Ein Lobpreis Gottes und eine nicht geringe Überraschung

Buchbesprechung


Preise Gott – das neue Gebetsbuch zusammengestellt von Pater Trutt.
Preise Gott – das neue Gebetsbuch zusammengestellt von Pater Trutt.

Von Cle­mens Vic­tor Oldendorf

Anzei­ge

Seit 2016 liegt bereits in zwei­ter Auf­la­ge das Lau­da­te Patrem von Pater Wal­ter Huber FSSP vor, ein Gebet- und Gesang­buch der Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus. Soeben erschie­nen ist ein Gebet­buch mit dem sehr ähn­li­chen, aber deut­schen Titel Prei­se Gott, das Pater Hel­mut Josef Trutt, Prie­ster der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. und deren Pri­or in Mün­chen, zusam­men­ge­stellt hat, der zuvor lan­ge Jah­re öster­rei­chi­scher Distrikt­obe­rer gewe­sen ist. 

Mit Aus­nah­me eines Trie­ri­schen Lie­des zu Ehren des hei­li­gen Apo­stels Mat­thi­as, das aber nur mit dem Text sei­ner Stro­phen, ohne Noten gebo­ten wird (vgl. S. 264f), ent­hält Prei­se Gott kei­ne Kir­chen­lie­der oder aus­ge­spro­che­nen Gesän­ge. Inso­fern erin­nert das Buch hin­sicht­lich Inhalt und auch äuße­rer Gestal­tung über­aus stark an den fast schon legen­dä­ren Gebets­schatz von Pfar­rer Alfons Maria Weigl (1903–1990), aus dem Trutt auch Gebe­te über­nimmt. Posi­tiv unter­schei­det sich das neue Buch von die­sem Vor­läu­fer dadurch, dass es kei­ne Tex­te mehr ent­hält, die auf zwar in kon­ser­va­ti­ven und tra­di­ti­ons­ori­en­tier­ten Krei­sen ten­den­zi­ös belieb­te Erschei­nungs­stät­ten zurück­ge­hen, die aber kirch­lich nicht als authen­tisch oder glaub­wür­dig ein­ge­stuft sind.

Der Auf­bau des Wer­kes glie­dert sich wie folgt: Tages­wei­he – Lita­nei­en – Anbe­tung, Lob­preis und Dank sei Gott – Zur Ver­eh­rung Mari­ens – Um die Für­bit­te der Engel und Hei­li­gen – Gebe­te in beson­de­ren Anlie­gen – Anre­gun­gen zur Hei­li­gung – Andach­ten – Zum sakra­men­ta­len Leben. Abge­schlos­sen wird das Buch von einem sorg­fäl­tig erstell­ten, nütz­li­chen Regi­ster (vgl. S. 761–782).

Der bei wei­tem umfang­reich­ste Teil des Buches ist der Abschnitt mit Andach­ten (vgl. S. 399–662, also 263 der ins­ge­samt 782 Sei­ten, die Prei­se Gott umfasst). Die­se Andach­ten sind ganz über­wie­gend dem Diö­ze­san­ge­bet­buch der Erz­diö­ze­se Mün­chen und Frei­sing von 1950 ent­nom­men, näm­lich sage und schrei­be fünf­und­zwan­zig. Immer­hin mit neun Andach­ten ist das Gesang­buch des Erz­bis­tums Frei­burg und mit zwei­en das­je­ni­ge des Bis­tums Augs­burg ver­tre­ten, jeweils aus dem Jah­re 1954. 

So gese­hen ist Trutts Text­aus­wahl etwas ein­sei­tig süd­deutsch, was sich viel­leicht aus sei­nem eige­nen geo­gra­phi­schen Tätig­keits­schwer­punkt erklärt. Aus der öster­rei­chi­schen Wir­kungs­pha­se des Autors haben es ganz ver­ein­zelt auch Tex­te aus der Beten­den Gemein­de, dem Gesang­buch der Erz­diö­ze­se Wien von 1965, ins Prei­se Gott geschafft. Vor­bild­lich war vor dem letz­ten Kon­zil doch zum Bei­spiel das Gebet­buch der Diö­ze­se Trier von 1955, aus dem sich sicher­lich gehalt­vol­le Tex­te hät­ten inte­grie­ren lassen. 

