
(Mexiko Stadt) Die Comunidad San Aelredo verleiht heute Msgr. Raul Vera Lopez, dem emeritierten Bischof von Saltillo, die Medalla Nancy Cárdenas. Die Vereinigung ist Teil der Homo-Lobby. Bischof Vera, ein Dominikaner, wird für sein Engagement „für die Rechte der LGBTI-Gemeinschaft“ ausgezeichnet.
Die Medaille Nancy Cárdenas für Vielfalt wird heute erstmals verliehen. Nancy Cárdenas (1934–1994) war eine lesbische mexikanische Schauspielerin, aktive Kommunistin und Feministin. 1973 bekannte sich Cárdenas öffentlich zum Lesbentum und gilt seither als „Pionierin der Homo-Bewegung“ in Mexiko.
Die Ehrung von Bischof Raul Vera Lopez will dessen langjährigen und lautstarken Einsatz für die „Rechte von Homosexuellen“ krönen. In der Begründung zur Verleihung schreibt die Homo-Vereinigung, daß der Bischof der Homo-Agenda half „öffentliche Sichtbarkeit“ zu erlangen. Die Medaille ist auch ein Dank für die Messe, die Msgr. Vera, damals noch als Bischof von Saltillo, am 20. Januar 2019 anläßlich des 17. Gründungsfestes der Comunidad San Aelredo in Saltillo zelebrierte. Kritik an dieser demonstrativ gezeigten Nähe zur Homo-Bewegung ließ der Bischof vom Presseamt seiner Diözese als „Radau“ bagatellisieren.
Die Verdienste eines Bischofs

Bischof Vera, der sich durch seine Sympathien für die marxistische Befreiungstheologie frühzeitig Freunde auf der politischen Linken machte, spielte bereits im Chiapas-Bistum San Cristobal de Las Casas eine Rolle, als dort das sakramentale Priestertum untergraben wurde. Priesterberufungen waren unerwünscht. Stattdessen explodierte die Zahl der ständigen Diakone, mit denen ein „indigener Klerus“ geschaffen werden sollte. Damit verbunden war auch eine undurchsichtige „Ordinierung“ der Ehefrauen der Diakone.
Bischof Vera wurde unter Papst Benedikt XVI. verwarnt, hatte aber mit der Wahl von Papst Franziskus wieder freie Fahrt. Nicht nur der Förderung der Homosexualität, sondern auch der Abtreibung gilt sein Engagement. Die Zustimmung des linken Mainstream war ihm sicher. Dieser feiert den Bischof regelmäßig als Kämpfer „für die Menschenrechte“. 2015 war Msgr. Vera der „Stargast“ bei einer Tagung des Global Network of Rainbow Catholics, einer Homo-Organisation, die sich für die Anerkennung der Homosexualität durch die katholische Kirche einsetzt.
Die Homo-Medaille „verdiente“ sich der Bischof durch Aussagen wie: Homosexualität sei „gottgewollt“ und wer Homosexualität ablehnt, „sei geisteskrank“. Die im Alten Testament geschilderte Zerstörung von Sodom und Gomorrha habe, so Msgr. Vera, nichts mit der Homosexualität zu tun gehabt, sondern sei die Folge von kapitalistischer Ausbeutung gewesen. 2016 schlüpfte der Bischof im Karneval in Frauenkleider und trat als Krankenschwester auf.
Papst Franziskus attestierte dem befreiungstheologisch bewegten Oberhirten von Saltillo im Zusammenhang mit dem umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia „muy habil, muy cuco“ zu sein, was soviel heißt wie „sehr geschickt, sehr schlau“. Das Kirchenoberhaupt lud den „Bischof der Homo-Lobby“ im Gegenzug bei seinem Mexiko-Besuch 2016 zu einem vertraulichen Treffen. Mexiko zählt 99 Bistümer und mehr als 190 amtierende und emeritierte Bischöfe. Unter ihnen wählte Franziskus Bischof Vera aus, an dem Gespräch mit 14 handverlesenen Personen, zumeist Laien, teilzunehmen.
Der Mißbrauch eines Heiligen

Die Gemeinschaft San Aelredo wurde 2002 von dem New Yorker Publizisten Robert Coogan gegründet. Coogan war nach Mexiko übersiedelt, wo ihn Bischof Vera Lopez für das Bistum Saltillo zum Priester weihte. Seither engagiert er sich in der Homo-Bewegung – offiziell als deren Seelsorger. Als Rom unter Benedikt XVI. das Näheverhältnis zwischen dem Bistum und der Vereinigung kritisierte, erfolgte 2011 eine formalrechtliche Entflechtung, die am faktischen Näheverhältnis von Bischof Vera aber nichts änderte.
Die vorwiegend aus praktizierenden homosexuellen Männern bestehende Gemeinschaft wirbt vor allem unter Kindern und Jugendlichen für die Teilnahme an Gay Prides.
Durch Benennung der Vereinigung nach einem Heiligen soll die kirchliche Nähe unterstrichen werden. In Wirklichkeit handelt es sich um eine mißbräuchliche Verwendung. Vom heiligen Aelred von Rievaulx (1110–1167), einem bedeutenden Mystiker des Hochmittelalters, behauptete der homosexuelle US-amerikanische Historiker John Boswell (1947–1994), er sei homosexuell gewesen. Boswell, der zu den Begründern der Gay Studies gehört, legte auch die Grundlage zu zweifelhaften homosexuellen Umdeutungen der Geschichte, die im derzeit herrschenden homophilen Klima in Mode sind. Sie garantieren mediale Aufmerksamkeit und bringen Geld ein.
Gesichert ist nur, daß der Heilige, der im Alter von 24 Jahren Zisterzienser wurde, zuvor am schottischen Königshof ein lasterhaftes Leben geführt haben muß. Welcher Art diese Laster waren, ist nicht bekannt. In seinen Schriften als Mönch förderte er Keuschheit und Jungfräulichkeit und warnte vor sexuellen Ausschweifungen, außerehelichen Beziehungen und auch vor Homosexualität. Jede Form der Sexualität nannte er eine Gefahr für den Zölibat von Priestern und Ordensleuten. Daraus auf homosexuelles Verhalten in seiner Jugend zu schließen, ist reine Willkür eines schwulen Historikers und homophiler Kreise, die sich die Warnungen des Heiligen nicht zu Herzen nehmen.
Der heilige Aelred gehörte zu den bedeutendsten Ordensmännern Englands und Schottlands. Das Kloster Rievaulx im Norden Englands, dessen Abt er 1147 wurde, führte er zu großer Blüte. Der Konvent wuchs unter seiner geistlichen Führung von anfangs 25 Mönchen auf 300 an. In Aufzeichnungen heißt es: „Die Klosterzucht und die Liebe verdreifachte er“. Damals entstanden auf den britischen Inseln 58 Zisterzienserabteien.
Wie bei so vielem stößt sich Bischof Raul Vera Lopez auch nicht daran, daß die Homo-Lobby den Namen dieses Heiligen mißbraucht. Heute nachmittag (MEZ) läßt er sich von der Comunidad San Aelredo mit der Medaille Nancy Cárdenas auszeichnen.
Die Medaille wird von 43 lokalen Organisationen und vier mexikoweiten „Bewegungen“ der Homo-Lobby mitgetragen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Milenio (Screenshot)
Wie lange noch?