Bidens Wählerbetrug

Anmerkungen zum US-Wahlkampf und der Abtreibungsfrage


Papst Franziskus mit Joe Biden: Eine Mimik im diametralen Kontrast zur einzigen Begegnung mit US-Präsident Donald Trump.
Papst Franziskus mit Joe Biden: Eine Mimik im diametralen Kontrast zur einzigen Begegnung mit US-Präsident Donald Trump im Mai 2017 (siehe weiter unten).

(Washing­ton) Mit dem Urteil Roe gegen Wade erlaub­te der Ober­ste Gerichts­hof der USA 1973 die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der. Die katho­li­sche Kir­che erlaubt die Abtrei­bung den­noch nicht, weil sie das Todes­ur­teil für einen Men­schen ist. Jede Abtrei­bung ist eine Hin­rich­tung. Den­noch gibt es Men­schen, die sich als Katho­li­ken beken­nen, aber für die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der sind. Einer von ihnen möch­te näch­ster US-Prä­si­dent wer­den. Er heißt Joe Biden und ver­sucht einen Wäh­ler­be­trug, indem er im Wahl­kampf als Abtrei­bungs­lob­by­ist und Katho­lik auf Stim­men­fang geht.

Anzei­ge

Das Recht der Frau, das im Duk­tus des Mar­xis­mus als Geschlech­ter­kampf dekli­niert wird, stößt dort an sei­ne Gren­ze, wo es das Recht des Kin­des, einer gleich­wer­ti­gen Per­son mit glei­cher Wür­de und glei­chen Rech­ten, ver­letzt. Das Chri­sten­tum brach­te den zivi­li­sa­to­ri­schen Durch­bruch gegen die bar­ba­ri­sche Kul­tur des Todes, die in unter­schied­li­chen For­men welt­weit anzu­tref­fen war. Je schwä­cher das Chri­sten­tum wird, desto stär­ker kehrt die heid­ni­sche Kul­tur des Todes wie­der zurück. 

Die Lösung in einem Schwan­ger­schafts­kon­flikt muß daher eine ande­re sein, und es gibt sie, was Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tungs­stel­len wie zum Bei­spiel Tiqua e.V. durch ihre Arbeit für Mut­ter und Kind unter Beweis stel­len (die sich in Deutsch­land nicht der staat­li­chen Schein­be­ra­tung unter­wer­fen). Doch star­ke und orga­ni­sier­te lebens­feind­li­che Kräf­te wol­len nicht nur den ein­fa­che­ren Weg gehen (die Schwan­ger­schaft „weg­ma­chen“), son­dern behar­ren immer offe­ner auf einem „Recht“ der Kin­destö­tung. Sie tun es mit sol­chem Nach­druck, als gin­ge es um ein ritu­el­les Blut­op­fer, was in sei­ner Abscheu­lich­keit ratio­nal nicht zu begrei­fen ist. Des­halb ist letzt­lich nur das Chri­sten­tum mit Blick auf die Ursün­de und den ewi­gen Ver­füh­rer imstan­de, die dahin­ter ste­hen­de Feind­se­lig­keit gegen das Leben mit Sicher­heit zu identifizieren.

Die falschen Prämissen

Das erklärt auch die Kon­se­quenz, mit der die Abtrei­bungs­lob­by sich fak­ten­re­si­stent einer sach­li­chen Dis­kus­si­on ver­wei­gert. Das beginnt bereits bei einer Rei­he fal­scher Prä­mis­sen: So exi­stiert wirk­lich­keits­fremd das Kind für sie gar nicht. Auch die Per­spek­ti­ve ist falsch. Es wird kate­go­risch vom Ich aus­ge­gan­gen, das Ich des Kin­des aber miß­ach­tet. Ich kann aber nur über etwas ent­schei­den, das mich betrifft. Ich kann ent­schei­den, ob ich etwas kau­fe oder nicht, ob ich Sport betrei­be oder nicht, ob ich mich täto­wie­ren las­se oder nicht. Bei der Abtrei­bung ent­schei­de ich aber nicht über mich, son­dern über Leben oder Tod eines Drit­ten, eines ande­ren Men­schen. Dazu hat kein Mensch ein Recht, auch die Mut­ter nicht. Das vor­christ­li­che Bar­ba­ren­tum – in die­sem Punkt waren die heid­ni­schen Grie­chen und Römer, weil noch nicht chri­stia­ni­siert, selbst noch Bar­ba­ren – maß­te sich in sei­ner Bru­ta­li­tät das „Recht“ an, über das Leben ande­rer, beson­ders in der Fami­lie, zu bestim­men. Erst (und nicht von unge­fähr) das Chri­sten­tum konn­te die­se Bar­ba­rei über­win­den durch die christ­li­che Maxi­me des Tötungs­ver­bots: Kein unschul­di­ger Mensch darf von irgend­wem getö­tet werden.

