Der kalte Bruder im Bundeskanzleramt

Schockierende Antwort auf die Lebensrechtspetition #fairändern


Der kalte Bruder im Kanzleramt: Bundeskanzler Sebastian Kurz mit George Soros.
Der kalte Bruder im Bundeskanzleramt Kurz Soros

(Wien) Eine „schockie­ren­de“ Ant­wort erhielt Öster­reichs Jugend für das Leben auf ihre Peti­ti­on #fai­rän­dern für den Schutz der unge­bo­re­nen Kin­der. Die Ant­wort stammt vom Bun­des­kanz­ler­amt im Auf­trag der Kanz­ler­amts­mi­ni­ste­rin für Frau­en und Inte­gra­ti­on und erging an den Natio­nal­rats-Aus­schuß für Peti­tio­nen und Bür­ger­initia­ti­ven des Öster­rei­chi­schen Par­la­ments. Die Ver­ant­wor­tung für das Bun­des­kanz­ler­amt trägt Bun­des­kanz­ler Seba­sti­an Kurz (ÖVP).

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„Schockiert“ ist die Jugend für das Leben über die Käl­te, mit der das Bun­des­kanz­ler­amt reagier­te. 60.000 Bür­ger hat­ten die Peti­ti­on im Jahr 2018 unter­zeich­net, die nun vom Peti­ti­ons­aus­schuß des Par­la­ments behan­delt wird. Am 8. Mai nahm das Bun­des­kanz­ler­amt, in dem die Berei­che Frau­en und Inte­gra­ti­on ange­sie­delt sind, dazu Stel­lung. Gezeich­net ist die Ant­wort von Mar­tin Sonn­tag, einem Kabi­netts­mit­glied von Bun­des­kanz­ler Kurz, der auch für den Mini­ster­rats­dienst tätig ist.

„Die Stel­lung­nah­me aus dem Bun­des­kanz­ler­amt ist zutiefst schockie­rend!“, so Myros­la­va Mash­ka­ry­nets, Pres­se­spre­che­rin von Jugend für das Leben. „Jugend für das Leben ist mit der Aus­sa­ge, es gebe ein ‚gesetz­lich ver­brief­tes Recht‘, ein Men­schen­le­ben zu been­den, nicht ein­ver­stan­den. Bei jedem Schwan­ger­schafts­ab­bruch stirbt ein klei­ner Mensch. Abtrei­bun­gen sind in Öster­reich ver­bo­ten und nur unter gewis­sen Vor­aus­set­zun­gen straf­frei gestellt.“

Die par­la­men­ta­ri­sche Bür­ger­pe­ti­ti­on #fai­rän­dern knüpft bewußt am Regie­rungs­pro­gramm an, das „ver­bes­ser­te Maß­nah­men zur bes­se­ren Unter­stüt­zung von wer­den­den Müt­tern“ zum Ziel erklärt. #fai­rän­dern for­dert die nöti­ge Unter­stüt­zung für Frau­en in Not, damit sie Ja zu ihrem Kind sagen kön­nen. Ein zwei­ter zen­tra­ler Punkt rich­tet sich gegen die geziel­te Tötung behin­der­ter Kin­der, die durch Spät­ab­trei­bung fak­tisch bis zur Geburt mög­lich ist.

„Es ist ein Armuts­zeug­nis für unser Land, wenn geschätz­te 30 000 Kin­der vor der Geburt jähr­lich durch Abtrei­bung ster­ben und Kin­der mit Behin­de­rung sogar durch Spät­ab­trei­bung. Spä­te­stens die Gescheh­nis­se rund um Coro­na soll­ten uns wie­der klar gemacht haben, daß jedes Leben zählt. Jeder Mensch ist es wert, geschützt zu wer­den – ohne Aus­nah­men!“, betont Mashkarynets.

