Der „Schwarze Schwan“ 2020?

Gedanken zum Coronavirus und seinen Folgen


Der „Schwarze Schwan“ des Jahres 2020 ist aufgetaucht.
Der „Schwarze Schwan“ des Jahres 2020 ist aufgetaucht.

Von Rober­to de Mattei*

Anzei­ge

Der schwar­ze Schwan (Cyg­nus atra­tus, im Deut­schen als Schwarz­schwan oder Trau­er­schwan bekannt) ist ein sel­te­ner Vogel, der ursprüng­lich aus Austra­li­en stammt und sei­nen Namen von der Far­be sei­nes Gefie­ders hat. Nas­sim Nicho­las Taleb, ein Finanz­ma­the­ma­ti­ker und ehe­ma­li­ger Deri­va­ten­händ­ler an der Wall Street, wähl­te die­se Meta­pher, um in sei­nem Buch The Black Swan: The Impact of the High­ly Impro­ba­ble (Ran­dom Hou­se, New York 2007; deut­sche Aus­ga­be „Der Schwar­ze Schwan: Die Macht höchst unwahr­schein­li­cher Ereig­nis­se, Knaus, Mün­chen 2015) die Exi­stenz von uner­war­te­ten kata­stro­pha­len Ereig­nis­sen zu erklä­ren, die das kol­lek­ti­ve Leben erschüt­tern können.

Das Coro­na­vi­rus ist der „Schwar­ze Schwan“ des Jah­res 2020, schreibt Mar­ta Das­sù vom Aspen Insti­tu­te und erklärt, daß die Epi­de­mie die Wirt­schafts­tä­tig­keit der west­li­chen Natio­nen in eine Kri­se führt und „die Fra­gi­li­tät glo­ba­ler Pro­duk­ti­ons­ket­ten beweist; wenn ein Schock ein Glied der Ket­te trifft, wird der Auf­prall syste­misch“ (Aspe­nia, 88, 2020, S. 9). Feder­i­co Ram­pi­ni schrieb am 22. März in La Repubbli­ca :

„Die zwei­te Pan­de­mie kommt, und wir müs­sen uns auch ihr stel­len und sie behan­deln. Sie heißt Welt­wirt­schafts­kri­se und wird eine Todes­op­fer­zahl haben, die der des Virus ent­spricht. In Ame­ri­ka ver­wen­det nie­mand mehr den Begriff Rezes­si­on, weil er zu sanft ist.“

Die ver­netz­te Wirt­schaft der Welt ent­puppt sich als pre­kä­res System, doch die Aus­wir­kun­gen des Coro­na­vi­rus sind nicht nur wirt­schaft­lich und gesund­heit­lich, son­dern auch reli­gi­ös und ideologisch. 

Die Uto­pie der Glo­ba­li­sie­rung, die bis Sep­tem­ber 2019 zu tri­um­phie­ren schien, erlei­det ein nicht wie­der­gut­zu­ma­chen­des Deba­kel. Am 12. Sep­tem­ber 2019 hat­te Papst Fran­zis­kus die Füh­rer der wich­tig­sten Reli­gio­nen und die inter­na­tio­na­len Ver­tre­ter von Wirt­schaft, Poli­tik und Kul­tur ein­ge­la­den, an einer fei­er­li­chen Ver­an­stal­tung teil­zu­neh­men, die am 14. Mai 2020 im Vati­kan statt­fin­den soll­te: dem Glo­bal Com­pact on Edu­ca­ti­on, dem Glo­ba­len Bil­dungs­pakt. Zur glei­chen Zeit kam die „Pro­phe­tin“ der Tie­fen­öko­lo­gie, Gre­ta Thun­berg, zum UN-Kli­ma­gip­fel 2019 nach New York, und Papst Fran­zis­kus über­mit­tel­te ihr und den Teil­neh­mern des Gip­fels am Vor­abend der Ama­zo­nas­syn­ode eine Video­bot­schaft, um sei­ne vol­le Über­ein­stim­mung mit den glo­ba­li­sti­schen Zie­len zu bekun­den. Am 21. Janu­ar 2020 rich­te­te der Papst eine Bot­schaft an Klaus Schwab, den geschäfts­füh­ren­den Vor­sit­zen­den des Welt­wirt­schafts­fo­rums (WEF) in Davos, und beton­te die Bedeu­tung einer „inte­gra­len Öko­lo­gie“, die „die Kom­ple­xi­tät und Ver­net­zung unse­res gemein­sa­men Hau­ses“ berücksichtigt. 

