Marsch für die Familie 2020 in Wien – eine Auswertung

Dank Corona blieb Wien in diesem Jahr Gay-Pride-frei


Christian Zeitz (Wiener Akademikerbund) moderierte den Marsch für die Familie und fand deutliche Worte für das bösartig-dumme Gehabe der Gegendemonstranten.
Christian Zeitz (Wiener Akademikerbund) moderierte den Marsch für die Familie und fand deutliche Worte für das bösartig-dumme Gehabe der Gegendemonstranten.

Von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

Gott sei Dank fand heu­er in Wien kei­ne „Gay Pri­de“ („Regen­bo­gen­pa­ra­de“) statt. Die Coro­na-Kam­pa­gne hat­te also auch ihr Gutes. Dafür wur­de zum neun­ten Mal der Marsch für die Fami­lie durch­ge­führt. Er war mit sei­nen Red­nern so breit auf­ge­stellt wie nie zuvor. Wenn auch die gut 500 Teil­neh­mer des Jah­res 2015 nicht erreicht wur­den, so waren in Anbe­tracht der Nach­wir­kun­gen des Coro­na-Wahns und vor allem der sehr kur­zen Vor­be­rei­tungs­zeit die etwa 300 Teil­neh­mer, eben­falls aus ver­schie­de­nen Grup­pen stam­mend, ein beacht­li­cher Erfolg.

Da weder welt­li­che noch kirch­li­che Haupt­strom­me­di­en ein Ster­bens­wört­chen berich­tet haben, im fol­gen­den eini­ge Infor­ma­tio­nen und Kommentare.

Die Beiträge

Am Sams­tag, 13. Juni, ver­sam­mel­ten sich um 14.00 etwa drei­hun­dert Kund­ge­bungs­teil­neh­mer, dar­un­ter vie­le jun­ge Leu­te und Fami­li­en, bei enor­mer Poli­zei­prä­senz am Ste­phans­platz. Mag. Chri­sti­an Zeitz (Wie­ner Aka­de­mi­ker­bund) mode­rier­te und äußer­te sich deut­lich zu dem bös­ar­tig-dum­men Geha­be der Gegenseite.

Der Initia­tor des Mar­sches, Rechts­an­walt i. R. Dr. Alfons Adam, Grün­der und Vor­sit­zen­der von Pro Vita – Bewe­gung für Men­schen­recht auf Leben, for­der­te die Chri­sten zum Mut in poli­ti­schen Fra­gen auf. Dazu gehört auch die Selbst­ver­ständ­lich­keit, daß nur der straf­recht­li­che Schutz der unge­bo­re­nen Kin­der wirk­lich Lebens­recht kon­sti­tu­iert (was bekannt­lich auch der Kate­chis­mus lehrt: KKK 2273). Adam mahn­te auch das an sich Selbst­ver­ständ­li­che ein, daß die Ehe gesetz­lich nur zwi­schen Mann und Frau mög­lich sein soll. Die­se Rede rief bei den Gegen­de­mon­stran­ten, die von der Poli­zei gegen die 100-Meter-Regel sehr nahe her­an­ge­las­sen wur­den, wüten­des Geheul her­vor. Er ver­las eine Gruß­bot­schaft von em. Weih­bi­schof Dr. Andre­as Laun, der sich wegen gesund­heit­li­cher Grün­de entschuldigte.

Wie in den letz­ten Jah­ren war auch der ehe­ma­li­ge slo­wa­ki­sche Mini­ster­prä­si­dent, Rechts­an­walt i. R. Dr. Ján Čar­no­gurs­ký, anwe­send. Er hielt fest, daß „wir wei­ter­hin für die Fami­lie auf die Stra­ße gehen, weil die Fami­lie der beste Schutz für uns, den ein­zel­nen, und für die Gesell­schaft“ ist. Der fami­liä­re Zusam­men­halt war in der Coro­na-Kri­se die stärk­ste Kraft. Der ehe­ma­li­ge Dis­si­dent und Held des Wider­stan­des in der ČSSR bekann­te sich zur Wirk­sam­keit des Gebe­tes zur Jung­frau Maria. Er teil­te die gute Nach­richt mit, daß in Prag die Mari­en­säu­le am Alt­städ­ter Ring, die der Mob 1918 zer­stör­te, vor kur­zem wie­der­errich­tet wur­de. Prag hat­te nach der Ent­fer­nung der Mut­ter­got­tes kei­nen Schutz mehr vor Hit­ler, Sta­lin und dem War­schau­er Pakt gehabt.  Čar­no­gurs­ký lob­te die Maß­nah­men der unga­ri­schen Regie­rung zugun­sten von Ehe und Fami­lie, das star­ke Absin­ken der Schei­dun­gen und die Zunah­me der Ehe­schlie­ßun­gen. Er kri­ti­sier­te die libe­ra­le Pres­se, die in der Slo­wa­kei Stim­mung gegen den Lebens­schutz macht. Čar­no­gurs­ký mach­te sich gleich danach auf den Weg in die Slo­wa­kei, um ein Buch über Sami­s­dat (christ­li­che Unter­grund­pres­se im Kom­mu­nis­mus) vor­zu­stel­len.  Er kon­sta­tier­te eine gewis­se Par­al­le­le zwi­schen der kom­mu­ni­sti­schen Ver­fol­gung vor drei­ßig Jah­ren und der Aus­gren­zung von Chri­sten in der Gegen­wart, wenn auch die Metho­den ver­schie­den sind.

Auch der syrisch-ortho­do­xe Chorepi­sko­pos Dr. Ema­nu­el Aydin unter­stütz­te den Marsch wie­der. Er dank­te Gott, daß die Regen­bo­gen­pa­ra­de heu­er nicht statt­fin­den konn­te. Kri­tisch betrach­te­te er das wochen­lan­ge Ver­bot der Got­tes­dien­ste. Nur die Fami­lie gebe Sta­bi­li­tät für Erwach­se­ne und Kin­der. Er bezeich­ne­te es als „schänd­lich“, daß „super­rei­che inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen“ einen „sata­ni­schen Kampf“ gegen die Fami­lie füh­ren. Die „Black Lives Mat­ter“-Bewe­gung beken­ne sich auf ihrer Inter­net­sei­te zur Auf­lö­sung der Kern­fa­mi­lie und zur Kol­lek­ti­vie­rung der Kin­der. Damit unter­stüt­ze sie eine For­de­rung des Kom­mu­ni­sti­schen Mani­fests. Aydin kri­ti­sier­te auch die Ver­wir­rung, die sich in den Kir­chen und christ­li­chen Gemein­schaf­ten und in der Theo­lo­gie in Bezug auf die Homo­se­xua­li­tät breit mach­te. Dort stel­le man sich dumm und sage, man wüß­te nicht, was Pau­lus in 1 Kor 6,9 genau mein­te. Aydin hielt dage­gen, daß etwa die syrisch-ortho­do­xe Kir­che das sehr wohl weiß und die urkirch­li­che Tra­di­ti­on auf­recht­erhält: Homo­se­xua­li­tät ist Sün­de und macht nicht glück­lich und nicht selig. Das muß auch die Öku­me­ne beach­ten, weil es wah­re Öku­me­ne nur in der Wahr­heit gibt. Er rief alle dazu auf, zur Wahr­heit zu kom­men, auch die Irren­den. Jesus Chri­stus wer­de nie­man­den abwei­sen, der auf­rich­tig zu Ihm kommt.

Georg Imma­nu­el Nagel vom Ver­ein Okzi­dent kri­ti­sier­te „das gei­sti­ge Virus“, von dem die Gegen­de­mon­stran­ten befal­len sind, und „den Todes­hauch einer nihi­li­sti­schen Lebens­wei­se“. Die „frei­ge­wähl­te Selbst­er­nied­ri­gung“ wer­de heu­te als Befrei­ung verkauft.

Alex­an­der Tschug­guel, Grün­der des St. Boni­fa­ti­us-Insti­tuts und bekannt durch die Ent­sor­gung der Pacha­ma­ma-Göt­zen aus der römi­schen Kir­che San­ta Maria in Tra­spon­ti­na, beton­te die Wich­tig­keit der Kul­ti­vie­rung. Die Gegen­de­mon­stran­ten hät­ten eine sol­che offen­bar nicht erfah­ren und müß­ten nun zwangs­läu­fig rebel­lie­ren. Er rief dazu auf, unse­ren Lebens­weg ana­log zum Exodus Isra­els als Weg durch die Wüste zu verstehen.

Rein­hold Eichin­ger, Vor­sit­zen­der des Bun­des Evan­ge­li­ka­ler Gemein­den in Öster­reich äußer­te sich inso­fern opti­mi­stisch zur Zukunft der Fami­lie, als die­se von der über­wäl­ti­gen­den Mehr­zahl der Öster­rei­cher als Wunsch und Ide­al gese­hen wird. Er mache sich aber Sor­gen um eine Gesell­schaft, die eben­die­ses Ide­al mit Füßen tritt. Man gel­te ja heu­te schnell als into­le­rant. Die Kom­mu­ne von Otto Muehl als ein Gegen­mo­dell zur Fami­lie habe eine Rui­nen­land­schaft hin­ter­las­sen. Die Fami­lie ist ohne Alternative.

Die Schluß­an­spra­che hielt P. Dr. Johan­nes Rege­le von der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. Er rief ange­sichts der Ver­wir­rung in der Kir­che zur Rück­kehr „zu den Gedan­ken Got­tes“ auf. Er brand­mark­te das Ver­sa­gen der Theo­lo­gie und man­cher Kir­chen­ver­tre­ter in der Ver­tei­di­gung der Ehe in den letz­ten fünf­zig Jah­ren. Nach dem Marsch über den Gra­ben erteil­te er am Ball­haus­platz den Segen.

Dazu eini­ge kur­ze Kom­men­ta­re in Bezug auf Poli­tik und Kirche:

Neue Allianzen – Fehlen der Amtskirche

Die­ses Jahr war der Marsch für die Fami­lie, wie ein­gangs gesagt, von einer brei­te­ren Koali­ti­on mit­ge­tra­gen als in den Jah­ren zuvor. Es konn­ten mög­li­cher­wei­se bestehen­de Res­sen­ti­ments zwi­schen den betref­fen­den Per­so­nen und Grup­pen zugun­sten des gemein­sa­men Anlie­gens über­wun­den werden.

Erfreu­li­cher­wei­se konn­ten die ver­schie­de­nen Grup­pen zusam­men­ar­bei­ten und somit wur­de auch die erst­ma­li­ge Teil­nah­me von Alex­an­der Tschug­guel und Rein­hold Eichin­ger möglich.

Unter den Teil­neh­mern waren neben sehr sicht­ba­ren pol­ni­schen Katho­li­ken auch hei­mi­sche Ari­sto­kra­ten, vie­le jun­ge Erwach­se­ne und Jugend­li­che und auch eini­ge Kin­der. Auch der viel­ver­leum­de­te und von einem fana­ti­schen Staats­an­walt per­ma­nent trak­tier­te Iden­ti­tä­ren-Chef Mar­tin Sell­ner war zeit­wei­se anwe­send.[1]

Die Amts­kir­che gehört nicht zu die­ser Alli­anz. Die Anwe­sen­heit von zwei Prie­stern der Pius­bru­der­schaft ret­te­te die Ehre des katho­li­schen Klerus.

Der ehe­ma­li­ge Gene­ral­vi­kar Franz Schu­ster stand zwar zeit­wei­se am Ste­phans­platz her­um, schau­te aber nur tumb aus sei­ner lai­ka­len Ver­klei­dung. Ein Prie­ster einer cha­ris­ma­ti­schen Gemein­schaft, eben­falls nicht als Prie­ster erkenn­bar, kam dem Zug am Gra­ben ent­ge­gen, zeig­te aber kei­ner­lei Anzei­chen irgend­ei­ner Unter­stüt­zung. Kar­di­nal Schön­born und sei­ne Umge­bung bekun­den seit Jah­ren kein Inter­es­se am Kampf für die Fami­lie und das unge­bo­re­ne Kind.[2]

Zumin­dest auf der pro­pa­gan­di­sti­schen Ebe­ne sind sie selbst mas­siv in die Homo­se­xua­li­tät ver­strickt. Der Salz­bur­ger Erz­bi­schof Franz Lack­ner, Pri­mas Ger­ma­niae, und neu­er­dings Vor­sit­zen­der der Öster­rei­chi­schen Bischofs­kon­fe­renz, hat­te die – vor­sich­tig gesagt – unglück­li­che Ein­ge­bung, Bene­dik­ti­ons­fei­ern für gleich­ge­schlecht­li­che Paa­re erfin­den zu las­sen und beauf­trag­te damit die Lit­ur­gi­ker der Katho­lisch-Theo­lo­gi­schen Pri­vat­uni­ver­si­tät Linz.

Wird das Pro­dukt dann „Sodo­mi­ti­scher Segen“ hei­ßen, oder wie?

Lei­der sind die von allen guten Gei­stern verlassen.

Schlünde der Hölle – Dialog ausgeschlossen

Mobil mach­ten zugun­sten einer Gegen­de­mon­stra­ti­on u. a. der kom­mu­ni­stisch inspi­rier­te Klub slo­we­ni­scher Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten in Wien, der Kom­mu­ni­sti­sche Stu­den­tin­nen­ver­band Lin­ke Liste und die Rosa Anti­fa Wien. Die Paro­len waren wie immer vul­gär und blas­phe­misch, die Leu­te wie beses­sen, der Haß mit Hän­den greif­bar. Man sah förm­lich „die Schlün­de der Höl­le“ offen (um Mode­ra­tor Zeitz zu zitie­ren). Unter den Augen der Poli­zei kam es zu ver­ba­len und phy­si­schen Angrif­fen auf abrücken­de Kund­ge­bungs­teil­neh­mer, unter ihnen einer der bei­den katho­li­schen Priester.

Die Auf­schrift auf dem Schirm eines Gegen­de­mon­stran­ten war erstaun­lich ehr­lich. Dort stand: Fags hate God, auf Deutsch also etwa: „Schwuch­teln has­sen Gott“. Die Selbst­be­zeich­nung als „fag“ zeugt von einer nied­ri­gen Selbst­ach­tung, der Haß gegen Gott ist ohne­hin sicht­bar. Die nied­ri­ge Selbst­ach­tung kam auch durch das wür­de­lo­se Ver­hal­ten und die kla­mauk­haf­te Adju­stie­rung  zum Aus­druck. Und natür­lich durch den prak­tisch stun­den­lang gebrüll­ten Spruch: „Eure Kin­der wer­den so wie wir“.

Ange­sichts der Poli­tik der Auto­ri­tä­ten im Unter­richts­we­sen, in Kir­che und christ­li­chen Gemein­schaf­ten, von Par­tei­en und Kul­tur­schaf­fen­den ist die Gefahr einer Totalin­dok­tri­na­ti­on von Kin­dern und Jugend­li­chen tat­säch­lich gege­ben. Lei­der machen sich vie­le Eltern kei­ne adäqua­ten Vor­stel­lun­gen vom Zugriff auf ihre Kin­der in Schu­len und Kin­der­gär­ten. Selbst­ver­ständ­lich ist hier auch auf die ÖVP (neu­er­dings ohne „Ö“: „die​neue​volks​par​tei​.at“) kei­ner­lei Verlaß.

Jeg­li­cher Dia­log mit den­je­ni­gen Kräf­ten, die ihre Stie­fel­trup­pen auf die Stra­ße schicken, ist eine Illu­si­on. Wür­de er doch geführt wer­den, wäre es Ver­rat. Da man seit den Zei­ten von Kar­di­nal König unse­li­gen Ange­den­kens die­sen „Dia­log“ geführt hat, wich man auch zurück. Übrig blei­ben nur Ruinen.

Polizei – Indikator der Politik

Die Poli­zei war dem Ver­neh­men nach im Vor­feld nicht unko­ope­ra­tiv. Ande­rer­seits ist das Her­aus­ver­han­deln einer Demon­stra­ti­ons­rou­te für nicht-kon­for­me Demon­stra­tio­nen, also Kund­ge­bun­gen, die nicht der Agen­da des Deep Sta­te ent­spre­chen, erfah­rungs­ge­mäß nie ein­fach. Zudem zeig­te sich – im Kon­trast zum Jahr 2018, als Her­bert Kickl von der FPÖ Innen­mi­ni­ster war –, daß die Gegen­de­mon­stran­ten sehr nahe an die Stand­kund­ge­bung und den Marsch her­an­ge­las­sen wur­den. Kei­ne Rede war von dem gesetz­lich vor­ge­se­he­nen 100-Meter-Min­dest­ab­stand. Mann­schafts­wä­gen der Poli­zei schirm­ten zwar die Kund­ge­bung phy­sisch ab, aber der Lärm­ter­ror ent­fal­te­te sei­ne Wir­kung. Ohne die effi­zi­en­te Laut­spre­cher­an­la­ge hät­ten die Kund­ge­bungs­teil­neh­mer die eige­ne Kund­ge­bung nicht gehört.

Die Beam­ten setz­ten auch die – mög­li­cher­wei­se nur halb­her­zig aus­ge­spro­che­nen – Weg­wei­sun­gen von offen­sicht­li­chen Gegen­de­mon­stran­ten nicht durch. Sogar ein geg­ne­ri­scher Pho­to­graph, der in der Anti­fa-Sze­ne wohl­be­kann­te Loren­zo, wur­de nicht weg­ge­wie­sen, obwohl er sich nicht als Jour­na­list aus­wei­sen konn­te. Ein Marsch­teil­neh­mer habe einen Poli­zi­sten gefragt, war­um die­se die Gegen­de­mon­stran­ten nicht wei­ter auf Abstand hal­ten. Der Poli­zist habe gesagt, die Beam­ten folg­ten nur den erhal­te­nen Befeh­len. Das heißt also, daß die Demon­stra­ti­ons­po­li­tik der Poli­zei der Poli­tik des jewei­li­gen Innen­mi­ni­sters folgt. Oder, wenn man so will, des letzt­lich maß­geb­li­chen Deep Sta­te. Die der­zei­ti­ge Bun­des­re­gie­rung steht bekannt­lich sehr weit links, da hat die gehät­schel­te Anti­fa mehr Wirk­mög­lich­kei­ten als bei einem blau­en Innenminister.

Die blas­phe­mi­schen und vul­gä­ren Paro­len, die den Kund­ge­bungs­teil­neh­mern ent­ge­gen­ge­schrien wur­den, wür­den dar­über hin­aus wohl einen zusätz­li­chen Straf­tat­be­stand dar­stel­len, Her­ab­wür­di­gung reli­giö­ser Leh­ren, Belei­di­gung, Stö­rung einer ange­mel­de­ten Ver­samm­lung u. dgl.

Nach einer Twit­ter-Mel­dung der Rosa Anti­fa Wien wur­de zwar ein Stö­rer fest­ge­nom­men, aber bald wie­der freigelassen.

Es ist kaum anzu­neh­men, daß die ein­zel­nen Beam­ten mit den lin­ken Demon­stran­ten sym­pa­thi­sie­ren wür­den. Aber das ist nicht rele­vant. Rele­vant ist, daß die poli­ti­sche Macht einen leicht ein­setz- und steu­er­ba­ren Pöbel zur Ein­schüch­te­rung der Geg­ner benö­tigt. Dar­um bekommt die Poli­zei auch die Anwei­sung, gegen­über links­ra­di­ka­len Demon­stran­ten weit weni­ger scharf vor­zu­ge­hen als etwa gegen­über Demon­stran­ten, die ihren Unmut über die Coro­na-Maß­nah­men kundtun.

Lügen- und Lückenpresse: Totschweigen als letztes Mittel

Wie ein­gangs erwähnt, hielt es kein grö­ße­res Medi­um der Mühe wert, über eine breit auf­ge­stell­te und gut besuch­te Kund­ge­bung für die Rech­te der Fami­lie und gegen Gen­der­wahn, Homo-Ter­ror und Abtrei­bung zu berich­ten. Die hal­be Wie­ner Innen­stadt war in Auf­ruhr. Aber das tan­giert die Lücken­pres­se nicht. Auch für den öffent­lich-recht­li­chen ORF ist das irrele­vant. „Öffent­lich-recht­lich“ heißt ja wohl nur, daß die Gebüh­ren mit Zwangs­mit­teln ein­treib­bar sind. Inhalt­lich sagt die­ses Prä­di­kat nichts aus. Nicht umsonst heißt der ORF bei vie­len „Öster­rei­chi­scher Rotfunk“.

