Noch ein Vatikandokument: „Impfen eine moralische Pflicht“

Der Heilige Stuhl als Sprachrohr der Bill-Gates-WHO


"Impfstoff für alle": Der Vatikan unterstützt die Parole von Bill Gates für eine globale Impfkampagne.
"Impfstoff für alle": Der Vatikan unterstützt die Parole von Bill Gates für eine globale Impfkampagne.

(Rom) „Impf­stoff für alle“ lau­tet die neue Paro­le zur Welt­be­glückung. Sie wird von der Bill-Gates-gelenk­ten WHO aus­ge­ge­ben und von zahl­rei­chen Regie­run­gen wie­der­holt. Man­che wol­len es dabei so genau neh­men, daß sie offen oder ver­steckt einen Impf­zwang ver­ord­nen möch­ten. Die Pro­pa­gan­di­sten der neu­en Paro­le erwei­sen sich daher bei nähe­rer Betrach­tung als Zwing­her­ren zum Glück und der Vati­kan dient sich die­sen Zwing­her­ren eif­rig an und lie­fert die mora­li­sche Rechtfertigung.

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Haupt­ak­teur dabei ist die Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben (unter der Lei­tung von Kuri­en­erz­bi­schof Vin­cen­zo Paglia von der Gemein­schaft von Sant’Egidio), die unter Papst Fran­zis­kus einem „Reset“ unter­zo­gen wur­de. 2016 wur­den alle Aka­de­mie­mit­glie­der, obwohl auf Lebens­zeit ernannt, vor die Tür gesetzt. Par­al­lel wur­de auch der Grün­dungs­auf­trag „annul­liert“, wie ihn Papst Johan­nes Paul II. zur Ver­tei­di­gung des Lebens­rechts fest­ge­legt hatte.

Die sol­cher­wei­se „gewan­del­te“ Aka­de­mie hat kei­ne Pro­ble­me damit, Abtrei­bungs­ak­ti­vi­sten als Refe­ren­ten in den Vati­kan ein­zu­la­den. Da erstaunt es auch nicht, wenn sie kei­ne Pro­ble­me damit hat, einen Coro­na-Impf­stoff zu emp­feh­len, der aus Zellini­en abge­trie­be­ner Kin­der ent­wickelt wurde.

Auf die­sen Zug sprang dann auch die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on auf – mit Bil­li­gung von Papst Fran­zis­kus. Auch das ver­wun­dert nicht, da ihm der Schul­ter­schluß mit den inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen und dem glo­ba­len Estab­lish­ment ein vor­ran­gi­ges Ziel ist. Auf­merk­sam wur­de zur Kennt­nis genom­men, wozu die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on Stel­lung nahm und wozu nicht. Eine umfas­sen­de kirch­li­che Ori­en­tie­rungs­hil­fe sieht anders aus. Der Stel­lung­nah­me, „Nota“ genannt, haf­tet der Makel eines Gefäl­lig­keits­gut­ach­tens an, das pünkt­lich an jenem Tag ver­öf­fent­licht wur­de, an dem die zustän­di­ge euro­päi­sche Behör­de den ersten Coro­na-Impf­stoff zuließ, obwohl die Zulas­sungs­kri­te­ri­en miß­ach­tet wur­den. Der „Not­fall“ recht­fer­tigt der­zeit so gut wie alles.

Eine eigens geschaf­fe­ne Coro­na­vi­rus-Kom­mis­si­on der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben leg­te heu­te ein Doku­ment vor, das die Paro­le „Impf­stoff für alle“ bereits im Titel führt:

„Impf­stoff für alle. 20 Punk­te für eine gerech­te­re und gesün­de­re Welt.“

Auch das neue Doku­ment erin­nert an eine bestell­te und gelie­fer­te Unter­stüt­zung des offi­zi­el­len Nar­ra­tivs, das belie­big aus­tausch­bar Regierungs‑, WHO- oder Bill-Gates-Nar­ra­tiv genannt wer­den könn­te. Das Doku­ment besagt aus­drück­lich, was von ande­rer Sei­te bereits zu hören war und gewünscht ist: Sich imp­fen zu las­sen sei eine „mora­li­sche Pflicht“, eine Fra­ge der „mora­li­schen Ver­ant­wor­tung“, wenn­gleich, immer­hin, wie schon zuvor von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, betont wird, daß die Imp­fung frei­wil­lig sein müs­se. Aller­dings spie­len die vati­ka­ni­schen Gre­mi­en dem indi­rek­ten Impf­zwang in die Hän­de, wenn sie das Nicht-Imp­fen als mora­lisch ver­ant­wor­tungs­los anprangern.

