(Rom) Kardinal Claudio Hummes, Papstvertrauter und einer der beiden Hauptorganisatoren der Amazonassynode, schrieb am 13. Januar an die Bischöfe der ganzen Welt einen Brief mit der Aufforderung, sich auf das nachsynodale Apostolische Schreiben zur Amazonassynode und dessen Umsetzung vorzubereiten.
Mit dem heute erschienenen Paukenschlag-Buch „Aus den Tiefen unserer Herzen“ von Kardinal Robert Sarah und Benedikt XVI. zur Verteidigung des priesterlichen Zölibats ist ein großer Wurf gelungen. Die mit Hilfe von Kurienerzbischof Georg Gänswein inszenierte „Distanzierung“ Benedikts XVI., die von den weltlichen Medien bereitwillig im gewünschten Sinn aufgebauscht wurde, ist Santa Marta ein beachtlicher Gegenwurf gelungen, weit mehr als mit den inhaltlich schwachen Abwehrversuchen durch Vatikansprecher Matteo Bruni und den päpstlichen Hausvatikanisten Andrea Tornielli. Aus der Welt bringt man das Buch allerdings nicht mehr, zumal sich Benedikt XVI. nicht von dessen Inhalt distanzierte – wie denn auch, stammen die entsprechenden Texte ja aus seiner Feder. Kennt man das gute Verhältnis zwischen Kardinal Sarah und Benedikt XVI. kann von einer Distanzierung ohnehin keine Rede sein.
Die Buchsensation, die Le Figaro am Sonntag publik machte, fesselt in den vergangenen beiden Tagen die Aufmerksamkeit. Sie lenkte das Augenmerk wieder auf die zentrale Frage, derentwegen die Amazonassynode abgehalten wurde: die Abschaffung oder Aufweichung des priesterlichen Zölibats.
Papst Franziskus kündigte zum Synodenschluß an, das nachsynodale Schreiben noch vor Jahresende vorlegen zu wollen. Dazu kam es zwar nicht, doch nun soll es soweit sein. Darin ist auch der Grund zu sehen, weshalb das Buch mit den Plädoyers zur Verteidigung des priesterlichen Zölibats von Kardinal Sarah und Benedikt XVI., jetzt und unter erheblichem Zeitdruck herausgegeben wurde. Das Buch soll das nachsynodale Schreiben von Franziskus noch beeinflussen. Kein gutes Zeichen, denn es setzt voraus, daß die beiden Autoren der Überzeugung sind, daß Franziskus darin den „kleinen Fingerstoß“ vollziehen könnte, mit dem die Disziplin des priesterlichen Zölibats gekippt werden soll.
Der Zeitplan ist aufgegangen. Ob auch das Ziel erreicht wird, muß sich erst zeigen. Das nachsynodale Schreiben von Franziskus liegt noch nicht vor. Allerdings scheint das in Kürze der Fall zu sein. Einer der engsten Papstvertrauten in Sachen Amazonassynode, der brasilianische Kardinal Claudio Hummes, schrieb am Montag – Le Figaro hatte das Sarah/Benedikt XVI.–Buch wenige Stunden zuvor angekündigt – allen Bischöfen weltweit einen Brief. Der RAI-Vatikanist Aldo Maria Valli bekam ihn zugespielt und veröffentlichte ihn.
Kardinal Hummes, der Franziskus den Papstnamen empfohlen hatte, gehört seit langem zu den erklärten Gegnern des priesterlichen Zölibats, der in diesen Kreisen als „Zwangszölibat“ diskreditiert wird. Unter Papst Benedikt XVI. mußte er zurückrudern und sich zurückhalten – zumindest in der Öffentlichkeit. Unter Papst Franziskus betreibt Hummes die Zölibatsbeseitigung aktiv und mit Nachdruck, wie sie von progressiven Kreisen seit den 60er Jahren angestrebt wird. Da ihm Franziskus, trotz seiner bekannten Positionen, den Wunsch einer Amazonassynode erfüllte, ihn mit deren Vorbereitung beauftragte und schließlich zum Generalrelator der Synode machte, besteht kein Zweifel, daß er dessen Hauptziel begünstigt.
