Alta Vendita

Die Verschwörung zur Zerstörung der Kirche


Wurde die Kirche infiltriert? Von wem und wie? 1846 erschien zwei Hirtenkindern in La Salette eine schöne Frau, die weinte.
Wurde die Kirche infiltriert? Von wem und wie? 1846 erschien zwei Hirtenkindern in La Salette eine schöne Frau, die weinte.

Von Fried­rich Romig*

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Die rege Publi­ka­ti­ons­tä­tig­keit des rela­tiv jun­gen ame­ri­ka­ni­schen Pro­fes­sors für Phi­lo­so­phie, Tay­lor R. Mar­shall, hat 2019 den Best­sel­ler „Infil­tra­ti­on – The Plot to Destroy the Church from Within“ her­vor­ge­bracht, zu dem Weih­bi­schof Atha­na­si­us Schnei­der das Vor­wort bei­steu­er­te. Aus dem Eng­li­schen über­tra­gen, liegt die 33 Kapi­tel umfas­sen­de Unter­su­chung inzwi­schen auch in deut­scher Spra­che vor.

Seit ihrer Grün­dung vor fast zwei­tau­send Jah­ren hat­te die Kir­che gegen äuße­re Fein­de zu kämp­fen und sich durch­zu­set­zen. Doch „in den letz­ten 60 Jah­ren hat die Feind­se­lig­keit gegen­über der gött­li­chen Per­son Chri­sti und sei­nem Anspruch, der allei­ni­ge Erlö­ser und Leh­rer der Mensch­heit zu sein, kon­ti­nu­ier­lich zuge­nom­men“, stellt Atha­na­si­us Schnei­der fest (S. 13) und setzt fort: 

„In der heu­ti­gen Zeit hat die­se Feind­se­lig­keit ihren Höhe­punkt erreicht. Nicht weni­ge Ver­tre­ter der kirch­li­chen Hier­ar­chie haben sich nicht nur den unab­läs­si­gen For­de­run­gen der moder­nen Welt gefügt, son­dern sie betrei­ben bei der Umset­zung ihrer Prin­zi­pi­en in jedem Bereich und auf allen Ebe­nen akti­ve Kol­la­bo­ra­ti­on – sei es aus inne­rer Über­zeu­gung oder Oppor­tu­nis­mus“ (S. 13f). 

Die­se moder­ne Welt, „ist unleug­bar von den Prin­zi­pi­en der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on durch­drun­gen: vom Geist der abso­lu­ten Unab­hän­gig­keit des Men­schen gegen­über jeg­li­cher Offen­ba­rung und jedem Gebot Got­tes, von der abso­lu­ten Gleich­heit, die nicht nur jed­we­de sozia­len oder reli­giö­sen Hier­ar­chien ablehnt, son­dern sogar die Unter­schie­de zwi­schen den Geschlech­tern, und von der Ideo­lo­gie einer Ver­brü­de­rung aller Men­schen, die der­art unkri­tisch ist, dass sie sogar die Dif­fe­renz auf reli­giö­sem Gebiet besei­ti­gen will“ (S. 14). Und mit Recht nennt es Schnei­der „unred­lich und unver­ant­wort­lich ledig­lich die Tat­sa­che der gegen­wär­ti­gen inne­ren Kri­se der Kir­che zu benen­nen und sich auf die Sym­pto­me zu beschrän­ken. Wir haben viel­mehr die Wur­zel der Kri­se zu ana­ly­sie­ren, die in ent­schei­den­dem Maße als eine Infil­trie­rung der Kir­che durch die ungläu­bi­ge Welt, und zwar ins­be­son­de­re durch die Frei­mau­rer, iden­ti­fi­ziert wer­den kann – eine Infil­tra­ti­on, die, nach mensch­li­chen Maß­stä­ben, nur mit­tels eines lan­gen, metho­di­schen Pro­zes­ses bewerk­stel­ligt wer­den konn­te“ (S. 14).

Den „roten Faden“ in der glo­ba­len Kri­se der Kir­che und ihrer neu­zeit­li­chen Geschich­te offen­zu­le­gen und zu erken­nen, ist die Auf­ga­be, der sich Mar­shall unterzieht.

