Kardinal Sarah an „die seltsame“ Synode in Deutschland: „Zerreißt die Kirche nicht!“

Verteidigung des Priestertums


Kardinal Sarah: Die Aufweichung oder Abschaffung des Zölibats wäre eine Katastrophe.
Kardinal Sarah: Die Aufweichung oder Abschaffung des Zölibats wäre eine Katastrophe.

(Rom) Edward Pen­tin, Rom-Kor­re­spon­dent des Natio­nal Catho­lic Regi­ster, ver­öf­fent­lich­te am ver­gan­ge­nen Frei­tag ein Inter­view mit Kar­di­nal Robert Sarah, dem Prä­fek­ten der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung. Zusam­men mit Bene­dikt XVI. ver­öf­fent­lich­te der Kar­di­nal vor kur­zem ein Plä­doy­er zur Ver­tei­di­gung des sakra­men­ta­len Prie­ster­tums und des prie­ster­li­chen Zöli­bats gegen Angrif­fe im Zusam­men­hang mit der Ama­zo­nas­syn­ode. In weni­gen Tagen wird in Rom das nach­syn­oda­le Schrei­ben Quer­ida Ama­zo­nia über die Ama­zo­nas­syn­ode prä­sen­tiert. Kar­di­nal Sarah sieht das sakra­men­ta­le Prie­ster­tum in „Lebens­ge­fahr“ und warnt noch ein­mal ein­dring­lich davor, den prie­ster­li­chen Zöli­bat abzu­schwä­chen oder abzu­schaf­fen. Es wäre eine „Kata­stro­phe“, so der Kardinalpräfekt.

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Den wirk­li­chen „Angriff auf die Kir­che und ihr Myste­ri­um“, von dem Kar­di­nal Sarah spricht, kann nur Papst Fran­zis­kus füh­ren. Genau das ist die Befürch­tung, wenn der Kar­di­nal sie auch nicht aus­spricht. Das Prie­ster­tum spieg­le auf das Eng­ste die Ver­bin­dung des Prie­sters mit sei­ner Gemein­de wider. Das ent­spre­che sei­nem „Ehe­bund“ und der Ver­bin­dung, die Chri­stus selbst mit der Kir­che ein­ge­gan­gen ist. Chri­stus ist der Bräu­ti­gam, die Kir­che sei­ne Braut. Erst vor die­sem Hin­ter­grund wer­de das sakra­men­ta­le Prie­ster­tum in sei­ner gan­zen Bedeu­tung ver­ständ­lich. Vom Prie­ster wer­de unge­teil­te Ganz­hin­ga­be erwar­tet. Die­se sei aber nicht mög­lich, wenn der Prie­ster zugleich mit einer Frau ver­hei­ra­tet ist, die im sakra­men­ta­len Ehe­bund die­sel­be unge­teil­te Ganz­hin­ga­be bean­spru­chen kön­ne. Wird der Prie­ster zum Ehe­mann, wer­de das Prie­ster­tum zu einer welt­li­chen Ein­rich­tung. Damit aber kön­ne er nicht als alter Chri­stus dem Herrn in allem nachfolgen. 

Die Zöli­bats­fra­ge sei wesent­lich kom­ple­xer, als es sich man­che Kir­chen­ver­tre­ter pro­gres­si­ver Rich­tung zurecht­le­gen. Dahin­ter ste­he, so der Kar­di­nal, ein sehr schwer­wie­gen­des Pro­blem des heu­ti­gen Prie­ster­tums. Man habe es madig­ge­re­det. Es gebe „Lau­heit und einen Man­gel an apo­sto­li­schem Eifer in der Kir­che“. Anstatt wie­der den Eifer zu ent­fa­chen, wer­de die Lau­heit gefördert.

Kar­di­nal Sarah for­dert dage­gen eine „radi­ka­le Nach­fol­ge“ und „radi­kal hei­li­ge“ Priester.

In dem Inter­view erklär­te er auch erneut den „Amok­lauf“ (NCR) von San­ta Mar­ta gegen sein Buch mit Bene­dikt XVI. Dahin­ter stün­den nicht „Miß­ver­ständ­nis­se“, son­dern „schmut­zi­ge Machen­schaf­ten“, so der Kar­di­nal. Die­se Machen­schaf­ten gin­gen von jenen aus, „die sich dem Prie­ster­tum wider­set­zen“. Und die­se Krei­se rei­chen, der Kar­di­nal sagt es nicht, doch ist es augen­schein­lich, bis in die Bischofs­äm­ter, wie das Ver­hal­ten von Bischö­fen des deut­schen Sprach­raums zum Zöli­bat zeigt. Wer kei­ne Prie­ster­be­ru­fun­gen will, bekommt auch kei­ne.