„Unter der Leitung des Heiligen Geistes“
In diesem Kontext ist auch sein Schreiben an den Weltepiskopat zu sehen, das er am Montag aussandte. Hummes teilt den Bischöfen aller fünf Kontinente darin mit, daß sich der Entwurf des nachsynodalen Schreibens in der Endredaktion befindet. Zugleich läßt er den Bischöfen eine Liste von „nützlichen“ Texten zukommen, damit sie sich darauf vorbereiten können. Vor allem betont Hummes eine Diktion, die seit Beginn des Pontifikats von Franziskus in auffällig verstärktem Maße bekannt ist: Er unterstreicht, daß die „neuen Wege für die Kirche“, die mit dem nachsynodalen Schreiben beschritten werden sollen, „unter der Leitung des Heiligen Geistes“ verfaßt wurden. Die insistente Berufung auf den Heiligen Geist wird vom päpstlichen Umfeld bevorzugt für dessen „Revolutionen“ genannte Neuerungen in Anspruch genommen:
- Die Verfechter der Neuerungen werden damit der argumentativen Begründung und Rechtfertigung entbunden;
- Kritik daran ist nicht erlaubt, da es Kritik am Heiligen Geist wäre, doch Kritik am Heiligen Geist, wie jeder Katholik weiß, die einzige Sünde ist, die nicht vergeben wird.
Warum aber das Schreiben von Kardinal Hummes an alle Bischöfe?
Weil, so der Brasilianer, Papst Franziskus wünscht, daß die Bischöfe das Dokument bereits erhalten, bevor „die Presse es kommentiert“, und sich so „mit ihm bei der Vorstellung vereinen können“.
Die Vorgehensweise ist ungewöhnlich. Auch in der Vergangenheit wurden Entwürfe päpstlicher Dokumente vorab den Bischöfen zur Kenntnis gebracht, allerdings zum Zweck, daß sie dazu Stellung nehmen konnten, wozu sie ausdrücklich ersucht wurden. Diese Rückmeldungen aus aller Welt dienten dem Heiligen Stuhl nicht nur zur Erfassung der Stimmung unter den Bischöfen und in den Ortskirchen, sondern diente der Einbindung und der Mitbestimmung.
Das war gestern. Unter Papst Franziskus wird die Möglichkeit, daß ein Bischof anderer Meinung sein oder gegebenenfalls Änderungsvorschläge haben könnte, gar nicht in Erwägung gezogen. Mit dem Schreiben gibt Kardinal Hummes in „geschliffener Kuriensprache“ (Aldo Maria Valli) den Bischöfen zu verstehen, daß sie nicht anderer Meinung zu sein haben, sondern zur Gemeinschaft und Einheit mit dem Papst verpflichtet sind. Valli faßt die Botschaft des Schreibens noch deutlicher zusammen:
„Kurzum: Wisse, Herr Bischof, daß du keine Wahl hast. Falls dir die Exhortation nicht gefällt, heißt das, daß du nicht in der Gemeinschaft mit dem Papst bist.“
Welcher „bittere Happen“ muß in dem angekündigten nachsynodalen Schreiben also wohl enthalten sein, fragt sich Valli, wenn Kardinal Hummes mit einer solchen Ankündigung vorgeschickt wird, um den Bischöfen Unverdauliches schmackhaft zu machen, und damit sie sich ihrerseits schon einmal darauf vorbereiten, das Unverdauliche den Gläubigen schmackhaft zu machen?
Das Schreiben von Kardinal Hummes im Wortlaut:
Euer Eminenz, höchwürdigste Exzellenz!
Der Heilige Vater bereitet ein neues Apostolische Schreiben vor, das die Neuen Wege für die Kirche und für eine ganzheitliche Ökologie vorgestellt wird, die unter der Leitung des Heiligen Geistes während der Amazonassynode im Oktober letzten Jahres erarbeitet wurden.
Der Entwurf wird derzeit überarbeitet und korrigiert und dann übersetzt. Papst Franziskus hofft, es bis Ende dieses Monats oder Anfang Februar promulgieren zu können.
Die Ermahnung wird mit Spannung erwartet und wird großes Interesse und unterschiedliche Reaktionen nach sich ziehen. Wie zuvor bei Laudato si (2015), Amoris Laetitia (2016), Gaudete et Exultate (2018) und Christus Vivit (2019) möchte der Heilige Vater daher, daß die örtlichen Ordinarien den Text direkt erhalten, bevor er veröffentlicht wird und die Presse ihn zu kommentieren beginnt. Auf diese Weise können Sie sich mit ihm in der Präsentation des Schreibens und darin vereinen, es den Gläubigen sowie allen Männern und Frauen guten Willens, den Medien, der Wissenschaft und anderen Personen zugänglich zu machen, die Autoritäts- und Führungspositionen bekleiden.