Alta Ven­dita ist das „Hohe Geschäft“ der Frei­maue­rei. Beschrie­ben wird die­ses „Geschäft“ mit größ­ter Genau­ig­keit in dem von dem vor weni­gen Jah­ren hei­lig­ge­spro­che­nen Pius IX. unter­stütz­ten, epo­che­ma­chen­den Werk des Fran­zo­sen Jac­ques Cré­ti­neau-Joly: „Die römisch-katho­li­sche Kir­che im Ange­sicht der Revo­lu­ti­on“ (1859).1 Cré­tin­au-Joly, der den voll­stän­di­gen Text von „Alta Ven­dita“ ver­öf­fent­lich­te, dürf­te die wohl ent­schei­den­de Unter­la­ge für den Syl­labus errorum Pius‘ IX. gelie­fert haben, mit dem der Pan­the­is­mus, Indif­fe­ren­tis­mus, Natu­ra­lis­mus, Ratio­na­lis­mus, Sozia­lis­mus, Kom­mu­nis­mus und Libe­ra­lis­mus sowie die Zivil­ehe und die Tren­nung von Kir­che und Staat ver­ur­teilt wurden.

Wie­viel und wie tief ist das Den­ken der Frei­mau­re­rei in die Kir­che eingedrungen?

Durch die­se Ver­ur­tei­lung, wel­che die Päp­ste zumin­dest bis in die erste Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts stän­dig wie­der­hol­ten, ließ sich das „Hohe Geschäft“ der Frei­mau­re­rei, die Kir­che zu zer­stö­ren, nicht auf­hal­ten. Schritt­wei­se und kon­se­quent ver­folg­te sie ihre Stra­te­gie oder ihren „Plot“, die Jugend durch die „Kor­rum­pie­rung der Fami­li­en, Bücher, Gedich­te, Kol­le­gi­en, Gym­na­si­en, Uni­ver­si­tä­ten“ zu ver­füh­ren und mit ihren „Leh­ren die Her­zen des jun­gen Kle­rus und sogar der Klö­ster zu öff­nen“ (S. 31f). Die­ser jun­ge Kle­rus wür­de als­bald alle Ämter beklei­den, er wird regie­ren, ver­wal­ten, rich­ten und schließ­lich den künf­ti­gen Papst wäh­len, der der frei­mau­re­ri­schen Herr­schaft „wür­dig ist“ (S. 31).

Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1717 ist „die Frei­mau­re­rei der Haupt­feind der katho­li­schen Kir­che“ (S. 47). 

„Es über­rascht nicht, dass die Frei­mau­re­rei immer dort Erfolg hat­te, wo bereits der Pro­te­stan­tis­mus Wur­zeln geschla­gen hat­te. Schott­land (Pres­by­tera­nis­mus), Eng­land (Angli­ka­nis­mus) und Deutsch­land (Luther­tum) sind die tra­di­tio­nel­len Zen­tren des Frei­mau­rer­tums. Eben­so wur­de das pro­te­stan­ti­sche Ame­ri­ka durch die Frei­mau­re­rei infi­ziert, vor allem die pro­te­stan­ti­schen Süd­staa­ten“ (S. 29). 

Es kann nicht über­gan­gen wer­den, dass „die pro­te­stan­ti­sche Refor­ma­ti­on von 1517 … die euro­päi­sche Chri­sten­heit aus­ge­löscht hat“ (S. 26). Die­ses har­sche Urteil deckt sich mit dem im Vor­wort von Atha­na­si­us Schnei­der aus­ge­spro­che­nen Ver­dikt über die „moder­ne Welt“ (S. 14).

„Wäh­rend der Refor­ma­ti­on nah­men die­se Frei­mau­rer­lo­gen jedoch die Form sub­ver­si­ver Geheim­ge­sell­schaf­ten mit okkul­ten Riten und einer gno­sti­schen Phi­lo­so­phie an. Die­se okkul­te Frei­mau­re­rei lei­tet sich wahr­schein­lich von Rosen­kreu­zer­ri­ten her…“ (S. 27).