Doch ein myste­riö­ses Virus begann zur glei­chen Zeit dem „Glo­bal Vil­la­ge“, dem „glo­ba­len Dorf“, bereits einen töd­li­chen Schlag zu versetzen.

Eini­ge Mona­te spä­ter ste­hen wir vor einer völ­lig neu­en Situa­ti­on. Gre­ta ist ver­ges­sen, die Ama­zo­nas­syn­ode ist geschei­tert, die poli­ti­schen Füh­rer der Welt offen­ba­ren ihre Unfä­hig­keit, mit dem Not­fall fer­tig zu wer­den, der Glo­bal Com­pact ist geplatzt, der Peters­platz, das geist­li­che Zen­trum der Welt, ist leer. Die kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten pas­sen sich an und manch­mal neh­men sie die restrik­ti­ven Dekre­te der Zivil­be­hör­den sogar vor­weg, die Mes­sen und reli­giö­se Zere­mo­nien aller Art ver­bie­ten. Die sym­bo­lisch­ste und para­do­xe­ste Maß­nah­me ist wahr­schein­lich die Schlie­ßung des Hei­lig­tums von Lour­des, eines Ortes schlecht­hin für kör­per­li­che und geist­li­che Hei­lung, der die Türen schließt aus Angst, jemand könn­te krank wer­den, indem er zu Gott für sei­ne Gesund­heit betet. 

Ist das alles ein gelenk­ter Schach­zug? Ste­hen wir einer tota­li­tä­ren Macht gegen­über, die die Frei­hei­ten der Bür­ger ein­schränkt und die Chri­sten verfolgt?

Es ist aber eine selt­sa­me Ver­fol­gung, in der jede Form von heroi­schem Wider­stand bis zum Mar­ty­ri­um der Ver­folg­ten zu feh­len scheint, im Gegen­satz zu dem, was bei allen gro­ßen Ver­fol­gun­gen in der Geschich­te gesche­hen ist. In Wirk­lich­keit soll­te man nicht von anti­christ­li­cher Ver­fol­gung spre­chen, son­dern von „Selbst­ver­fol­gung“ durch die Män­ner der Kir­che, die durch die Schlie­ßung der Kir­chen und die Sus­pen­die­rung der Mes­sen einen Pro­zeß der Selbst­zer­stö­rung fol­ge­rich­tig zum Äußer­sten trei­ben, der in den 60er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil begon­nen hat. Und lei­der scheint mit nur weni­gen Aus­nah­men auch der tra­di­tio­na­li­sti­sche Kle­rus, der sich in sei­nen Häu­sern ein­sperrt, Opfer die­ser Selbst­ver­fol­gung zu sein.

Bewe­gend ist der Auf­bruch an Groß­zü­gig­keit, mit dem 8000 Ärz­te in Ita­li­en auf den Auf­ruf der Regie­rung nach 300 Frei­wil­li­gen für die Kran­ken­häu­ser in der Lom­bar­dei reagiert haben. Wie erbau­lich wäre ein Auf­ruf des Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­renz an die Prie­ster gewe­sen, es die Gläu­bi­gen nie­mals an den Sakra­men­ten in den Kir­chen, den Häu­sern und den Kran­ken­an­stal­ten man­geln zu las­sen! Vie­le laden zum Beten ein, aber wer erin­nert an die Mög­lich­keit, daß wir uns am Anfang einer gro­ßen Bestra­fung befin­den? Doch genau das ist die Vor­her­sa­ge von Fati­ma, an die sich 2017 vie­le zum hun­dert­sten Jah­res­tag erinnerten.