Für die Wis­sen­schaft ist der Mensch Mensch von Anfang an, er ist einem stän­di­gen Ent­wick­lungs- und Alte­rungs­pro­zeß unter­wor­fen, aber immer der­sel­be Mensch. Es ist also nicht mög­lich, zu sagen: „Ich wür­de nie abtrei­ben, aber das muß jeder für sich selbst ent­schei­den“. Kei­ner wür­de die Aus­sa­ge akzep­tie­ren: „Ich wür­de nie irgend­wen auf der Stra­ße erschla­gen, weil ich es so will, aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.“

Die Abtrei­bung – Zustim­mung, Unter­stüt­zung oder Durch­füh­rung – ist daher für Katho­li­ken eine schwe­re Sün­de, die zur auto­ma­ti­schen Exkom­mu­ni­ka­ti­on führt, also zum Aus­schluß aus der Gemein­schaft mit Chri­stus. Anders aus­ge­drückt: Es gibt nicht die Mög­lich­keit, von sich zu sagen, man sei Katho­lik, aber gleich­zei­tig die Abtrei­bung zu unter­stüt­zen. Schon gar nicht bei Poli­ti­kern, die Ent­schei­dungs­trä­ger sind. Das ist ein unauf­lös­ba­rer Wider­spruch und unehr­lich oben­drein. Ein unschul­di­ger Mensch darf nie und unter kei­nen Umstän­den getö­tet wer­den. Zu die­sem Punkt gibt es kei­ne Band­brei­te der Anschau­un­gen und kei­ne Nuan­cie­rung der Posi­tio­nen, weil die Fra­ge abso­lut ist. Bei einer Abtrei­bung wird ein Mensch nicht nur teil­wei­se oder ein biß­chen getö­tet. Eine Fra­ge von Leben oder Tod ist abso­lut. Sie erlaubt nur ein Ja oder Nein.

Biden, der Abtreibungsmaximalist

Das gigan­ti­sche Aus­maß des Kin­der­mor­des läßt sich an den Zah­len able­sen. Laut WHO wer­den jedes Jahr welt­weit 50 Mil­lio­nen Kin­der getö­tet. Die öffent­li­che Mei­nung, fest im Griff eines sehr klei­nen Krei­ses, wird in der Abtrei­bungs­fra­ge fern­ge­lenkt. Eine Dis­kus­si­on ist tabu, sie soll nicht statt­fin­den, weil die Abtrei­bungs­lob­by einen Auf­stand der Gewis­sen fürch­tet. Aus kirch­li­cher Sicht weiß man mit Sicher­heit zu sagen, daß die­ses bei­spiel­lo­se Mas­sa­ker kei­nen Segen brin­gen kann, nicht den ein­zel­nen und nicht den betrof­fe­nen Staa­ten und Völkern.

In neun US-Bun­des­staa­ten, alle­samt Biden poli­tisch nahe­ste­hend, kön­nen unge­bo­re­ne Kin­der bis zum Moment der Geburt getö­tet wer­den. Nie­mand, der bei Sin­nen ist, wird aber bestrei­ten, daß ein neun Mona­te altes Kind ein Mensch ist.

Vie­le Abtrei­bungs­ärz­te, auch in Euro­pa, geben offen zu, sich bewußt zu sein, bei jeder Abtrei­bung einen Men­schen zu töten. Das Gewis­sen wird aber durch den dia­lek­ti­schen Kunst­griff abge­stumpft, daß die­ser Mensch eben „Eigen­tum“ der Frau sei. Kein Mensch kann aber zu irgend­ei­nem Zeit­punkt sei­nes Lebens „Eigen­tum“ eines ande­ren Men­schen sein.

Biden, dem nach­ge­sagt wird, er sei frü­her ein­mal für das Leben ein­ge­tre­ten, ist heu­te ein über­zeug­ter Abtrei­bungs­lob­by­ist. Andern­falls, eine schwer­wie­gen­de Tat­sa­che, wäre er nicht Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat der Demo­kra­ti­schen Par­tei gewor­den. Heu­te tritt Biden als Abtrei­bungs­ma­xi­ma­list auf: Kin­der sol­len bis zur Geburt getö­tet wer­den können.