Beson­ders wert­voll sind in Trutts Zusam­men­stel­lung jeden­falls die fünf Kreuz­we­ge, die zur Aus­wahl ste­hen (vgl. S. 430–494), so dass etwa in der Fasten­zeit dem Geist hin und wie­der abge­wan­del­te Anre­gun­gen zur Betrach­tung vor­ge­legt wer­den kön­nen. Man­cher­orts wird zudem an den Herz-Jesu-Frei­ta­gen des gesam­ten Jah­res eine Kreuz­weg­an­dacht gehal­ten, wo man ger­ne auf eine gewis­se Abwechs­lung zurück­grei­fen wird. Schön sind auch die Rosen­kranz­be­trach­tun­gen (vgl. S. 625–631), die sich etwa für die ersten Monats­sams­ta­ge empfehlen.

Ver­gli­chen mit dem Lau­da­te Patrem, des­sen Satz­bau und Aus­drucks­wei­se häu­fig viel zu kom­pli­ziert sind, sind übri­gens die Andach­ten in Prei­se Gott aus­nahms­los gut für das gemein­schaft­li­che Gebet im Wech­sel des Prie­ster (oder Vor­be­ters) mit den Gläu­bi­gen geeignet.

Bemerkenswerte Anpassung

Die Struk­tur, die Trutt sei­nem Prei­se Gott gege­ben hat, ist ins­ge­samt nach­voll­zieh­bar und schlüs­sig. Ihre Kon­zin­ni­tät kann viel­leicht man­chem als etwas gestört erschei­nen, da der Abschnitt über das sakra­men­ta­le Leben des Chri­sten (vgl. S. 661–760) wie ein Anhang wir­ken mag, statt an der Spit­ze zu ste­hen. Dort fin­den sich die Grund­ge­be­te. Zunächst in deut­scher Spra­che, jeweils anschlie­ßend in Latein und Fett­druck; auf die glei­che Wei­se fol­gen die fünf­zehn, klas­si­schen Rosen­kranz­ge­heim­nis­se (vgl. S. 11–16). Alle Tex­te ent­spre­chen im deut­schen Wort­laut der Fas­sung vor 1968. 

An die­ser Stel­le gibt es für die Ver­hält­nis­se der Pius­bru­der­schaft eine klei­ne Sen­sa­ti­on zu mel­den, denn eine gering­fü­gi­ge, aber umso bemer­kens­wer­te­re Abwei­chung gibt es: Der Wort­laut des Ave Maria ent­spricht voll­stän­dig dem heu­te all­ge­mein­üb­li­chen deut­schen Text (vgl. S. 12), sagt also unter den Frau­en und nicht mehr Wei­bern. Die armen Sün­der und die Stun­de unse­res Abster­bens sind Vari­an­ten, die sich auch inner­halb der Pius­bru­der­schaft schon bis­her nur im alpi­nen Raum erhal­ten haben. 

Obwohl nie­mand dar­an Anstoß nimmt, die Aller­se­lig­ste Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria als Unse­re Lie­be Frau zu bezeich­nen und sie auch im deut­schen Sub tuum prae­si­di­um  als unse­re Frau anzu­ru­fen (vgl. S. 166), ist das Wort Frau an die­ser Stel­le im Eng­li­schen Gruß unter Gläu­bi­gen wie Prie­stern der Bru­der­schaft in der Ver­gan­gen­heit gera­de­zu ein Reiz­wort gewe­sen, angeb­lich siche­res Anzei­chen des Moder­nis­mus und wur­de von man­chen theo­lo­gisch sosehr auf­ge­la­den, dass sie dar­in eine skan­da­lö­se Leug­nung der immer­wäh­ren­den Jung­fräu­lich­keit Mari­ens und damit eine Häre­sie aus­ge­spro­chen sahen und dar­über in hit­zi­ge Wort­ge­fech­te ent­brann­ten. Frei­lich hat­te immer­hin im Jah­re 2017 Flo­ri­an Amsel­gru­ber, der Anfang Sep­tem­ber bei der dies­jäh­ri­gen  Ful­da­wall­fahrt der Bru­der­schaft die pro­gram­ma­ti­sche Eröff­nungs­an­spra­che gehal­ten hat und leib­li­cher Bru­der von Pater Leon­hard Amsel­gru­ber FSSPX ist, dafür plä­diert, dass die­ser Wech­sel von Wei­bern zu Frau­en auf­grund ver­än­der­ten Sprach­ge­brauchs gerecht­fer­tigt sei (vgl. Dr. Flo­ri­an Amsel­gru­ber, Leser­brief Der Cate­chis­mus Roma­nus lehnt das ab, Die Tages­post vom Diens­tag, 19. Dezem­ber 2017, S. 12). Man darf trotz­dem gespannt sein, ob Prei­se Gott mit die­ser Ände­rung akzep­tiert oder des­we­gen boy­kot­tiert wer­den wird, stel­le ich mit einem gehö­ri­gen Schuss Iro­nie ein­mal in Aussicht.