Am 25. März erneu­er­te Kar­di­nal Anto­nio Augu­sto dos San­tos Mar­to, Bischof von Lei­ria-Fati­ma, die Wei­he­ze­re­mo­nie zum Unbe­fleck­ten Her­zen Mari­ens der gesam­ten ibe­ri­schen Halb­in­sel. Das ist sicher­lich eine ver­dienst­vol­le Tat, aber die Mut­ter­got­tes bat um etwas mehr: die spe­zi­fi­sche Wei­he Ruß­lands durch den Papst in Ver­ei­ni­gung mit allen Bischö­fen der Welt. Dies ist die bis heu­te nicht voll­zo­ge­ne Hand­lung, auf die alle war­ten, bevor es zu spät ist.

In Fati­ma kün­dig­te die Mut­ter­got­tes an, daß meh­re­re Natio­nen aus­ge­löscht wer­den, wenn die Welt sich nicht bekehrt. Wel­che Natio­nen wer­den das sein? Und auf wel­che Art wird die Ver­nich­tung erfolgen? 

Sicher ist, daß die Haupt­stra­fe nicht die Zer­stö­rung der Kör­per sein wird, son­dern die Ver­dun­ke­lung der See­len. In der Hei­li­gen Schrift lesen wir, daß „jeder durch die Din­ge bestraft wird, mit denen er sün­digt“ (Weis­heit 11,16). Selbst das heid­ni­sche Den­ken erin­nert uns aus dem Mund Sene­cas dar­an: „Die Stra­fe für ein Ver­bre­chen ist im Ver­bre­chen selbst“ (Epi­stu­lae mora­les 97,14).

Die Bestra­fung beginnt in dem Augen­blick, in dem man die Idee eines gerech­ten und beloh­nen­den Got­tes ver­liert, um sich auf ein fal­sches Bild von Gott zu ver­las­sen, der, wie Papst Fran­zis­kus sag­te, „die Tra­gö­di­en nicht zuläßt, um auf­grund einer Schuld zu bestra­fen“ (Ange­lus, 28. Febru­ar 2016). „Wie oft den­ken wir, daß Gott gut ist, wenn wir gut sind, und daß er uns straft, wenn wir böse sind. So ist es nicht“, wie­der­hol­te Fran­zis­kus in der Christ­met­te vom 24. Dezem­ber 2019. Doch selbst der „gute Papst“ Johan­nes XXIII. erin­ner­te dar­an, daß „der Mann, der Schuld sät, Stra­fe sam­melt. Die Stra­fe Got­tes ist sei­ne Ant­wort auf die Sün­den der Men­schen“, deshalb: 

„Er (Jesus) sagt Euch, die Sün­de, die Haupt­ur­sa­che für die gro­ßen Stra­fen, zu flie­hen“ (Radio­bot­schaft vom 28. Dezem­ber 1958).

Die Idee, die Bestra­fung aus­zu­lö­schen, bedeu­tet nicht, sie zu ver­mei­den. Die Bestra­fung ist die Fol­ge der Sün­de, und nur Reue und Buße für die eige­nen Sün­den kann die Bestra­fung ver­mei­den, die die­se Sün­den unver­meid­lich mit sich brin­gen, weil sie die Ord­nung des Uni­ver­sums ver­let­zen. Wenn Sün­den kol­lek­tiv sind, sind auch die Stra­fen kollektiv. 

Wie kann man sich über den Tod eines Vol­kes wun­dern, wenn Regie­run­gen sich mit mör­de­ri­schen Geset­zen wie der Abtrei­bung beflecken und das Mas­sa­ker wäh­rend der Epi­de­mie wei­ter begün­sti­gen wie in Groß­bri­tan­ni­en, wo die Regie­rung sogar die Abtrei­bung „zu Hau­se“ erlaubt hat, um das Gemet­zel trotz Coro­na­vi­rus ja nicht zu stop­pen! Und wenn anstel­le der Kör­per die See­len betrof­fen sind, wie kann man sich wun­dern, daß der Glau­bens­ver­lust eine Stra­fe für die Ver­ant­wort­li­chen ist? Die Wei­ge­rung, die Hand Got­tes hin­ter den gro­ßen Kata­stro­phen der Geschich­te zu sehen, ist ein Sym­ptom für die­sen Man­gel an Glauben.

