem soge­nann­ten „Boo­ster“.

Am Mon­tag sprach Fran­zis­kus, und das sind ent­schie­den neue Töne, erst­mals davon, daß es neben der Imp­fung auch ande­re Metho­den der Coro­na-Bekämp­fung geben soll­te. Der Hin­weis in sei­ner Anspra­che an das Diplo­ma­ti­sche Corps bezog sich auf die medi­ka­men­tö­se Behand­lung, die von kri­ti­schen Ärz­ten seit dem Früh­jahr 2020 gefor­dert, von den Big­Phar­ma-höri­gen Regie­run­gen aber abge­lehnt wird. Die Behand­lungs­me­tho­den gibt es und sie sind sehr erfolg­reich. Aller­dings läßt sich damit nicht das gro­ße Geschäft machen und las­sen sich nicht die Abhän­gig­kei­ten schaf­fen, die ange­strebt wer­den. Wört­lich sag­te Franziskus:

„Impf­stof­fe sind kei­ne magi­schen Hei­lungs­werk­zeu­ge, aber sie stel­len zusätz­lich zu den The­ra­pien, die ent­wickelt wer­den müs­sen, die ver­nünf­tig­ste Lösung zur Vor­beu­gung der Krank­heit dar.“

Ange­sichts der ekla­tan­ten Wir­kungs­lo­sig­keit der Covid-Prä­pa­ra­te führt Papst Fran­zis­kus sei­ne Zuhö­rer, die Regie­run­gen der gan­zen Welt, in die Irre. Nie­mand drängt ihn zu sol­chen Aus­sa­gen. Oder doch? 

Ändert Papst Fran­zis­kus spät, aber doch sei­ne Hal­tung? Zwei­fel sind ange­bracht. Die plötz­li­che Öff­nung gegen­über medi­ka­men­tö­sen Behand­lun­gen geht ein­her mit neu­en Pfi­zer-Pro­duk­ten, die nach bis­he­ri­gem Wis­sens­stand genau das tun, was auch das viel­ge­schmäh­te Iver­mec­tin tut, und das unge­fähr­li­cher als das Pfi­zer-Pro­dukt. Vor allem aber kostet die Behand­lung mit Iver­mec­tin gera­de ein­mal 12 Euro, jene mit dem neu­en Pfi­zer-Pro­dukt vie­le hun­der­te Euro.

Einer ernst­ge­mein­ten Öff­nung wider­spricht jedoch, daß von Papst Fran­zis­kus gleich­zei­tig die Stra­fen wegen Miß­ach­tung der von ihm ver­häng­ten Coro­na­maß­nah­men ver­schärft wur­den. Fran­zis­kus steht als Ober­haupt und Sou­ve­rän zwei Völ­ker­rechts­sub­jek­ten vor, dem Hei­li­gen Stuhl und dem Staat der Vati­kan­stadt. Als Staats­ober­haupt ist er für die Coro­na­maß­nah­men zustän­dig, die in sei­nem Staats­ge­biet, für des­sen Bewoh­ner, Ange­stell­te und Besu­cher gelten.

Fran­zis­kus ver­gab bis­her die ein­zig­ar­ti­ge Chan­ce als Kir­chen­ober­haupt ande­re Akzen­te zu set­zen als die coro­na-fana­ti­schen Regie­run­gen der Repu­blik Ita­li­en. Statt­des­sen folgt er im Vati­kan genau dem ita­lie­ni­schen Weg und ver­schärft die­sen zum Teil sogar.

Par­al­lel zur ita­lie­ni­schen Regie­rung ver­ord­ne­te auch der Vati­kan vor weni­gen Tagen das Tra­gen von FFP2-Mas­ken. Zudem wur­den „Dienst­rei­sen“ sei­ner Mit­ar­bei­ter bis zum 28. Febru­ar aus­ge­setzt. Ein ent­spre­chen­des Dekret erging am 5. Janu­ar von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on für den Staat des Vati­kan­staa­tes, wie die Regie­rung des Kir­chen­staa­tes etwas umständ­lich heißt. Unter­zeich­net ist es von Kuri­en­erz­bi­schof Fer­nan­do Vérgez Alz­a­ga, einem Legio­när Chri­sti, der seit 1. Okto­ber 2021 Regie­rungs­chef des Kir­chen­staa­tes ist.

Seit jenem 1. Okto­ber darf der Vati­kan nur mehr unter Vor­la­ge des Green Pass oder eines Äqui­va­lents betre­ten wer­den. Das gilt sowohl für die Mit­ar­bei­ter als auch die Besu­cher. Nur wer einen gül­ti­gen Impf­sta­tus vor­wei­sen kann oder in den ver­gan­ge­nen maxi­mal sechs Mona­ten behörd­lich fest­ge­stellt Coro­na-posi­tiv gete­stet und abge­son­dert wur­de, darf den Vati­kan betreten.