Die mit sol­chen Riten durch­setz­te Frei­mau­re­rei ver­ehrt den „Gro­ßen Welt­bau­mei­ster“, der über allen Reli­gio­nen steht und auf des­sen Altar Bibel, Koran, die Veden, das Zend Ave­sta, der Zoh­ar, die Kab­ba­la, die Baga­vad Gita und die Upa­nischa­den als gleich gül­ti­ge „Hei­li­ge Schrif­ten“ lie­gen und respek­tiert wer­den (vgl. S. 29f). „Da das Gött­li­che nur durch die Ver­nunft, nicht durch Glau­ben, Tau­fe, Pre­digt, Eucha­ri­stie, Lit­ur­gie oder Prie­ster­tum ver­mit­telt wer­den und vor allem nicht durch das Papst­tum“ (S. 30), braucht die Mensch­heit kei­nen Glau­ben, son­dern nur ein höhe­res Maß an Ver­nunft, um den Novus Ordo Sae­cul­orum mit dem ewi­gen Frie­den zu instal­lie­ren und den Vetus Ordo, die alte Ord­nung der katho­li­schen Kir­che, zu ersetzen.

La France chré­ti­en­ne, 1821 eine frü­he Quel­le über die Alta Vendita

Nach der Dar­stel­lung der Grund­zie­le die­ses Ordo novus im Kapi­tel 2 behan­delt das Buch zwei The­men­krei­se. Erstens die Über­lie­fe­run­gen, Offen­ba­run­gen, Visio­nen und Aus­sa­gen von Evan­ge­li­sten, Apo­steln, Päp­sten, Kir­chen­leh­rern und Sehern über die Fol­gen des Abfalls vom christ­li­chen Glau­ben sowohl für die Gläu­bi­gen wie für die Kir­che; und zwei­tens über die Art und Wei­se der „Infil­tra­ti­on“.

Die War­nun­gen vor dem Glau­bens­ab­fall wer­den in der Neu­zeit vor­nehm­lich in Mari­en­er­schei­nun­gen deut­lich, die Kin­dern und glau­bens­er­füll­ten Sehe­rin­nen zuteil wur­den. Mar­shall geht in exten­so ein auf die Bot­schaf­ten von La Salet­te (Kapi­tel 3) und Fati­ma (Kapi­tel 7, 11 und 15), lässt aber auch die Visio­nen nicht unbe­rück­sich­tigt, die Leo XIII. ver­an­lass­ten, den Schutz des hei­li­gen Micha­el vor den sata­ni­schen Umtrie­ben zu erfle­hen (Kapi­tel 5).

Als Art und Wei­se der „Infil­tra­ti­on“ wird der Ein­fluss des Kom­mu­nis­mus auf den Kle­rus (Kapi­tel 11) und die Lit­ur­gie (Kapi­tel 12) behan­delt. Gro­ßer Raum wird dem Vor­marsch des Moder­nis­mus unter dem Ron­cal­li-Papst (Johan­nes XXIII.) und dem Zwei­ten Vati­ka­num ein­ge­räumt. Die Infil­tra­ti­on durch Ver­strickun­gen in die Geld­ge­schäf­te der Vatik­an­bank unter Paul VI. (Kapi­tel 24), Johan­nes Paul I. (Kapi­tel 25) und Bene­dikt XVI. (Kapi­tel 30) hat mafio­se Struk­tu­ren in der Kir­che offen­ge­legt, die auch mit dem Hin­weis auf die Welt­fremd­heit kirch­li­cher Wür­den­trä­ger kaum zu ent­schul­di­gen sind.

Noch weni­ger aber hat die „Öff­nung zur Welt“, „die Welt­of­fen­heit“, die Glaub­wür­dig­keit der Kir­che erhöht. Nach Mar­shall hat die Wahl von Berg­o­glio (Kapi­tel 31) zum Papst die durch „die St.-Gallen-Mafia“ her­bei­ge­führ­te Ver­bin­dung von Kom­mu­nis­mus, Frei­mau­re­rei und Homo­se­xua­li­tät bereits jenen Punkt erreicht, der in naher Zukunft zum „Ende der Zeit“ füh­ren wird.