Die kol­lek­ti­ve Bestra­fung kommt über­ra­schend wie ein „Schwar­zer Schwan“, der plötz­lich auf dem Was­ser erscheint. Die­se Visi­on ver­blüfft uns, denn wir kön­nen nicht erklä­ren, woher er kommt und was er ankün­digt. Der Mensch kann die „Schwar­zen Schwä­ne“, die sein Leben von einem Tag auf den ande­ren ver­än­dern, nicht vor­her­se­hen. Aber die­se Ereig­nis­se sind nicht das Ergeb­nis des Zufalls, wie Herr Taleb und all jene mei­nen, die Ereig­nis­se nur aus mensch­li­cher und welt­li­cher Sicht ana­ly­sie­ren, aber ver­ges­sen, daß es kei­nen Zufall gibt, und daß die Bewe­gun­gen und Manö­ver der Men­schen immer dem Wil­len Got­tes unter­lie­gen. Alles hängt von Gott ab und Gott geht den gan­zen Weg zu Ende, wenn Er Sein Werk beginnt. 

„Er ist der ein­zi­ge, des­sen Absich­ten nie­mand irre­füh­ren kann, und was auch immer er für sei­nen Wil­len ent­schie­den hat, dies wird gesche­hen“ (Hiob 23, 13).

*Rober­to de Mat­tei, Histo­ri­ker, Vater von fünf Kin­dern, Pro­fes­sor für Neue­re Geschich­te und Geschich­te des Chri­sten­tums an der Euro­päi­schen Uni­ver­si­tät Rom, Vor­sit­zen­der der Stif­tung Lepan­to, Autor zahl­rei­cher Bücher, zuletzt in deut­scher Über­set­zung: Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on: Die unüber­wind­ba­re Wahr­heit Chri­sti, mit einem Vor­wort von Mar­tin Mose­bach, Alt­öt­ting 2017 und Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil. Eine bis­lang unge­schrie­be­ne Geschich­te, 2. erw. Aus­ga­be, Bobin­gen 2011.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

8 Kommentare

  1. Erschreckend ist das Ver­hal­ten des katho­li­schen Kle­rus, ins­be­son­de­re jenes Kle­rus der Tra­di­ti­on. Ich habe ver­geb­lich ver­sucht in mei­nem Kir­chen­rek­to­rat (Petrusbruderschaft)die Geist­li­chen zu ermun­tern, seg­nend mit dem Aller­hei­lig­sten durch die Stra­ssen zu gehen, so wie es eini­ge beherz­te und glaub­wür­di­ge Prie­ster und Seel­sor­ger vor­bild­lichst vor­le­ben. Ich habe sogar ange­bo­ten, als Mini­strant beglei­tend mit dem Weih­rauch­fass den Prie­ster beim Segens­gang zu beglei­ten (behörd­lich pro­blem­los erlaubt), aber die Men­schen­furcht scheint grö­ßer zu sein, als der Glau­be an die Not­wen­dig­keit der Segens­kraft des Aller­hei­lig­sten Sakra­ments, das heil­sam und mit gro­ßem Ver­trau­en durch die Stra­ssen geht. An Fron­leich­nam kann man sich ja pracht­voll zei­gen, aber in der Kri­se ver­stecken sich die Prie­ster der Tra­di­ti­on auch lie­ber hin­ter Kir­chen­mau­ern und bun­kern sich ein, egal wie sehr man ver­sucht, sie zu einem Umden­ken zu ermah­nen. Der Kle­rus wird sich nach die­ser Kri­se eben­so hin­ter­fra­gen las­sen müs­sen, wie auch ande­re Insti­tu­tio­nen. Es ist eine heil­sa­me Prü­fung und Kri­se, vie­les wird „berei­nigt“ und neu geord­net wer­den, was schal und lau ist, wird nicht mehr die­se Dul­dung fin­den, im Welt­li­chen, wie im Geistlichen.

