„Seien Sie nicht fanatisch“ – Bischof Sanchez Sorondo über die sakrilegische Kommunion

Der politische Arm des Papstes, die Abtreibung und ein Präsidentenbesuch im Vatikan


Argentiniens neues Staatsoberhaupt Alberto Fernandez mit seiner Primera Dama, die nicht seine sakramental angetraute Frau ist. Papst Franziskus empfing ihn herzlich.
Argentiniens neues Staatsoberhaupt Alberto Fernandez mit seiner Primera Dama, die nicht seine sakramental angetraute Frau ist. Papst Franziskus empfing ihn herzlich.

(Rom) Katho​li​sches​.info berich­te­te über den sakri­le­gi­schen Kom­mu­nion­emp­fang durch den neu­en argen­ti­ni­schen Staats- und Regie­rungs­chef Alber­to Ángel Fernán­dez im Vati­kan. Der Link­spe­ro­nist wur­de am 31. Janu­ar im Vati­kan emp­fan­gen. Wäh­rend sein kon­ser­va­ti­ver Amts­vor­gän­ger Mau­ricio Macri vom Hei­li­gen Stuhl wie ein Paria behan­delt wur­de, ver­lief die Auf­nah­me des neu­en Prä­si­den­ten­paa­res herz­lich. Die cou­ra­gier­te Dia­ne Mon­tagna führ­te ein Inter­view mit Sanchez Sor­on­do zu dem Kom­mu­nion­emp­fang und dem Umgang des Vati­kans mit katho­li­schen Politikern.

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Unmit­tel­bar vor der Audi­enz bei Papst Fran­zis­kus zele­brier­te Kuri­en­bi­schof Mar­ce­lo Sanchez Sor­on­do, der poli­ti­sche Arm des Pap­stes, für das Prä­si­den­ten­paar und des­sen Gefol­ge eine Mes­se in den Vati­ka­ni­schen Grot­ten. Obwohl Fer­nan­dez ein wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner und erklär­ter Abtrei­bungs­be­für­wor­ter ist, zöger­te er nicht, die Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen. Bischof Sanchez Sor­on­do zöger­te eben­so­we­nig, sie ihm zu spenden.

Dia­ne Mon­tagna, die Rom-Kor­re­spon­den­tin von Life­Si­teNews, inter­view­te Msgr. Sanchez Sor­on­do zu die­sem Vor­fall. Der Kuri­en­bi­schof ist der Archi­tekt des poli­ti­schen Para­dig­men­wech­sels, der durch Papst Fran­zis­kus zum Gleich­schritt mit der UNO einer­seits und der wohl­wol­len­den Annä­he­rung zur radi­ka­len Lin­ken und kom­mu­ni­sti­schen Dik­ta­tu­ren ande­rer­seits voll­zo­gen wurde.

Dia­ne Mon­tagna befrag­te Bischof Sanchez Sor­on­do grund­sätz­lich zum Umgang mit Poli­ti­kern, die Abtrei­bungs­be­für­wor­ter sind. Sie streif­te dabei die jüng­ste Anwe­sen­heit des Neo­mal­thu­sia­ners Jef­frey Sachs, Chef­öko­nom der UNO, im Vati­kan und die bevor­ste­hen­den US-Wah­len, wo alle Kan­di­da­ten der Demo­kra­ti­schen Par­tei als stram­me Abtrei­bungs­ver­fech­ter auftreten.

An die­ser Stel­le wird ab jenem Abschnitt wie­der­ge­ge­ben, der sich mit Argen­ti­ni­en befaßt, der Hei­mat von Papst Fran­zis­kus, die das Kir­chen­ober­haupt mei­det – samt Bezug auf Trump, Biden und Kar­di­nal Burke.