Kanz­ler­amts­mi­ni­ste­rin für Frau­en und Inte­gra­ti­on ist seit der Bil­dung der schwarz-grü­nen Koali­ti­on am 7. Janu­ar 2020 die Juri­stin und ÖVP-Poli­ti­ke­rin Susan­ne Raab. Dem geschmei­di­gen Seba­sti­an Kurz ist es gelun­gen, Mini­ster einer rot-schwar­zen Regie­rung und sogar Kanz­ler einer schwarz-blau­en und nun einer schwarz-grü­nen Koali­ti­on zu sein. Dem Anlie­gen des Lebens­schut­zes zeigt er jedoch die kal­te Schul­ter, und das inmit­ten der Coro­na-Kri­se, in der er das Land im Namen des Lebens­schut­zes in einen bei­spiel­lo­sen Aus­nah­me­zu­stand stürzte.

Die Bür­ger­pe­ti­ti­on #fai­rän­dern

Die kal­te Ant­wort aus dem Kanz­ler­amt legt offen, daß Kanz­ler Kurz am „poli­ti­schen Abtrei­bungs­kon­sens“ nicht rüt­teln will. Die­sen betont seit den 80er Jah­ren die SPÖ, wann immer eine Dis­kus­si­on auf­flackert. Auf ihre Allein­re­gie­rung in den 70er Jah­ren geht das Abtrei­bungs­ge­setz, eine Fri­sten­lö­sung, zurück. Obwohl die SPÖ seit 2018 in der Oppo­si­ti­on ist, denkt Kanz­ler Kurz nicht an eine Ände­rung, regiert er doch nun mit den Grü­nen, die nicht min­der fana­ti­sche Abtrei­bungs­be­für­wor­ter sind als die SPÖ.

Der Groß­teil der fünf Sei­ten umfas­sen­den Ant­wort des Bun­des­kanz­ler­am­tes beschränkt sich auf eine ste­ri­le Beschrei­bung des Ist-Zustan­des und geht damit prompt an der Fra­ge­stel­lung vor­bei. Ein Doku­ment für den Papier­korb. Die ein­zi­ge Wer­tung, die ent­hal­ten ist, erfolgt zugun­sten des Sta­tus quo. So heißt es:

„Die Bera­tungs­ge­sprä­che wer­den dem Grund­satz der non-direk­ti­ven Bera­tung fol­gend geführt. Dem­nach hat der Bera­ter bzw. die Bera­te­rin alle sich bie­ten­den Mög­lich­kei­ten mit den damit ver­bun­de­nen Vor- und Nach­tei­len sach­lich und unter Hint­an­hal­tung der eige­nen sub­jek­ti­ven Mei­nung auf­zu­zei­gen, um den Rat­su­chen­den eine eige­ne freie Ent­schei­dung zu ermög­li­chen. Da sich die­se Begleit­maß­nah­me zur Fri­sten­lö­sung bewährt hat, besteht kein Grund, von die­ser Form der Schwan­ge­ren­be­ra­tung abzugehen.“

Im Kon­text sagt das Bun­des­kanz­ler­amt fak­tisch, die Fri­sten­lö­sung habe „sich bewährt“. 30.000 getö­te­te Kin­der jedes Jahr, seit 45 Jah­ren, was für eine „Bewäh­rung“.

Die beam­ten­deut­sche For­mu­lie­rung „non-direk­ti­ve Bera­tung“ meint die soge­nann­te „ergeb­nis­of­fe­ne“ Bera­tung, wie sie die Bera­tungs­schein­re­ge­lung seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land vor­sieht. Mit ande­ren Wor­ten, auf bei­den Sei­ten des Inns ver­steckt sich die Regie­rung hin­ter einem angeb­li­chen Neu­tra­li­täts­ge­bot des Staa­tes. Das schockiert die Jugend für das Leben, denn wenn ein Men­schen­le­ben auf dem Spiel steht, kann es kei­ne „Neu­tra­li­tät“ geben.