  2. Dan­ke für die­sen Beitrag.

    Man ver­sucht den Kol­laps des Gesund­heits­sy­stems zu ver­hin­dern, indem man die beson­ders gefähr­de­ten alten und gesund­heit­lich ange­schla­ge­nen Per­so­nen vor einer Ansteckung zu bewah­ren ver­sucht, damit man im Bereich Inten­siv­sta­tio­nen und Beatmungs­ge­rä­te nicht zwi­schen jenen die die­se Ein­rich­tun­gen und Gerä­te nor­ma­ler­wei­se lau­fend benö­ti­gen (Krebs­kran­ke, Schlag­an­fäl­le, Herz­in­fark­te, Unfäl­le usw.) und den Coro­na­in­fek­ti­ons­in­ten­siv­fäl­len selek­tie­ren muss auf leben oder ster­ben las­sen. Man küm­mert sich momen­tan um Alte und Kran­ke mehr als um das Ver­gnü­gen, das ist schon mal positiv. 

    Ande­rer­seits bleibt die auf­ge­hetz­te Stim­mung gegen die röm. kath. Kir­che unverändert,
    was nach­ste­hend als typi­sches Bei­spiel in den ORF-Online-Dis­kus­si­ons-Foren zum Aus­druck kommt:
    ORF Diskussionsthema:

    „Wie wird die Pan­de­mie die Wirt­schaft verändern?“

    bocawe,schrieb am 24.03. 21:47
    Die Euro­pä­er wer­den wie­der viel flei­ßi­ger, beschei­de­ner, fle­xi­bler und rea­li­sti­scher wer­den. Hof­fent­lich auch wie­der etwas reli­giö­ser. Die letzt­ge­nann­te Eigen­schaft schät­ze ich beson­ders bei Mos­lems (nicht Isla­mi­sten). Mos­lems leben ihren Glau­ben, tagtäglich.
    Antworten
    3 Ant­wor­ten auf die­sen Beitrag:
    redefreiheit,schrieb am 24.03. 21:52:
    Bit­te las­sen Sie die Reli­gi­on aus die­sem The­ma drau­ssen, ist ohne­hin schon schlimm genug.
    austrian,schrieb am 24.03. 22:03:
    ich bin auch der Mei­nung, dass uns Reli­gi­on viel mehr ein­ge­brockt hat, als ausgelöffelt!
    1wolf359,schrieb am 24.03. 22:23:
    Die­se Pan­de­mie wird die Welt kaum ver­än­dern – es wird wei­ter­hin Polit­ker, Par­tei­en und Reli­gio­nen geben, die der Mas­se der Men­schen vor­ge­ben wie sie zu leben und ster­ben haben.

    https://​debat​te​.orf​.at/​s​t​o​r​i​e​s​/​1​8​0​8​4​80/

    So geht es stän­dig durch sämt­li­che Dis­kus­si­ons­the­men dahin.
    Sehr kränkend.

    • Es wer­den also noch grö­ße­re Kata­stro­phen nötig sein bis alles wie­der ins rech­te Lot kommt.

  3. Dan­ke für die Bereit­stel­lung die­ses Kom­men­tars in deut­scher Sprache!

    Viel­leicht ist die Kri­tik Prof. de Matt­eis an den tra­di­tio­nel­len Prie­stern etwas harsch, ganz falsch liegt er aber m. E. nicht. Auch nach mei­ner Beob­ach­tung herrscht hier eine gewis­se Pas­si­vi­tät. Sicher: Die ste­hen alle unter genau­er Beob­ach­tung. Die FSSP weiß, daß sie allen­falls gedul­det ist von Rom und den deutsch­spra­chi­gen Bischö­fen. Ein Pieps und sie sind weg vom Fenster. 