„Wir haben dieses Problem nicht“

Dia­ne Mon­tagna: Ich möch­te Sie zu einer ande­ren Ange­le­gen­heit befra­gen, und das ist der jüng­ste Besuch des argen­ti­ni­schen Prä­si­den­ten beim Papst. Es hat einen Skan­dal aus­ge­löst, daß Sie ihm und sei­ner Gelieb­ten [die Kom­mu­ni­on] gespen­det haben, denn er ist bekann­ter­ma­ßen für Abtrei­bung und bekann­ter­ma­ßen nicht mit die­ser Frau ver­hei­ra­tet, aber sie leben zusam­men. Sie haben die Kom­mu­ni­on erhalten.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Dies ist eine wei­te­re Dis­kus­si­on in Ihrem Land. Wir haben die­ses Pro­blem nicht.

Dia­ne Mon­tagna:  Wie kön­nen Sie ihnen die Kom­mu­ni­on geben? Es ist Jesus. Es ist Jesus. Sie leben offen im Ehe­bruch, und er unter­stützt die Abtreibung.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ent­schul­di­gung, Ent­schul­di­gung, ken­nen Sie das kano­ni­sche Recht? Ken­nen Sie das kano­ni­sche Recht? Wir müs­sen dem kano­ni­schen Recht fol­gen, nicht der Mei­nung eini­ger Bischö­fe. Und das kano­ni­sche Gesetz besagt, daß man sie nicht nicht geben kann – man ist ver­pflich­tet, die Kom­mu­ni­on zu spen­den, wenn jemand um die Kom­mu­ni­on bit­tet. Nur für den Fall, daß er exkom­mu­ni­ziert ist. Der Prä­si­dent ist nicht exkom­mu­ni­ziert, des­halb kann ich ihm die Kom­mu­ni­on geben, wenn er mich um die Kom­mu­ni­on bittet.

Dia­ne Mon­tagna:  Wenn er aber für Abtrei­bung ist …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Das hat nichts damit zu tun. Es wird nicht gesagt, daß wir einem Poli­ti­ker, der für Abtrei­bung ist, kei­ne Kom­mu­ni­on zu geben haben. Das ist die Mei­nung eini­ger Bischö­fe Ihres Lan­des, aber nicht die Mei­nung der Bischofskonferenz.

Dia­ne Mon­tagna: Kar­di­nal Ray­mond Burke …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Der Kar­di­nal Burke!

Dia­ne Mon­tagna: Aber die Bischofs­kon­fe­renz hat kei­ne Zuständigkeit …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Der Papst sagt das nicht. Papst Johan­nes Paul II. gab allen Men­schen die Kom­mu­ni­on, die für Abtrei­bung waren – allen Prä­si­den­ten – die Kom­mu­ni­on. Also … das ist nur die Mei­nung von Burke.

Dia­ne Mon­tagna: Nein … es gibt noch andere.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Viel­leicht zwei oder drei, aber es ist nicht die Mei­nung der Argen­ti­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Es ist nicht die Mei­nung der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz. Es ist nicht die Mei­nung des Papstes.

Dia­ne Mon­tagna: Also kann jeder, auch jemand, der in einem öffent­li­chen Skan­dal lebt, offen und schwer­wie­gend, zur Kom­mu­ni­on zuge­las­sen wer­den, und als Prie­ster kön­nen Sie nicht sagen: „Es tut mir leid, aber …“

Bischof Sanchez Sor­on­do: Nur wenn er exkom­mu­ni­ziert ist!

Dia­ne Mon­tagna: Aber was ist, wenn er sich durch sei­nen öffent­li­chen Skan­dal exkom­mu­ni­ziert hat?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Er ist nicht exkom­mu­ni­ziert! Exkom­mu­ni­ziert ist ein sehr wich­ti­ges Urteil,  und man muß es mit­tei­len, daß jemand exkom­mu­ni­ziert ist. Sie kön­nen eine Per­son nicht exkommunizieren.

Dia­ne Mon­tagna: Nein, das weiß ich.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Nur der Bischof.