Kurz­um: Der Vati­kan unter­stützt die Phar­ma­in­du­strie und deren Hin­ter­män­ner, deren bekann­te­ster Bill Gates ist, der zugleich zu den Haupt­spon­so­ren der WHO, der Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty, der Ber­li­ner Cha­ri­té und des Robert-Koch-Insti­tuts gehört und auch einer der Haupt­ak­tio­nä­re der impf­stoff­er­zeu­gen­den Phar­ma­in­du­strie sowie Haupt­in­itia­tor eines Impf­dach­ver­ban­des und der Kam­pa­gnen für Fund­rai­sing für die Impf­stoff­ent­wick­lung und nun für die Imp­fun­gen ist. Etwas zuviel an Inter­es­sen­ver­schrän­kun­gen, die längst Miß­trau­en erweckt und einen empör­ten Auf­schrei aus­ge­löst hät­ten, wür­den unse­re Demo­kra­tie, die Gewal­ten­tei­lung und die Kon­trol­le durch die Medi­en tat­säch­lich funk­tio­nie­ren. Das tun sie aber nicht.

Die Mit­wir­kung des Hei­li­gen Stuhls an dem Coro­na-Nar­ra­tiv scheint in der Sache viel­leicht nur eine Drauf­ga­be, ist aller­dings kei­nes­falls unbe­deu­tend, denn es geht um den mora­li­schen Segen für eine umstrit­te­ne, da zwei­fel­haf­te Akti­on. So lädt der Hei­li­ge Stuhl gro­ße Ver­ant­wor­tung auf sich, wenn er, anstatt zu mah­nen, zum Büt­tel der Macht wird.

Die inter­na­tio­na­len Pres­se­agen­tu­ren haben das jüng­ste Andie­nen, mit dem sich San­ta Mar­ta gegen­über dem glo­ba­len Estab­lish­ment als füg­sam zeigt, in alle Welt hin­aus­ge­tra­gen. Der Hei­li­ge Stuhl unter Papst Fran­zis­kus, so die Bot­schaft, ist ein ver­läß­li­cher Verbündeter. 

Wer hät­te das vor weni­gen Jah­ren zu den­ken gewagt.

Die Kom­mis­si­on der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben beruft sich in ihrem Doku­ment fol­ge­rich­tig auf die Weih­nachts­bot­schaft Urbi et Orbi von Papst Fran­zis­kus. Das Kir­chen­ober­haupt hat­te den Men­schen ins Gewis­sen gere­det, daß es bei der Imp­fung nicht nur um die per­sön­li­che Gesund­heit gehe, son­dern um die Gesund­heit der ande­ren. Zugleich unter­stütz­te er, ohne ihn zu nen­nen, was Bill Gates bereits zu Ostern gefor­dert hat­te: Alle Men­schen welt­weit müß­ten Zugang zum Impf­stoff erhal­ten, womit der wenig men­schen­freund­li­che US-Mil­li­ar­där mein­te, die west­li­chen Staa­ten soll­ten das Geld zur Ver­fü­gung stel­len, damit bei der Phar­ma­in­du­strie Impf­stoff für alle gekauft wer­den kön­ne. Die erste glo­ba­le Impf­kam­pa­gne: das Jahr­hun­dert­ge­schäft der Pharmaindustrie.

Das eben­falls hin­zu­ge­zo­ge­ne Dik­aste­ri­um für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lung des Men­schen unter der Lei­tung von Kuri­en­kar­di­nal Peter Turk­son sekun­diert eif­rig in der amt­li­chen vati­ka­ni­schen Pres­se­er­klä­rung. Der Impf­stoff sei nicht nur das All­heil­mit­tel, son­dern auch das ein­zi­ge, wah­re Heil­mit­tel. Es nicht allen Men­schen glei­cher­ma­ßen zugäng­lich zu machen schaf­fe „Ungleich­heit“ und Dis­kri­mi­nie­rung, wor­aus Unrecht erwach­se. Kurz­um: die gan­ze Band­brei­te der poli­tisch lin­ken Les­art. Auch wäre vor weni­gen Jah­ren noch undenk­bar gewe­sen, daß vati­ka­ni­sche Stel­len sich unge­niert und unge­fil­tert eine lin­ke poli­ti­sche Agen­da zu eigen machen.

Auch das neue Doku­ment schweigt sich zu wich­ti­gen Aspek­ten rund um das Coro­na­vi­rus und den bewor­be­nen Impf­stoff aus. Wie kann das sein?

Der ehe­ma­li­ge Prä­si­dent der Vatik­an­bank IOR, der Finanz­ethi­ker Etto­re Got­ti Tede­schi, zeig­te sich gestern ver­wun­dert über die „neue Alli­anz“, an der „im Namen des Impf­stoffs“ zwi­schen libe­ra­ler Hoch­fi­nanz und katho­li­scher Kir­che gebaut wird.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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