Maria Flachsbarth und die Abtreibungslobby in der CDU

Aus der Geschichte nichts gelernt


Maria Flachsbarth, die CDU-Abgeordnete, Staatssekretärin, katholische Christin und ZdK-Mitglied, die sich von linken Menschenfeinden nicht unterscheidet.
Maria Flachsbarth, die CDU-Abgeordnete, Staatssekretärin, katholische Christin und ZdK-Mitglied, die sich von linken Menschenfeinden nicht unterscheidet.

(Ber­lin) Maria Flachs­barth ist ihres Zei­chens Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und seit 2018 Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin beim Bun­des­mi­ni­ster für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung. Flachs­barth ist, was Aus­sa­ge­kraft haben soll­te, Mit­glied der CDU. Sie ist zudem Vor­sit­zen­de des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des (KDFB) und Mit­glied im Zen­tral­ko­mi­tee der deut­schen Katho­li­ken (ZdK). Wer nun denkt, auf eine katho­li­sche CDU­le­rin sei zumin­dest noch Ver­laß, hat sich in die Fin­ger geschnit­ten. Flachs­barth ist kein Aus­hän­ge­schild des deut­schen Katho­li­zis­mus, son­dern Aus­druck von des­sen feind­li­cher Übernahme.

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Seit 2011 steht sie an der Spit­ze des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des. Nun setz­te Flachs­barth ihrer Men­schen­feind­lich­keit die Spit­ze auf und erklär­te ihre Unter­stüt­zung und Wert­schät­zung für Plan­ned Paren­thood, den welt­größ­ten Abtrei­bungs­kon­zern. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren geriet er auch in die Schlag­zei­len wegen des Vor­wurfs des gewerbs­mä­ßi­gen Han­dels mit Kör­per­tei­len abge­trie­be­ner Kin­der. In der Tat ist Plan­ned Paren­thood dafür bekannt, das gro­ße Geschäft mit der Tötung unge­bo­re­ner Kin­der zu machen.

„Weni­ge Din­ge soll­ten den mensch­li­chen und katho­li­schen Gefüh­len fer­ner sein, doch die Vor­sit­zen­de des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des unter­stützt die ‚repro­duk­ti­ven Rech­te‘, dar­un­ter als ‚letz­te, schreck­li­che Res­sour­ce‘ auch die Abtrei­bung“, kri­ti­siert der bekann­te Vati­ka­nist Mar­co Tosatti. 

Begrif­fe wie „repro­duk­ti­ve Gesund­heit“, „repro­duk­ti­ve Rech­te“ sind Tarn­be­grif­fe der Abtrei­bungs­lob­by und mei­nen Abtrei­bung. Ein Spre­cher des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung bestä­tig­te am 19. Juni gegen­über CNA Deutsch, daß Flachs­barth die Initia­ti­ve She­De­ci­des von Plan­ned Paren­thood unter­stützt. Vom Mini­ste­ri­ums­spre­cher kam dazu Lob für den Abtrei­bungs­kon­zern, der einen wich­ti­gen Bei­trag zur Sen­kung der Müt­ter­sterb­lich­keits­ra­te gelei­stet habe. Die mil­lio­nen­fa­che Tötung unge­bo­re­ner Kin­der war ihm kein Wort wert.

Die Ini­ti­tia­ti­ve von Plan­ned Paren­thood wird von Flachs­barth und ihrem Mini­ste­ri­um hin­ter einem Schwall beschö­ni­gen­der und loben­der Wor­te ver­steckt, sodaß die dunk­le Kehr­sei­te nicht sicht­bar wird. She­De­ci­des set­ze sich dafür ein, so immer der Mini­ste­ri­ums­spre­cher, „Mäd­chen und Frau­en vor Lei­den zu schüt­zen“. Dazu gehö­re auch der Zugang zu den „Basis­dien­sten für die sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit und die Selbst­be­stim­mung über den eige­nen Kör­per“. Kein Wort vom viel grö­ße­ren Lei­den der Kin­der, für die die gelob­te Initia­ti­ve den siche­ren Tod bedeu­tet, auch kein Wort zur Selbst­be­stim­mung des Kin­des, das völ­lig ent­rech­tet und schließ­lich getö­tet wird.