Dia­ne Mon­tagna: Ich weiß, aber er lebt mit die­ser Frau zusam­men. Sie leben in offe­nem Ehebruch.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Das ist ein Pro­blem sei­nes Gewis­sens. Es ist nicht mein Pro­blem. Ich habe nicht die Mög­lich­keit, Nein zu sagen.

Dia­ne Mon­tagna: Aber wäre es nicht die Gele­gen­heit um sei­ner See­le willen…

Bischof Sanchez Sor­on­do: Sie haben in Ihrem Land das glei­che Pro­blem mit dem Vize­prä­si­den­ten von Oba­ma, nicht?

Dia­ne Mon­tagna: Biden

Bischof Sanchez Sor­on­do: Biden

Dia­ne Mon­tagna: Genau, und Pelo­si. Nan­cy Pelo­si för­dert offen die Abtrei­bung und nennt sich katholisch.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Also, es ist wie­der Ihr Pro­blem. Es ist Ihre Pra­xis. Es ist ein Pro­blem Ihrer Bischö­fe, aber es ist kein Pro­blem der Kirche.

Dia­ne Mon­tagna: Aber die Eucha­ri­stie ist Jesus. Wie kön­nen Sie ihnen Jesus geben…?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ich glau­be an das Gewis­sen der Men­schen. Wenn die Leu­te mich um die Kom­mu­ni­on bit­ten. Ich weiß nicht, ob er wirk­lich in Sün­de ist oder nicht. Ich habe nicht die Mög­lich­keit, das zu sagen. Viel­leicht sind sie an die­sem Tag zur Beich­te gegan­gen, und er möch­te kei­ne Bezie­hung zu sei­ner Dame haben. Es gibt also vie­le Fra­gen, die in die­ser Form nicht zu lösen sind.

Dia­ne Mon­tagna: Ich weiß, es ist nur, weil das öffent­lich war… Es war auf allen sozia­len Netz­wer­ken, daß der argen­ti­ni­sche Prä­si­dent, von dem jeder weiß, daß er für die Zulas­sung der Abtrei­bung ein­tre­ten will…

Bischof Sanchez Sor­on­do: Es war ein Bei­spiel dafür, daß er als erstes wäh­rend sei­nes Auf­ent­halts in Rom mit dem Papst gespro­chen hat und am Mor­gen zur Mes­se gehen woll­te, und ich habe die­se Mes­se organisiert.

Dia­ne Mon­tagna: Es ist wun­der­bar, daß er zur Mes­se geht.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Und ich wuß­te nicht, ob er zur Kom­mu­ni­on gehen wür­de. Er bat mich um die Kom­mu­ni­on, und ich hat­te kei­nen Grund, Nein zu sagen.

Dia­ne Mon­tagna: Nicht ein­mal, wenn er Abtrei­bungs­be­für­wor­ter ist und ein Abtrei­bungs­ge­setz ver­ab­schie­den möchte.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Nein, das ist nach dem Kir­chen­recht kein Grund, um Nein zu sagen zur Kommunion.

Dia­ne Mon­tagna: Wis­sen Sie, um wel­chen Canon es sich handelt?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, ich kann Ihnen die Cano­nes geben. Es gibt drei Cano­nes. Der erste Canon besagt, daß wir ver­pflich­tet sind, Per­so­nen, die um die Kom­mu­ni­on bit­ten, die Kom­mu­ni­on zu gewäh­ren. Es gibt nur eine Aus­nah­me, und die Aus­nah­me ist, wenn er exkom­mu­ni­ziert ist. Natür­lich gibt es eini­ge Kar­di­nä­le wie Kar­di­nal Bur­ke, aber das ist die Mei­nung des Kardinals.

Dia­ne Mon­tagna:  Nun, aber er weiß, was das Kir­chen­recht sagt. Ich mei­ne, er war der Lei­ter der Apo­sto­li­schen Signatur.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, aber es ist eine Inter­pre­ta­ti­on des Canons. Es ist nicht die all­ge­mei­ne Aus­le­gung der Kir­che. Es ist nur sei­ne Inter­pre­ta­ti­on, und es ist auch gegen die Ame­ri­ka­ni­sche Bischofskonferenz.

