
(Lima) Msgr. Carlos Castillo Mattasoglio, der von Papst Franziskus ernannte Erzbischof von Lima und Primas von Peru, ist so „barmherzig“, daß er Gläubigen in seiner Kathedrale die Mundkommunion verweigert.
Eine Szene wurde auf Video festgehalten und von Policia Liturgica auf Facebook veröffentlicht. Der festgehaltene Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag, dem 8. August. Die von Erzbischof Castillo zelebrierte Messe in der Kathedrale wurde vom wichtigsten staatlichen Fernsehsender TV Perù direkt übertragen.
Das Filmmaterial zeigt zwei Gläubige, einen jungen Mann und eine junge Frau, die sich zum Kommunionempfang dem Erzbischof nähern. Beide geben zu verstehen, daß sie die Mundkommunion empfangen möchten. Der junge Mann, der als erster zu Msgr. Castillo herantritt, kniet zum Empfang der Kommunion nieder, doch der Bischof spendet sie ihm nicht, sondern geht an ihm vorbei, um sich der jungen Frau zuzuwenden. Auch ihr verweigert er die Kommunion, als sie die Mundkommunion möchte. Ob Erzbischof Carlos Castillo Mattasoglio auch etwas Abweisendes gesagt hat, kann man anhand des enttäuschten Gesichtsausdruckes des jungen Mannes erahnen.
Offensichtlich kennen auch Oberhirten nicht mehr die Bestimmungen der Kirche, die sie vertreten sollten. Die Mundkommunion ist die ordentliche Form des Kommunionempfangs. Den Bischofskonferenzen war im Zuge der Liturgiereform von Papst Paul VI. die Möglichkeit eingeräumt worden, falls sie eine „Notwendigkeit“ dafür sehen, neben der ordentlichen Form des Kommunionempfangs auch die Handkommunion als außerordentliche Form zuzulassen. Während die Handkommunion jederzeit wieder abgeschafft werden könnte, kann die Mundkommunion nicht verweigert werden, egal welchen Rang ein Hirte in der Kirche einnimmt.
Die beiden Gläubigen, denen vom Erzbischof von Lima die heilige Kommunion verweigert wurde, hätten kein Problem gehabt, hätten sie ein „Recht“ auf die Kommunion eingefordert mit dem Hinweis, in einer wilden Ehe oder als wiederverheiratete Geschiedene zusammenzuleben oder sich in Homo-Beziehungen zu befinden. Das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus macht es möglich. Es wird gewährt, was keinem Gläubigen zusteht.
Dieselbe „barmherzige“ Kirche von Papst Franziskus, die Kirche der „offenen Türen“, die Kirche des „Feldlazaretts“, verweigert aber Gläubigen, was diesen tatsächlich zusteht, indem sie ihnen aus nichtigen Motiven die Kommunion, die Einheit mit dem Herrn, verweigert.
Werden Dinge wider ihre Natur auf den Kopf gestellt, wird eine Spirale losgetreten, die einen Sog erzeugt, in dem immer mehr Dinge auf den Kopf gestellt werden. Im konkreten Fall ist nicht zu vergessen, daß Papst Franziskus für Erzbischof Castillo Anfang 2019 einen der herausragenden Bischöfe Lateinamerikas, Kardinal Cipriani Thorne, emeritierte.
Wo immer Ideologie die Überhand gewinnt, wie im Motu proprio Traditionis custodes, sind Ereignisse wie die Kommunionverweigerung in der Kathedrale von Lima nicht mehr weit.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)