
Von einer Katholikin
„Tatsächlich ist im Jahre des Herrn 2021 ein derartiger Einfall, der leicht paganisierend auf die Sorge um die Umwelt anspielt, für die kirchliche Karriere sicherer als die Zelebration einer Messe in gebührender Ehrfurcht, geschweige denn einer tridentinischen Messe.“
Das las man am 9. Oktober auf der konservativen spanischen Seite Infovaticana unter dem Titel „Der letzte deutsche Einfall: ein Haufen Erde als Altar“. Ein Video vom Beginn der Messe zeigt diesen Erdhaufen. Eine Installation zum „Erde dank fest“. Schnell ist klar, daß es sich nicht um ein Kunstprojekt handelt. Pachamama läßt grüßen.

Menschen sitzen um einen großen braunen Erdkegel, den mehrere Männer langsam abtragen. Auf einem der Stühle links hebt sich ein Mann in einer Art Meßgewand von der Alltagkleidung der anderen ab. Er wird die Rolle des Priesters spielen. Auf der rechten Seite sitzt eine Frau in hellem langem Gewand, dekoriert mit einem regenbogenfarbigen Stoffstreifen. Nach fünf Minuten ist der Erdhaufen geöffnet und die Arbeiter legen eine quadratische schwarze Tischplatte frei. Die Gemeinde hat begonnen zu singen, der Priester steht inzwischen wartend hinter der merkwürdigen Installation, ein Mann schickt sich an, ein weißes Tuch auf die Platte zu legen.
Später wird hier Brot gewandelt werden. Fladenbrot, das die gemeindeeigene Brotbackgruppe herstellt. Woraus auch immer. Auf Youtube gibt es sogar eine Art Brotbrechtutorial, in dem der Priester fast drei Minuten lang einen etwas knatschigen Brotfladen in kleine vorgestanzte Stückchen zerrupft. Das nennt sich Liturgie des Brotes. Es krümelt mächtig. Und offensichtlich weiß er genau, was er tut.
Ein weiteres Video zeigt die Erd-Predigt:
„Die Erde ist zu klein für den Globus, von dem die Globalisierer träumen. Was wir brauchen, ist eine neue Erdverbundenheit. Wissenschaft und Kunst, die sich ganz neu der Erde annehmen. Denn sie ist längst ein politischer Akteur, um den niemand mehr herumkommt.“
Der Pfarrer der Gemeinde Maria Geburt in Aschaffenburg, Pfarrer Markus Krauth, verwirklicht sich dort seit 1991. Er sorgte für die künstlerische „Modernisierung“ und Desakralisierung des Sakralraumes, die seiner liturgischen „Kreativität“ entgegenkam, und nahm es ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf, daß viele Gläubige merkten, „daß die Ästhetik der Reduktion ihrer Frömmigkeit nicht entspricht“ und „in andere Pfarreien ausgewandert sind oder ihren Kirchgang eingestellt haben“. Pastorale Fürsorge sieht anders aus. Aber es gibt sie ja wenigstens noch, die anderen Gemeinden, die anderen Pfarrer, die fromm, ehrfürchtig und völlig unkreativ zelebrieren. Zu Pfarrer Krauth kamen andere Gläubige, die sich für die Happenings hergeben.

Die Erntedankaktion ist auch nicht die erste Performance. Die Theatertruppe für solche Inszenierungen nennt sich Liturgischer Dienst. Man tanzte schon zum Sanctus im Festgottesdienst zu Pfingsten, zum Weihnachtsgloria und scheute auch nicht eine liturgische (sic) Performance zur Fußwaschung an Gründonnerstag. Es gibt sogar einen Liturgieclown, der mal eben nach dem Hallelujaruf vor dem Evangelium eine Einlage zu Klerikalismus und Frau in der Kirche gibt und von Pfarrer und Gemeinde unter lautem Lachen beklatscht wird. Es ist einfach nur widerlich.
Wie war das doch mit den „kaum erträglichen Entstellungen der Liturgie“ (Benedikt XVI. Summorum pontificum, Begleitbrief an die Bischöfe), zu denen das neue (sic!) Missale geführt hatte, das „vielerorts nicht seiner Ordnung getreu gefeiert, sondern geradezu als eine Ermächtigung oder gar als Verpflichtung zur ‚Kreativität‘ aufgefaßt wurde“, was viele Menschen „tief verletzte“? In seinem Begleitbrief zu Traditionis custodes stimmt Papst Franzikus seinem Vorgänger wörtlich zu. Aber viel mehr als Rhetorik wird es nicht sein. Er gibt ab an die Bischöfe: „Zugleich bitte ich Euch, darüber zu wachen, dass jede Liturgie mit Würde und in Treue zu den nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil promulgierten liturgischen Büchern gefeiert wird ohne exzentrisches Gehabe, das leicht in Missbrauch abgleitet.“ Doch wer noch nicht einmal Homosegnungen ahndet, wird auch „Detlev“ gewähren lassen. Wer ist Detlev? Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht genau. Pfarrer Krauth nennt so eine seiner Installationen im Kirchenraum und textet dazu:
„Detlev steht an der Schwelle eines endenden klerikalen Amtschristentums. Er ist getauft. Die neue Epoche christlicher Existenz in der Spätmoderne ist noch nicht geboren. Das Grab ist leer. Die Kirche ist leer. Die Sprache der Botschaft ist leer. 5 Taufkleider hängen in der Mitte von Maria Geburt. 4 in Babygröße, eines für eine Erwachsene. Du bist Priesterin, Königin und Prophetin.“
Man macht sich Gedanken. Über die Verfassung des Verfassers und eine Meßordnung, die Detlev Raum gibt. Über Hirten und synodale Irrwege, machtstrebende Möchtegernpriesterinnen und Laien, die diesen ganzen unwürdigen Zirkus beleben. Über die alte Messe, in der man sicher ist vor Detlevs und Liturgieclowns, vor einer stöhnenden Erde und Weltrettungsphantasien, und natürlich über einen Papst, der die überlieferte Liturgie, diesen Schatz der Kirche, auf Teufel komm raus loswerden will.
Bild: Youtube (Screenshots)
Welcher Teilsekte gehört dieser Herr an?
Ich stelle da eine gewisse Hirnlosigkeit fest. Gott hat für uns die Erde wunderbar geschaffen, damit wir auf ihr mit unserem Fleiß und Gottes Segen gut leben könn(t)en. Auch für unseren Wärme- und Energiebedarf hat er vorgesorgt, riesige Erdöl‑, Gas- und Kohlelager in die Erde eingebaut, damit wir unsere Wälder nicht verheizen müssen. Mit dem freigesetzten CO2 wird die Erde grüner, die Ernten reicher und besser und der Hunger trotz wachsender Bevölkerung weniger.
Mit dem Verfall ihres Glaubens fallen viele Menschen auf jeden Blödsinn herein.
Man muß diesen Altar abbauen und verbrennen. Er ist geschändet!!!
Wann werden solche Apostaten endlich exkommuniziert?
Worin besteht die Einigkeit der heiligen Mutter Kirche, wenn wir Katholiken, Blasphemie und Götzendienst in den Kirchen dulden und die Verführung und Irreführung von Brüdern und Schwestern dulden? Welche Einigkeit soll dies denn sein!?
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!