Dia­ne Mon­tagna: Aber jeder weiß, und Bene­dikt XVI. hat es gesagt, daß die Bischofs­kon­fe­renz kei­ne wirk­li­che Auto­ri­tät hat, nicht in die­ser Angelegenheit.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Bene­dikt, als er Kar­di­nal war, sag­te: „Ich stim­me der Schluß­fol­ge­rung der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz zu“. Ja! Ja! So ist das.

Dia­ne Mon­tagna: Ich wer­de es nach­schla­gen. Wenn Sie mir das sagen, wer­de ich es nachschlagen.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, schau­en Sie sich die­se Din­ge an.

Dia­ne Mon­tagna: Sie sagen, daß Bene­dikt XVI. zuge­stimmt hat, einem Abtreibungsbefürworter…

Bischof Sanchez Sor­on­do: Dies war eine Fra­ge, die sich die Ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz gestellt hat, und nach der Erklä­rung von Kar­di­nal Ratz­in­ger schick­te der Kar­di­nal Ratz­in­ger eine zwei­te Erklä­rung, um zu sagen: „Ich stim­me der Schluß­fol­ge­rung der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz zu. Wir kön­nen das tun. Wir kön­nen die Kom­mu­ni­on geben, wenn sie um die Kom­mu­ni­on bit­ten, weil sie nicht exkom­mu­ni­ziert wurden.“

Dia­ne Mon­tagna: Nun, ich wer­de das nachschlagen.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, also nur Kar­di­nal Burke.

Dia­ne Mon­tagna: Es gibt auch andere.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, viel­leicht ein oder zwei Bischö­fe. Aber das ist kein Pro­blem. In Ita­li­en ist das kein Pro­blem. Mit dem Papst ist das kein Pro­blem. Johan­nes Paul II. gab [unver­ständ­lich] allen Men­schen die Kom­mu­ni­on, die Abtrei­bung för­der­ten. Dies ist die Pra­xis [unver­ständ­lich]. Viel­leicht macht mich das nicht froh.

Dia­ne Mon­tagna: Aber es wäre eine Gele­gen­heit. Das war ein öffent­li­cher Skan­dal. Die Tat­sa­che, daß ein abtrei­bungs­be­für­wor­ten­der Prä­si­dent, der mit sei­ner Gelieb­ten schläft …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Das sagen Sie…

Dia­ne Mon­tagna: Er lebt mit sei­ner Geliebten!

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.

Dia­ne Mon­tagna: Jeder weiß es. Sie lebt mit ihm zusam­men. Sie benimmt sich wie die First Lady.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ich weiß es nicht.

Dia­ne Mon­tagna: Wie kön­nen Sie das nicht wis­sen? Sie sind Argentinier.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Das ist Ihr Pro­blem. Es ist nicht mein Pro­blem. Und ich habe kei­nen Grund, kei­nen kano­ni­schen Grund, Nein zu sagen. Was kann ich also tun?

Dia­ne Mon­tagna: Woll­ten Sie jemals die Gele­gen­heit nüt­zen, um vor oder nach der Mes­se mit ihm zu spre­chen? Vor der Mes­se, wenn er zur Mes­se gehen will. Das war alles organisiert…

Bischof Sanchez Sor­on­do: Nein, ich hat­te kei­ne Gele­gen­heit zu sprechen.

Dia­ne Mon­tagna: Sie sind ein Prie­ster. Sie könn­ten die Gele­gen­heit nüt­zen. Es wur­de organisiert …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Mehr sage ich nicht. Mehr sage ich nicht. Viel­leicht habe ich in Zukunft die Mög­lich­keit, zu sprechen …

Dia­ne Mon­tagna: … weil die­se Din­ge orga­ni­siert sind. Er ist ja nicht nur auf­ge­taucht und woll­te zur Mes­se gehen.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Gut, dan­ke dafür.

