Der französische Historiker und der italienische Philosoph – Im Gedenken an Jean de Viguerie

Die Gegenwart verstehen


Roberto de Mattei im Gedenken an den Historiker Jean de Viguerie.
Roberto de Mattei im Gedenken an den Historiker Jean de Viguerie.

Von Rober­to de Mattei*

Anzei­ge

Am 15. Dezem­ber 2019 gab der fran­zö­si­sche Histo­ri­ker Jean de Vigue­rie in Mon­taub­an sei­ne See­le Gott zurück. Zwei Wochen spä­ter, am 30. Dezem­ber, jähr­te sich der 30. Todes­tag des ita­lie­ni­schen Phi­lo­so­phen Augu­sto Del Noce. Was hat­ten die­se bei­den Per­sön­lich­kei­ten der katho­li­schen Kul­tur des 20. Jahr­hun­derts gemeinsam?

Jean de Vigue­rie, gebo­ren 1935 in Rom, wur­de nach einer bril­lan­ten aka­de­mi­schen Kar­rie­re als Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Lil­le-III eme­ri­tiert, ohne sich je mit der vor­herr­schen­den Kul­tur auf Kom­pro­mis­se ein­ge­las­sen zu haben. Einer sei­ner Schü­ler, Phil­ip­pe Pich­ot Bra­vard, schrieb:

„Der Glau­be ist in Jean de Vigue­ries gesam­tes Leben ein­ge­flos­sen und hat sein Wir­ken als Pro­fes­sor angetrieben.“

Vigue­rie war ein gründ­li­cher und gewis­sen­haf­ter Ken­ner des 18. Jahr­hun­derts. Sein grund­le­gen­des Werk ist mei­nes Erach­tens „Chri­stia­nis­me et Révo­lu­ti­on. Cinq leçons d’Hi­stoire de la Révo­lu­ti­on fran­çai­se” („Chri­sten­tum und Revo­lu­ti­on”, Nou­vel­les Edi­ti­ons Lati­nes, 1986). Die Lek­tü­re die­ses Buches bie­tet neben Pierre Gaxot­tes „La Révo­lu­ti­on fran­çai­se“ („Die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on“, her­aus­ge­ge­ben von Jean Tulard, Com­ple­xe, 1988) ein knap­pes, aber auf­schluß­rei­ches Bild des­sen, was zwi­schen 1789 und 1795 in Frank­reich gesche­hen ist. 

Das ori­gi­när­ste Werk von de Vigue­rie ist jedoch „Les deux patries. Essai histo­ri­que sur l’i­dée de patrie en France“ („Die zwei Vater­län­der. Histo­ri­scher Essay über die Idee des Vater­lan­des in Frank­reich“, Domi­ni­que Mar­tin Mor­in, 1998). Der fran­zö­si­sche Histo­ri­ker zeigt dar­in auf, wie das tra­di­tio­nel­le Ver­ständ­nis der „Patria“, die an einem kon­kre­ten Ort und in einem prä­zi­sen histo­ri­schen Gedächt­nis ver­wur­zelt ist, im 18. Jahr­hun­dert von einem neu­en Ver­ständ­nis über­la­gert wird: vom abstrak­ten Vater­land der Men­schen­rech­te, das von den Auf­klä­rern und der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on pro­kla­miert wird.

Im Namen die­ser Ideo­lo­gie zog Frank­reich im Ersten Welt­krieg ins Feld. Die Uni­on Sacrée von 1914, ein Burg­frie­den zwi­schen lin­ken und rech­ten Natio­na­li­sten, war eine Fort­set­zung des 1792 von der Natio­nal­ver­samm­lung ergan­ge­nen Rufs zu den Waf­fen, als sie die Erklä­rung „La Patrie en dan­ger“ („Das Vater­land ist in Gefahr“) abgab. Mit der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on wur­de die Paro­le von der „Ver­nich­tung des Fein­des“, des inne­ren wie des äuße­ren, in die Welt gesetzt, wie sie mit den Colon­nes infer­na­les, den „Höl­len­ko­lon­nen“, betrie­ben wur­de, die zwi­schen 1793 und 1794 die Auf­stän­di­schen in der Ven­dée aus­rot­te­ten. Der Welt­krieg koste­te Frank­reich eine Mil­li­on drei­hun­dert­tau­send Tote. Allein die Offen­si­ve vom 16. April 1917 zwi­schen Sois­sons und Com­piè­g­ne, wie de Vigue­rie in Erin­ne­rung ruft, koste­te für die Erobe­rung von fünf Kilo­me­tern ein­hun­dert­sieb­zehn­tau­send Tote. 360.000 Opfer for­der­te die erste Offen­siv­schlacht von Ver­dun im Okto­ber 1916. Die­se Opfer wur­den dem revo­lu­tio­nä­ren Moloch gebracht als Preis für die Zer­stö­rung der öster­rei­chisch-unga­ri­schen Mon­ar­chie, des letz­ten katho­li­schen Boll­werks gegen die poli­ti­sche und kul­tu­rel­le Zer­stö­rung der fran­zö­si­schen Revolution.