Zugleich rühmt sich Flachs­barth, sich als Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, Staats­se­kre­tä­rin und Vor­sit­zen­de des Katho­li­schen Deut­schen Frau­en­bun­des „immer“ für den Schutz des Lebens ein­ge­setzt zu haben. Die Aus­wir­kun­gen ihres Ein­sat­zes kann man am deut­schen Abtrei­bungs­ge­setz und der Abtrei­bungs­pra­xis able­sen und nun auch an ihrer Unter­stüt­zung für das größ­te Schlacht­haus der Mensch­heits­ge­schich­te. Abtrei­bung kön­ne nie ein Mit­tel der Fami­li­en­pla­nung sein, meint Flachs­barth mit Unschulds­mie­ne, doch genau das besagt bereits der Name von Plan­ned Paren­thood (Geplan­te Eltern­schaft). Die Ulti­ma ratio, als die Flachs­barth die Abtrei­bung sehen will, ist die ver­lo­ge­ne Aus­re­de, mit der in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land das Abtrei­bungs­ge­setz ein­ge­führt wur­de. Die angeb­li­che Ulti­ma ratio wur­de zum mil­lio­nen­fa­chen Todes­ur­teil für unge­bo­re­ne Kin­der. Deutsch­land treibt seit 36 Jah­ren sei­ne eige­ne Zukunft ab. Das ent­spricht allein durch Abtrei­bung bis­her einem Ver­lust von 20 Pro­zent gegen­über dem Bevöl­ke­rungs­stand von 1973. Papst Johan­nes Paul II. brach­te es auf den Punkt: 

„Eine Nati­on, die ihre Kin­der umbringt, hat kei­ne Zukunft.“ 

Das sind Wor­te, die einer Katho­li­kin, einer katho­li­schen Ver­bands­vor­sit­zen­den und nicht zuletzt einer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten den Schlaf rau­ben müß­ten, wenn sie an die Wirk­lich­keit in ihrem Land denkt, das sie vertritt. 

In einer per­sön­li­chen Erklä­rung auf Face­book bekräf­tigt Flachs­barth die femi­ni­sti­sche, unmensch­li­che Posi­ti­on, daß jede Frau ein „Recht“ habe, allein dar­über ent­schei­den zu kön­nen, wann und wie vie­le Kin­der sie zur Welt brin­gen will:

„Tat­säch­lich set­ze ich mich nach­drück­lich für das Recht einer jeden Frau ein, selbst zu ent­schei­den, ob, wann, mit wem und wie vie­len Kin­dern sie das Leben schen­ken möchte.

Des­halb fin­det sich in ihrer Erklä­rung auch kein Wort der Ver­ur­tei­lung, daß unge­bo­re­ne Kin­der getö­tet wer­den. Das Kind, das durch Abtrei­bung bedroht ist, gibt es auch für Flachs­barth nicht. Sie hat die Sprach­re­ge­lung von der Abtrei­bungs­lob­by über­nom­men, weil sie deren Spiel spielt.

„Für mich ist Weg­schau­en kei­ne Opti­on. Des­halb set­ze ich mich gera­de als katho­li­sche Chri­stin für die Rech­te von Frau­en und damit auch eine ver­ant­wor­te­te Eltern­schaft ein.“

Wer sol­che Freun­de hat, braucht kei­ne Fein­de mehr und des­halb müs­sen jedes Jahr in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land 100.000 Kin­der ster­ben, so die offi­zi­el­len Anga­ben, doch nach wahr­schein­li­che­rer Schät­zung sind es sogar dop­pelt so vie­le. Welt­weit rund 50 Mil­lio­nen jedes Jahr.

Flachs­barth ist oben ange­kom­men und will oben blei­ben, mög­lichst lan­ge. Dafür bringt sie „Opfer“ in ihrer Gesin­nung, die aber auf dem Weg nach oben aus­rei­chend „fle­xi­bel“ wur­de, daß Flachs­barths Opfer nicht sie selbst erbrin­gen muß, son­dern die unge­bo­re­nen Kin­der, die täg­lich zur Schlacht­bank geführt werden.

Nun erahnt man, wie das Estab­lish­ment-Gewis­sen einer katho­li­schen CDU-Abge­ord­ne­ten und Staats­se­kre­tä­rin aussieht.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: flachs​barth​.info (Screen­shot)

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