Seit dem 13. Dezem­ber wer­den Ange­stell­te, die über kei­nen gül­ti­gen Impf­paß ver­fü­gen, nicht mehr an ihren Arbeits­platz gelas­sen. Gemeint ist damit für die aller­mei­sten Betrof­fe­nen, daß sie auch über die drit­te Covid-Sprit­ze ver­fü­gen müssen.

„Gemäß aus­drück­li­chem Wil­len des Hei­li­gen Vaters“

Aus­ge­nom­men davon sind ein­zig die Gläu­bi­gen, die an Mes­sen teil­neh­men. Die­se sind seit März 2021 im Peters­dom auf zwei Mor­gen­stun­den beschränkt. Das gilt an Werk­ta­gen auch für die Päpst­li­che Pfar­rei St. Anna im Vati­kan, die aller­dings den wenig­sten bekannt ist. Und die Aus­nah­me gilt auch, in einer akro­ba­ti­schen Kon­struk­ti­on, für die Mitt­woch-Gene­ral­au­di­en­zen des Pap­stes. Um die Coro­na-Bestim­mun­gen nicht lockern zu müs­sen, aber auch gesun­den Men­schen den Zugang zu ermög­li­chen, die sich dem absur­den Coro­na-Dik­tat nicht unter­wer­fen, wur­den die Gene­ral­au­di­en­zen den lit­ur­gi­schen Fei­ern des Pap­stes gleich­ge­stellt.

Kein Wun­der also, wenn ange­sichts sol­cher Maß­nah­men erheb­li­che Ver­wir­rung herrscht. Für die lit­ur­gi­schen Fei­ern gel­ten Aus­nah­men, den­noch wur­de am Mon­tag einer Pil­ger­grup­pe der Zutritt zu einer Mes­se im Peters­dom ver­wei­gert, weil sie nicht die „rich­ti­gen“ Mas­ken tru­gen. Die Gläu­bi­gen hat­ten den bis­her übli­chen Mund-Nasen-Schutz, aber kei­ne FFP2-Mas­ken mit, wie sie anson­sten nun all­ge­mein gefor­dert werden.

Auch im neu­en Dekret ver­merk­te Kuri­en­erz­bi­schof Fer­nan­do Vérgez Alz­a­ga LC im Arti­kel 7, daß die Ver­schär­fun­gen „gemäß aus­drück­li­chem Wil­len des Hei­li­gen Vaters“ erlas­sen wurden.

Die Vati­ka­ni­schen Muse­en ver­öf­fent­lich­ten den neu­en Buß­geld­ka­ta­log bei Über­tre­tun­gen von Coro­na­maß­nah­men. Er rich­tet sich gegen Mit­ar­bei­ter und Besu­cher. Auch für die Vati­ka­ni­schen Muse­en gilt seit Herbst 2021 die 3G-Regel. Ver­stö­ße wer­den geahn­det mit:

  • a) Ansamm­lun­gen an öffent­li­chen Orten oder Orten, die dem Publi­kums­ver­kehr zugäng­lich sind: 25 bis 160 Euro.
  • b) Wird die Mas­ke nicht oder nicht kor­rekt getra­gen: 25 bis 50 Euro.
  • c) Wird der Abstand zu ande­ren Men­schen nicht ein­ge­hal­ten: 25 bis 50 Euro.
  • d) Wer­den die vor­ge­schrie­be­nen Ver­hal­tens­re­geln an öffent­li­chen Orten oder Orten, die dem Publi­kum zugäng­lich sind, nicht ein­ge­hal­ten: 25 bis 160 Euro.
  • e) Wer­den die Bestim­mun­gen zu Zutritts­be­schrän­kun­gen, Bewe­gun­gen inner­halb des Staats­ge­biets, Ein­tritt und Aus­tritt nicht ein­ge­hal­ten: 80 bis 160 Euro.
  • f) Wird die ver­häng­te Qua­ran­tä­ne oder Ein­schrän­kung der Bewe­gungs­frei­heit nicht ein­ge­hal­ten: 200 bis 1500 Euro.

Der ober­ste Rechts­herr im Kir­chen­staat, Papst Fran­zis­kus, ist aller­dings der erste, der sich nicht an die Regeln hält, näm­lich an kei­ne. In den Bestim­mun­gen ist eine sol­che Aus­nah­me nicht vor­ge­se­hen, was bedeu­tet, daß Fran­zis­kus sich über dem erlas­se­nen Recht sieht, das nur für die Unter­ge­be­nen, das Fuß­volk, den „Popo­li­no“ gilt, wie im Ita­lie­ni­schen iro­nisch abschät­zig das gemei­ne Volk genannt wird.

Der neue Buß­geld­ka­ta­log bei Über­tre­tung der Coro­na­maß­nah­men im Vatikan.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va/​MiL (Screen­shots)

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