
(Amsterdam) Im vergangenen September sorgte ein Schreiben der Apostolischen Nuntiatur für den Libanon an Kardinal Béchara Pierre Raï, den Maronitischen Patriarchen von Antiochien und des ganzen Orients, zur Anerkennung und Verehrung Mariens als „Frau aller Völker“ für einige Unruhe. Katholisches.info stellte damals die Frage, ob es sich dabei um einen innerkirchlichen „mariologischen Kleinkrieg“ gegen die Marienerscheinungen handle, die Ida Peerdeman, eine Niederländerin, für die Zeit von 1945 bis 1959 bekanntmachte. Am 30. Dezember veröffentlichte nun der Bischof von Haarlem-Amsterdam, Msgr. Johannes Hendriks, eine „Klarstellung bezüglich der Frau aller Völker“.
Diese „Verduidelijking ten aanzien van de Vrouwe van alle Volkeren“ veröffentlichen im vollen Wortlaut:
„Nach Rücksprache mit und im Einvernehmen mit der Kongregation für die Glaubenslehre erkläre ich Folgendes:
Durch die Hingabe an Maria, die Mutter aller Völker, drücken viele Gläubige ihren Wunsch und ihr Streben nach der universellen Brüderlichkeit der Menschen mit Hilfe und Unterstützung von Mariens Fürsprache aus.
‚Maria ist unsere Mutter, sie ist die Mutter unserer Völker, sie ist die Mutter von uns allen‘ (Franziskus, Predigt vom 12.12.2019) und sie lädt uns ein, an Gottes Plan mitzuwirken und seinem Wunsch, daß wir alle Brüder sind und immer mehr Brüder werden (vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, Nr. 42).
Papst Franziskus schreibt in seiner Enzyklika Fratelli tutti (Nr. 278): ‚Für viele Christen hat dieser Weg der Brüderlichkeit auch eine Mutter, die Maria heißt. Sie hat diese universale Mutterschaft unter dem Kreuz empfangen (vgl. Joh 19,26), und ihre Sorge gilt nicht nur Jesus, sondern auch »ihren übrigen Nachkommen« (Offb 12,17). Mit der Kraft des Auferstandenen will sie eine neue Welt gebären, in der wir alle Brüder und Schwestern sind, in der es für jeden von unserer Gesellschaft verstoßenen Menschen Platz gibt, in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen.‘In diesem Satz ist die Verwendung des Titels Frau aller Völker für Maria an sich theologisch zulässig. Das Gebet mit Maria und auf Fürsprache Mariens, der Mutter unserer Völker, dient dem Wachstum einer einigeren Welt und in der sich alle als Brüder und Schwestern erkennen, die alle nach dem Bilde Gottes geschaffen wurden, unseres gemeinsamen Vaters.
Die Anerkennung dieses Titels sollte jedoch nicht als Anerkennung – auch nicht implizit – des übernatürlichen Charakters einiger Phänomene verstanden werden, aus deren Kontext dieser Titel entstanden zu sein scheint.
In diesem Sinne betont die Kongregation für die Glaubenslehre die Gültigkeit des negativen Urteils über den übernatürlichen Charakter der angeblichen ‚Erscheinungen und Offenbarungen‘ an Frau Ida Peerdeman, ein Urteil, das der heilige Paul VI. am 05.04.1974 genehmigte und das am 25. Mai 1974 veröffentlicht wurde.
Dieses Urteil impliziert, daß alle aufgefordert werden, die Verbreitung der angeblichen Erscheinungen und Offenbarungen der Frau aller Völker einzustellen. Daher kann die Verwendung des Bildes und des Gebetes in keiner Weise als Anerkennung – nicht einmal implizit – der Übernatürlichkeit der betreffenden Ereignisse angesehen werden.
Was die Verwendung des bloßen Titels ‚Frau’, ‚Unsere Liebe Frau‘ oder ‚Mutter aller Völker‘ betrifft, hat sich die Kongregation im Allgemeinen nicht gegen eine Verwendung ausgesprochen,
solange diese klar von der Anerkennung der vermeintlichen Erscheinungen getrennt ist. Wenn Maria unter diesem Titel angerufen wird, müssen Hirten und Gläubige sicherstellen, daß alle Formen dieser Hingabe keinen Hinweis zu den vermeintlichen Erscheinungen oder Offenbarungen enthalten – auch nicht implizit.
Haarlem, 30. Dezember 2020
+ Johannes Hendriks
Bischof von Haarlem-Amsterdam
Damit kippte Msgr. Hendriks, der seit 1. Juni 2020 Bischof von Haarlem-Amsterdam ist, die Anerkennung der Marienerscheinungen durch seinen Vorgänger, Bischof Jozef Marianus Punt. Auch die Emeritierung von Bischof Punt zeigt sich damit in einem anderen Licht.