    Den­noch wäre sei­tens FSSP und SSPX u. a. mehr Initia­ti­ve durch­aus ermu­ti­gend. In Wien seg­net Pfar­rer Sie­be­rer von Pen­zing sein Pfarr­ge­biet mit dem Aller­hei­lig­sten, wie im Inter­net berich­tet wur­de. Das könn­te eigent­lich von ande­ren nach­ge­ahmt werden.

  4. Nach­dem eine Hei­li­ge Mes­se in Ita­li­en durch die Poli­zei gewalt­sam been­det wur­de, kann man natür­lich ver­ste­hen, daß FSSPX und FSSP sich scheu­en, in die Öffent­lich­keit zu gehen. Das kann sehr wohl mit einer Ver­haf­tung enden, da die öffent­li­che Seg­nung einer Stadt zugleich öffent­li­ches Han­deln ist, aber auch durch­aus kon­tro­ver­se Reak­tio­nen in die­ser hyste­risch auf­ge­la­de­nen Zeit, inklu­si­ve des Angriffs auf das Aller­hei­lig­ste Altar­sa­kra­ment füh­ren kann. Jedem in der Cha­rak­ter­kun­de bewan­der­ten Prie­ster ist die­se Gefahr bewußt. Die Blas­phe­mie ist aller­or­ten sicht­bar – „No bars hold“! Was auf einer „Stunk­sit­zung“ im Öffent­lich-Recht­li­chen Rund­funk der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land gebracht wur­de, war eine ein­zi­ge Got­tes­lä­ste­rung immer­fort und gei­fernd wie­der­holt. Wer auch immer das Aller­hei­lig­ste Altar­sa­kra­ment ver­wal­tet an Chri­sti statt, wird es schützen.
    Der Schwar­ze Schwan: Als die Kathe­dra­le Not­re-Dame de Paris brann­te, hat kei­ner die Zei­chen der Zeit gese­hen, statt­des­sen kam noch zusätz­lich ein wei­te­rer Greu­el zur Ver­wü­stung hin­zu, die Pacha­ma­ma-Figu­ren, der Syn­oda­le Weg, die Affä­re Gäns­wein. Nie­mand hat gese­hen, daß im Geist­li­chen das Maß voll war. Der Psal­mist klag­te schon in Psalm 73: „Dixerunt in cor­de suo cogna­tio eorum simul : quie­sce­re facia­mus omnes dies fest­os Dei a ter­ra.“ Und nun schwei­gen die Sonn­ta­ge! Drei Fest­ta­ge hin­ter­ein­an­der kei­ne öffent­li­che Hei­li­ge Mes­se, St. Joseph, Laet­a­re, Annun­tia­tio“ – jeder für sich hät­te nie ver­schwie­gen wer­den dür­fen, geht es denn um das histo­risch Greif­ba­re Chri­sti. Gewöh­nung? Ich hof­fe nicht! Escha­to­lo­gisch wird hier plötz­lich eine Schock­wel­le aus­ge­löst, die zwar von Papst und den Mei­sten Bischö­fen noch geleug­net wird, aber jetzt ist die Zeit der Unter­schei­dung, „dis­cri­men“. Hei­li­gen Zorn kann da der wirk­lich Gläu­bi­ge bekom­men, wenn er sieht, daß die Welt die Heim­su­chung nicht erkennt, neben der „Coro­na-Cri­se“, die Heu­schrecken in Ost­afri­ka, ein neu­es Ozon­loch über der Ark­tis, Erd­be­ben in Zagreb, wo wie­der eine Kathe­dra­le der Kir­che schwer beschä­digt wor­den ist. Es sieht so aus, als ob Gott tat­säch­lich unter den lau­en Katho­li­ken das Gericht beginnt. Über ein­hun­dert Prie­ster in Ita­li­en sind der Seu­che erle­gen. „Super miser­i­cor­dia et veri­ta­te Tua: Nequan­do dicant gen­tes: Ubi Deus eorum est?“ (Ps. 113.10). Dazu die unge­hör­ten Pro­phe­ti­en von La Salet­te, Lour­des, Fatima…
    Wenn noch etwas zu ret­ten sein soll­te, dann kann die­ses nur durch die Maxi­mal­lö­sung gehen: Ver­ur­tei­lung des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils, Wie­der­her­stel­lung der vol­len Papst­wür­de, die Wei­he Ruß­lands an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens, die vol­le Ein­heit der Chri­sten in der Römisch-Katho­li­schen Kir­che unter einem glau­bens­treu­en Papst, die Ver­ur­tei­lung des Moder­nis­mus in der Kir­che und die Wie­der­her­stel­lung der Lit­ur­gie im Stan­de der präpio­do­de­ka­ni­schen Refor­men, die Bekeh­rung der Bischö­fe, Prie­ster und Ordens­leu­te, die Abschaf­fung der „Reli­gi­ons­frei­heit“ in Euro­pa, die Eta­blie­rung der Katho­li­schen Kir­che als Staats­re­li­gi­on in gesam­ten west­li­chen Raum, die Befrei­ung der Stät­ten des frü­hen Chri­sten­tum aus der Hand der Mus­li­me, etc … die Zeit tickt, nur noch weni­ge Mona­te. Wie sag­te es „David Levin­son“ in „Inde­pen­dence Day“, sonst „schach­matt!“