Von links: Roberto de Mattei, Augusto Del Nove und Jean de Viguerie 1987 im Palazzo Pallavicini in Rom.
Von links: Rober­to de Mat­tei, Augu­sto Del Noce und Jean de Vigue­rie 1989 im Palaz­zo Pal­la­vici­ni in Rom.

De Vigue­rie war Bio­graph von Lud­wig XVI. und von des­sen Schwe­ster Eli­sa­beth von Frank­reich, der er die Stu­die „Le sacri­fi­ce du soir“ („Das Abend­op­fer“, Cerf, 2010) wid­me­te, die sicher­lich der Cau­sa der Selig­spre­chung der fran­zö­si­schen Prin­zes­sin zugu­te kom­men wird. Er ist Autor vie­ler ande­rer Wer­ke, eini­ge davon auto­bio­gra­phisch wie „Itin­é­rai­re d’un histo­ri­en“ („Weg eines Histo­ri­kers“, Domi­ni­que Mar­tin Mor­in, 2000) und „Le pas­sé ne meurt pas“ („Die Ver­gan­gen­heit stirbt nicht“, Via Roma­na, 2016), reich an Epi­so­den und Anek­do­ten, die uns hel­fen, nicht nur sein Pri­vat­le­ben zu ver­ste­hen, son­dern auch das Frank­reich des 20. Jahrhunderts.

Augu­sto Del Noce, der einer pie­mon­te­si­schen Fami­lie ent­stamm­te, wur­de 1910 in Pistoia gebo­ren, stu­dier­te aber in der ersten Nach­kriegs­zeit des 20. Jahr­hun­derts in Turin. Sein intel­lek­tu­el­les Schaf­fen kann als spie­gel­ver­kehrt zu jener Linie pro­gres­si­ven Den­kens ver­stan­den wer­den, die sich in der Stadt Turin ent­wickel­te und Nor­ber­to Bob­bio und Umber­to Eco zu ihren bekann­te­sten Ver­tre­tern zählte. 

Als die Revo­lu­ti­on von 1968 aus­brach, hat­te Augu­sto Del Noce, Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Tri­est, beein­drucken­de Wer­ke zur Phi­lo­so­phie­ge­schich­te vor­zu­wei­sen wie „Il pro­ble­ma del­l’a­teis­mo. Il con­cet­to di ateis­mo e la sto­ria del­la filoso­fia come pro­ble­ma“ („Das Pro­blem des Athe­is­mus”, Il Muli­no, 1964) und „Rif­or­ma cat­to­li­ca e filoso­fia moder­na“ („Katho­li­sche Reform und moder­ne Phi­lo­so­phie“, Il Muli­no, 1965). 