Mit dem Ziel, eine angemessene Vorbereitung zu fördern, werden in diesem ersten Brief einige Empfehlungen gegeben. Der Zweck ist nicht, zu werben oder Aufmerksamkeit zu erregen. Es geht vielmehr darum, Sie als Ordinarius in Gemeinschaft mit Papst Franziskus diskret zu unterstützen, während sie sich darauf vorbereiten, die Ermahnung entgegenzunehmen und dem Volk Gottes in Ihrem Zuständigkeitsbereich zu übermitteln. Infolgedessen können die Empfehlungen mit größter Freiheit verwendet werden, sofern sie nützlich erscheinen.
Eine nützliche Möglichkeit, sich vorzubereiten, besteht darin, einige der früheren Dokumente zu diesem Thema zu lesen, die weiter unten in den angehängten Hilfsmitteln bereitgestellt werden. Innerhalb von etwa 10 Tagen erhalten Sie einen zweiten Brief mit weiteren Vorschlägen.
Wenn der Tag der Verkündung naht, erhalten Sie die Ermahnung per E‑Mail mit Sperrfrist. Am selben Tag findet in der Synodenhalle, in der im Oktober die Arbeiten stattfanden, eine feierliche Veranstaltung statt.
Sie könnten auch mit der Planung einer Pressekonferenz oder einer anderen Veranstaltung beginnen, die sobald als möglich auf die Veröffentlichung der Ermahnung folgt. Zum Beispiel könnte es angebracht sein, daß Sie die Ermahnung zusammen mit einem Indigenen-Vertreter (sofern dies in Ihrer Region praktikabel ist), einem sachkundigen Pastoralverantwortlichen (Priester oder Ordensvertreter, Laie oder Laiin), einem Sachverständigen für ökologische Fragen und einem in der Jugendseelsorge tätigen Jugendlichen vorstellen.
Bitte behandeln Sie dieses Schreiben vertraulich und geben Sie es nur an diejenigen weiter, die direkt an der diözesanen Vorbereitung der Veröffentlichung des Schreibens beteiligt sind, nicht an andere oder an die Medien. Bitte beachten Sie diese Richtlinien sorgfältig. Bitte verzeihen Sie gleichzeitig, wenn Sie mehr als ein Exemplar dieses Schreibens erhalten – es ist besser, Duplikate zu riskieren, als einige Diözesen wegen schlechter Internetverbindungen nicht zu erreichen.
In der Hoffnung, daß dieser Brief nützlich sein wird, wollen wir uns im aufrichtigen Gebet zum Vater Unser aller Barmherzigkeit zusammenschließen, auf daß Er Papst Franziskus und alle Bischöfe bei der Verkündigung der Ermahnung segnet und Er das Volk Gottes im Amazonas und auf der ganzen Welt vorbereitet, es mit Glauben, Hoffnung, Intelligenz und Wirksamkeit zu empfangen.
Mit aufrichtigen Grüßen in Christus
Kardinal Claudio Hummes, OFM
Generalrelator der Synode
Präsident des Pan-Amazonischen Kirchennetzwerks (REPAM)
Die empfohlenen Texte:
- Sondersynode über den Amazonas, Schlußdokument, 26.10.2019
- Papst Franziskus, Begegnung mit den Amazonas-Völkern, Puerto Maldonado, 19.1.2018
- Papst Franziskus, Ansprache zur Eröffnung der Arbeiten der Sondersynode, 7.10.2019
- Kardinal Claudio Hummes, Einführungsrede des Generalrelators der Synode, 7.10.2019
- Papst Franziskus, Ansprache zum Abschluß der Synode, 26.10.2019
- Papst Franziskus, Laudato si‘, 2015, besonders Kapitel 5: „Einige Leitlinien für Orientierung und Handlung“ und Kapitel 6: „Ökologische Erziehung und Spiritualität“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Aldo Maria Valli/MiL
Den Brief von Kardinal Claudio Hummes kann man kurz in dem Satz zusammenfassen:
„Lieber mit dem Papst irren, als gegen ihn recht zu haben.“
Erzbischof Lefebvre hat sich – gottlob – nie von solchen Sprüchen ins Bockshorn jagen lassen,
und das sollten wir traditonsreuen Katholiken ebenfalls nicht tun.
