Das Wunder des Lebens in Corona-Zeiten

Überlieferte Messe und Rosenkranz: Gebet vor Abtreibungskliniken


Mortone und Ibello mit Plakaten, die zeigen, was Abtreibung wirklich ist: die Hinrichtung eines Menschen.
Mortone und Ibello mit Plakaten, die zeigen, was Abtreibung wirklich ist: die Hinrichtung eines Menschen.

(Rom) Gott schick­te den Phi­li­stern eine Pan­de­mie, als sie die Bun­des­la­de erbeu­tet und in ihr Land ver­schleppt hat­ten. Erst als sie die Bun­des­la­de zurück­sand­ten, gena­sen sie. Gott brach­te Bileams Esel zum Spre­chen, war­um also soll­te er nicht auch durch die „rigi­den“ und „star­ren“ „Rosen­kranz­zäh­ler“, die in San­ta Mar­ta so wenig geschätzt wer­den, Gutes tun? Und in der Tat ist es so gesche­hen: In der süd­ita­lie­ni­schen Stadt Caser­ta taten gläu­bi­ge Katho­li­ken, was der­zeit als etwas gilt, das ganz und gar „nicht geht“. Sie bete­ten gestern vor einer Abtrei­bungs­kli­nik und konn­ten das Leben eines unge­bo­re­nen Kin­des ret­ten, das an die­sem Tag getö­tet wer­den sollte.

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Vor der Kli­nik San­t’An­na in Caser­ta stan­den kei­ne bezahl­ten NGO-Akti­vi­sten, wie sie der­zeit im Sold und Auf­trag von Mul­ti­mil­li­ar­dä­ren wie Geor­ge Sor­os und Bill Gates unter dem Schein „zivil­ge­sell­schaft­li­chen Spon­tan-Enga­ge­ments“ Ein­fluß auf die gro­ße Poli­tik suchen. Vor der Kli­nik stan­den gläu­bi­ge Chri­sten, frei­wil­lig, ehren­amt­lich und unei­gen­nüt­zig. Sie bete­ten dort, weil in der Kli­nik Abtrei­bun­gen durch­ge­führt wer­den. Weil ein Ort der Medi­zin und der Gesund­heit zu einem Ort des Todes gemacht wird.

Jene, die gestern dort stan­den, gehö­ren zur Lebens­rechts­in­itia­ti­ve Katho­li­scher Kreuz­zug für das König­tum unse­res Herrn Jesus Chri­stus (Cro­cia­ta Cat­to­li­ca per la Rega­li­tà di Nostro Signo­re Gesu’ Cri­sto). Ihr Vor­sit­zen­der ist Gian­lu­ca Mor­to­ne, der zusam­men mit der Leh­re­rin Anto­ni­et­ta Ibe­l­lo Grün­der der Gebets­ak­ti­on ist. Sie hiel­ten vor der Kli­nik eine Süh­ne-Gebets­wa­che. Sie beginnt jeweils um sie­ben Uhr mor­gens und endet um 9:30 Uhr, wie mit der ört­li­chen Poli­zei ver­ein­bart. Um die­se Zeit kom­men die abtrei­bungs­ent­schlos­se­nen Frau­en in die Kli­nik, um ihren Abtrei­bungs­ter­min wahrzunehmen.

Gestern ereig­ne­te sich in die­sen Mor­gen­stun­den wie­der eines jener „Wun­der des Lebens“, wie sie Mor­to­ne nennt. Die Beter erle­ben sie immer wie­der. Sie hat­ten gestern gera­de begon­nen, den Schmerz­haf­ten Rosen­kranz zu beten, als Anto­ni­et­ta Ibe­l­lo eine jun­ge Frau auf dem Weg zu der seit weni­gen Minu­ten geöff­ne­ten Kli­nik beobachtete. 

„Als die jun­ge Frau, eigent­lich noch ein Mäd­chen, an dem gro­ßen Pla­kat vor­bei­kam, das wir außer­halb der Zone ange­bracht hat­ten, die vor der Kli­nik zum Sperr­ge­biet erklärt wor­den war, dreh­te sie um und ergriff die Flucht. Ihre Mut­ter, die sie beglei­tet hat­te, rief ihr nach: ‚Wohin gehst Du? Bist Du ver­rückt?‘ Doch das Mäd­chen rann­te und war auf und davon. Es war eine unglaub­li­che Sze­ne. Die jun­ge Frau woll­te kei­ne Abtrei­bung. Sie soll­te offen­sicht­lich dazu gedrängt wer­den, wie es so oft der Fall ist. Beim Anblick der Abtrei­bungs­rea­li­tät auf unse­rem Pla­kat wur­de ihr bewußt, was sie vor­hat­te, und daß sie das nicht will.“

„Vol­ler Dank­bar­keit“ beob­ach­te­ten die Beter den Sin­nes­wan­del. „Wir sind voll Dank­bar­keit gegen­über dem Herrn, der uns als Werk­zeu­ge für die­ses Wun­der des Lebens gebraucht hat“, so Mortone.

Die Grund­la­gen der Lebens­rechts­in­itia­ti­ve Katho­li­scher Kreuz­zug für das König­tum unse­res Herrn Jesus Chri­stus sind „die über­lie­fer­te triden­ti­ni­sche Mes­se und das Beten des hei­li­gen Rosen­kran­zes“. Auch in Coro­na-Zei­ten ste­hen die Beter am frü­hen Mor­gen vor der Kli­nik. Und „auch in Coro­na-Zei­ten gesche­hen Wun­der“, so Mortone.

Vor­bild und Anstoß für die Initia­ti­ve ist Don Ore­ste Ben­zi (1925–2007), jener katho­li­sche Prie­ster, der an vie­len Brenn­punk­ten des mensch­li­chen Seins tätig war und sich uner­müd­lich für die unge­bo­re­nen Kin­der einsetzte.

Mor­to­ne sag­te zur Inter­net-Tages­zei­tung Caserta24ore:

„Heu­te, wäh­rend wir hier sind, wer­den rund fünf­hun­dert Kin­der mas­sa­kriert und ermor­det. Die­se Geschöp­fe schrei­en, und ihr Rufen dringt zu Gott empor. Ich will nicht schwei­gen und wer­de, solan­ge Gott will, auch wei­ter­hin die­sen unschul­di­gen Mär­ty­rern, den wahr­haft Ver­ges­se­nen unse­rer Gesell­schaft, auf den Stra­ßen vor den Kran­ken­häu­sern eine Stim­me geben in unse­rer Gesell­schaft, die den unend­li­chen Wert des Lebens, eines jeden Lebens, von der Emp­fäng­nis bis zum natür­li­chen Tod ver­ges­sen hat.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Caserta24ore (Screen­shot)

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