Kanz­ler Kurz wur­den von der Neu­en Zür­cher Zei­tung vor weni­gen Tagen in der Coro­na­fra­ge „auto­ri­tä­re“ Züge zuge­spro­chen. Auch in der Lebens­rechts­fra­ge erweist er sich als kal­ter Bru­der. Der Freund von Geor­ge Sor­os leg­te wegen einer hypo­the­ti­schen Gesund­heits­ge­fähr­dung durch das Coro­na­vi­rus ganz Öster­reich lahm, ver­bann­te die Bür­ger durch Aus­gangs­sper­ren in ihre Häu­ser und erleg­te dem gesam­ten öffent­li­chen und sozia­len Leben Zwangs­maß­nah­men auf. Kurz betä­tig­te sich dabei sogar als Ora­kel und sag­te 100.000 Tote vor­aus, soll­ten sei­ne Radi­kal­maß­nah­men nicht umge­setzt wer­den. Schwe­den weist in eine ande­re Rich­tung. In Öster­reich wer­den 628 Coro­na­to­te (Stand 15. Mai) gezählt, wobei die Todes­ur­sa­che, ein angeb­li­cher „Coro­na­tod“, nicht näher defi­niert ist. Die öster­rei­chi­sche Bun­des­re­gie­rung weist jähr­lich min­de­stens 1.000 Grip­pe­to­te aus, 2018/​19 waren es sogar 1.400 Tote. Doch für Geor­ge Sor­os und Bill Gates „bedroht das Coro­na­vi­rus das Überleben“.

Die für Öster­reich jähr­lich geschätz­ten 30.000 unge­bo­re­nen Kin­der, die im Mut­ter­leib getö­tet wer­den, sind Bun­des­kanz­ler Kurz nur eine eis­kal­te Ant­wort durch ein Kabi­netts­mit­glied wert. Um eine Schät­zung han­delt es sich des­halb, weil die Ver­tu­schung der Tötungs­or­gie ein Teil des „poli­ti­schen Kon­sen­ses“ ist. Eine offi­zi­el­le sta­ti­sti­sche Erhe­bung unter­bleibt bewußt. Des­halb gehört ihre Ein­füh­rung zu den For­de­run­gen von #fai­rän­dern. Aus­sa­gen von Abtrei­bern und die Abtrei­bungs­zah­len in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, ein­schließ­lich der dort erho­be­nen Dun­kel­zif­fer, lie­fern jedoch aus­rei­chend Anhalts­punk­te, um schockie­ren­de Zah­len für Öster­reich zu errechnen.

Seba­sti­an Kurz sitzt mit ande­ren Poli­ti­kern und Ver­tre­tern aus Wirt­schaft und Medi­en in dem von Geor­ge Sor­os gegrün­de­ten Euro­pean Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons (ECFR). Der Kreis, der sich unter Aus­schluß der Öffent­lich­keit trifft, ist fak­tisch ein euro­päi­scher Able­ger des berühm­te­ren und älte­ren Coun­cil on For­eign Rela­ti­ons (CFR) von 1921 in den USA, des­sen Mit­glied Sor­os ist. Sor­os gehört zum exklu­si­ven Zir­kel einer Hand­voll Super­rei­cher, deren Ziel die Dezi­mie­rung der Welt­be­völ­ke­rung ist. Zur Errei­chung des­sel­ben wird die welt­wei­te Durch­set­zung der Abtrei­bung geför­dert, wozu jeder Vor­wand recht ist, auch die Coro­na­kri­se (sie­he Inmit­ten der Coro­na­kri­se bla­sen 100 NGOs zur Jagd auf unge­bo­re­ne Kin­der). Zuletzt tra­fen sich Kurz und Sor­os im ver­gan­ge­nen Febru­ar am Ran­de der Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz. Trans­pa­renz zu sei­ner Mit­glied­schaft im ECFR und sei­nen Kon­tak­ten zu Sor­os blieb Kurz bis­her schul­dig. War­um das erwähnt wird? Weil Kurz in Sachen Coro­na­vi­rus und Abtrei­bung mit Sor­os über­ein­stimmt, was natür­lich rei­ner Zufall sein kann. Wer bei wem ein Stein im Brett hat, ist nicht ganz klar, jeden­falls gewähr­te Kurz der Soros-„Universität“ in Wien an pro­mi­nen­tem Ort Asyl, als der Magnat die­se aus Ungarn abzie­hen mußte. 

Die Jugend für das Leben will nicht locker­las­sen, denn die 60.000 Bür­ger, die #fai­rän­dern unter­zeich­net haben, ver­die­nen eine ange­mes­se­ne­re Antwort:

„Wir for­dern nun des­halb das Bun­des­kanz­ler­amt auf, sei­ne Stel­lung­nah­me sofort zu über­ar­bei­ten“, so Mashkarynets. 