Dia­ne Mon­tagna: Ich den­ke nur an das Wohl sei­ner See­le – und an das Wohl Ihrer See­le. Der hei­li­ge Pau­lus ist sich sehr klar dar­über, wie wir uns die Ver­dam­mung essen kön­nen (vgl. 1 Kor 1,29).

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, aber der hei­li­ge Pau­lus sagt auch ganz klar: „Mein ein­zi­ger Rich­ter ist mein Gewis­sen.“ Der hei­li­ge Pau­lus sag­te es.

Dia­ne Mon­tagna: Nein, nein, hat er nicht. Er sag­te, daß der Herr sein Rich­ter ist. Er sag­te, nicht  ein­mal er kann über sich selbst rich­ten: „Der Herr ist mein Rich­ter“ (vgl. 1 Kor 4,4).

Bischof Sanchez Sor­on­do: Der Herr ist mein Rich­ter, aber der Herr ist in mei­nem Gewissen.

Dia­ne Mon­tagna: Der Herr muß nicht dort sein, wenn wir Ihn nicht haben …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Er ist nicht im Gewis­sen des Bischofs oder des Kardinals …

Dia­ne Mon­tagna: Aber wenn sie kein wohl­ge­form­tes Gewis­sen haben, in dem die gött­li­che Gna­de tat­säch­lich wirkt, dann belügt sie ihr Gewis­sen wahr­schein­lich. Die Ver­fin­ste­rung des Intellekts …

Bischof Sanchez Sor­on­do: Das ist Ihre Inter­pre­ta­ti­on. Ent­schul­di­gung, ich möch­te nicht wei­ter mit Ihnen spre­chen, weil Sie völ­lig… und nur pole­mi­sie­ren wol­len. Sie soll­ten sehr glück­lich sein und zu Ihrem Kar­di­nal Bur­ke sagen: „Schau­en Sie, der Prä­si­dent [von Argen­ti­ni­en] geht zur Mes­se“. Das ist die wich­ti­ge Tat­sa­che. Und Ihr Prä­si­dent ist nicht zur Mes­se gegangen.

Dia­ne Mon­tagna: Was mei­nen Sie mit „mein Präsident“?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Wie ich es gesagt habe.

Dia­ne Mon­tagna: „Mein Prä­si­dent“ bezo­gen auf Prä­si­dent Trump?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja. Er geht nicht zur Messe.

Dia­ne Mon­tagna: Aber er ist kein Katholik.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Genau! Das ist ein gro­ßer Unterschied.

Dia­ne Mon­tagna: Er ist kein Katho­lik. Aber Prä­si­dent Trump ging im Janu­ar … er war der erste US-Prä­si­dent, der mit Tau­sen­den und Aber­tau­sen­den jun­ger Men­schen zum Marsch für das Leben ging.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja, um die Stim­men der Katho­li­ken zu bekom­men. Um die Stim­men der Katho­li­ken zu bekom­men. Sagen Sie das Kar­di­nal Bur­ke. Und tat­säch­lich habe ich gehört, daß Kar­di­nal Bur­ke gegen Prä­si­dent Trump ist.

Dia­ne Mon­tagna: Er ist dagegen?

Bischof Sanchez Sor­on­do: Ja. Ja. Er ist gegen vie­le Din­ge, die [Trump] sagt.

Dia­ne Mon­tagna: Nun, man muß nicht mit allem ein­ver­stan­den sein, was Prä­si­dent Trump tut. Aber er ret­tet Babys. Er ret­tet Babys.

Bischof Sanchez Sor­on­do: Bit­te, lie­be Frau, ver­ste­hen Sie die katho­li­schen Ideen und sei­en Sie nicht fana­tisch, sei­en Sie nicht fana­tisch.
Wenn Sie wei­ter mit mir spre­chen wol­len, sei­en Sie nicht fana­tisch. Ver­su­chen Sie die Ver­nunft zu benutzen.

