
(Rom) Eine Gruppe von Kardinälen, Bischöfen und Intellektuellen traf mit ihrem Aufruf Veritas liberabit vos (Die Wahrheit wird euch freimachen) offensichtlich einen Nerv, wie die diskreditierende Gegenkampagne zeigt. Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, weigert sich nicht nur, die Sorgen seiner ranghohen Mitbrüder ernstzunehmen, sondern gab sie zum Abschuß durch die weltlichen Medien frei. Eine schockierende Eskalation.
Am 7. Mai, 15 Uhr, wurde der Aufruf Veritas liberabit vos mit den Unterschriften der Kardinäle Müller, Pujats, Sarah und Zen veröffentlicht. Kardinal Sarah zog seine Unterschrift kurz darauf zurück (siehe dazu eigenen Artikel).
Offizielle kirchliche Medien, vor allem im deutschen Sprachraum, begannen umgehend mit Berichten, die in Wirklichkeit ein Angriff waren. Die weltlichen Medien verharrten einen Moment in Schockstarre. Mit einem solchen Aufruf und einer so deutlichen Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierungen hatte man offensichtlich nicht gerechnet.
„Die Deutsche Bischofskonferenz kommentiert grundsätzlich keine Aufrufe einzelner Bischöfe außerhalb Deutschlands“, sagte Bätzing der hauseigenen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), um prompt das Gegenteil davon zu tun. Die Bewertung des Coronavirus durch die Bischofskonferenz unterscheide sich „grundlegend“ von dem des Aufrufs. Veritas liberabit vos.
Man kann es auch einfacher sagen: mitgehangen, mitgefangen. Die Kritik der Gruppe von Kardinälen, Bischöfen und Intellektuellen richtet sich zwar primär gegen die Radikalmaßnahmen der Regierungen, gegen die Umwandlung der „Leitmedien“ in randalierende Propagandaorgane und gegen die privaten Geschäfts- und Machtinteressen von Privatpersonen (womit Bill Gates gemeint ist, aber namentlich nicht genannt wird), doch die Bischofskonferenzen haben sich ohne wahrnehmbare Bedingungen dem Vorgehen der Regierungen unterworfen. Selbst in ihrem ureigensten Bereich des Gottesdienstes.
Immer mehr vorliegende Zahlen zeigen, daß die Radikalmaßnahmen, ob der Regierungen oder in deren Schlepptau der Bischöfe, in den europäischen Staaten zu keinem Zeitpunkt verhältnismäßig waren. Um so mehr gilt das heute.
Bischof Bätzing spricht von einer „Bewertung“ des Coronavirus. Coronaviren wurden Anfang der 1930er Jahre entdeckt. 1931 veröffentlichte Arthur Schalk den ersten wissenschaftlichen Aufsatz darüber. Die Menschheit koexistiert schon lange mit dieser Virenfamilie. Weder Bischof Bätzing noch die Regierungen legten bisher offen, von wem sie auf welcher Grundlage beraten wurden, zu Radikalmaßnahmen zu greifen, die dazu führten, daß in Österreich auf jeden Toten, der aus welchem Grund auch immer, aber mit Corona gestorben ist, tausend Arbeitslose kommen und in der Bundesrepublik Deutschland zweitausend Menschen in Kurzarbeit sind.
Heute veröffentlichte Zahlen für Österreich zeigen, daß wegen Corona nicht mehr Menschen gestorben sind, als normalerweise im selben Zeitraum auch sterben. Selbst der Verweis auf die vielen Toten in Bergamo, deren Ursache erst noch zu klären ist, relativiert sich im größeren Zeitraum, da die Übersterblichkeit sich nur auf den Monat März bezieht. Derzeit lohnt es sich besonders aufmerksam auf jene Zahlen und Informationen zu achten, die von den Regierungen nicht veröffentlicht werden.
Sagen läßt sich, daß der Aufruf Veritas liberabit vos sitzt. Die Reaktionen belegen es. Obwohl die Deutsche Bischofskonferenz dergleichen „grundsätzlich“ nicht mache, warf Bischof Bätzing deren „Grundsätze“ über Bord und ging sofort zum Angriff über.
Damit signalisierte er den weltlichen Medien, die sich aktuell wie die Presseabteilung von Bill Gates‘ Impf-Agenda verhalten. Und diese legten gleich los.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF attackierten die Unterzeichner des Aufrufs frontal und ungehemmt. Sie konnten es sich leisten, wußten sie doch die eigene Regierung und die Bischofskonferenz hinter sich.

Die Gegenstrategie folgt dem bekannten Muster, mit dem seit Wochen Skeptiker, Zweifler und Kritiker der obrigkeitlichen Maßnahmen im weltlichen wie im kirchlichen Bereich mundtot gemacht und persönlich diskreditiert werden. Die Einseitigkeit und Radikalität der dazu hochgefahrenen Propagandamaschine, die das „alternativlose“ Corona-Narrativ der Regierungen, der WHO und nicht zuletzt von Bill Gates und seinen Pharmainteressen verteidigt, stürzt ohne Not die veröffentlichte Meinung in eine bislang nie dagewesene Glaubwürdigkeitskrise. Deren Folgen sind nicht absehbar.
Was sollte Gleichschaltung sein, wenn nicht das, was derzeit im Bereich Medienbereich geschieht?
Dabei geht es auch um Eigentümerstrukturen, Vernetzungen und Elitenkonsens: Faktoren, die sich dem Einblick des Durchschnittsbürgers entziehen, weil das auch so gewollt ist.
Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Bischof von Limburg, der sein Amt nach einer unsauberen Hatz auf seinen Vorgänger Tebartz-van Elst erhielt und selbst durch eine zweifelhafte Verstrickung mit dem Abtreibungskonsens – noch so ein „Konsens“ – auffiel, entpuppte sich in den vergangenen Tagen in einem bedenklichen Ausmaß als Corona-Propagandist der Mächtigen. Für den „Schulterschluß“ mit der Regierung, und damit auch mit den dahinterstehenden Privatinteressen einzelner wie Gates, die weder als Menschenfreunde handeln noch sich um demokratische Rechte scheren und schon gar nicht um das Lebensrecht des Menschen, ist der derzeitige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ohne Zögern bereit, sich gegen seine Mitbrüder im Bischofsamt zu stellen, die den Aufruf unterzeichnet haben.
Was aber treibt einen Bischof, zudem Vorsitzender einer Bischofskonferenz, dazu, die ernste Sorge namhafter Kirchenvertreter mit einer abschätzigen Handbewegung in den Müll zu kippen und blindlings den Vorgaben der weltlichen Macht zu folgen?
Wes Lied der neue DBK-Vorsitzende singt, steht nach zweimonatiger Amtszeit auf bedauerliche Weise fest.
Keineswegs entschuldigend, aber erklärend dabei ist anzumerken, daß die Bundesrepublik Deutschland derzeit besonders im Zentrum des Scheinwerferlichts steht. Weil die US-Regierung unter Donald Trump sich zumindest noch dem Einfluß von Bill Gates zu entziehen versucht (man beachte das Tauziehen zwischen Anthony Fauci und Trump), rückt Berlin als zweitwichtigste Macht der westlichen Welt in den Fokus. Deshalb konzentriert sich die Einflußnahme derzeit geballt auf die deutsche Bundesregierung und die öffentliche Meinung in Deutschland; deshalb finden die Bill-Gates-Auftritte in deutschen Medien und die Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel und der deutschen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt. Wer behaupten wollte, man würde Gates in der bundesdeutschen Hauptstadt und bei der EU in Brüssel den roten Teppich ausrollen, müßte sich einen Euphemismus-Vorwurf gefallen lassen. Die Regierenden und die Meinungskontrolleure liegen ihm und seiner Impf-Agenda regelrecht zu Füßen. Merkel und von der Leyen trommelten mit dem ganzen Gewicht ihrer Ämter für die Gates-Idee, einen neuen Impfstoff zu entwickeln. Plakativer kann kaum noch vorgeführt werden, daß Gates einem ganz exklusiven Zirkel angehört, der abgehoben über den Regierungen steht.
Wenn vermehrt die Rede davon ist, daß einige Superreiche mit ihren Privatinteressen und ihrem verzweigten Netzwerk die Staaten kapern, dann ist dieser Vorwurf derzeit schwer von der Hand zu weisen.
Das Verhalten von Bischof Bätzing verwundert letztlich nicht wirklich. Es ist auch auf kirchlicher Ebene die Konsequenz der vorhergehenden Fehlentwicklung. Ein maßgebliches Merkmal derselben sind zweifelhafte Weichenstellungen bei der Rekrutierung und Selektion des Führungspersonals. Was seit Jahrzehnten in der Politik geschieht und sich seit dem Fall der Berliner Mauer radikal beschleunigte, vollzog sich parallel, wenn auch unter etwas anderen Maßstäben, ebenso in der Kirche.
Charakteristisch ist der schmiegsame Konsens, mit dem die kirchliche Autorität sich zunehmend als Anhängsel der weltlichen Macht gibt anstatt als eigenständige Autorität. Die Folge ist eine herbeigeführte Abhängigkeit der Kirche vom Staat, der kirchlichen Autorität von der weltlichen. Dies wurde in den vergangenen Wochen schmerzlich sichtbar.
Die dabei praktizierte Übernahme und deckungsgleiche Anwendung politischer Diskreditierungsmechanismen gegen andere Kirchenvertreter im Interesse weltlicher Mächte stellt allerdings einen Tiefpunkt im Verfall der bischöflichen Autorität in der Bundesrepublik Deutschland dar.
Aus dieser selbstgeschaufelten Grube kann die Kirche nur beschädigt hervorgehen, und daran ist kein Virus schuld.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: kirche+leben/ARD/ZDF (Screenshots)
In den letzten Wochen ist offenbar geworden, dass sowohl die römisch-katholische Kirche in Deutschland als auch die in der EKD zusammengeschlossenen evangelischen Landeskirchen sich selbst nur noch als das betrachten, als was sie von den Regierenden in Bund und Ländern gesehen werden: als gesellschaftlich nützliche Massenorganisationen. Einen darüber hinausgehenden Anspruch an sich selbst haben sie nicht mehr.
„Nützliche Idioten“ (Zitat lenin) ist noch verharmlosend.
Wölfe im Schafspelz wäre zutreffender.
A propos Impfkampagnen und mutige Bischöfe:
http://www.kccb.or.ke/home/news‑2/press-statement-by-the-kenya-conference-of-catholic-bishops/
„Wenn vermehrt die Rede davon ist, daß einige Superreiche mit ihren Privatinteressen und ihrem verzweigtem Netzwerk die Staaten kapern, dann ist dieser Vorwurf derzeit schwer von der Hand zu weisen“.
Die westlichen Staaten sind teilweise schon sehr lange gekapert. Nur wird es jetzt immer offensichtlicher!
Das die Hirten vom Heiligen Geist geleitet sind, ist heutzutage die absolute Ausnahme ‑zumindest im Westen‑, der längst Gott durch immer neue Götter ersetzt hat.