Das Coronavirus und die Neue Welt-Unordnung

Kosmischer Kampf zwischen den Kräften des Himmels und der Hölle


Von Rober­to de Mattei*

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Die Ära des Coro­na­vi­rus zeigt eine neue Pha­se des kos­mi­schen Kamp­fes zwi­schen den Kräf­ten des Him­mels und der Höl­le an. Tat­säch­lich ist es in der Geschich­te not­wen­dig, neben der Hand Got­tes auch die des Teu­fels zu sehen, der sich den gött­li­chen Plä­nen immer wider­setzt, um zu ver­su­chen, sei­ne defor­mier­ten Plä­ne umzu­set­zen. Das Reich Got­tes ist das der Ord­nung, des Frie­dens und der Har­mo­nie. Das Reich des Teu­fels ist das des Cha­os, des Kon­flikts und der ewi­gen Revo­lu­ti­on. Gott läßt zu sei­ner grö­ße­ren Ehre zu, daß die bei­den König­rei­che, das erste immer sieg­reich, das zwei­te immer besiegt, bis zum Ende der Zei­ten kämpfen.

Heu­te sind die Anhän­ger des Teu­fels jene Wis­sen­schaft­ler, die in ihren Labors ver­su­chen, sich zu Her­ren über Leben und Tod der Mensch­heit auf­zu­schwin­gen, und jene Sozi­al­in­ge­nieu­re, die mit Hil­fe aus­ge­feil­ter Tech­ni­ken bestrebt sind, die Stim­mun­gen der öffent­li­chen Mei­nung zu mani­pu­lie­ren. Nach dem Schei­tern der gro­ßen Illu­sio­nen, mit denen das 20. Jahr­hun­dert begon­nen hat­te, för­dern die revo­lu­tio­nä­ren Kräf­te ein Sze­na­rio von tief­grei­fen­dem sozia­lem und men­ta­lem Cha­os. Sechs Mona­te nach sei­ner Explo­si­on war die schwer­wie­gend­ste Fol­ge des Coro­na­vi­rus bis­her weder gesund­heit­li­cher noch wirt­schaft­li­cher, son­dern psy­cho­lo­gi­scher Natur. Nie­mand weiß, was er den­ken soll, und oft tre­ten gegen­sätz­li­che Gedan­ken auf wie bei kogni­ti­ven Dis­so­nan­zen. In einem auf­schluß­rei­chen Arti­kel in einer römi­schen Tages­zei­tung schreibt der Sozio­lo­ge Luca Ricol­fi, daß der Boden, auf dem heu­te die radi­kal­sten Ver­än­de­run­gen statt­fin­den, die Art und Wei­se ist, wie unser Ver­stand arbeitet.

Die offen­sicht­lich­ste Ver­än­de­rung ist die Unsi­cher­heit, die nicht nur in der Schwie­rig­keit einer Zukunfts­pla­nung besteht, son­dern „ein all­ge­mei­ner Zustand der men­ta­len Anar­chie“ ist. Das von Covid-19 aus­ge­lö­ste Regime der men­ta­len Anar­chie, schreibt Ricol­fi, ist gefähr­lich für den sozia­len Zusam­men­halt, weil das sozia­le Leben auf gemein­sa­men Regeln und gemein­sa­men Wahr­neh­mungs­mu­stern der Wirk­lich­keit beruht, „aber es ist auch gefähr­lich für das psy­cho­lo­gi­sche Gleich­ge­wicht des Ein­zel­nen, weil eine Welt, in der jeder sieht, was er sehen will, ohne Bezug zu dem, was ande­re sehen, in hohem Maße beun­ru­hi­gend, kon­flikt­ge­la­den und desta­bi­li­sie­rend ist“ („Wie Covid unser Leben ver­än­dert”, in Il Mess­ag­ge­ro, 5. Sep­tem­ber 2020).

Coro­na ist ein tücki­sches, trü­ge­ri­sches, wand­lungs­fä­hi­ges Virus, das man­che in Angst und Schrecken ver­setzt und ihre Kräf­te lähmt. Bei ande­ren zer­stört es das Gleich­ge­wicht und läßt sie glau­ben, daß es gar nicht exi­stie­re. Dank die­ser Wider­sprü­che rückt das König­reich von Babel in einer Atmo­sphä­re der Angst und des Pes­si­mis­mus vor. Sich auf die gött­li­chen Vor­se­hung zu ver­las­sen, ist in die­sem Moment beson­ders not­wen­dig, um zu wider­ste­hen, ohne die über­na­tür­li­che Tugend der Hoff­nung zu ver­lie­ren. Die­je­ni­gen, die in Angst vor einer Infek­ti­on leben und sich bedin­gungs­los staat­li­chen oder kirch­li­chen Maß­nah­men unter­wer­fen, sind hoff­nungs­los. Das gilt auch für jene, die alles, was geschieht, einem Pro­jekt der Zer­stö­rung zuschrei­ben, gegen das nichts unter­nom­men wer­den kann, außer den eige­nen Zorn hinauszuschreien.

Wer in den Coro­na-Zei­ten in Angst, Wut und Fru­stra­ti­on lebt, ver­liert den Kampf gegen das böse Virus. Nur jene, die in den Tie­fen der See­le die Freu­de bewah­ren, die der Herr schenkt, wer­den gewin­nen. Die­se Freu­de ist ein gött­li­ches Geschenk, und für jene, die nicht um die­se Hil­fe bit­ten, ist alles ver­lo­ren. Jene, die hin­ge­gen auf die Hil­fe der Gna­de ver­trau­en, kämp­fen und gewin­nen, beson­ders wenn sie sich jener anver­trau­en, die der Kanal aller Gna­den ist, der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria. Die Kir­che gedenkt am 8. Sep­tem­ber ihrer Geburt und am 12. Sep­tem­ber ihres aller­hei­lig­sten Namens.