Seit­dem ver­la­ger­te sich sei­ne Auf­merk­sam­keit als Phi­lo­soph auf das phi­lo­so­phi­sche Ver­ständ­nis der Gegen­wart. Seit Ende der 60er Jah­re ver­öf­fent­lich­te er Wer­ke wie „Il pro­ble­ma poli­ti­co dei cat­to­li­ci“ („Das poli­ti­sche Pro­blem der Katho­li­ken“, UIPC, 1967), „L’epoca del­la seco­la­riz­za­zio­ne“ („Das Zeit­al­ter der Säku­la­ri­sie­rung“, Giuf­frè, 1970), „Tra­mon­to o eclis­si dei valo­ri tra­di­zio­na­li“ („Unter­gang oder Ver­dun­ke­lung der tra­di­tio­nel­len Wer­te“, Rus­co­ni, 1972) und „Il sui­ci­dio del­la Rivo­lu­zi­o­ne“ („Der Selbst­mord der Revo­lu­ti­on“, Rus­co­ni, 1978) sowie postum „Gio­van­ni Gen­ti­le. Per una inter­pre­ta­zio­ne filoso­fi­ca del­la sto­ria con­tem­po­ra­nea“ („Gio­van­ni Gen­ti­le. Für eine phi­lo­so­phi­sche Inter­pre­ta­ti­on der Zeit­ge­schich­te”, Il Muli­no, 1990). Del Noce zeigt in die­sen Büchern die kul­tu­rel­le Kon­ti­nui­tät auf, die zwi­schen den ver­schie­de­nen poli­ti­schen Regi­men besteht, die im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert in Ita­li­en auf­ein­an­der­folg­ten: Libe­ra­lis­mus, Faschis­mus und Anti­fa­schis­mus. Das Den­ken von Fran­ces­co de Sanc­tis, Unter­richts­mi­ni­ster des Risor­gi­men­to-Ita­li­en, Gio­van­ni Gen­ti­le, Kul­tur­mi­ni­ster und Ideo­lo­ge des Faschis­mus, und Anto­nio Gram­sci, Haupt­theo­re­ti­ker des Anti­fa­schis­mus nach dem Zwei­ten Welt­krieg, speist sich aus Hegels Imma­nen­tis­mus und folgt dem Weg eines fort­schrei­ten­den Abrückens von den tra­di­tio­nel­len Wer­ten. Die Ära der Revo­lu­ti­on ist für Del Noce die Ära, die­se Wer­te im Namen der Säku­la­ri­sie­rung zu leug­nen, die als posi­ti­ver und not­wen­di­ger histo­ri­scher Pro­zeß behaup­tet wird. 

Del Noce iden­ti­fi­zier­te das Übel der zeit­ge­nös­si­schen Kul­tur in der Fort­schritts­gläu­big­keit, die er als „Pro­gres­sis­mus“ bezeich­ne­te, einer Geschichts­sicht, die unter ande­rem auf der Idee beruht, daß nicht der Kom­mu­nis­mus, son­dern der Faschis­mus das radi­ka­le Übel des 20. Jahr­hun­derts gewe­sen sei. Dies bedeu­tet für den Pro­gres­sis­mus folg­lich die Not­wen­dig­keit, daß mit dem Unter­gang des Faschis­mus auch jedes Ide­al unter­zu­ge­hen habe, das in irgend­ei­ner Wei­se damit in Ver­bin­dung gebracht wer­den könn­te, aus­ge­hend von den tra­di­tio­nel­len Wer­ten, auf denen jahr­hun­der­te­lang die christ­li­che Zivi­li­sa­ti­on des Abend­lan­des gegrün­det war. 

Der Idee der Revo­lu­ti­on und dem „Geist der Moder­ne“, die sich auf den Pri­mat des Wer­dens und damit auf den Mythos eines unauf­halt­sa­men und unum­kehr­ba­ren Fort­schritts stüt­zen, setzt Del Noce die Idee der Tra­di­ti­on ent­ge­gen, die auf der Phi­lo­so­phie des Pri­mats des Seins oder der Kon­tem­pla­ti­on beruht und sei­ner Mei­nung nach zwangs­läu­fig dazu bestimmt ist, Pla­ton wie­der­zu­ent­decken, so wie die revo­lu­tio­nä­re Phi­lo­so­phie des Pri­mats des Wer­dens ihre kohä­ren­te­sten Schluß­fol­ge­run­gen in Marx hat.

Im Gegen­satz zu Jean de Vigue­rie, der der kon­ter­re­vo­lu­tio­nä­ren Schu­le ange­hör­te, bezog sich Augu­sto Del Noce nicht auf die gro­ßen Den­ker der fran­zö­si­schen Restau­ra­ti­on, son­dern auf die ita­lie­ni­sche Schu­le von Anto­nio Ros­mi­ni und von Giam­bat­ti­sta Vico, jenem Den­ker, dem er ger­ne sein letz­tes Buch gewid­met hät­te, das zu schrei­ben der Tod ihn hin­der­te. Wie de Vigue­rie sah auch Del Noce in der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on einen kul­tu­rel­len Schei­de­punkt, der den poli­ti­schen und kul­tu­rel­len Nie­der­gang des christ­li­chen Westens mar­kier­te.[1] Kar­di­nal Car­lo Maria Mar­ti­ni sag­te im letz­ten Inter­view, das weni­ge Tage nach sei­nem Tod ver­öf­fent­licht wur­de: „Die Kir­che ist zwei­hun­dert Jah­re zurück­ge­blie­ben“. Mit die­sem Zitat schloß Papst Fran­zis­kus am 21. Dezem­ber 2019 sei­ne Weih­nachts­an­spra­che an die Römi­sche Kurie. Die The­se von Kar­di­nal Mar­ti­ni lau­tet, daß die Kir­che zwei Jahr­hun­der­te zurück­ge­blie­ben ist, weil sie ihre fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on nicht voll­zo­gen habe, und Papst Fran­zis­kus, der Erbe von Kar­di­nal Mar­ti­ni, beab­sich­tigt, die­sen Rück­stand auf­zu­ho­len, indem er das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil zur Voll­endung bringt. 

