(Rom) Papst Franziskus ernannte am Samstag einen neuen Apostolischen Visitator für die Pfarrei Medjugorje. Dieser tritt die Nachfolge des verstorbenen Erzbischofs Henryk Hoser an.
Am 27. November wurde im Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes verlautbart:
„Der Heilige Vater hat S. E. Hochwürden Msgr. Aldo Cavalli, bisher Apostolischer Nuntius in den Niederlanden, auf unbestimmte Zeit und ad nutum Sanctae Sedis zum Apostolischen Visitator mit besonderem Charakter für die Pfarrei Medjugorje ernannt.“
Msgr. Cavalli folgt auf den polnischen Erzbischof Henryk Hoser, der im Februar 2017 – damals war Hoser Bischof von Warschau-Praga – von Papst Franziskus als Sondergesandter nach Medjugorje geschickt worden war. Hoser lieferte die von Franziskus gewünschten „pastoralen Empfehlungen“ ab und nahm im August 2017 auf unerwartete Weise zu Medjugorje Stellung. Da er kurz darauf als Diözesanbischof emeritiert wurde, schien sein Auftrag beendet zu sein. Doch Ende Mai 2018 wurde der Pallottiner von Papst Franziskus überraschend erneut nach Medjugorje entsandt, diesmal als Apostolischer Visitator mit besonderem Charakter. Auch an Msgr. Hoser war dieser Auftrag, wie nun an Msgr. Cavalli, auf unbestimmte Zeit ergangen.
Mit Hosers Amtseinführung, die am 22. Juli 2018 erfolgte, wurde dem Ortsbischof von Mostar die Jurisdiktion über die Pfarrei Medjugorje entzogen. Alle Entscheidungsvollmachten gingen auf den Heiligen Stuhl über und wurden von Hoser im Namen von Papst Franziskus ausgeübt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, wie die Ernennung von Msgr. Cavalli zeigt. Diese war notwendig geworden, da Erzbischof Hoser am 13. August in Warschau verstorben ist (siehe auch „Wovor sollte ich Angst haben?“ – Zum Tod von Erzbischof Henryk Hoser).
Die Einsetzung eines Apostolischen Sondervisitators strebt offenbar die „Normalisierung“ Medjugorjes an, ohne eine Entscheidung über die Echtheit des Erscheinungsphänomens zu treffen. Der vatikanische Eingriff entschärfte den seit 1981 schwelenden Konflikt zwischen der Pfarrei und der Ortskirche, indem der Heilige Stuhl selbst die Kontrolle über Medjugorje übernahm. Es folgte 2019 die Zulassung organisierter Wallfahrten durch kirchliche Einrichtungen sowie 2020 die Emeritierung von Bischof Ratko Perić von Mostar, einem entschiedenen Gegner von Medjugorje, und die Exkommunikation von Tomislav Vlašić, einem ehemaligen Franziskaner, der in der Frühphase Pfarrer von Medjugorje war und aufgrund seines Lebenswandels und sektiererischer Anwandlungen als besonderer Stolperstein galt.
Von der „pastoralen“ zur „diplomatischen“ Lösung?
Erzbischof Aldo Cavalli hat im Oktober die Altersgrenze von 75 Jahren überschritten, mit der im Kirchenrecht verlangt wird, dem Papst den Rücktritt anzubieten. Im Gegensatz zu Erzbischof Hoser ist Msgr. Cavalli ein Berufsdiplomat. Er nahm 1975 seine Ausbildung an der Päpstlichen Diplomatenakademie auf und trat 1979 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularerzbischof und Apostolischen Nuntius. Als solcher wirkte er bisher in Angola, Chile, Kolumbien, Malta, Libyen und den Niederlanden.
Während Msgr. Hoser den „pastoralen“ Charakter seiner Mission betonte, erfährt diese durch die Ernennung eines Berufsdiplomaten eine Akzentverschiebung. Nichts ändert sich offenbar an der Betonung, daß dem Apostolischen Sondervisitator keine Zuständigkeit zukommt, über den übernatürlichen Charakter des Erscheinungsphänomens zu befinden. Erzbischof Hoser gab allerdings im August 2017, als er noch Sondergesandter war, zu verstehen, daß zumindest die ersten sieben der von den damaligen Kindern behaupteten Erscheinungen von 1981 anerkannt werden könnten. Das erstaunte, da bekannt war, daß Papst Franziskus Phänomene ablehnt, in denen die Gottesmutter als „Postbotin“ oder „Leiterin eines Postamtes“ in Erscheinung tritt. Tatsächlich ist es bis heute zu keiner solchen Anerkennung gekommen.
Im August 2017 hatte vor Hoser bereits Kardinal Ernest Simoni beim Jugendfestival gesagt, Papst Franziskus habe seine Meinung zu Medjugorje geändert und entschieden, eine „optimistische Botschaft“ zu übermitteln. Grund zu dieser Annahme war eine päpstliche Aussage auf dem Rückflug aus dem Marienwallfahrtsort Fatima, den er zum 100. Jahrestag der Marienerscheinungen besucht hatte. Franziskus verwarf 99 Prozent der Botschaften von Medjugorje und erklärte, daß der verbleibende Rest einer weiteren Untersuchung bedürfe. Das entsprach, soweit bekannt, der Empfehlung der 2010 von Papst Benedikt XVI. eingesetzten Ruini-Kommission.
Papst Franziskus meinte mit seiner Aussage aber offensichtlich keine Anerkennung des Erscheinungsphänomens, wie manche vermuteten, sondern jene „Normalisierung“, die er mit dem Motu proprio Sanctuarium in Ecclesia vom 1. April 2017 vorgezeichnet hatte: die Übertragung der Zuständigkeit an den Heiligen Stuhl und die Umwandlung in eine internationale Gebetsstätte.
Die mediale Panikmache und die Corona-Maßnahmen der Regierungen haben auch für Medjugorje einen empfindlichen Rückgang der Pilger gebracht. Insgesamt ist man dort aber Corona-entspannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Wikicommons
Das Gute dort ist, das so viele Menschen zur Gottesmutter beten, das hilft immer. Alles andere um die sogenannten Erscheinungen ist eher aus dem Bereich Schwindel.
Eine Gottesmutter die mit den Kindern den Rosenkranz betet gibt es nicht!
Die Gottesmutter kann niemals das Vater unser beten (Vergib uns unsere Schuld)
Sie ist die unbefleckt empfangene, allzeit jungfräuliche, sie kann nicht beten – Bitte für uns Sünder – im Ave Maria.
Sie kann nicht sagen, Gott liebt alle Religionen, weil das nicht geht, denn er ist die Wahrheit und liebt diese, er hasst daher die anderen Religionen.
Das aber soll sie alles gesagt haben.
Unsinn.
Das schöne am Glauben ist, das es „gibt es nicht!“ nicht gibt.
Das schöne an allen Marienerscheinungsorten, sei es Lourdes oder Fatima ist die Tatsache, dass die Muttergottes einfachen Kindern erschien und nicht Intellektuellen, die ohnehin alles wissen…
„Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder“