USA verhindern UNO-Abkommen über humanitäre (Abtreibungs-)Hilfe

Coronavirus und Abtreibung: Der Tod hinter dem Tod


USA verhindern als humanitäre Hilfe getarnte Abtreibungskampagne der UNO. Im Bild US-Botschafterin Kelly Craft.
USA verhindern als humanitäre Hilfe getarnte Abtreibungskampagne der UNO. Im Bild US-Botschafterin Kelly Craft.

(New York) Die USA haben ein UNO-Abkom­men für huma­ni­tä­re Hil­fe blockiert, das die Abtrei­bung als Teil des „Hilfs­pa­kets“ vor­ge­se­hen hät­te. Ein wich­ti­ger Sieg für das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kinder.

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Am 4. Juni erklär­te die US-Bot­schaf­te­rin bei den Ver­ein­ten Natio­nen, Kel­ly Craft:

„Die USA kön­nen die Begrif­fe ‚sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heits­dien­ste‘ und ‚sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit‘ nicht akzeptieren.“

Die­se Erklä­rung der US-Regie­rung rich­tet sich gegen mehr­deu­ti­ge Begrif­fe, die von UNO-Agen­tu­ren zur För­de­rung der Abtrei­bung ver­wen­det wer­den. Es han­delt sich um Tarn­be­grif­fe der Abtrei­bungs­lob­by, die erfun­den wur­den, um ihre Agen­da zur Tötung unge­bo­re­ner Kin­der durch die Hin­ter­tür in inter­na­tio­na­le Doku­men­te zu mogeln. Erst­mals gelang ihr das 1994 bei der Welt­be­völ­ke­rungs­kon­fe­renz in Kai­ro. Wo die­se Begrif­fe auf­tau­chen, ist Abtrei­bung damit gemeint. Kon­kret geht es um mas­si­ve welt­wei­te Abtrei­bungs- und Ver­hü­tungs­kam­pa­gnen durch die ver­schie­de­nen UNO-Agenturen.

1994 saß der Links­de­mo­krat Bill Clin­ton im Wei­ßen Haus, der die­se Agen­da tat­kräf­tig unter­stütz­te. 2020 regiert der Repu­bli­ka­ner Donald Trump die USA. Der Unter­schied ist offen­kun­dig. US-Bot­schaf­te­rin Kel­ly stell­te klar:

„Es exi­stiert weder ein inter­na­tio­na­les Recht auf Abtrei­bung noch eine Pflicht der Staa­ten, Abtrei­bung zu finan­zie­ren oder zu erleichtern.“

UN-Orga­ni­sa­tio­nen ver­su­chen, Abtrei­bung zu einem huma­ni­tä­ren Recht zu machen. Nicht nur UN Women und der UN Popu­la­ti­on Fund (UNPF) wur­den von der Abtrei­bungs­lob­by gekapert. 

Abtreibungshandbuch der UNO für „humanitäre Einsätze“
Abtrei­bungs­hand­buch der UNO für „huma­ni­tä­re Einsätze“

Die US-Diplo­ma­tie stößt sich an den Pro­vo­ka­tio­nen von UN-Agen­tu­ren, die die Pro-Life-Hal­tung der US-Regie­rung offen attackie­ren. Zudem vor allem am Inter-agen­cy Field Manu­al On Repro­duc­ti­ve Health in Huma­ni­ta­ri­an Set­tings, dem Inter­in­sti­tu­tio­nel­len Pra­xis­hand­buch zur repro­duk­ti­ven Gesund­heit im huma­ni­tä­ren Rah­men. Dar­in ent­hal­ten ist ein gan­zes Kapi­tel zur „umfas­sen­den Abtrei­bungs­be­treu­ung“. Die For­de­run­gen der Abtrei­bungs­lob­by wer­den immer drei­ster. Es wird die For­de­rung erho­ben, daß „das Gesetz“ Abtrei­bung „in vol­lem Umfang“ ermög­li­chen müs­se. Nach den seit Jah­ren anhal­ten­den Ver­su­chen, Abtrei­bung als „Frau­en­recht“ zu eta­blie­ren, heißt es in die­sem UNO-Hand­buch sogar, Abtrei­bung sei ein „huma­ni­tä­res Recht“. Doch nicht genug: Es wird dar­in offen ein Zwang gefor­dert. Huma­ni­tä­re Hel­fer und medi­zi­ni­sches Per­so­nal hät­ten in huma­ni­tä­ren Not­si­tua­tio­nen Frau­en gegen ihr Gewis­sen zur Abtrei­bung zu füh­ren bzw. zu unterstützen.

Durch das US-Veto wur­de ver­hin­dert, daß das Abkom­men wie beab­sich­tigt am 9./10. Juni vor­ge­legt wer­den konn­te. Im Juli steht der näch­ste Ter­min bevor.

Unter dem Vor­wand des Coro­na-Not­stan­des hat­te der welt­größ­te Abtrei­bungs­kon­zern Plan­ned Paren­thood 80 Mil­lio­nen US-Dol­lar erhal­ten, die für huma­ni­tä­re Not­stand­maß­nah­men im Gesund­heits­be­reich vor­ge­se­hen waren. Eine Grup­pe von US-Abge­ord­ne­ten haben mit einer Ein­ga­be das US-Justiz­mi­ni­ste­ri­um auf­ge­for­dert, die Ange­le­gen­heit drin­gend zu unter­su­chen und zu klä­ren, wie der Abtrei­bungs­kon­zern an die­se Mit­tel gelan­gen konnte.

Sena­tor Mar­co Rubio kün­dig­te an, daß der gesam­te Rechts­weg aus­ge­schöpft wer­de, um Plan­ned Paren­thood die­ses Geld wie­der zu ent­zie­hen und zur Rück­zah­lung zu zwingen.

Text: Andre­as Becker
Bild: C‑Fam (Screen­shot)

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