Ledig­lich das klei­ne patrio­ti­sche Nach­rich­ten­por­tal Tages­stim­me und der Infor­ma­ti­ons­dienst der Evan­ge­li­schen Alli­anz (idea) berich­te­ten, letz­te­rer hin­ter einer Bezahl­schran­ke, offen nur über den Arbeits­kreis für Reli­gi­ons­frei­heit und ver­folg­te Chri­sten les­bar.

Der Inter­net­fern­seh­sen­der OE24 hat­te zwar eine Jour­na­li­stin bei der Ver­an­stal­tung, schloß sich aber dem Ver­schwei­gen an: Frau Isa­bel­le Dani­el suder­te auf ihrem Twit­ter-Account nur her­um, daß die „Abtrei­bungs­geg­ner (oder was immer die sind)“ kei­ne Mas­ken tru­gen und „Zero Abstand“ hiel­ten. In Zei­ten des regie­rungs­amt­lich geschür­ten Coro­na-Wahns ist das eben alles, was zählt.

Auf kir­chen­of­fi­zi­el­len und kir­chen­na­hen Medi­en wie kath​.net und Tages­post war – nicht sehr ver­wun­der­lich – nichts zu finden.

Resümee

Die Ver­an­stal­tung war ein Sinn­bild für die Hart­näckig­keit und Unbe­irr­bar­keit der Orga­ni­sa­to­ren und ihrer Unter­stüt­zer. Man läßt sich nicht abschrecken von wid­ri­gen Umstän­den, hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und dem Ter­ror der Linken. 

Es wur­de moniert, daß kei­ne Frau­en unter den Red­nern waren. Das ist tat­säch­lich zu bedau­ern, aber es ist auch zu respek­tie­ren, wenn ange­frag­te Red­ne­rin­nen nicht zusa­gen kön­nen oder wollen.

Lei­der war die Ver­an­stal­tung ein Sinn­bild für die poli­tisch-amts­kirch­lich-media­le Koali­ti­on, die ganz im Dienst des Zeit­gei­stes und sei­ner Lügen steht.

Aber die Wahr­heit gelangt wie der Kor­ken doch immer wie­der an die Oberfläche.

Deo gra­ti­as.

*Wolf­ram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Kate­chist, Pro Lifer, in den letz­ten Jah­ren fall­wei­se Mit­or­ga­ni­sa­tor des Mar­sches für die Fami­lie.


[1] Kras­se Igno­ranz vie­ler Zeit­ge­nos­sen zeigt sich beson­ders im Umgang mit Sell­ner, der bekannt­lich in allen Ver­fah­ren wegen Bil­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung und Ver­het­zung frei­ge­spro­chen wur­de. Das Ober­lan­des­ge­richt Graz gab sogar im ver­gan­ge­nen Dezem­ber sei­ner Beschwer­de über unver­hält­nis­mä­ßi­ge und ohne aus­rei­chen­den Anfangs­ver­dacht durch­ge­führ­te Haus­durch­su­chun­gen und Kon­to­öff­nun­gen statt. Er kann also als voll reha­bi­li­tiert gel­ten. Das inter­es­siert jedoch all­zu vie­le Bür­ger­li­che und Kir­chen­leu­te in ihrer Igno­ranz und Feig­heit nicht. Dr. Andre­as Unter­ber­ger war der ein­zi­ge öster­rei­chi­sche Publi­zist mit erheb­li­cher Reich­wei­te, der hier Fair­ness wal­ten ließ. Aber das ist ein ande­res Thema.

[2] Bei ihrer am 18. Juni zu Ende gegan­ge­nen Kon­fe­renz in Maria­zell erklär­ten die öster­rei­chi­schen Bischö­fe in ihrem ufer­lo­sem Bla­bla unter ande­rem auch: „Jedes Leben, ob unge­bo­ren oder gebo­ren, ist zu schüt­zen und zu för­dern.“ So, so. Daß irgend­wel­che Kon­se­quen­zen fol­gen wer­den, ist halt erfah­rungs­ge­mäß nicht zu erwar­ten. Den Bischö­fen sind Kli­ma- und Immi­gra­ti­ons­wahn wichtiger.

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