Der hei­li­ge Bern­har­din von Sie­na stell­te der Revo­lu­ti­on in den Sit­ten des 15. Jahr­hun­derts die Ver­eh­rung des Namens Jesu ent­ge­gen. Die Hin­ga­be an den Namen Mari­ens ist eine wert­vol­le Waf­fe gegen die psy­cho­so­zia­le Revo­lu­ti­on des 21. Jahrhunderts.

Nach dem Namen Jesu, vor dem sich jedes Knie im Him­mel, auf Erden und in der Höl­le beugt (Phil­ip­per 2, 10), gibt es kei­nen grö­ße­ren Namen, der erklin­gen könn­te, als den Mari­ens. Mit ihrem Namen auf unse­ren Lip­pen und in unse­ren Her­zen haben wir vor nichts Angst.

*Rober­to de Mat­tei, Histo­ri­ker, Vater von fünf Kin­dern, Pro­fes­sor für Neue­re Geschich­te und Geschich­te des Chri­sten­tums an der Euro­päi­schen Uni­ver­si­tät Rom, Vor­sit­zen­der der Stif­tung Lepan­to, Autor zahl­rei­cher Bücher, zuletzt in deut­scher Über­set­zung: Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on: Die unüber­wind­ba­re Wahr­heit Chri­sti, mit einem Vor­wort von Mar­tin Mose­bach, Alt­öt­ting 2017 und Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil. Eine bis­lang unge­schrie­be­ne Geschich­te, 2. erw. Aus­ga­be, Bobingen2011.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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3 Kommentare

  1. Lei­der haben die Päp­ste das „Drit­te Geheim­nis aus Fatima“
    nicht ver­öf­fent­licht, daß die Got­tes­mut­ter haben wollte.

    Ich glau­be, daß es beson­ders die Hier­ar­chie, die
    Füh­rung, in Rom betraff.

    Es soll­te noch vor dem 2.Vatikanischen Konzil
    geöff­net werden.

    Waren sie der Stra­fen, die Gott dann schicken werde,
    nicht bewußt?
    Sie leben wei­ter, ohne sich der Bot­schaft zu kümmern.

    Der Fürst die­ser Welt weiss genau, was Gott am mei­stens beleidigt
    und wie er in kur­zer Zeit am mei­sten See­len gewin­nen kann.

    Des­halb setzt er auf die gott­ge­weih­ten See­len, denn
    auf die­ser Wei­se wird er erfolgreich.

    Die See­len wer­den von ihren Hir­ten allein
    gelas­sen, oder verführt.

    Vie­le Hir­ten unter­wer­fen sich den Staaten,
    anstatt „Gott“.

    Ich den­ke es wer­den noch schlim­me­re Zei­ten kommen.

    Die Sün­de gegen den Hei­li­gen Geist wird
    nicht unge­straft bleiben.

  2. Da der gröss­te Teil der west­li­chen Welt satanisch/​atheistisch/​humanistisch geprägt ist und auch so denkt ist es naiv zu glauben,das die Ver­öf­fent­li­chung eines „Geheim­nis­ses“ dar­an etwas ändern könnte.
    Die Geschich­te der Mensch­heit sowie der Chri­sten­heit läuft so ab wie uns die Bibel sagt und der End­sieg gehört Jesus Christus.
    Sicher brau­chen wir den Schutz und die Für­spra­che der Hei­li­gen Jung­frau Maria sowie die Füh­rung durch den Hei­li­gen Geist.
    Man kann unse­re Kör­per zer­stö­ren aber nicht die Seele,solange wir nur glau­ben und vertrauen.

  3. „Neue Welt-Unord­nung“
    Luzi­fer mag Unord­nung, Dis­har­mo­nie, Chaos.
    Er möch­te das ein Volk gegen das ande­re steht, er möch­te das die Kin­der ihren eige­nen Vater und Mut­ter angrei­fen, er möch­te das die Lie­be nur noch als Geschlechts­akt zu ver­ste­hen ist, er haßt die Lie­be das ein ein Mensch in Treue bis zum Tod zu sei­ner Frau und sei­nem Mann steht, er liebt alles was unser Gott haßen tut und er haßt alles was unser Gott lie­ben tut. Wenn unser Gott sagt die Wand ist weiß sagt er sie ist schwarz und wenn unser Gott sagt die Wand ist schwarz sagt er sie ist weiß. Er dreht alles um was die Wahr­heit unse­res Gott ist. Lüge wird zu Wahr­heit und die Wahr­heit wird zur Lüge und das ist die Zeit in der wir Leben. Er weiß ganz genau das die aller­se­lig­ste Jung­frau sein gefähr­lich­ster Geg­ner ist und sei­ne beste Freun­de sind die Katho­li­ken die die Jung­frau­en­schaft der Mut­ter Got­tes anzwei­feln tun. An der Imma­cu­la­ta Con­cep­tio wird der deut­sche Angriff auf Chri­stus ( sie nen­nen ihn Syn­oda­len Weg ) schei­tern. Der Herr ste­he die­sem Volk bei.
    Per Mari­am ad Christum.

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