Einige, kleinere Bemerkungen und Verbesserungsvorschläge

Auf Sei­te 687 stellt Trutt das eucha­ri­sti­sche Nüch­tern­heits­ge­bot auf dem Stand dar, den es unter Pius XII. 1953 bezie­hungs­wei­se 1957 erreicht hat­te. Bes­ser wäre es gewe­sen, die aktu­ell recht­lich ver­pflich­ten­de Rege­lung anzu­füh­ren (vgl. can. 919 § 1–3 CIC/​1983) und für Abend­mes­sen anzu­re­gen, aus frei­en Stücken den frü­he­ren Erleich­te­run­gen Pius‘ XII. zu fol­gen; in Mes­sen, die mor­gens oder am frü­hen Vor­mit­tag gefei­ert wer­den und in denen man kom­mu­ni­zie­ren möch­te, aber mög­lichst das ursprüng­li­che, eucha­ri­sti­sche Jeju­ni­um in sei­ner apo­sto­li­schen Gestalt und Stren­ge ein­zu­hal­ten, die sogar den Genuss natür­li­chen Was­sers aus­schloss. Beim Hin­weis zum kirch­li­chen Begräb­nis ver­fährt Trutt näm­lich auch so. Er erwähnt, dass die Lei­chen­ver­bren­nung frü­her ver­bo­ten war und emp­fiehlt nach­drück­lich, wei­ter­hin an der tra­di­tio­nel­len Erd­be­stat­tung fest­zu­hal­ten (vgl. S. 735). 

Der Abschnitt über die Letz­te Ölung erklärt, wie der Ver­seh­tisch vor­be­rei­tet wer­den muss (vgl. S. 727f), hier wäre sinn­vol­ler­wei­se eine ent­spre­chen­de Gra­phik ein­zu­fü­gen gewe­sen, wie sie sich auch in fast allen alten Diö­ze­san­ge­sang­bü­chern fin­det. Man hät­te fer­ner über­le­gen kön­nen, den Aus­druck Kran­ken­sal­bung zu bevor­zu­gen, wofür sich etwa Pater Mat­thi­as Gau­dron FSSPX, lang­jäh­ri­ger Dog­ma­tik­do­zent in Zaitz­kofen, grund­sätz­lich eben­falls ausspricht.

In der Lau­re­ta­ni­schen Lita­nei (vgl. S. 55–57) hät­ten die Anru­fun­gen Mut­ter der Kir­che (1980), Köni­gin der Fami­lie (1995) und Mut­ter der Barm­her­zig­keit (2000 ein­ge­fügt), jeweils an ent­spre­chen­der Stel­le ergänzt wer­den sol­len, jeden­falls ergänzt wer­den kön­nen. Der Sin­gu­lar Fami­lie weist dar­auf hin, dass die natur­recht­li­che Insti­tu­ti­on von Ehe und Fami­lie gemeint ist, also eine Anru­fung von unbe­streit­ba­rer Aktua­li­tät und Angemessenheit. 

Erstaun­lich ist das Feh­len der Lita­nei vom kost­ba­ren Blut, die Johan­nes XXIII. 1960 für den lit­ur­gi­schen Gebrauch appro­biert hat. Erstaun­lich des­halb, weil ihr Gesang oder ihre Rezi­ta­ti­on im Monat Juli in allen Nie­der­las­sun­gen der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. jeden Tag vor­ge­schrie­ben ist.