Msgr. Punt war 2001 zum Bischof von Haarlem ernannt worden, nachdem er das Bistum bereits seit drei Jahren als Apostolischer Administrator geleitet hatte. Er entstammt einer Familie, in der die Verehrung der Frau aller Völker und die Peerdeman-Erscheinungen eine wichtige Rolle spielten. Entsprechend nahm er als Bischof bereits 2002 zu dem Phänomen Stellung und erkannte die Erscheinungen an. Im vergangenen September schrieb er dazu:
„Im Jahr 2002 mußte ich in meiner Verantwortung als neuer Bischof von Haarlem Stellung zu den Erscheinungen in Amsterdam beziehen. Bereits seit einigen Jahren war ich mit vielen Anfragen von Bischöfen und Gläubigen konfrontiert, Klarheit über die Echtheit und auch im Lichte der Zustimmung von Akita, einem Marienerscheinungsort in Japan, zu geben. Ich bat einige Theologen und Psychologen, das gesamte verfügbare Material erneut zu studieren. Auf ihren positiven Rat und in meiner Verantwortung als zuständiger Bischof genehmigte ich dann die Erscheinungen als ‚im Wesentlichen aus einem übernatürlichen Ursprung bestehend‘. In einem Hirtenbrief fügte ich hinzu, daß die Genehmigung nicht für jedes Wort oder Bild eine Garantie bedeutet, da der Einfluß des menschlichen Faktors immer erhalten bleibt. Ich erinnerte auch daran, daß private Offenbarungen, auch wenn sie als echt anerkannt werden, „das Gewissen der Gläubigen nicht binden“.

2005 forderte die Glaubenskongregation eine Änderung in der Schlußformel des Gebets zur Frau aller Völker, das Peerdeman als marianische Eingebung bekanntgemacht hatte. Die irritierende Formel, „die einst Maria war“, wurde verbindlich durch die Formulierung „die selige Jungfrau Maria“ ersetzt.
Die Angelegenheit schien damit erledigt, doch im Hintergrund wurde jener „Kleinkrieg“ der Mariologen fortgesetzt – es spielten noch eine ganze Reihe anderer Dinge eine Rolle, vielleicht sogar noch eine größere. Dieser führte zur Emeritierung von Bischof Punt durch Papst Franziskus. Ende 2011 erhielt Msgr. Punt, damals 65 Jahre alt, mit Johannes Hendriks einen Weihbischof. 2018 wurde Msgr. Hendriks von Franziskus zum Bischof-Koadjutor mit Nachfolgerecht ernannt, womit Msgr. Punt, inzwischen 72 Jahre alt, de facto entmachtet war.
Am 1. Juni 2020 erfolgte die Emeritierung von Bischof Punt und die offizielle Ernennung von Msgr. Hendriks zum Bischof von Haarlem-Amsterdam. Der Vorgang war auch deshalb bemerkenswert, weil er sieben Monate, bevor Bischof Punt sein 75. Lebensjahr vollendete, erfolgte. Selbst wenn Rom einen Wechsel anstrebt, wird in der Regel eine formal unauffällige Form gewählt. Im Falle von Bischof Punt hatte es der Heilige Stuhl eiliger.
In der Tat ging es dann Schlag auf Schlag:
Bereits am 20. Juli teilte der Apostolische Nuntius für den Libanon Kardinal Raï mit, daß die Glaubenskongregation auf ihrem ablehnenden Urteil von 1974 beharrt. Genauer gesagt, kehrte die Glaubenskongregation wieder zu dieser Position zurück. Sie hatte diese zwar formal nie verlassen, doch im Zuge der Anerkennung durch Bischof Punt und der darauf folgenden Änderung der Schlußformel des Gebets der „Frau aller Völker“ weder dieses negative Urteil in Erinnerung gerufen noch darauf beharrt noch die Anerkennung durch Bischof Punt beanstandet.
Da das Schreiben des Nuntius, 18 Jahre nach der Anerkennung des Phänomens durch Bischof Punt, für Staunen und Unruhe sorgte, veröffentlichte der seit kurzem emeritierte Bischof im vergangenen September eine Stellungnahme, die vom Bistum Haarlem-Amsterdam auf seiner Internetseite publiziert wurde, also als offiziell angesehen werden konnte. Darin schilderte Bischof Punt die chronologischen Ereignisse. Seine Absicht war es, die Anerkennung der Peerdeman-Erscheinungen, durchaus differenziert, zu verteidigen und die Gläubigen, aber auch seine Mitbrüder im Bischofsamt zu beruhigen.
Dagegen erfolgte nun im Abstand von vier Monaten ein vernichtender Gegenschlag des neuen Bischofs Johannes Hendriks. Zu den Peerdeman-Erscheinungen, ließ er zum Jahresende wissen, gelte unverändert das negative Urteil der Glaubenskongregation von 1974, das dem Phänomen jeden übernatürlichen Charakter abgesprochen hat. Lediglich das korrigierte Gebet der Frau aller Völker und deren Darstellung seien zulässig, allerdings nur unter der Bedingung einer völligen Loslösung von den behaupteten Erscheinungen.