    • @Christoph Rhein
      Ich dan­ke ihnen für die­sen Bei­trag. Klar, kon­se­quent und der Wahr­heit vor Chri­stus entsprechend.
      Rich­tig, sie hät­ten lie­ber Russ­land an das Unbe­fleck­te Herz Mari­ens wei­hen sol­len als die­se ver­kom­men­de Welt die auf die 10. Gebo­te unse­res Got­tes her­um­tram­pelt als ob es kein Mor­gen geben geben tut.
      Per Mari­am ad Christum.

  5. „Die­se Ereig­nis­se sind nicht das Ergeb­nis des Zufalls.“
    Das sehe ich genau­so. Am 26. Dezem­ber 2019 gab es eine ring­för­mi­ge Son­nen­fin­ster­nis im Stern­zei­chen des Schüt­zen. Den Ring einer sol­chen Son­nen­fin­ster­nis nen­nen die Astro­no­men „Coro­na“. Das Stern­bild „Schüt­ze“ ent­spricht exakt der gehei­men Offen­ba­rung (Off 6):
    „Und ich sah, und sie­he, ein wei­ßes Pferd, und der dar­auf saß, hat­te einen Bogen; und es wur­de ihm eine Kro­ne gege­ben, und er zog aus als ein Sie­ger und um zu siegen.“
    Die­sem Stern­bild wur­de also eine „Coro­na“ gege­ben und ein paar Tage dar­auf hat Chi­na den Coro­na-Virus ver­öf­fent­licht, der aus­zog um zu „sie­gen“.
    Die 4 apo­ka­lyp­ti­schen Rei­ter sind ein­deu­tig das Straf­ge­richt für unse­re Sün­den: Es fol­gen Revo­lu­tio­nen (2. Rei­ter), Infla­ti­on und Zusam­men­bruch der Welt­wirt­schaft (3. Rei­ter) und eine noch schlim­me­re Epi­de­mie (4. Reiter).
    Die Men­schen lesen kei­ne Bibel mehr, sie ver­ste­hen sie nicht mehr und sie glau­ben ihr nicht mehr. Des­we­gen erken­nen sie auch die Zei­chen der Zeit nicht mehr und des­we­gen wei­gern sie sich, sich zu bekeh­ren und die Sün­den zu bereu­en. Das wäre aber der ein­zi­ge Ausweg.

  6. @Christoph Rein
    Sie spre­chen mir aus der Seele.
    Bin völ­lig Ihrer Mei­nung was die Maxi­mal­lö­sung angeht.
    Weg mit die­sem gan­zen Konzilsschrott.
    Es ist nur die Fra­ge ob ein Mensch das über­haupt noch kann?

Kommentare sind deaktiviert.