Dia­ne Mon­tagna: Das tue ich. Vie­len Dank.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Life­Si­teNews

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6 Kommentare

  1. Ich bin als Laie – in mehr­fa­cher Hin­sicht – sozu­sa­gen nur ein klei­nes Kir­chen­licht. Aber ich habe immer geglaubt, es gebe so etwas wie eine „Selbst-Exkom­mu­ni­ka­ti­on“. Mit ande­ren Wor­ten eine Exkom­mu­ni­ka­ti­on, die qua­si eo ipso ein­tritt, indem man bestimm­te „Akte“ setzt. Ob zu die­sen „Akten“ auch gehört, als ver­hei­ra­te­ter Mann ganz „unge­niert“ in einem ehe­bre­che­ri­schen Ver­hält­nis mit einer ande­ren Frau zu leben und über­dies öffent­lich als Abtrei­bungs­be­für­wor­ter auf­zu­tre­ten, kann ich aller­dings nicht sagen. Ich kann nur für mich selbst sagen, dass ich es mit mei­nem Gewis­sen nie und nim­mer ver­ein­ba­ren könn­te, die hei­lig Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen, wenn ich in der Lage des Herrn Alber­to Fer­nan­dez wäre.

  2. Da sieht man wie ver­lo­gen und falsch man­che Kuri­en­bi­schö­fe argu­men­tie­ren, sie ver­dre­hen die Wahr­heit wie sie’s brauchen.

  3. Wel­che unver­schäm­ten und fre­chen Ant­wor­ten, welch ein Umgang!
    Eine Bischofs­kon­fe­renz gibt es nicht in der Hier­ar­chie der Kirche.
    Eine Bischofs­kon­fe­renz ist besten­falls ein Arbeits­tref­fen, sie hat nichts zu bestim­men, nichts zu sagen! Allein der Diö­ze­san­bi­schof hat zu bestim­men und kann sich nicht fei­ge hin­ter einer Bischofs­kon­fe­renz ver­stecken. Gott wird ihn nicht fra­gen, was hat dei­ne Bischofs­kon­fe­renz gesagt, son­dern was hast du gesagt.

    Die deut­sche Bischofs­kon­fe­renz mit nur noch 5 viel­leicht ernst­zu­neh­men­den Bischö­fen von ca. 70 ist ein NICHTS. Und die­ses nichts ver­un­treut über zwei Jah­re zwangs­ab­ge­press­te Kir­chen­steu­ern für eine „Syn­ode“ zusam­men mit einem ande­ren nichts, dem ZdK mit sei­nem BdkJ, das auch noch vom nichts der Bischofs­kon­fe­renz bezahlt wird. Die Gläu­bi­gen deut­schen Katho­li­ken kön­nen nie­mals durch die Kir­che zer­stö­ren wol­len­de Funk­tio­nä­re ver­tre­ten werden. 

    In der Kir­chen­zei­tung des Erz­bis­tums Ber­lin redet eine Refe­ren­tin Pasto­ral von „die hei­li­ge Geist­kraft“ – Orwell­sches Neusprech.
    Erst wenn alle häre­ti­schen Medi­en (Kir­chen­zei­tun­gen, Dom­ra­dio etc.) nicht mehr bezahlt und abge­schafft sind, häre­ti­sche Theo­lo­gen und Prie­ster ent­las­sen und häre­ti­schen „Reli­gi­ons­leh­rern“ die Lehr­erlaub­nis ent­zo­gen wor­den ist, die DBK nur ein Arbeits­tref­fen zur För­de­rung von Evan­ge­li­sie­rung und Mis­si­on, die Kir­chen wie­der sakra­le Räu­me gewor­den sind, die ent­wur­zeln­den soge­nann­ten pasto­ra­len Räu­me ver­schwun­den sind und es gläu­bi­ge Pfar­rer mit einer Gemein­de gibt und die Eucha­ri­sti­sche Anbe­tung, die triden­ti­ni­sche Mes­se und der gre­go­ria­ni­sche Cho­ral, sowie gläu­bi­ge Prie­ster­se­mi­na­re und kon­tem­pla­ti­ve Ordens­ge­mein­schaf­ten geför­dert wer­den, wird es mich wie­der inter­es­sie­ren, was die deut­schen Bischö­fe sagen.