Die 2002 erfolgte Anerkennung durch Bischof Punt war verschiedenen Kreisen in der Kirche ein Dorn im Auge. Dabei geht es nicht nur um kirchenpolitische Aspekte innerhalb der Kirche in den Niederlanden, auch nicht nur um den leidigen Konflikt zwischen Progressiven und Konservativen, sondern auch um Meinungsverschiedenheiten zwischen Mariologen.
Die Gegner der „Frau aller Völker“ gewannen in Rom die Oberhand. Bischof Punt, der mit seiner Anerkennung zum großen Hindernis geworden war, mußte emeritiert werden, wozu es zunächst der Geduld bedurfte. Letztlich wollte man aber doch nicht die sonst aus Gepflogenheit und Respekt vor dem Bischof übliche Vollendung des 75. Lebensjahres abwarten.
Nur ein Nebenschauplatz, allerdings mit „Geschmäckle“, ist die Salsa globalista, in die Bischof Hendriks seine „Klarstellung“ tauchte, indem er die Verwendung des Titels „Frau aller Völker“ auch in der von den Erscheinungen losgelösten Form nur in der globalistischen „universellen Verbrüderung aller Menschen“ für erträglich zu halten scheint, die Papst Franziskus zur großen Freude der Freimaurerei im Februar 2019 in Abu Dhabi verkündete. Jedenfalls will Bischof Hendriks damit die Verwendung des Marientitels für Rom offenbar erträglicher machen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: bisdomhaarlem-amsterdam.nl (Screenshot)
Ich bete das Gebet täglich. Mittlerweile habe ich den Eindruk, daß ich damit 60 Jahre zu spät komme.
Es ist bei allen Erscheinungen das selbe, statt einefach den Gläubigen zu empfehlen, die Wünsche der Gottesmutter zu erfüllen, wird ewig auf einzelnen Worten herum geritten, um nichts tun zu müssen.
Bereits während des Pontifikats Pius XII. hatte das damalige Hl. Offizium die Echtheit dieser Erscheinungen verneint.
Gelobt sei Jesus Christus.
Seit dem II. Vatikanischen Konzil (1962–1965) werden sehr wenige Marienerscheinungen oder gar nicht anerkannt. Bald dürfen wir nicht mehr an die göttlichen Erscheinungen und Wunder im Bibel glauben, weil es bald verboten ist. Die Marien- und Heiligenerscheinungen ist ein Teil der rk. Kirche sogar auch unseren Lebens, ohne sie kann die katholische Kirche mit ihren Gläubigen nicht mehr bestehen bzw. leben. Alle Göttlichen‑, Marien- und Heiligenerscheinungen warnt uns vor Gefahren der tödlichen Todsünden sowie auch vor Ewige Verdammnis in der Hölle. Stellt Euch Mal vor ein Leben ohne die Göttlichen‑, Marien- und Heiligenerscheinungen, dann würde die Erde sehr armselig schauen.
Erlauben Sie ein weiteren Gedankengang zu dem nachfolgenden Satz und der daraus abgeleiteten „Brüderlichkeit:
‚Maria ist unsere Mutter, sie ist die Mutter unserer Völker, sie ist die Mutter von uns allen‘ (Franziskus, Predigt vom 12.12.2019) und sie lädt uns ein, an Gottes Plan mitzuwirken und seinem Wunsch, daß wir alle Brüder sind und immer mehr Brüder werden (vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, Nr. 42).
Es ist zwar der Wunsch Gottes, dass wir alle Brüder sind und uns als solche verhalten. Aber die erste traurige Erfahrung Gottes mit
dem Verständnis der Menschen von Brüderlichkeit, waren doch Kain und Abel. Als Kain sah, dass sein Opfer und das Opfer seines Bruders ungleich waren, erschlug er Abel. Alle heutigen Prediger der „Brüderlichkeit“ haben vergessen, dass auch die französische Revolution, das große Vorbild, vor dem Fest der Brüderlichkeit die Guillotine installiert und benutzt hat. Die Quintessenz der Erkenntnis lautet doch. vor der Brüderlichkeit steht der Neid und die Angst, dass der Bruder eine höhere Anerkennung haben könnte.
Aus diesem Grunde sprach Christus nach Markus 3, 34 und nach Matthäus 12,50
“ Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder! 35 Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.„Damit ist die erste aus der Brüderlichkeit resultierende Pflicht die Anerkennung des gemeinsamen Vaters und seines Willens.
Erste Lesung von 1.Johannes 2.18–21
.… jetzt sind viele Antichristen gekommen.
Daran erkennen wir,daß es die letzte Stunde ist.
Sie sind aus unerer Mitte gekommen,
aber sie gehören nicht zu uns.
Deshalb werden auch die Botschaften nicht mehr anerkannt,
weil genau diese Personen genannt wurden, wie auch bei
der Sel. Anna Katharina Emmerick.