Ich habe den obigen Artikel noch nicht gelesen, werde dies erst tun, nachdem ich kommentiert habe:
Nun, ich denke, was hier durch dieses Schreiben vorweggenommen wird, ist ziemlich klar:
Der Papst hat sich für die Weihe von verheirateten Diakonen im Amazonasgebiet entschieden. In Anlehnung an diesen Einzelfall sollen die Bischöfe nun selbst, „mutig“ entscheiden, ob auch in ihrer Diözese ein solcher Einzel-Ausnahme-Notstand vorliege. Dies heiße aber nun nicht, dass der Zölibat angetatstet werde. Er gelte weiter unumschränkt.
Wir kennen ja die Doppelzüngigkeit der Modernisten, der wunderbar eindeutig als Konzilssprech bekannt geworden ist.
Die Aufrechterhung der Tradition in Wort und Tat wird nur insofern aufrechterhalten, wie man sie selbst hervorragend als Schutzschild benutzen kann, hinter dem man eine vollkommen neue Kirche des Abfalls baut.
Diesbezüglich zitiere ich einmal aus dem neuen Hirtenbrief des Essener Katastrophenbischofs Overbeck:
Er zieht die kommenden Umwälzungen in der Kirche als Ausdruck einer Zeitenwende.
„Zeitenwenden haben es in sich. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war.“
Nachdem er die Missbrauchskrise angesprochen hat, nutzt er diese, um festzustellen: „Die Glaubwürdigkeit der Kirche ist erschüttert.“ Und wiederholt: „Das ist eine Zeitenwende!“
Dann reibt er der Kirche Dreck ins Gesicht, indem er nach Reformen schreit und schreibt, viele Gläubige hätten „vor allem durch eine rigide Moral, die die Seelen vieler Menschen verletzt hat“ „gelitten“.
Nach und nach baut er ein Monstrum ‚Moral’auf. So schreibt er:
„Das Leid vieler Menschen schreit zum Himmel und beschämt uns …“
Im nachfolgenden weist er sich als vollendeter Humanist aus, wenn er kundtut, dass der Mensch nicht Gott zu dienen habe, sondern die Kirche dem Menschen!
„Die Kirche ist für die Menschen da und hat ihnen zu dienen, ihren Sehnsüchten und Bedürftigkeiten gilt alls Aufmerksamkeit.“
Und wieder: Die Zeitenwende verlange „eine gründliche Umkehr“.
Sein Zeitenwendesprech mutet dem Leser des Hirtenbriefes wie eine Neuoffenbarung an. Wir kennen diese begeisterten Stimmen nur allzugut aus der Vergangenheit unserer deutschen Geschichte!
Danach spricht er die notwendige Zusammenarbeit mit dem ZDK an, die Bewegung statt Stillstand verheiße.
Im fünften Absatz seines Hirtenbriefes spricht er dann bereits zum vierten Male von der jetzt eintretenden „Zeitenwende“, die eine Kirche zeige, die „aufbricht“, die „suchend“ ist.
Und erst vorsichtig, später unverschämt offen, boxt er gegen die Tradition:
„Was uns leitet, ist die Kraft des Evangeliums, die vielleicht zu oft in den letzten Jahrzehnten unter der Asche der Tradition und Gewohnheiten versunken ist.
Nach Overbeck ist der „Synodale Weg“ ein direkter Antwortversuch auf den Missbrauchsskandal. Bei ihm gehe es um
„Sexualmoral, Priesterbild, Macht und Gewaltenteilung, Ämter und Dienste für Frauen.“
So wolle man „auf dem Weg neuer Erkenntnisse unsere Tradition fortscheiben und erweitern.“
Overbeck umschreibt so elegant der Bruch mit der Tradition der Kirche, di schon im II. Vatikanum angelegt ist.
Dem aber nicht genug. Im folgenden, dem Punkt IV. seiner Ausführungen, redet er einer demokrtischen Kirche das Wort:
„Voaussetzung ist, dass alle Seiten darauf verzischten Recht haben zu wollen oder gar als Sieger aus strittigen Situationen hervorgehen zu wollen.. So gelte es „unterschiedliche Weisen der Nachfolge Jesu zu entdecken und differenzierte Antworten auf viele noch offene Fragen zu geben.“
Overbeck zielt also darauf ab, die Naturwissenschaften könnten die Sünde – oder das, was ehemals Sünde genannt wurde – durch neue Erkenntnisse wegrationalisieren und die Menschen so von der Moral der Kirche erlösen.