  4. Bei die­sem Inter­view sieht man sehr deut­lich – man kann mit irgend­wel­chen Aktio­nen nichts (mehr) machen.
    Der Bischof spricht aal­glatt und drängt die muti­ge Jour­na­li­stin sogar in die Defen­si­ve. Rich­tig teuflisch!
    Selbst wenn sie ihn in die Defen­si­ve drän­gen wür­de. Wie­vie­le Men­schen bekä­men die­ses Inter­view dann tat­säch­lich in kor­rek­ter Form zu lesen?
    Man kann aber als ein­zel­ner sehr wohl was machen.
    Man kann (gera­de in Deuit­sch­land und Öster­reich) der offi­zi­el­len (häre­ti­schen) Kir­che den Rücken keh­ren und die somit gespar­te Kir­chen­steu­er glau­bens­treu­en Ver­ei­ni­gun­gen zukom­men lassen.
    Das ist (mit Aus­nah­me der Waf­fe des Gebe­tes) das effek­tiv­ste was man machen kann.
    Man könn­te natür­lich die­sen Bischof ob die­ses Inter­views bei der Rota anzeigen.
    Ein­fach lächerlich!
    Ein jeder den­ke ein­fach mal scharf nach.

  5. Die Phy­sio­gno­mie von Erz­bi­schof Sor­on­do läßt mich immer etwas frö­steln. Was für ein böser Blick.
    Könn­te von Hie­ro­ny­mus Bosch sein. Ein schau­ri­ger Typ. Und ziem­lich frech, so wie er mit einer ernst­haf­ten Katho­li­kin umgeht. 

    Alle die­se Din­ge sind in klei­ne­rem Maß­stab durch­aus auch aus Öster­reich bekannt: har­te, aggres­si­ve Geist­li­che, die gläu­bi­ge Katho­li­ken regel­recht anbel­len, wenn die­se sich im Sin­ne des Glau­bens äußern. 

    In Abwand­lung der Dia­gno­se der Magd im Hof des Hohen­prie­sters könn­te man sagen: Du bist doch auch einer der Fein­de der Gläu­bi­gen, dein Gesicht ver­rät dich.

  6. @ Bel­lis: die Bischofs­kon­fe­ren­zen sind eine Ein­rich­tung der Zeit nach dem Vati­ka­num II, aber sie ent­bin­den den Diö­ze­san­bi­schof nicht sei­ner Ver­ant­wor­tung für sei­ne Diö­ze­se. Vor die­sem Hin­ter­grund darf man nicht auf die deut­sche Bischofs­kon­fe­renz schau­en, die immer von „Ein­mü­tig­keit“ als Wert spricht.Auf einen ande­ren Begriff, den Sie nann­ten möch­te ich noch ein­ge­hen: „Hei­lig­geist­kraft“. Mir läuft es immer kalt den Rücken her­un­ter, wenn #Prie­ster die­sen Begriff benut­zen, anstel­le von der Kraft oder „Wirk­kraft des Hei­li­gen Gei­stes“ zu spre­chen. Es ist sprach­lich eine Ent­per­so­na­li­sie­rung der drit­ten Per­son der Hei­li­gen Drei­fal­tig­keit und damit ein Angriff auf unse­ren christ­li­chen Got­tes­glau­ben. Er hat nach mei­nen Recher­chen sei­ne Quel­le in der femi­ni­sti­schen Theologie.

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