Die Haupt­ab­sicht des Cha­os, das rund um das neue Buch erzeugt wur­de, zie­le dar­auf ab, so der Kar­di­nal, die Auf­merk­sam­keit vom Inhalt auf Neben­säch­lich­kei­ten abzulenken. 

„Sie wis­sen, daß ihre Argu­men­te [gegen den Zöli­bat] auf histo­ri­schen Irr­tü­mern und theo­lo­gi­schen Miß­ver­ständ­nis­sen beru­hen. Sie wis­sen auch, daß der Zöli­bat für die Evan­ge­li­sie­rung in den Mis­si­ons­län­dern uner­läß­lich ist. Also ver­su­chen sie das Buch zu delegitimieren.“

Zum Buch habe er sich ent­schlos­sen, so Sarah, „weil das christ­li­che Prie­ster­tum in Lebens­ge­fahr ist! Es befin­det sich in einer gro­ßen Krise.“

Ein Sym­ptom die­ser gro­ßen Kri­se, so der Kar­di­nal, ist der sexu­el­le Miß­brauchs­skan­dal durch Prie­ster und sogar Bischö­fe. Bene­dikt XVI. habe ent­schie­den dage­gen Stel­lung genom­men, doch wur­den sei­ne Aus­sa­gen „ver­zerrt und igno­riert“, und selbst heu­te ver­su­che man ihn „zum Schwei­gen zu brin­gen“. Durch Ablen­kungs­ma­nö­ver ver­su­che man sei­ne „pro­phe­ti­sche Bot­schaft“ zu verdunkeln.

Der Miß­brauch bedeu­te eine „Ent­sa­kra­li­sie­rung“ des emp­fan­ge­nen Prie­ster­tums durch Ein­zel­ne. Doch anstatt dem Abhil­fe zu schaf­fen, wer­de durch die Abschaf­fung des Zöli­bats ver­sucht, das gan­ze Prie­ster­tum zu „ent­sa­kra­li­sie­ren“.

„Sie wol­len das Prie­ster­tum tri­via­li­sie­ren, pro­fa­nie­ren und säku­la­ri­sie­ren. Sie wol­len, daß der Prie­ster ein Mann wie jeder ande­re ist.“

Der Prie­ster aber ist Gott geweiht.

Kar­di­nal Sarah zitiert Bene­dikt XVI., der sagte:

„War­um hat Pädo­phi­lie die­se Aus­ma­ße erreicht? Letzt­end­lich ist der Grund dafür die Abwe­sen­heit Got­tes. Nur wo nicht der Glau­be das Han­deln des Men­schen bestimmt, sind die­se Ver­bre­chen möglich.“

Die Ursa­che für Fehl­ent­wick­lun­gen lie­ge in der Priesterausbildung:

„Die Prie­ster wer­den aus­ge­bil­det, ohne ihnen bei­zu­brin­gen, daß Gott der ein­zi­ge Halt in ihrem Leben ist, ohne daß sie erfah­ren, daß ihr Leben nur durch Gott und für Gott einen Sinn hat. Ohne Gott haben sie nur Macht.“ 

Des­halb sei­en eini­ge Prie­ster der „teuf­li­schen Logik des Miß­brauchs“ verfallen.

„Der­zeit gibt es Men­schen, die einen wei­te­ren Schritt in die­se Rich­tung wün­schen. Sie möch­ten den Zöli­bat der Prie­ster rela­ti­vie­ren. Es wäre eine Kata­stro­phe! Weil der Zöli­bat die offen­sicht­lich­ste Mani­fe­sta­ti­on ist, daß der Prie­ster zu Chri­stus gehört, daß er nicht mehr zu sich selbst gehört. Zöli­bat ist das Zei­chen eines Lebens, das nur durch Gott und für Ihn Sinn hat.“ 

Bene­dikt XVI. habe immer wie­der an die Bedeu­tung des prie­ster­li­chen Zöli­bats erin­nert. Man ver­su­che ihn jedoch „mund­tot“ zu machen. 

Die Geg­ner des Zöli­bats sei­en auch die Geg­ner des Prie­ster­tums. Das hän­ge untrenn­bar mit­ein­an­der zusam­men. Die­se Geg­ner woll­ten auch nicht dem sexu­el­len Miß­brauchs­skan­dal „auf den Grund gehen“. Da ihre Über­zeu­gun­gen auf histo­ri­schen Irr­tü­mern und theo­lo­gi­schen Miß­ver­ständ­nis­sen beru­hen, bege­ben sie sich stän­dig in Sackgassen.