Über­aus erfreu­lich sind die zahl­rei­chen Gebe­te in Prei­se Gott, die vom bri­ti­schen Kon­ver­ti­ten John Hen­ry New­man CO (1801–1890) stam­men (vgl. S. 110, 113, 300f, 302, 352, 357, 364, 390 sowie 390f und 392). 1845 kon­ver­tiert, wur­de er 1879 zum Kar­di­nal erho­ben, am 19. Sep­tem­ber 2010 von Papst Bene­dikt XVI. selig- und von Papst Fran­zis­kus am 13. Okto­ber 2019 heiliggesprochen. 

Aus­lie­fe­rung und Ver­trieb von Prei­se Gott haben mit Kalen­der­wo­che 47, also ab dem 18. Novem­ber 2019,  begon­nen. Nach­dem das Buch also erst über einen Monat nach der Hei­lig­spre­chung New­mans erschie­nen ist, wäre an all den genann­ten Stel­len kor­rekt  Hl. Kar­di­nal New­man anzu­ge­ben, statt „Sel. Kar­di­nal New­man“ wie es tat­säch­lich durch­gän­gig der Fall ist. Ein Gebet des hei­li­gen Anto­ni­us Maria Cla­ret CMF (1807–1870) wird ähn­lich selt­sam auf Sei­te 210 mit der Anga­be „Hl. Pater Anto­ni­us Maria Cla­ret“ ange­führt, und das, obwohl er seit 1850 Bischof war. Nie­mand wür­de ja auch nach 1988 einen der Weih­bi­schö­fe der Pius­bru­der­schaft „Pater“ nen­nen oder anspre­chen und das, obwohl sie natür­lich wei­ter­hin Mit­glie­der der Bru­der­schaft geblie­ben sind und als sol­che wie die Patres dem Gene­ral­obe­ren unterstehen. 

Am besten hät­te Trutt die­se Titel bei Selig- oder Hei­lig­ge­spro­che­nen also ganz weg­ge­las­sen und ent­spre­chend bei New­man stets Hl. John Hen­ry New­man ange­ge­ben.

Das ins­ge­samt doch sehr gelun­ge­ne und emp­feh­lens­wer­te Gebet­buch Prei­se Gott hat einen dun­kel­ro­ten Kunst­stoff­ein­band mit dop­pel­ter, gold­far­be­ner Chi-Rho-Prä­gung. Auf Bibel­pa­pier gedruckt, ver­fügt es über ein wei­ßes Lese­bänd­chen. Die klas­si­sche deut­sche Recht­schrei­bung vor 1996 wird ver­wen­det. Bis­wei­len ein­ge­streu­te Schwarz­weiß­ab­bil­dun­gen stel­len einen gewis­sen, zusätz­li­chen Buch­schmuck dar. 

Es ist zwar, obwohl auch eine Art Mess­an­dacht ent­hal­ten ist (vgl. S. 697–705) kein Hand­mess­buch, aber irgend­wie fügt sich der Tra­di­ti­ons­ket­te Schott, Bomm und Ramm jetzt tat­säch­lich auch noch ein Trutt an. Prie­ster mit ein­sil­bi­gen Nach­na­men schei­nen im deutsch­spra­chi­gen Raum ein beson­de­res Talent oder zumin­dest die Nei­gung zu haben, sich als Ver­fas­ser oder Her­aus­ge­ber über­setz­ter lit­ur­gi­scher Bücher oder, wie im Fal­le von Prei­se Gott, von Gebets­li­te­ra­tur hervorzutun.

Text: Cle­mens Vic­tor Olden­dorf
Bild: Sar­to Ver­lag (Screen­shot)

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5 Kommentare

  1. Die detail­ier­te Rezen­si­on lässt sich mei­nes Erach­tens in dem Satz zusam­men­fas­sen: „Was nicht passt, wird pas­send gemacht.“
    Schon vor vie­len Jah­ren habe ich fest­stel­len müs­sen, dass sich die Gebets­bü­cher der Petrus- und der Pius­bru­der­schaft schlei­chend immer wei­ter aus­ein­an­der­ent­wickelt haben.
    So fin­det man bei­spiels­wei­se in dem Gesang­buch der Petrus­bru­der­schaft das alte Lied „Fest soll mein Tauf­bund immer ste­hen“ gleich in meh­re­ren über­lie­fer­ten Fas­sun­gen. Im eige­nen Gesang­buch der Pius­bru­der­schaft habe ich die­ses Lied nicht gefun­den. Bezeich­nen­der­wei­se gibt es im Index unter „F“ statt­des­sen zwei „Fati­ma-Lie­der“!
    Auch ist die Lau­re­ta­ni­sche Lita­nei in dem­sel­ben Lie­der­buch (der Pius­bru­der­schaft) eben­so unvoll­stän­dig wie im neu­en Gebet­buch. Es feh­len drei Anru­fun­gen. Die Lita­nei ist unvoll­stän­dig. Da hilft alles nichts.
    Und den Streit um „Frau­en“ oder „Wei­ber“ im Ave Maria ver­ste­he ich nicht ganz: War­um wer­den die Grund­ge­be­te denn nicht (mehr) in Latein gebe­tet? Dann gäbe es die­se Strei­tig­kei­ten näm­lich nicht.