Der Ver­ein Jugend für das Leben setzt sich seit 30 Jah­ren für das Recht auf Leben jedes Men­schen von der Emp­fäng­nis bis zum natür­li­chen Tod ein.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Twitter/#Fairändern (Screen­shots)

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5 Kommentare

  1. Zwar nicht genau zum The­ma, aber: Hin­weis in der letz­ten Kärnt­ner Kir­chen­zei­tung „Sonn­tag“:
    Die Bestim­mun­gen für die Coro­na-beding­ten Abstän­de in der Kir­che sind dop­pelt so streng als die für Gast­stät­ten vor­ge­schrie­be­nen Mindestabstände . . !

  2. Der „kal­te Bru­der“ im Bun­des­kanz­ler­amt, der die jet­zi­ge „Fri­sten­lö­sung“ per Geset­zes­be­schluss vom 29.11.1973 ermög­licht hat, war der Sozia­list Bru­no Krei­sky. Kein Regie­rungs­chef und kein Par­la­ment der (zivi­li­sier­ten) Welt wür­de eine bald 50jährige Straf­frei­heit der Abtrei­bung in Form der öster­rei­chi­schen Fri­sten­lö­sung heu­te wie­der rück­gän­gig machen. Man soll­te also den jet­zi­gen christ­li­chen Bun­des­kanz­ler Seba­sti­an Kurz nicht für etwas schel­ten, das sein sozia­li­sti­scher Vor­gän­ger Bru­no Krei­sky zu ver­ant­wor­ten hat.

    • Seba­sti­an Kurz und das öster­rei­chi­sche Par­la­ment dürf­ten die­se Fri­sten­re­ge­lung gar nicht mehr rück­gän­gig machen.
      Ich sag es mal so: „Selbst wenn sie das woll­ten – es wür­de nicht geneh­migt werden!“

  3. Wo ein guter (christ­li­cher) Wil­le, da auch ein gera­der Weg:
    1. Die Abtrei­bung wur­de nur straf­recht­lich als „straf­frei“ gestellt, der Tat­be­stand der Tötung bleibt objek­ti­ves Unrecht und als Straf­tat­be­stand juri­stisch und rechts­phi­lo­so­phisch-metho­disch bestehen. Daher kann von einem „ver­brief­ten“ Recht gar kei­ne Rede sein und es ist schand­haft, daß sol­che gewoll­ten Inter­pre­ta­tio­nen und Umdeu­tun­gen aus dem Bun­des­kanz­ler­amt kom­mu­ni­ziert wer­den. Das zeigt, wer hier wes­sen Gei­stes Kind in Wahr­heit ist und das hat gar nichts mit BK Krei­sky zu tun, der per­sön­lich sehr unglück­lich mit die­ser Ent­schei­dung war – und das obwohl Frei­mau­rer und Agno­sti­ker- aber damals dem star­ken lin­ken Flü­gel der Sozi­al­de­mo­kra­tie zu wenig ent­zu­set­zen wußte.

    2. Den ideo­lo­gi­schen Aller­welts­kanz­ler Kurz – bra­ver Zög­ling aus Sor­os-ThinkTanks ‑als christ­li­chen Bun­des­kanz­ler (selbst wenn er sich als sol­cher ab und an geschickt „camou­fliert“) zu bezeich­nen, ist ein­fach nur – im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes- „kurz-sich­tig“. Das ist Teil des Sym­ptoms der Blen­dung und Ver­blen­dung in der bür­ger­lich-christ­li­chen Wäh­ler­schaft, sor­ry. Es ist offen­bar ein­fa­cher, sich immer alles gut und schön zu reden im bür­ger­li­chen Lager, als ein­mal die bit­te­re Bestands­auf­nah­me der Rea­li­tät und somit der Gott­ver­ges­sen­heit der soge­nann­ten „christ­li­chen“ Par­tei ÖVP zu wagen.

  4. Kurz wäre nicht so jung und so schnell an die Spit­ze eines Lan­des auf­ge­stie­gen, wenn er nicht sehr ein­fluss­rei­che Freun­de in gewis­sen Krei­sen hät­te, wie obi­ges Bild beweist.
    Kurz ist wie ein Cha­mä­le­on, das sich äußerst geschickt sei­ner Umge­bung anpasst.

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