„Ich mache mir Sor­gen. In Deutsch­land sieht eine selt­sa­me Syn­ode ein­deu­tig vor, den Zöli­bat in Fra­ge zu stel­len. Ich rufe ihnen zu: „Zer­reißt die Kir­che nicht!“

Der ver­hei­ra­te­te Prie­ster sei „eine Fan­ta­sie west­li­cher Akademiker“.

„Ich möch­te es mit Nach­druck bekräf­ti­gen: Die armen und ein­fa­chen Chri­sten for­dern kein Ende des Zöli­bats! Sie erwar­ten, daß die Prie­ster Hei­li­ge sind und sich ganz Gott und sei­ner Kir­che hin­ge­ben. Sie erwar­ten zöli­ba­t­ä­re Prie­ster, die unter ihnen die Gestalt Chri­sti, des Ehe­gat­ten der Kir­che, verkörpern.“

Der Kar­di­nal wider­sprach auch der häu­fig geäu­ßer­ten Behaup­tung, in den ersten Jahr­hun­der­ten sei­en die Prie­ster ver­hei­ra­tet gewesen.

„Wir sind oft Opfer einer tie­fen histo­ri­schen Unkennt­nis in die­sem Bereich. Die Kir­che hat­te in den ersten Jahr­hun­der­ten ver­hei­ra­te­te Prie­ster, aber sobald sie ordi­niert wur­den, muß­ten sie sich voll­stän­dig jeg­li­cher sexu­el­ler Bezie­hung zu ihrer Frau ent­hal­ten. Bene­dikt XVI. erin­nert uns in die­sem Buch sehr deut­lich daran.“ 

„Es gibt kein Tabu in die­ser For­de­rung, kei­ne Angst vor Sexua­li­tät. Es geht dar­um, zu bekräf­ti­gen, daß der Prie­ster mit Leib und See­le der aus­schließ­li­che Bräu­ti­gam der Kir­che ist.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: FQ

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5 Kommentare

  1. Das Werk­zeug des Teu­fels ist weder Lie­be noch Hin­ga­be son­dern ego­isti­sche Befrie­di­gung sexu­el­ler Lust, ohne jeg­li­che Ver­ant­wor­tung – davon ist die Welt unter­des­sen voll. Unrei­ne Men­schen kön­nen nichts Rei­nes ertra­gen, sie wol­len es zerstören.

  2. Papst Fran­zis­kus hat sich in einem jüngst erschie­ne­nen Buch posi­tiv zum Zöli­bat ausgesprochen.
    Dar­aus darf aber nicht geschlos­sen wer­den, dass die am Mitt­woch erschei­nen­de Exhorta­ti­on die­se vor­ge­täusch­te Klar­heit zum Zöli­bat wie­der­ho­len und prä­zi­sie­ren wird.

    Zunächst wird ein Lob auf den Zöli­bat erklin­gen, dar­auf­hin wer­den die Aus­nah­men benannt, denn es ist unwahr­schein­lich, so ein Kom­men­ta­tor, dass Fran­zis­kus sei­nen Freund Kar­di­nal Hum­mes ganz im Regen ste­hen lasse.

    Ich glau­be, es war Tosat­ti, der es kürz­lich sinn­ge­mäß so ansprach: Wer immer noch nicht sehen will, was in der Kir­che vor sich geht, der ist ein­fach nur dumm.“

    Men­schen­kennt­nis, Glau­bens­ge­spür und die Erfah­rung der letz­ten sie­ben Jah­re, plus der fünf Jahr­zehn­te nach dem Kon­zil, haben uns mehr als klar gemacht, was die pro­gres­si­ven Zer­stö­rer beabsichtigen.

    Am Ran­de sei hier eine Notiz ver­merkt, die heu­te in den regio­na­len Nach­rich­ten der Tages­zei­tung stand:

    Pfar­rer ver­liebt sich in Pastoralreferentin

    Das neue Seel­sor­ger­team der Bot­tro­per St. Johan­nes-Gemein­de ver­lässt Kirch­hel­len – auf dem Weg in eine gemein­sa­me Zukunft. Pfar­rer Ulrich Wit­te und Pasto­ral­re­fe­ren­tin Caro­li­ne Joh­nen haben der Gemein­de am Sams­tag mit­ge­teilt, dass sie eine Fami­lie grün­den möch­ten. [Mit ande­ren Wor­ten: Sie ist schwan­ger.] Bischof Felix Genn habe den Pfar­rer auf des­sen Wunsch bereits „ent­pflich­tet“. Die Kirch­gän­ger reagier­ten auf die Ankün­di­gung erst mit über­rasch­tem Schwei­gen und dann mit herz­li­chem Applaus.

    Soweit der Arti­kel. Es ist kein Wun­der, was hier­zu­lan­de geschieht,während gleich­zei­tig auf allen kirch­li­chen Ebe­nen ver­sucht wird, den Zöli­bat zu relativieren.