Nachdem er in Abschnitt V. darauf verwiesen hat, das der äußere Bestand der Kirche vergehe und „nicht zu retten ist“ – eine Ausrede für die massenhaften Kirchenschließungen im Bistum Essen -, nimmt er den Begriff der schwankenden Kirche auf. Es gelte in Zukunft, „Formen des Betens“ erst noch zu finden. Indirekt stützt er damit den Pachmamakult in den Vatikanischen Gärten, besonders wenn er diese neuen Gebetsformen in einem Atemzug mit der Feier der Eucharistie nennt.
Der Abschnitt V. endet gebetsmühlenartig mit dem Verweis auf die Skandale innerhaln der Kirche, dem fast schon hyptnotisch verwendeten Wiederholungsbegriff Zeitenwende und mit mit der Gehorsamsformel: „Wir sind Suchende und Lernende.“
So schafft er Overbeck, die Gläubigen schrittweise zu entmündigen, indem er sie geradezu begrifflich zu Offenheit, zum Lernen und Suchen zwingen möchte.
Dieser unsägliche Hirtenbrief lässt alsdann den Abschnitt VI. mit dem Begriff „einer Kirche der neuen Zeit“ einleiten. Zu ihr werde gehören, „dass die Begabungen aller [aller als Fettdruck] Glieder des Volkes Gottes geachtet und gewürdigt werden – und zur Geltung kommen [sic!].“
„Es darf nicht sein“, so der Essener Oberhirte, „dass die Macht einzelner oder bestimmter Gruppen das Leben und die Entwicklung der Vielen unserer Kirche beinträchtigen oder gar behindern.“
Mit anderen Worten darf es nach Overbeck nicht mehr sein, dass ein moralisches Fehlverhalten im Rahmen des geschlechtlich Perversen als solches bezeichnet werde.
Mit den Worten „Darum werden wir neu und intensiv über das Weiheamt in unserer Kirche nachdenken und dirkutieren müssen.“ aus dem Sack.
Doch dem nicht genug. Vor dem Hintergrund des erneut bemühten Missbrauchsskandals, der für Overbeck für die alte überkommene Zeit der Kirche steht, greift er nun das Priesteramt in seiner bisherigen, nur Männdern und Zölibatören vorbehaltenen Form an, wenn er sagt:
„Der Missbrauchsskandal hat die Gefahren schonungslos offen gelegt, die mit einem Amt verbunden sind, das in vielfacher Weise dessen Träger überhöhen kann und oftmals überfordert.“
Mit anderen Worten ist nach Overbeck dann der geweihte Priester ein hochptenzieller Gefährder im Rahmen sexuellen Missbrauchs.
Nur konsequent folgert der Neuerer Overbeck darum auch immer mutiger, wenn auch noch im Tarngehölz des Konzilssptrechs:
„Natürlich gehört dann auch dazu, über die Lebensform der Priester zu debattieren und Konsequenzen zu ziehen aus der Erfahrung, dass das zölinatäre Leben für nicht wenige Priester eher eine schwere Last bedetet und keine Befreiung für den größeren Dienst.“
Nun, eindeutiger geht es nun wirklich nicht: Overbeck fließt geradezu über vor Begeisterung für den neuen, befreiten verherrateten Priester, der die Last des Zölibats abgeworfen hat und nun als neuer Mensch auftreten kann.
Und etwas schwächer, semantisch aber immer dringlicher, den Leser zudem noch durch die Begriffe „müssen uns fragen“ und „wirklich Gottes wille“ für seine liberale Sicht einnehmend und manipulierend, sagt, nein fordert er die Aufgabe der Zölibatsbeschränkung:
„Deshalb müssen wir uns fragen, ob es auf Dauer wirklich Gottes Wille ist, den preisterlichen Dienst ausnahmslos auf zölibatär lebende Männder zu beschränken.“
Der frenetische Franziskusfan Overbeck gibt in seinem Hirten – oder besser Wolfs-Wort wieder, was nun wirklich allen Zweifeln hinsichtlich der von Rom ausgesagten Beschränkung der Zölibatsaufhebung ‚auf einzelne entfernte Gebiete‘ den Schleier nimmt und offen zutage fördert, worum es bei der Amazonassyode im strategisch klug angelegten synodalen Weg eben geht.