Der Prie­ster Robert Morey ver­wei­ger­te Biden des­halb die hei­li­ge Kom­mu­ni­on, was gro­ßes Auf­se­hen erreg­te und auch in der katho­li­schen Welt zu Pole­mi­ken führ­te. Morey zog dabei nur die Kon­se­quenz aus Bidens frei­er Ent­schei­dung gegen das von der Kir­che gelehr­te Gött­li­che Gesetz. Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke bestä­tig­te, daß Biden, solan­ge er sich in der Abtrei­bungs­fra­ge nicht bekeh­re, nicht zur Kom­mu­ni­on zuge­las­sen ist.

Wann der Papst das Christsein abspricht – und wann nicht

Anders aus­ge­drückt: Im Früh­jahr 2016 war Donald Trump bereits einer der aus­sichts­rei­chen Bewer­ber, um Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei zu wer­den. Er sprach sich für den Bau einer Grenz­mau­er zu Mexi­ko aus, um die ille­ga­le Mas­sen­ein­wan­de­rung zu stop­pen. Dar­auf sprach ihm Papst Fran­zis­kus kur­zer­hand und aus der Fer­ne das Christ­sein ab, obwohl sich das katho­li­sche Lehr­amt nie zum Bau von Mau­ern geäu­ßert hat. Um wie­viel mehr müß­te Fran­zis­kus nun Joe Biden das Katho­lisch­sein abspre­chen, der sich offen für die Abtrei­bung aus­spricht, was mit Sicher­heit unzäh­li­ge Men­schen­le­ben kostet. Biden stellt sich damit offen und bewußt gegen die kirch­li­che Leh­re, die auf den Zehn Gebo­ten gründet.

Doch aus San­ta Mar­ta ist der­zeit (wie schon 2016) vor allem Pole­mi­sches gegen Trump zu hören, des­sen Außen­mi­ni­ster, so der Vor­wurf, habe Fran­zis­kus für den Wahl­kampf „instru­men­ta­li­sie­ren“ wol­len. Damit wur­de nach­träg­lich die Aus­la­dung von Mike Pom­peo vom ver­gan­ge­nen Diens­tag gerecht­fer­tigt, dem zunächst eine Audi­enz bei Papst Fran­zis­kus gewährt und dann wie­der ent­zo­gen wur­de. Dabei macht San­ta Mar­ta, was es Pom­peo (und Trump) vor­wirft. Aus dem Vati­kan kam im Übri­gen in den ver­gan­ge­nen bald vier Jah­ren auch kein Wort der Aner­ken­nung oder Unter­stüt­zung für Trumps Frie­dens­po­li­tik, obwohl er der erste US-Prä­si­dent seit min­de­stens 120 Jah­ren ist, der in sei­ner Amts­zeit kei­nen Krieg führ­te. Auch das gehört zur Kul­tur des Lebens, die aber in San­ta Mar­ta nicht zu inter­es­sie­ren scheint.

Bidens Rosen­kranz­schwen­ken ist ein Betrug am Wäh­ler. Fran­zis­kus lieb­äu­gelt offen­bar zu sehr mit einer bestimm­ten Ideo­lo­gie (und mischt sich zu sehr in den US-Wahl­kampf ein), wes­halb er gleich im Jahr 2013 die Abtrei­bungs­fra­ge in die Abstell­kam­mer entsorgte.

Vie­le Katho­li­ken ent­setzt die­ses Ver­hal­ten Bidens und des Pap­stes. Sie tun gut dar­an, es sich als Wäh­ler und als Gläu­bi­ge zu merken.

Der Ver­gleich: Päpst­li­che Mimik für das Pres­se­fo­to mit Donald Trump (Mai 2017).

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL/Vatican.va (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Nie­mand, der als Poli­ti­ker oder Medi­en­ma­cher für mil­lio­nen­fa­chen Mord ein­tritt, kann ein Katho­lik sein, dass soll­te jeder Kat­ko­lik wis­sen. Ein Sol­cher kann natür­lich von kei­nem Chri­sten gewählt werden.
    Wir haben nur eine Wahl, ent­we­der wir die­nen dem Herrn des Lebens oder dem Satan des Todes.
    Die Sün­den in der Welt sind vie­le und groß, wo ist der Auf­schrei zur Umkehr, der Auf­ruf zur Beich­te, zu Süh­ne­sams­ta­gen, zu Rosen­krän­zen, der Herr hat uns Katho­li­ken vie­le Mög­lich­kei­ten gezeigt, wie wir mit­hel­fen kön­nen, die Men­schen zu retten.

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