Sowohl der fran­zö­si­sche Histo­ri­ker als auch der ita­lie­ni­sche Phi­lo­soph waren dage­gen über­zeugt, daß die vom Zwei­ten Vati­ca­num pro­kla­mier­te Akzep­tanz der moder­nen Welt die Haupt­ur­sa­che für den Pro­zeß der Selbst­zer­stö­rung der Kir­che ist. 

Am 13. Mai 1989 fand im Palaz­zo Pal­la­vici­ni in Rom eine wich­ti­ge Tagung über die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on statt. Bei die­ser Gele­gen­heit tra­fen sich Augu­sto Del Noce und Jean de Vigue­rie. Was sie ver­band, war die Ableh­nung der revo­lu­tio­nä­ren Uto­pie, die Lie­be zur Tra­di­ti­on und die Sor­ge wegen der Kri­se der Kir­che, deren Trag­wei­te sie spürten. 

Augu­sto Del Noce starb eini­ge Mona­te spä­ter, als die Ber­li­ner Mau­er fiel und der Eiser­ne Vor­hang ein­stürz­te. Jean de Vigue­rie über­leb­te ihn um 30 Jah­re und erleb­te den Zer­fall und den Zusam­men­bruch des Westens und der Kir­che. Bei­de gehö­ren zu unse­rem histo­ri­schen Gedächt­nis, von dem de Vigue­rie sag­te, „die Ver­gan­gen­heit stirbt nicht“.

*Rober­to de Mat­tei, Histo­ri­ker, Vater von fünf Kin­dern, Pro­fes­sor für Neue­re Geschich­te und Geschich­te des Chri­sten­tums an der Euro­päi­schen Uni­ver­si­tät Rom, Vor­sit­zen­der der Stif­tung Lepan­to, Autor zahl­rei­cher Bücher, zuletzt in deut­scher Über­set­zung: Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on: Die unüber­wind­ba­re Wahr­heit Chri­sti, mit einem Vor­wort von Mar­tin Mose­bach, Alt­öt­ting 2017.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana


[1] s. Rober­to de Mat­tei: La cri­ti­ca alla Rivo­lu­zi­o­ne nel pen­sie­ro di Augu­sto Del Noce („Die Kri­tik der Revo­lu­ti­on im Den­ken von Augu­sto Del Noce”), Le Let­te­re, 2019.

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1 Kommentar

  1. Alles plau­si­bel, bleibt nur, zu bedau­ern, die Genann­ten nicht ken­nen­ge­lernt zu haben. In die­sem Auf­satz, Dan­ke an Prof. de Mat­tei, ist in knap­pen, ent­schei­den­den Sät­zen gesagt, was für das Ver­ständ­nis der ver­gan­ge­nen 230 Jah­re wich­tig ist. Die Beur­tei­lung des 20. Jahr­hun­derts durch Prof. Nol­te war weder ein „Ein­zel­fall“ noch ein „Betriebs­un­fall“. Es gibt meh­re­re Den­ker, die sich die Klar­sicht bewahrt haben, obwohl die mar­xi­sti­sche Pro­pa­gan­da in allen ihren Schat­tie­run­gen seit mehr als 100 Jah­ren ver­sucht, durch „Fake News“ Sand in die Augen zu streu­en. Wie heißt es im Text: „die revo­lu­tio­nä­re Phi­lo­so­phie des Pri­mats des Wer­dens hat ihre kohä­ren­te­sten Schluß­fol­ge­run­gen in Marx“, wohl­ge­merkt, „die kohä­ren­te­sten“. Die „revo­lu­tio­nä­re Phi­lo­so­phie“ ist schon seit über zwei Jahr­hun­der­ten aktiv, der Mar­xis­mus ist nur ihr fol­ge­rich­ti­ger Höhe­punkt (bes­ser Tief­punkt). Das erklärt auch den inne­ren Zusam­men­hang zu den Frei­mau­rern, den Früh­so­zia­li­sten, den Demo­kra­ten des Vor­märz. Es wäre viel gewon­nen, wenn die zen­tra­len Sät­ze die­ses Auf­sat­zes an den Schu­len ver­mit­telt würden.

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