
Paolo D’Angona, Priester des Bistums Roermond, hat eine geistliche Handreichung für Patienten in Krankenhäusern und in Quarantäne verfaßt. Sie richtet sich vor allem an direkt Betroffene und isolierte Menschen. Die Lage ist ernst, es gibt Todesfälle. Es ist daher gut, auch die letzten Dinge zu bedenken. Darum geht es der Handreichung, um die Dinge, die für viele Personen für die Ewigkeit von Belang sein können.
Paolo D’Angona übermittelt allen Lesern dieser Zeilen den priesterlichen Segen.
Coronavirus:
Eine geistliche Handreichung für Patienten in Krankenhäusern und Quarantäne
Die kritische Situation, die wegen des Corona-Virus entstanden ist, spitzt sich zusehends zu. Mancherorts stehen Menschen unter Quarantäne oder unterliegen ähnlichen Beschränkungen. In Österreich etwa besteht schon jetzt ein allgemeines, sehr weitgehendes Ausgangsverbot. Indes ist laut Einschätzung kundiger Personen all dies lediglich das Anfangsstadium einer Gesamtentwicklung, die äußerst gravierende Folgen haben wird – und zwar auch für die Möglichkeiten zum Empfang der hll. Sakramente, namentlich auch des Bußsakraments, der hl. Beichte.
In dieser Lage ist es mehr als sinnvoll, auf die vollkommene Reue, auch Liebesreue genannt, hinzuweisen.
Durch die vollkommene Reue aus Liebe zu Gott kann der Mensch jederzeit in den Stand der heiligmachenden Gnade gelangen. Da der Mensch, der nicht im Gnadenstand stirbt, nicht in den Himmel kommen kann, ist die vollkommene Reue von allergrößter Bedeutung. Für alle, die nicht im Gnadenstand sind und nicht die Möglichkeit haben, den Gnadenstand sakramental zu erwerben, ist nämlich die vollkommene Reue nach kirchlicher Lehre das einzige Rettungsmittel.
Gott allein weiß, wie viele Menschen nur durch die vollkommene Reue gerettet werden konnten und gerettet worden sind.
Folgender Text von Hw. Herrn Pfr. Alfons Maria Weigl gibt kurz und bündig Aufschluß über die vollkommene Reue: „Wenn Du in Sünden gefallen – dann die vollkommene Reue“.
Was soll ich tun, wenn ich schwer gesündigt habe, wenn ich gar sterben muß und nicht mehr beichten kann?
Vor allem nicht verzweifeln, sondern vertrauen und bereuen!
So tief ist niemand gesunken, daß er nicht durch Gottes Gnade und Jesu Blut gerettet werden könnte. Vertraue auf die unendliche göttliche Barmherzigkeit, die für Dich am Kreuze verblutete. Bedenke es, daß die Wunden des gekreuzigten Heilandes der ergreifendste Ausdruck einer
unendlichen Liebe und Güte sind, und bereue dann aus Liebe zu Gott
alle deine Sünden, indem Du mit heiligem Ernste betest:
Mein Herr und mein Gott! Ich bereue alle meine Sünden, weil ich
Dich, die ewige, unendliche Liebe und Güte, beleidigt habe. Ich bin
fest entschlossen, nach Deinem heiligen Willen zu leben und zu
sterben. Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz, und das ist mir der
größte Schmerz, daß ich Dich betrübt, höchstes Gut; o wasch mich
rein in Deinem Blut.
Oder kurz:
Mein Jesus, Barmherzigkeit.
Im Augenblick höchster Gefahr kann der Gedanke „Jesus“ genügen.
Durchdrungen von dieser Gesinnung kannst Du jeden Augenblick mit Gott versöhnt und wieder ein Kind Gottes werden. Denn die Liebe zerstört die Sünde und bringt die Gnade wieder. Diese Liebesreue schließt den Entschluß ein, wenigstens die schweren Sünden bei der nächsten Beichte zu bekennen. Könnte man aber nicht mehr beichten, so wäre man doch gerettet.
Aus: Hw. H. Pfr. Alfons Maria Weigl, „Gebetsschatz“ (erschienen mit kirchlicher Druckerlaubnis)
Bild: Wikicommons
vielen Dank für diese Zeilen.
In diesen verwirrten Zeiten ist es gut, darauf hinzuweisen, dass die Kirche einen großen Schatz zur Heiligkeit bereithält. Auch (wenn es sein muss) ohne physischen Empfang der Sakramente.
Vielen Dank an den Autor den Priester Paolo D’Angona, des Bistums Roermond für diese wertvollen Hinweise. Die Zeit erscheint mir wie die generalstabsmäßige Übung zur Beseitigung aller prsönlichen Freiheiten incl. des Rechtes auf freie Religionsausübung. Die Kirchen und vor allem ihre Hierarchie schweigen in beschämender Weise und geben keine Hilfen. Das tägliche Opfer Christi, die heilige Messe an Sonn- und Werktagen wurde ersatzlos gestrichen. Ich vermisse das Wort der Bischöfe, dass die Priester ihre tägliche „Pflichtmesse“ im stillen Kämmerlein als Votivmesse für die Beendigung der Epi- oder Pandemie beten und dass die Gläubigen diese Intention durch Gebet oder sogar Novene unterstützen sollten. In Zeiten der Pest- und Choleraepidemie wurde der Himmel durch Wallfahrten bestürmt. Heute reagiert die Kirche mit Abschaffung des Hl. Opfers und der Sakramente auf unbestimmte Zeit. Eine solche Sprache des Schweigens und vermutlich auch des Verschweigens hat die Kirche noch nie gesprochen. Die verbeibenden Antworten der Kirche auf die Fragen der Zeit ist political correctness oder nach Bolz entsprechen sie der aktuellen Terminologie des Antichristen.Vor diesem Hintergrund nochmals herzlichen Dank an den Autor.