Oberbeck kommt überhaut nicht im Entferntesten auf die Idee, die Ursachen der Missbrauchskrise in der schrittweisen Aufweichung des Zölibats, der Mängel in unseren Priesterseminaren, in der Angleichung an den Geist dieser Welt zu sehen. Wir haben demnach, was Overbeck nicht bedenkt, ein zu wenig an Zölibat, und nicht ein zuviel. Indem sich der Priester in seiner Würde nicht mehr als Gottgeweihter erfährt, beginnt er in einem Gefühl des Mangels zu leben und die Erfüllung nicht mehr bei Gott, sondern in der Welt und unter den Menschen zu suchen.
Schlussendlich stellt Overbeck unberblümt die gesamte Lehre und Disziplin der Kirche auf den Kopf, wenn er formuliert:
„Aber heute …“
Die Zeitenende mit diesem „Aber heute“ beschwörend, fährt er fort:
„Aber heute wissen wir längst, dass das Leben in Beziehungen und die Sexualität nicht einfach zu leben und zu beurteilen sind [wie es die alte Kirche tat].“
Und als Schulmeister hält er der alten mindestens 2oo Jahre rückschrittigen Kirche vor:
„Es gibt verschiedene sexuelle Orientierungen; Geschlechterzuschreibungen sind nicht immer eindeutig, Beziehungen nicht mehr einfach in den moralischen Kategorien verganener Zeiten zu leben. […] Werden wir als Kirche in der Lage sein, unsere Überzeugungen und unsere Lehre neu zu interpretieren, damit die Menschen von heute und morgen den Schatz des Evangeliums für ihre Beziehungen und für sexuelles Leben wieder entdecken können?“
Abschließend verweist der in die Irre gegangene Essener Oberhirte noch darauf, er wisse, dass sich viele schnellere Entwicklungen wünschten (womit er z.B. inirekt Maria 2.0) anspricht,aber auch auf die Inhalte des synodalen Weges verweist. Aber es gelte, die verschiedenen Standunkte auszuhalten, und es schwingt mit.
Zumindest doch für eine Weile.
Was ist das nur für ein Bischof.
Sicher einer ganz nach dem Herzen von Papst Franziskus.
So kann dieser Hirtenbrief meines Erachtens Aufschluss über den Geist geben, der einen Bischof Hummes umtreibt, der aber auch stärker oder schwächer im zu erwartenden nachsynodalen Schreiben zu erwarten ist:
Geht mutig in die Auflösung!
„Kurzum: Wisse, Herr Bischof, daß du keine Wahl hast. Falls dir die Exhortation nicht gefällt, heißt das, daß du nicht in der Gemeinschaft mit dem Papst bist.“
So fasst Aldo Maria Valli das Schreiben zusammen. Ich mache es noch kürzer:
Der Papstdiktator – The Dictator Pope – Le pape dictateur – Papież dyktator – Il Papa dittatore – El papa dictador lässt grüssen.
Das sollten alle Katholiken inzwischen verstanden haben (?). Es gibt Diktatoren, die die Gutmenschen-Welt nicht aufregen. Auch nicht die Journalisten.
Lieber Alfons,
Ihre Analyse ist großartig!
Bei der Gelegenheit muss ich meinen Tippfehler korrigieren: Natürlich muss es „traditionstreue Katholiken“ heißen und nicht „traditonsreue“.
Alternativ kann man den steuerverein auch verlassen und das Geld der FSSPX zukommen lassen.
Was haben Kardinal Hummes und Papst Franziskus zu verbergen?
Die Mahnung an die geweihten Priester ist eine Drohung, die
auch in totalitären Staaten und mafiösen Organisationen üblich ist.
Kardinal Hummes erwähnt auch, daß die neuen Wege der Amazonssynode im Oktober unter der Leitung des
heiligen Geistes erarbeitet wurden. Daran muß man zu Recht Zweifeln, weil doch dort auch Götzenfiguren angebetet wurden
Wie auch die Papstwahl! Erinnern wir uns an die „Sankt Gallen Mafia“ mit Kardinal Kasper und Co, die mit ihrem „Erfolg“ sichtlich prahlte.
Man weiss vom Hl. Pater Pio und vielen Heiligen, der Fürst dieser Welt alles unternimmt, um an die Macht zu kommen.
Er hatte auch Jesus versucht!!
Im Vatikan scheint der Rauch Satans schon ziemlich dick zusein. Dort wird offensichlich alles getan um der Welt und ihren Ideologien zu gefallen.
Lassen wir uns nicht täuschen und beten für Bischöfe, Priester und Ordensgemeinschaften, die den unveränderlichen katholischen und apostolischen Glauben verkünden und leben.