    Aber so wie die Lage ist, wer­den die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Katho­li­ken über ihre Kauf­ent­schei­dung bzw. über ihre Gebets­pra­xis bestim­men, wel­che Gebet- und Gesang­bü­cher sich letzt­end­lich durch­set­zen wer­den: die von der Petrus­bru­der­schaft oder die von der Piusbruderschaft.

    • Mich per­sön­lich stö­ren die unter­schied­li­chen Fas­sun­gen des Ave Maria über­haupt nicht. Ich bete sie über­all so, wie es dort üblich ist, wo ich gera­de bin. Es gab eine Art Exer­zi­ti­en­haus, wo ein grei­ser Fran­zis­ka­ner immer aus­schließ­lich die alte Mes­se las. Vater­un­ser und Gegrü­ßet seist Du Maria bete­te er immer „neu“, weil aber sowie­so oft Gäste aus ver­schie­de­nen Regio­nen dort waren, wur­de der Rosen­kranz meist latei­nisch gebe­tet. O‑Ton des Paters: „Ich habe kein Inter­es­se, mich die­sen dum­men Strei­te­rei­en auszusetzen!“

  2. Sehr geehr­ter Cle­mens Vic­tor Oldendorf!

    Besten Dank für die gute Buch­be­spre­chung. Es hat mich sehr gefreut, daß Sie auf Katho​li​sches​.info über unse­re Neu­erschei­nung berichten.

    Auch für all die Bemer­kun­gen und Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge bin ich dank­bar. Daß die Lita­nei vom Kost­ba­ren Blut nicht erschie­nen ist war kei­ne Absicht son­dern ein­fach ein gro­bes Ver­se­hen. Sie muß beim Ord­nen der ver­schie­de­nen Gebe­ten wohl ver­lo­ren gegan­gen sein. Bei der näch­sten Auf­la­ge wird die Lita­nei sicher erschei­nen. Wir wer­den rela­tiv bald ein Blatt mit der Lita­nei vom Kost­ba­ren Blut anbie­ten, das man dann in das Gebet­buch ein­le­gen oder hin­ten ein­kle­ben kann.

    Mit freund­li­chen Grüßen

    Pater Hel­mut Josef Trutt

    • Lie­ber hoch­wür­di­ger Pater Trutt,

      es ist unge­wöhn­lich, dass ein Autor selbst öffent­lich auf eine Rezen­si­on ein­geht. Natür­lich freut einen das, denn so weiß man, dass die kon­struk­ti­ve Kri­tik, die man anbringt, auch wirk­lich bei der kom­pe­ten­ten und zustän­di­gen Stel­le ange­kom­men ist. 

      Nie­mand ist ver­pflich­tet, alle Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge gleich zu sehen und sie umzu­set­zen, aber so kann man jeden­falls nicht sagen, man hät­te ja von nichts gewusst. 

      Des­we­gen ist es gut, wenn Sie schon jetzt künf­ti­ge Fol­ge­auf­la­gen pla­nen, bei denen Sie dann mei­ne – weni­gen, aber prä­zi­sen – Hin­wei­se auf­grei­fen kön­nen, wenn Sie das möchten.

      Ich dan­ke Ihnen für die Auf­merk­sam­keit, die Sie mei­ner Buch­be­spre­chung geschenkt haben, sehr herzlich.

      Mit freund­li­chen Grüßen

      Ihr

      Cle­mens V. Oldendorf

  3. Ich kau­fe das Buch sofort !
    Dank dem hoch­ver­ehr­ten Pater Hel­mut Josef Trutt für sei­ne Mühen!
    Got­tes Segen.

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