Im Schluss­teil sei­nes Buches erör­tert Mar­shall Aus­we­ge aus der Kri­se (Kapi­tel 32) und ver­weist auf „spi­ri­tu­el­le Waf­fen gegen dämo­ni­sche Fein­de“ (Kapi­tel 33). Viel hält Mar­shall nicht vom Kri­ti­sie­ren, Pro­te­stie­ren und Wider­ste­hen. Nicht sel­ten lei­ten sol­che Akti­vi­tä­ten nur Was­ser auf die Müh­len der Geg­ner und för­dern unbe­ab­sich­tigt die „Geschäf­te“ der Kir­chen­zer­stö­rer. Die „Haupt­fein­de sind nicht Frei­mau­rer, Kom­mu­ni­sten, Moder­ni­sten, Küng, Schil­le­beckx oder die Sankt-Gal­len-Mafia. Unse­re Fein­de sind der Teu­fel und all die bösen Gei­ster, die nie­mals ster­ben wer­den“ (S. 272). Gegen sie hel­fen nur gei­sti­ge Waf­fen: „der Rosen­kranz, das Ska­pu­lier, das Gebet, das Fasten, die Absti­nenz, die Nove­nen, die Almo­sen, Advent und die Fasten­zeit, die Qua­tem­ber­ta­ge, die Herz-Jesu-Frei­ta­ge, die Herz-Maria-Süh­ne­sams­ta­ge, Keusch­heit, Sitt­sam­keit, die regel­mä­ßi­ge Kate­che­se für die Kin­der und das gründ­li­che Stu­di­um der Leh­ren unse­res katho­li­schen Glau­bens. Eben­so müs­sen wir die unver­fälsch­te katho­li­sche Leh­re, nach­dem wir sie gründ­lich ken­nen­ge­lernt haben, als Waf­fe gebrau­chen und vor mög­li­chen Häre­si­en und Schis­men schüt­zen, die auch unse­re Rei­hen gefähr­den könn­ten, und vor ihnen auf der Hut sein…“ 

Tay­lor Mar­shalls Buch

„Als Leo XIII. sah, wie sich die Dämo­nen über Rom sam­mel­ten, errich­te­te er kei­ne neu­en Kon­gre­ga­tio­nen und ergriff kei­ne poli­ti­schen Maß­nah­men. Er führ­te wei­te­re Gebe­te ein, die sich an die Got­tes­mut­ter und den hl. Erz­engel Micha­el, den Füh­rer der himm­li­schen Heer­scha­ren, rich­ten. Dämo­nen haben für poli­ti­sches Kal­kül nur ein müdes Lächeln übrig – aber sie erzit­tern im Ange­sicht der Got­tes­mut­ter und des hl. Erz­engels Michael.“

Viel­leicht hat man­cher von uns für sol­che Rat­schlä­ge auch nur „ein müdes Lächeln“ übrig? Hel­fen wür­de dann sicher ein wenig, sich mit dem Lebens­weg von Tay­lor Reed Mar­shall zu beschäf­ti­gen. Er gra­du­ier­te an der A&M Uni­ver­si­tät in Texas als Phi­lo­soph 1999 und wur­de nach dem Stu­di­um am West­mi­ni­ster Theo­lo­gi­schen Semi­nar zum Prie­ster der Epis­co­pal-Kir­che ordi­niert. 2006 wur­den er und sei­ne Frau Katho­li­ken. 2012 errang Mar­shall den Dok­tor­grad in Phi­lo­so­phie (PH.D.) an der Uni­ver­si­tät Dal­las mit einer Arbeit über „Tho­mas von Aquin und das Natur­recht“. Kurz dar­auf wur­de er Rek­tor („Chan­ce­lor“) des Col­lege of Saints Joseph Fisher & Tho­mas More und hielt dort Vor­le­sun­gen in Phi­lo­so­phie. Gleich­zei­tig arbei­te­te er als Vize­di­rek­tor für das Catho­lic Infor­ma­ti­on Cen­ter der Erz­diö­ze­se Washing­tons. Das Infor­ma­ti­on Cen­ter ist nur „weni­ge Blocks vom Wei­ßen Haus“ ent­fernt. Sein Ein­fluß auf die Admi­ni­stra­ti­on unter Trump mit gewis­sen Anzei­chen der Reka­tho­li­sie­rung Ame­ri­kas (Ober­stes Gericht etc.) ist unbe­strit­ten. Mar­shall ist Grün­der des New Tho­mas Insti­tu­te, ver­brei­tet katho­li­sche Bil­dungs­pro­gram­me und küm­mert sich um die katho­li­schen Pfad­fin­der-Tro­ops of Saint Geor­ge. Seit 1999 mit einer Kom­mi­li­to­nin ver­hei­ra­tet, darf er sich jetzt an einer mit 8 Kin­dern geseg­ne­ten Groß­fa­mi­lie erfreu­en. Natür­lich ist er „umstrit­ten“, aber wenn man sich auch nur ober­fläch­lich über sei­ne zahl­rei­chen Akti­vi­tä­ten und Publi­ka­tio­nen infor­miert, wird „das müde Lächeln“ rasch vergehen.