    Neben bei bemerkt wun­dert es mich immer wie­der, wie frucht­bar 50 jäh­ri­ge Pfar­rer trotz eines jahr­zehn­te­lan­gen ent­halt­sa­men Lebens noch sind. Wir brau­chen eine grund­le­ge­ne­de spi­ri­tu­el­le Neu­aus­rich­tung der Priester.

    Was Kar­di­nal Sarah in sei­nem aktu­el­len Inter­view zum Wesen des Prie­ster­tums sagt, ist für die mei­sten anschei­nend nicht nachvollziehbar.

    • Ich stim­me mit Ihrer Ana­ly­se über­ein. Der Zöli­bat wird bekräf­tigt und als ein Ide­al hin­ge­stellt wer­den. Ein Ide­al aber ist nur ein Ide­al und dar­an kann und muß sich nicht jeder hal­ten- jeder nach sei­nen Fähig­kei­ten eben.
      Des­we­gen wird es m.Er. mor­gen die Bom­be geben, durch ein klei­nes Inter­pre­ta­ti­ons­hin­ter­tür­chen natür­lich und wie bei AL. Man­che Geist­li­che wer­den dann womög­lich sagen, daß die Leh­re der Kir­che doch kla­rer­wei­se bekräf­tigt wur­de- so etwa lei­der Herr Kar­di­nal Mül­ler bei AL.

  3. Wer das sakra­men­ta­le Prie­ster­tum in Lebens­ge­fahr bringt – und das kann nur bei vol­lem Bewusst­sein der ein­schlä­gi­gen Prot­ago­ni­sten gesche­hen -, der bringt die grund­le­gen­de Sakra­men­ta­li­tät der katho­li­schen Kir­che selbst in Lebens­ge­fahr. Es ist die gro­ße Ver­su­chung, die Kir­che Jesu Chri­sti zu einem nur „welt­lich Ding“ (vgl. M. Luthers Mei­nung zur Ehe) zu machen. Es gibt aller­dings letzt­end­lich nur einen, der beharr­lich und listen­reich die­ses Ziel ver­folgt: Luzi­fer sein Name, der Fürst und Anfüh­rer aller gefal­le­nen Engel.

    Einer, der beharr­lich und zur Ver­blüf­fung vie­ler sich fort­schritt­lich wäh­nen­den Theo­lo­gen vor dem Wir­ken des per­so­ni­fi­zier­ten Bösen, mit­hin des Teu­fels warnt, ist der amtie­ren­de Papst höchst­selbst. Wir dür­fen also gespannt sein, ob Fran­zis­kus jetzt, am 12. Febru­ar 2020, in sei­nem post­syn­oda­len Schrei­ben zur „Pachamama“-Synode den prie­ster­li­chen Zöli­bat über den Weg der „viri pro­ba­ti“ auf­zu­lö­sen gedenkt. Die prie­ster­li­che Ehe­lo­sig­keit könn­te danach nicht mehr das sein, was sie bis­her immer war: Garant für die vom Hl. Geist befruch­te­te Wahr­heit der Leh­re der Einen Hei­li­gen Katho­li­schen und Apo­sto­li­schen Kir­che. – Kar­di­nal Sarahs Sor­gen schei­nen mehr als berechtigt.

  4. Den Ent­schei­dern muss klar sein, dass mit der Auf­he­bung des Zöli­bats erst eine Tür geöff­net wird, die wei­ter führt.
    Es wer­den sich Prie­ster als homo­se­xu­ell outen, und der Gemein­de ihren Lebens­part­ner vor­stel­len. Man wird zwangsläufig
    dann in die Fra­ge gedrängt, ob homo­se­xu­el­le Part­ner­schaf­ten wei­ter­hin von der Kir­che nicht aner­kannt blei­ben dürfen.
    Ob ein der­ar­ti­ger Prie­ster nun plötz­lich sein Amt auf­ge­ben muss, oder nicht. Es wird folg­lich das Sakra­ment der Ehe zwi­schen Mann und Frau zur Dis­kus­si­on gelan­gen. Es wird Schei­dun­gen und Tren­nun­gen geben, miss­lie­bi­ge Ehe­part­ner, die von der Gemein­de nicht akzep­tiert wer­den, Gemein­den wer­den sich dar­an spal­ten, die gesam­te Kir­che wird in einen Stru­del gezo­gen, der kei­ne ver­bind­li­che Ori­en­tie­rung ken­nen wird, als den­je­ni­gen, des gesell­schaft­li­chen Main­streams. Schliess­lich wird der gesam­te Glau­be dis­ponabel und gerät unwei­ger­lich ins rutschen.

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