Der Rezen­sent muss geste­hen, dass das Buch bei ihm so man­che Wis­sens­lücke aus­füll­te. Nie war er z. B. dem Text der Bot­schaft von La Salet­te begeg­net. La Salet­te ist ein Dorf im Süden Frank­reichs. Dort sahen am 19. Sep­tem­ber 1846 zwei Kin­der, der zwölf­jäh­ri­ge Maxi­me de Giraud und die fünf­zehn­jäh­ri­ge Méla­nie Cal­vat, bei der Heim­kehr vom Kühe­hü­ten auf dem Mont-sous-les-Bais­ses eine hüb­sche Dame sit­zen, die bit­ter­lich wein­te und zu den Kin­dern in deren okzita­ni­schem Dia­lekt von einer Hun­gers­not sprach, die 1846 Frank­reich und ein Jahr spä­ter Irland heim­su­chen soll­te. Sie offen­bar­te den Kin­dern auch ein Geheim­nis, das Méla­nie in schrift­li­cher Form nur wei­ter­ge­ben woll­te, wenn es auf direk­tem Wege und ver­schlos­sen dem Papst zuge­stellt wür­de. So geschah es, und was die aller­se­lig­ste Jung­frau in die­sem Geheim­nis offen­bar­te, war „die War­nung vor einem Kom­plott der Frei­mau­rer mit dem Ziel der Ver­nich­tung der katho­li­schen Kir­che in Frank­reich“ (S. 38). Der schließ­lich mit bischöf­li­chem Impri­matur ver­se­he­ne aus­führ­li­che Bericht Méla­nies über die Erschei­nun­gen löste hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen und Stel­lung­nah­men aus. Die Mari­en­er­schei­nung wur­de nach fünf­jäh­ri­ger Unter­su­chung kirch­lich aner­kannt. Pius X. war von ihr so über­zeugt, dass er sogar einen Selig­spre­chungs­pro­zess für Méla­nie anreg­te, der aller­dings nie zu Ende geführt wur­de (3. Kapi­tel, S. 32–45). Allein schon durch die­se aus­führ­li­che Infor­ma­ti­on wird das Buch von Tay­lor Mar­shall einen Ehren­platz in der Biblio­thek des Rezen­sen­ten einnehmen.

Tay­lor R. Mar­shall: Infil­triert – Die Ver­schwö­rung zur Zer­stö­rung der Kir­che. Aus dem Eng­li­schen über­tra­gen von Phil­ipp Liehs und Juli­an Voth. 312 Sei­ten. Reno­va­men-Ver­lag, Bad Schmie­de­berg 2020. ISBN 978–3‑95623–141‑6. € 16,-

*Univ.-Doz. em. Dr. Fried­rich Romig, zuletzt bei Katho​li​sches​.info erschie­nen: Hilai­re Bel­loc: Die Fein­de der Katho­li­schen Kir­che und Augu­stin Cochin: Die Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on „sata­ni­que“.


1 Frü­he Dar­stel­lun­gen erfolg­ten beson­ders aus­führ­lich durch die Doku­men­ta­ti­on Mace­ra­ta, ed altri Luoghi Di più Delit­ti hrsg. vom Mini­ster­rat des päpst­li­chen Kir­chen­staa­tes, Rom 1818, sowie durch die Tages­zei­tung Öster­rei­chi­scher Beob­ach­ter vom 8. Okto­ber 1820 und die Zei­tung La France chré­ti­en­ne vom 31. März und 18. April 1821, Anm. Katho​li​sches​.info.

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